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Die Plaza Frau

10.451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

21.11.2020 um 17:53
Zitat von überführtesüberführtes schrieb:aus, dass einem Mediziner bei einer Leichenschau der Unterschied zwischen konservierter und nicht konservierter Leiche unentdeckt bleibt.
Das denke ich auch.
Es ging und geht mir aber nicht um eine vollständige Fixierung, das wäre Unfug, es geht mir darum eine Leiche etwas frischer aussehen zu lassen als sie ist. Nur für einige Stunden Leiche und Tatort so aussehen zu lassen, als sei da gerade der Mord erst passiert. JF ist mMn in der Nacht zuvor verstorben.

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Die Plaza Frau

21.11.2020 um 18:14
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:JF ist mMn in der Nacht zuvor verstorben.
Warum? Nur wegen der unverdauten Wurst?


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Die Plaza Frau

21.11.2020 um 18:18
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Warum? Nur wegen der unverdauten Wurst?
Nein, es ist die gesamte Geschichte und natürlich auch um Mister F.


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Die Plaza Frau

21.11.2020 um 19:26
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Mister F.
Was genau bei dem? Für mich ist der irgendwie nicht "greifbar" - da passen einige Angaben einfach nicht zusammen

Hier
Zitat von FrankMFrankM schrieb am 13.11.2020:Was ist über Mr F eigentlich bekannt? (aus dem VG Artikel)
hatte ich vor einiger Zeit zusammengeschrieben was über den bekannt ist.


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Die Plaza Frau

21.11.2020 um 23:30
@FrankM

Ich denke du hast da irgendwas nicht verstanden, oder nicht gelesen was es mit Mister F auf sich hat.
Mister F wusste einen Tag vor dem Auffinden von JF das es eine Tote gab. Zu diesem Zeitpunkt war sie offiziell aber noch unter den Lebenden.


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 07:46
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Mister F wusste einen Tag vor dem Auffinden von JF das es eine Tote gab.
Geht man davon aus, dass Mr. F nichts zu verbergen hat, beim Auschecken am Samstagmorgen "etwas" von einer toten Person aufgeschnappt hat (vom Hörensagen) und ehrlich genug ist, das 22 Jahre später LCW gegenüber nochmal zu wiederholen, gibt es zwei Möglichkeiten, entweder war die tote Person die Plazafrau JF oder es gab noch eine andere tote Person, von der wir bisher nichts wussten. Doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren toten Person?

Wenn aber Mr. F doch etwas zu verbergen hat, seine schnelle Abreise am frühen Samstagmorgen doch zu sehr hastig war und im Zusammenhang mit der toten JF stand, und er gar nicht und zum Zeitpunkt der Befragung durch LCW schon gar nicht wusste, dass die Leiche von JF erst am Samstagabend gefunden worden war und er LCW dennoch bereitwillig Auskunft darüber gab, dass er vom Ableben der JF erfahren hatte bei der Abreise, dann kann man vom (Täter-) Wissen ausgehen.

Insgesamt würde das bedeuten, dass JF bereits am Freitag tot war und sich damit die Frage aufwirft, wer und warum sich jemand noch am Samstagabend bei der Leiche aufhält, just im Moment, als der zufällig ausgesuchte Studentsecurity an der Tür klopft, ein Schuss fällt - wohl kaum, dass die Leiche aufgefunden wird, das würde kein Sinn machen, denn die würde so oder so später gefunden werden.

Zudem kann kaum der erste Probeschuss als zweiter Schuss abgegeben worden sein, denn dazu müsste die Leiche ersten bewegt worden sein und zweitens muss man berücksichtigen, dass das Kissen auf der Unterseite (Ausschussloch) frei von Blut war.

Wenn man die Widersprüche auswertet, kommt man zum Ergebnis, dass der Todeszeitpunkt doch mit dem gehörten Schuss zusammenfällt und JF die Wurst kurz vor ihrem Tod aß.

JagBlack


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 09:51
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren toten Person?
Oder wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das wir davon erfahren hätten?
Nüchtern betrachtet ist die Wahrscheinlichkeit eher gering. Betrachtet man diesen Fall unter dem Aspekt der Wahrscheinlichkeiten, gibt es den Fall gar nicht.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:und er LCW dennoch bereitwillig Auskunft darüber gab, dass er vom Ableben der JF erfahren hatte bei der Abreise, dann kann man vom (Täter-) Wissen ausgehen.
Nicht zwangsläufig in diesem Fall. Hier funktioniert irgendwie nichts mit Wahrscheinlichkeiteiten.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:als der zufällig ausgesuchte Studentsecurity an der Tür klopft, ein Schuss fällt - wohl kaum, dass die Leiche aufgefunden wird, das würde kein Sinn machen, denn die würde so oder so später gefunden werden.
Sicher, irgendwann wäre JF gefunden worden, hätte allerdings mit dem offiziellen Todeszeitpunkt Schwierigkeiten geben können, und die Frische einer Leiche.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Zudem kann kaum der erste Probeschuss als zweiter Schuss abgegeben worden sein, denn dazu müsste die Leiche ersten bewegt worden sein und zweitens muss man berücksichtigen, dass das Kissen auf der Unterseite (Ausschussloch) frei von Blut war.
Der Schuss am Samstag kann auch mit einer Schreckschusswaffe abgegeben worden sein. Hauptsache jemand hört einen Schuss.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Wenn man die Widersprüche auswertet, kommt man zum Ergebnis, dass der Todeszeitpunkt doch mit dem gehörten Schuss zusammenfällt und JF die Wurst kurz vor ihrem Tod aß.
Wenn man alle Widersprüche weglässt, gibt es gar keine Tote JF.
Mit deiner Theorie stimme ich nicht überein, und weiß auch nicht wie man da zu einem Ergebnis gelangt.


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 10:29
Ist bekannt , aus welchem Grund "Mr. F." sich in Oslo aufhielt? Und falls es ein beruflicher Aufenthalt war, woran er arbeitete und worüber von ihm berichtet werden sollte?


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 10:49
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ist bekannt , aus welchem Grund "Mr. F." sich in Oslo aufhielt?
Man weiß nur, dass es ein beruflicher Aufenthalt ("for work") war. Was er arbeitet(e), ist unbekannt, aber er scheint laut eigener Aussage ein extrem vielgereister Mann zu sein.


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 10:50
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Wenn man die Widersprüche auswertet, kommt man zum Ergebnis, dass der Todeszeitpunkt doch mit dem gehörten Schuss zusammenfällt und JF die Wurst kurz vor ihrem Tod aß.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wenn man alle Widersprüche weglässt, gibt es gar keine Tote JF.
Mit deiner Theorie stimme ich nicht überein, und weiß auch nicht wie man da zu einem Ergebnis gelangt.
Genau das meinte ich - es passt nichts zusammen

Wenn stimmt wie er das erzählt:
"Er wurde am Samstag Vormittag beim Check-Out gefragt, ob er nachts etwas gesehen oder gehört hat, da in der Nacht zuvor auf seinem Korridor jmd gestorben ist"
und JF liegt zu dem Zeitpunkt wirklich schon erschossen in Ihrem Zimmer
In dem Fall
- Wissen mehrere Leute im Hotel bereits von dem Vorfall und erzählen das auch noch abreisenden Gästen
- Trotzdem geht keine Meldung an die Polizei
- Im Hotel wird am Samstag Abend eine Auffinde-Situation gefälscht und dann erst die Polizei zu verständigt
- Die bereits vormittags informierten Mitarbeiter schweigen gegenüber der Polizei und auch Jahre später noch


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 11:17
Ich sehe da genau drei Möglichkeiten:

1. Mr F sagt die Wahrheit. In diesem Fall haben wir es mit einer gigantischen Verschwörung zu tun, in welche etliche Hotelmitarbeiter verstrickt sind.
2. Mr F glaubt die Wahrheit zu sagen, irrt sich aber beim Datum. Das kann eigentlich nicht sein, denn sein Abreisedatum ist aktenkundig.
3. Mr F lügt. Hier stellt sich allerdings die Frage, warum er sein unerschütterliches Alibi (zum offiziellen Todeszeitpunkt von JF war er längst abgereist) solchermaßen selbst unterminieren sollte.

Keine der drei Möglichkeiten erscheint mir plausibel. Ich verstehe auch nicht, warum LCW diesem Rätsel-innerhalb-des-Rätsels nicht weiter nachgegangen ist.


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 11:28
4. Möglichkeit: Mr F hat wie die schweizer Familie später aus der Zeitung von dem Fall erfahren und vermischt das in der Erinnerung mit einem anderen Ereignis bei dem er das gefragt wurde
("I’ve stayed at thousands of hotels, so for me this was no big thing")


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 11:29
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Geht man davon aus, dass Mr. F nichts zu verbergen hat, beim Auschecken am Samstagmorgen "etwas" von einer toten Person aufgeschnappt hat (vom Hörensagen) und ehrlich genug ist, das 22 Jahre später LCW gegenüber nochmal zu wiederholen, gibt es zwei Möglichkeiten, entweder war die tote Person die Plazafrau JF oder es gab noch eine andere tote Person, von der wir bisher nichts wussten. Doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren toten Person?
Es gibt nicht nur diese zwei Möglichkeiten, so wie ich das sehe, ist das deutlich komplizierter. Eine weitere denkbare Erklärung wäre, dass sich Mr. F. einfach falsch erinnert.

Es stellt sich dann natürlich die Frage, wie diese falsche Erinnerung zustande kommen konnte. Falls Mr. F. nun zum Beispiel wusste, dass die Frau bereits am Freitagabend starb und er davon ausging, dass das Hotelpersonal am Samstagmorgen darüber ebenfalls Bescheid wusste, wäre eine diesbezüglich Bemerkung von Seiten des Hotelpersonals bei seiner Abreise vielleicht nicht so unwahrscheinlich gewesen, da das Zimmer von Mr. F. in unmittelbarer Nähe zum Zimmer der Plaza-Frau lag.

Und damit stellt sich automatisch die Frage, wie er vor allen anderen von dem Tod der Frau überhaupt erfahren haben kann. Es gibt hier nun zwei Möglichkeiten: Er war entweder direkt oder indirekt in ihren Tod involviert oder aber er hat etwas gesehen und/oder gehört, dass ihn vermuten liess, dass seine Zimmernachbarin ums Leben gekommen ist.

Wenn die Aussage von Mr. F. aber stimmt und er bei der Abreise am Samstagmorgen von dem Tod der Frau erfahren hat, würde dies bedeuten, dass Personal des Plaza-Hotels in eine "Verschleierungsaktion" involviert war. Dass "normales" Hotelpersonal darin irgendwie verwickelt war, ist sicher unwahrscheinlich. Leider kennen wir die genaue Aussage von Mr. F. nicht, wie und von wem er diese Info bei der Abreise erfahren haben will. Aber falls er diese Information vom Tod seiner Zimmernachbarin tatsächlich durch jemanden des Hotels erfahren hat, dann vermutlich eher z.B. von Seiten der Hotel-Security und kaum beim Auschecken von einer Rezeptionistin.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Wenn aber Mr. F doch etwas zu verbergen hat, seine schnelle Abreise am frühen Samstagmorgen doch zu sehr hastig war und im Zusammenhang mit der toten JF stand, und er gar nicht und zum Zeitpunkt der Befragung durch LCW schon gar nicht wusste, dass die Leiche von JF erst am Samstagabend gefunden worden war und er LCW dennoch bereitwillig Auskunft darüber gab, dass er vom Ableben der JF erfahren hatte bei der Abreise, dann kann man vom (Täter-) Wissen ausgehen.
Auch das ist nicht so einfach zu beantworten. Wenn Mr. F. in den Tod der Frau irgendwie (direkt oder indirekt) verwickelt war, dann würde ich eigentlich erwarten, dass er bei Fragen zu diesem "Vorfall" keine Aussagen macht, die ihn verdächtig machen. Erwarten würde ich also eher eine Erklärung wie, dass er sich nach all den Jahren nicht mehr an diesen Aufenthalt im Plaza-Hotel erinnern kann. Aber natürlich wissen wir nicht, wie Mr. F. tickt.

Und vielleicht wurde Mr. F. ja tatsächlich von dem Security-Chef (oder wem auch immer) bei der Abreise über das Ableben seiner Zimmernachbarin befragt/informiert. Ausschliessen können wir nicht, dass sich das so oder ähnlich zugetragen hat. Dass Mr. F. Täter ist und sich fälschlicherweise an eine Befragung durch Hotelpersonal erinnert, die so nie stattgefunden hat, halte ich deshalb für wenig wahrscheinlich. Aber klar, ausschliessen kann man das nicht.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Insgesamt würde das bedeuten, dass JF bereits am Freitag tot war und sich damit die Frage aufwirft, wer und warum sich jemand noch am Samstagabend bei der Leiche aufhält, just im Moment, als der zufällig ausgesuchte Studentsecurity an der Tür klopft, ein Schuss fällt - wohl kaum, dass die Leiche aufgefunden wird, das würde kein Sinn machen, denn die würde so oder so später gefunden werden.
Wenn man mal annimmt, dass etwas verschleiert werden sollte, dann macht das schon Sinn. Man wählt den Studenten, weil der vor der geschlossenen Türe stoppen wird. Vielleicht wurde er auch vorgängig gebrieft, das Zimmer nicht eigenmächtig aufzuschliessen, falls die Bewohner nicht reagieren sollten. Der Student ist dann praktischerweise auch Ohrenzeuge, weil ein Schuss just dann fällt, als er an die Türe klopft.
Der Todeszeitpunkt und Selbstmord der Plaza-Frau steht damit fest, denn der herbeigerufene Security-Chef wird beim Öffnen der Türe praktischerweise feststellen, dass die Türe von innen so verriegelt war, dass niemand das Zimmer nach dem Schuss wieder verlassen haben kann. Wäre der Security-Chef alleine zum Zimmer der Plaza-Frau gegangen, dann wäre er der einzige Zeuge für den mutmasslichen Selbstmord gewesen, so gab es zwei Zeugen und in der Summe blieb nur eine Erklärung: Selbstmord.

Und natürlich wäre die Leiche auch später noch aufgefunden worden. Aber wenn wir jetzt einfach mal annehmen, dass die Frau bereits seit Freitagabend tot war und man den Todeszeitpunkt (aus welchen Gründen auch immer) auf den Samstagabend legen musste, dann macht es schon Sinn, die Randbedingungen möglichst "wasserdicht" zu machen. Im Detail weiss ich leider nicht, was die Polizei damals alles untersucht und angeordnet hat. Zum Beispiel weiss ich nicht, ob bei einem so eindeutigen Selbstmord überhaupt ein Todeszeitpunkt bestimmt wird, also z.B. die Körpertemperatur der Plaza-Frau gemessen wurde. Falls dies gemacht wurde, hatte man natürlich ein Problem, da der mit Hilfe der Zeugen genau eingegrenzte Todeszeitpunkt nicht mit dem berechneten Todeszeitpunkt übereinstimmen konnte.

Ein weiteres Problem ist die Totenstarre. Diese setzt nach wenigen Stunden ein und löst sich erst nach 24 bis 48 Stunden wieder, bevor es dann zu Zersetzungsprozessen kommt. Noch mehr Spekulation: Man musste abwarten, bis sich die Totenstarre wieder gelöst hat, bevor man die Polizei rufen konnte. Ein Arzt hätte bei einer ausgeprägten Totenstarre sicher Zweifel am Todeszeitpunkt angemeldet. Man hätte die Leiche der Frau also kaum noch länger im Zimmer liegen lassen können und diesen Fall dann immer noch ohne umfangreiche Untersuchungen als Selbstmord abhaken können. Samstagabend macht von daher schon Sinn.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Wenn man die Widersprüche auswertet, kommt man zum Ergebnis, dass der Todeszeitpunkt doch mit dem gehörten Schuss zusammenfällt und JF die Wurst kurz vor ihrem Tod aß.
Zu dem Schluss kamen die Ermittler damals ja auch. Das war auch die für alle Beteiligten bequemste Erklärung. Später gab es wohl Zweifel. Leider kennen wir nicht alle Details zu dem Fall, aber auch so bin ich nicht davon überzeugt, dass es Selbstmord war.

emodul


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 11:48
Zitat von emodulemodul schrieb:Wenn man mal annimmt, dass etwas verschleiert werden sollte, dann macht das schon Sinn. Man wählt den Studenten, weil der vor der geschlossenen Türe stoppen wird. Vielleicht wurde er auch vorgängig gebrieft, das Zimmer nicht eigenmächtig aufzuschliessen, falls die Bewohner nicht reagieren sollten. Der Student ist dann praktischerweise auch Ohrenzeuge, weil ein Schuss just dann fällt, als er an die Türe klopft.
Der Todeszeitpunkt und Selbstmord der Plaza-Frau steht damit fest, denn der herbeigerufene Security-Chef wird beim Öffnen der Türe praktischerweise feststellen, dass die Türe von innen so verriegelt war, dass niemand das Zimmer nach dem Schuss wieder verlassen haben kann. Wäre der Security-Chef alleine zum Zimmer der Plaza-Frau gegangen, dann wäre er der einzige Zeuge für den mutmasslichen Selbstmord gewesen, so gab es zwei Zeugen und in der Summe blieb nur eine Erklärung: Selbstmord.
Einen Punkt habe ich hier noch unterschlagen, obwohl ich diesen eigentlich auch noch hervorheben wollte. Es ist wichtig, dass es zwei Zeugen gibt. Der offensichtlich Grund wurde von mir genannt: Zwei Zeugen sind besser als ein Zeuge. Aber wichtig ist das auch noch aus einem ganz anderen Grund.
Wir haben zwei Zeugen und wir haben ein kleines Zeitfenster, in dem das Zimmer unbeobachtet war und theoretisch jemand aus dem Zimmer hätte entkommen können.

Das ist natürlich eine wichtige Rückversicherung, falls die Polizei oder der Arzt den Selbstmord nicht "abgekauft" hätten. Wäre der Security-Chef alleine zum Zimmer gegangen, hätte dort den Schuss vernommen und in der Folge die Türe aufgeschlossen und die Tote gefunden, dann hätte er diesen "Notausgang" nicht gehabt.

Das bedeutet nicht, dass ich davon ausgehe, dass die Security involviert ist. Aber es fällt halt auf, dass es bei dem bekannten Szenario eine perfekte Rückversicherung für die bekannten involvierten Personen gibt.

emodul


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 12:10
Die Aussage von Mr F ist auf vielen Ebenen dubios. Ich kann mir z. B. nicht vorstellen, dass Hotelangestellte (inklusive Security) Hobbydetektiv spielen und in Eigenregie Gäste befragen. Ganz im Gegenteil würde ich davon ausgehen, dass Hotelpersonal dahingehend geschult ist, Diskretion zu wahren und solch unschönen Vorfälle den Gästen nicht unaufgefordert mitzuteilen.

Ein anderer Punkt ist, was Mr F denn möglicherweise hätte sehen oder hören können, das der Hotel-Security nicht bereits bekannt war. Von dem Testschuss werden die Hotelangestellten zu diesem Zeitpunkt noch nichts geahnt haben, aber der ganze Rest des Geschehens fand mit Espen Naess als Ohrenzeugen statt. Was hätte Mr F dazu noch beisteuern können?


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 12:33
Sozusagen als PPS: Ein weiterer Punkt, der für Planung spricht.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das bedeutet nicht, dass ich davon ausgehe, dass die Security involviert ist. Aber es fällt halt auf, dass es bei dem bekannten Szenario eine perfekte Rückversicherung für die bekannten involvierten Personen gibt.
Wenn wir jetzt mal beim Narrativ der Verschleierung (und Rückversicherung für die Zeugen) bleiben. Selbst wenn die Polizei und/oder der Arzt Verdacht geschöpft hätte, es war an alles gedacht. Wenn nun also der Leichnam der Plaza-Frau (wider Erwarten) genauer untersucht worden wäre und der Todeszeitpunkt auf den Freitagabend gelegt worden wäre, die Zeugen waren trotzdem perfekt für jede Eventualität "abgesichert".

Das wären sie nicht gewesen, wenn die Plaza-Frau nur ein "Loch im Kopf" gehabt hätte. Wie hätte man vor der Türe einen Schuss vernehmen können, der einen Tag zuvor fiel?

Praktischerweise gab es ja noch einen ominösen "Testschuss". Selbst der Ohrenzeuge war zweifach abgesichert, einerseits dadurch, dass er "nur" Student war und sich in Bezug auf den Schuss geirrt haben könnte und andererseits dadurch, dass es ja noch einen Einschuss in die Matratze gab, den man aufgrund der Spurenlage zeitlich nicht eingrenzen konnte.

Das war schon recht gut geplant. Oder alternativ halt einfach nur ein sehr kurioser Selbstmord.

emodul


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 20:01
@emodul

Ein weiterer Punkt zur Absicherung, ist das Bedienen der Ok-Taste der letzten Nachricht auf dem TV im Zimmer.
Wieviel Zeit verging eigentlich zwischen dem Bedienen der Ok-Taste und dem Schuss? Wäre überhaupt soviel Zeit gewesen das sich JF hätte auf dem Bett drapieren können für die Auffindeposition?


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 20:13
Warum sollte der Todeszeitpunkt denn unbedingt verschleiert werden?

Mir fallen eigentlich nur 2 Gründe ein
- Alibi für den Täter - dagegen sprechen dann daß trotzdem jmd. die OK-Taste betätigt hat und es zumindest einen lauten Knall (Schussgeräusch?) aus dem verschlossenen Zimmer gab
- Einhalten von Fristen (Alter einer Person als Erbe, Dauer einer Ehe, Laufzeit einer Lebensversicherung) - das würde nur Sinn ergeben wenn die Identität von JF geklärt wäre


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 20:28
Zitat von emodulemodul schrieb:Eine weitere denkbare Erklärung wäre, dass sich Mr. F. einfach falsch erinnert.
Das wäre durchaus möglich, wenn er sich nicht nach 22 Jahren genau daran erinnern würde, dass er an der Rezeption auf den Todesfall angesprochen worden ist - von wem auch immer.
Zitat von emodulemodul schrieb:Wenn die Aussage von Mr. F. aber stimmt und er bei der Abreise am Samstagmorgen von dem Tod der Frau erfahren hat, würde dies bedeuten, dass Personal des Plaza-Hotels in eine "Verschleierungsaktion" involviert war.
So wäre es möglich, was die Frage aufwirft, wem die Gunst der Verschleierung galt. Auf alle Fälle allen Personen, die vor dem offiziellen Auffinden das Hotel verlassen haben. Oder galt die Gunst nur der ominösen Person aus dem Zimmer 2816?
Diese Person wurde offiziell nie ermittelt und das Hotelpersonal, das sich beim Einchecken von JF die Klinke in die Hand gab, weil keiner oder jeder der beiden Rezeptionisten(innen) JF eingecheckt haben wollte, aber zu dem Gast aus Zimmer 2816 sich niemand äußerte oder erinnerte. Wurde hier seitens des Hotels eine Sprechsperre für das Personal verhängt? Dann muss aber die Person, für die diese Gunst der Verschleierung galt und eine komplizierte Konstruktion einer Lüge über die wahren Todesumstände von JF veranstaltet worden ist, sehr wichtig gewesen sein.
Zitat von emodulemodul schrieb:Das war schon recht gut geplant. Oder alternativ halt einfach nur ein sehr kurioser Selbstmord.
Selbst die Naivität eines Aushilfsstudenten wurde mit eingeplant. War nicht dieser Student hier im Forum vor langer Zeit mit dabei?

JagBlack


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Die Plaza Frau

22.11.2020 um 20:35
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ein weiterer Punkt zur Absicherung, ist das Bedienen der Ok-Taste der letzten Nachricht auf dem TV im Zimmer.
Wieviel Zeit verging eigentlich zwischen dem Bedienen der Ok-Taste und dem Schuss? Wäre überhaupt soviel Zeit gewesen das sich JF hätte auf dem Bett drapieren können für die Auffindeposition?
Möglich, ja. Das mit der Zeit ist nicht so ein grosses Problem, wenn JF zu diesem Zeitpunkt schon (länger tot) auf dem Bett gelegen haben sollte. Das setzt aber natürlich voraus, dass jemand anders die OK-Taste betätigt hat.
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Warum sollte der Todeszeitpunkt denn unbedingt verschleiert werden?
Es ging eigentlich um das genaue Gegenteil, zumindest im Bezug auf den Todeszeitpunkt. Die Geschichte um die Auffindung ist so konstruiert (oder hat sich zufällig so abgespielt), dass eigentlich kaum Zweifel am exakten Todeszeitpunkt der Plaza-Frau bestehen können.

In Kombination mit den anderen Begleiterscheinungen, sprich die von innen verschlossene Türe, zielte das mutmasslich natürlich darauf ab, dass der Selbstmord nicht näher untersucht wird.

Stellt sich natürlich automatisch die Frage, weshalb denn dieser ganze Aufwand betrieben worden sein soll. Spekulation: Zum Beispiel um genügend Zeit zu haben, aus einem Mord einen "wasserdichten" Selbstmord zu konstruieren.

emodul


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