1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

emz schrieb:Ebenso falsch.
Es wird die Identität der toten Frau gesucht und weder der/die Autofahrer die sie überfahren haben noch der Mann, der sie abgesetzt hat.

Natürlich versucht man dringend, die Identität der Frau zu klären .
Der Autofahrer wird nicht gesucht, weil das komplett sinnlos ist.
Man hat ja noch nicht einmal eine Idee, um welchen Wagentyp, welche Lackfarbe es sich handelte. Vom Nummernschild ganz zu schweigen.
Bisher haben sich keine Zeugen gemeldet. Die Autos sind längst verschrottet.
Wenn sich der Autofahrer melden würde, könnte rekonstruiert werden, was geschehen ist.
Aber wie willst du den finden?

FrauZimt schrieb:
Was für ein Täter?

parabol schrieb:Ist denn eine Version des Vorfalls denkbar, wo kein Verbrechen vorliegt?

Na klar.
Sie ist in einem psychischem Ausnahmezustand auf die Straße gerannt.
Darum muss man unbedingt herausfinden, wer sie gewesen ist.
Wenn ihre Identität bekannt ist, kann geklärt werden, ob sie krank war, ob sie Medikamente genommen hat.
Evtl. auch, mit wem sie zusammen war, wie sie ihr Geld verdient hat usw.

Natürlich kann auch ein psychotischer Mensch ein Mordopfer werden, aber man käme der Wahrheit bedeutend näher.

eldec schrieb:Kannst du das näher erklären?

Versuch ich mal. Cerne:

schluesselbund schrieb:Die Frau hat sich Stunden vor ihrem Tod auf der Raststätte Fernthal aufgehalten. Dort soll sie in Begleitung eines Mannes gewesen sein.

Nun ja, Stunden aufgehalten hat, da dürften Nachmittag Stunden auch im Zeitraum sein.

eldec schrieb:wann sie an der Raststätte ankam und wie lange sie sich dort aufhielt.

Weis ich natürlich nicht. Da aber nicht bekannt wie lange sie sich dort aufhielten wäre auch denkbar, dass sie um 18 Uhr abreisten.

@AveMaria
Es gibt keinen Hinweis darauf, daß sich das Mädchen unfreiwillig in der Gesellschaft des Mannes aufgehalten hat. Aber, wenn sie hätte fliehen wollen, dann wäre es einfach gewesen in der Raststätte um Hilfe zu bitten. Da finden sich immer ein paar kräftige Trucker, die eine Frau beschützen. Die Frau ist ja auch nicht aus Angst weggelaufen, dann hätte sie die Flipflops abgestreift. Wir haben es hier mit einem ganz normalen Verkehrsunfall zu tun, der durch das Verschwinden des Freundes nicht aufgeklärt werden kann.

Um einen Volljährigen bei der Polizei vermißt melden zu können, muß man belegen können, daß sich dieser in einer lebensbedrohlichen Notsituation befindet. Der Betreffende muß beispielsweise seinen Selbstmord angekündigt haben, an Demenz leiden, oder ein Saufkumpan sein, der bei Frost nicht zu Hause eingetroffen ist. Die Polizei nimmt keine Vermißtenmeldungen auf, bloß weil man jemanden lange nicht gesehen hat oder ihn nicht telefonisch erreicht.

Viele lassen bewußt ihr Leben hinter sich, um weil sie z.B. vor dem Ex-Freund oder Gläubigern abhauen wollen. Gerade junge Leute studieren und wechseln sehr häufig den Wohnort. Wenn man ein Heimkind ist, oder sich von der Familie losgesagt hat, dann gibt es keinen, der eine Vermißtenmeldung aufgeben könnte. Sie kann eine von 300 Mio. nicht als vermißt gemeldeten Europäern sein.

Sonnenklaus

Darf ich nochmal eine blöde Frage einwerfen?

Kennt jemand die Raststätte wie sie damals war?
Also waren da zwei die sich direkt gegenüberliegen und wenn ja waren beide so wie man sie heute kennt, also mit Bistro und Tankstelle oder war da nur ein Bistro?

Sonnenklaus schrieb:Es gibt keinen Hinweis darauf, daß sich das Mädchen unfreiwillig in der Gesellschaft des Mannes aufgehalten hat. Aber, wenn sie hätte fliehen wollen, dann wäre es einfach gewesen in der Raststätte um Hilfe zu bitten.

Natascha K. hatte ebenfalls diese Chancen, aber sie nutzte sie nicht, weil sie seit Jahren von P. einer Gehirnwäsche unterzogen worden war, und er ihr einziger Sozialkontakt war. Wenn du als Kind in die Isolation zu einem Peiniger kommst, bist du wenige Jahre später psychisch nicht mehr dazu in der Lage, dich mal eben so selbst zu befreien. Dein Peiniger hat dir längst einen inneren Käfig verpasst. Den zu verlassen, macht große Angst. Gleiches Spiel jetzt im Höxter-Fall - mehrere Frauen schafften es nicht, sich trotz Gängen in die Öffentlichkeit, an Fremde zu wenden, obwohl sie in großer Not waren. Die psychische Macht von Tätern ist immens unter Isolation.

Sonnenklaus schrieb:Sie kann eine von 300 Mio. nicht als vermißt gemeldeten Europäern sein.

Ach, und diesem Zufall kommt noch hinzu, dass weder ihr Begleiter noch sonstjemand, jemals mit der Frau zu tun hatte? Wenn jemand durch die Welt trampt, hinterlässt er irgendwo Spuren und ein paar Menschen, werden sich daran erinnern. Und Studierende, die sich losgesagt haben, und an keiner Uni vermisst werden? Von keinem Kommilitonen?
Es geht nicht darum, dass sie vielleicht nicht von ihrer Herkunftsfamilie vermisst gemeldet wurde, es geht darum, dass niemand diese Frau kannte. Selbst wenn sie auf Trebe gewesen wäre, müsste sich mal jemand an sie erinnern. An Bahnhöfen, an Kiosken, in Supermärkten, bei Sozialverbänden. Dass es niemand tut, erklärt sich eigentlich nur dadurch, dass entweder zuwenig Öffentlichkeitsfahndung betrieben wurde, oder dass sie im Untergrund gelebt hat.

FriedaGansauge schrieb:Also waren da zwei die sich direkt gegenüberliegen

Da war meines Wissens nie eine auf der Ostseite. (autobahn-online.de)

FriedaGansauge schrieb:waren beide so wie man sie heute kennt, also mit Bistro und Tankstelle oder war da nur ein Bistro?

Kenne auf der ganzen A3 keine Raststätte ohne Tankstelle.

Selbst die Ältesten (z.B. Wirtshaus im Spessart) hatten damals eine.

(eigene Erfahrung, ich liebte damals Autobahnfahren)


Able_Archer.

Sonnenklaus schrieb: Wir haben es hier mit einem ganz normalen Verkehrsunfall zu tun, der durch das Verschwinden des Freundes nicht aufgeklärt werden kann.

Nun ob dies ein "normaler" Verkehrsunfall war da scheint es bedenken zugeben. Die Polizei wird ihre Gründe haben warum sie Mort nicht ausschliessen.

Und Freund - bleibt offen.

@Able_Archer
Vielen Dank.

Also kann ja schon mal nicht sein das auf der anderen Seite jemand gewartet hat, zu dem sie wollte.

schluesselbund schrieb:Versuch ich mal. Cerne:

schluesselbund schrieb:
Die Frau hat sich Stunden vor ihrem Tod auf der Raststätte Fernthal aufgehalten. Dort soll sie in Begleitung eines Mannes gewesen sein.

Nun ja, Stunden aufgehalten hat, da dürften Nachmittag Stunden auch im Zeitraum sein.

Also meines Wissens lautet das Zitat genau: "... hat sich in den Stunden vor ihrem Tod ..."

Das lässt nur wenige Schlüsse über den Zeitpunkt des Aufenthalts und überhaupt keine über die Dauer ihres Aufenthalts auf der Raststätte zu.
Von stundenlang ist jedenfalls mit Sicherheit nicht die Rede.

AveMaria schrieb:Natascha K. hatte ebenfalls diese Chancen, aber sie nutzte sie nicht, weil sie seit Jahren von P. einer Gehirnwäsche unterzogen worden war, und er ihr einziger Sozialkontakt war. Wenn du als Kind in die Isolation zu einem Peiniger kommst, bist du wenige Jahre später psychisch nicht mehr dazu in der Lage, dich mal eben so selbst zu befreien. Dein Peiniger hat dir längst einen inneren Käfig verpasst. Den zu verlassen, macht große Angst. Gleiches Spiel jetzt im Höxter-Fall - mehrere Frauen schafften es nicht, sich trotz Gängen in die Öffentlichkeit, an Fremde zu wenden, obwohl sie in großer Not waren. Die psychische Macht von Tätern ist immens unter Isolation.

Danke für diesen durchdachten Beitrag.

Ja, warum erinnert sich iemand an diese Frau?
Warum vermisste sie niemand?

Könnte es sein, dass in den falschen Ländern gesucht wurde?
Vielleicht hielt sie sich nur kurz in Deutschland auf? Vielleicht lag ihr Lebensmittelpunkt ganz woanders?

FriedaGansauge schrieb:Also kann ja schon mal nicht sein das auf der anderen Seite jemand gewartet hat, zu dem sie wollte.

Aahh deswegen hast du nachgefragt.

Wenn da Bistro geständen hätte wäre es doch wahrscheinlich, dass gleich ein grösser Ausbau folgte. Nur abreissen und das war's wohl eher nicht.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich an die Theorie mit der Entführung.
Weil:
- Haare sehen nicht aus wie ein moderner Haarschnitt, sondern wie rausgewachsen. Eine gefangene schickt man nicht zum Friseur. Vllt wurden die Haare filzig oder sie hatte läuse. Dann greift Mann nunmal zum Rasierer und das ganze kommt runter.
- Zeichen von Misshandlung oder Selbstverstümmelung
- Das Kleid sieht irgendwie aus als würde es ihr nicht passen. Es kommt mir vor als wäre es zu groß. Nicht so wie Frau sich ein Kleid selbst aussucht, sondern eher als hätte jemand anderes es ihr gegeben.
- Keine Unterwäsche muss nix sexuelles sein. Klingt wieder nach einem Mann, der sich dachte "unter dem Kleid sieht man eh nichts. Brauchst du nicht"
- Ich könnte mich auch täuschen, aber mir erscheinen die Zähne dunkel und ungepflegt
- Dass sie mit Flipflops und Strumpfhosen die Fahrerin war halte ich für unwascheinlich. Ich denke auch dass sie die Strumpfhose nicht wegen der Temperatur an hatte, sondern wegen den Verletzungen. Dass man überhaupt eine Strumpfhose im Sommer dabei hat ist merkwürdig. Jacken, Ersatzschuhe, Pullis, aber Strumpfhosen? Klingt für mich danach, als durfte sie während einer längeren Reise das Sommerkleid anziehen und die Strumpfhose lag griffbereit da, sobald sie in die Öffentlichkeit gingen.
- Vllt vermisst sie keiner weil sie keiner erkennt. Weil sie schon als kleines Kind weg gekommen ist.

Ich stelle mir das so vor: er geht aufs Klo oder zur Kasse etc. Sie sieht ihre Chance. Rennt los, will vllt ein Auto anhalten. ZACK. Unfallverursacher türmt. Entführer kann/will nicht damit in Verbindung gebracht werden und verschwindet auch.

@AveMaria
@frauZimt
@Schnuckline

Es ist hier jedesmal das gleiche Spiel, wenn irgendetwas passiert, geht den Leuten hier die Fantasie durch. Bei allen Fällen, die aufgeklärt wurden stellt man aber nahelegende Ereignisse fest, die nichts mit den wilden Spekulationen im Forum zu tun hatten. Ich denke da beispielsweise an den Feuerwehrmann Lars oder an Tanja Gräff und die Liste läßt sich beliebig fortsetzen. Ihr solltet Euch schon etwas um "Bodenhaftung" bemühen.

Sonnenklaus

Schnuckline schrieb:- Das Kleid sieht irgendwie aus als würde es ihr nicht passen. Es kommt mir vor als wäre es zu groß. Nicht so wie Frau sich ein Kleid selbst aussucht, sondern eher als hätte jemand anderes es ihr gegeben.

Woher weißt du, wie das Kleid an ihr ausgesehen hat?
Ich hatte damals ziemlich genau die gleichen Maße (Größe und Gewicht) und war auf keinen Fall so dünn, wie die Puppe, der man das Kleid angezogen hatte. Oder dachtest du, da hatte man die Leiche abfotografiert?

Schnuckline schrieb:Vllt wurden die Haare filzig oder sie hatte läuse.

Hast du noch ein paar abwertende und geschmacklose Bemerkungen auf Lager?

@schluesselbund
Eigentlich ist mir vorhin durch den Kopf geschossen, was wenn da wo sie sich aufgehalten hatten nur ein Bistro war wo es keine Zigaretten gab und auf der anderen Seite eine Tankstelle wo es welche gibt. Da sie starke Raucherin war und wie das so ist mit der sucht, da denkt man schon mal nicht nach und versucht halt über die Autobahn zu Latschen.
Ist ja aber Blödsinn weil wie erwähnt gab es ja nix auf der anderen Seite.

Weil soviel über die Sache mit dem Tabak nachgedacht wird. Es kann auch einfach sein das sie keinen mehr hatte oder das sie 2 Tage vorher aufgehört hat zu rauchen oder oder oder...

Weiß den jemand ob zu der Zeit irgendwo ein Festival stattgefunden wo ihre Kleidung hin passen würde?
Weil das wäre ja ein Ansatz das Leute auf ihre Fotos schauen die dort waren ob sie sie erkennen.

@eldec

Als was interpretierst du dann Stunden vor...
Norman sind ja solche Aufenthalte an einer AB Gaststätte von kurzer Dauer. Bis da jemand auffällt muss er schon eine lange Zeit dort verbracht haben. Sonst gäbe es auch keine Sichtungen.

@emz
Weil es auf dem Bild so ausschaut. Dachte man hätte den Körper eventuell so bearbeitet, dass die Statur stimmt. Schließlich ist der Körperbau auch ein Merkmal woran man eine Person erkennen könnte.
Im übrigen ist mein zweiter Kommentar weder geschmacklos, noch abwertend. Es ist einfach eine Vermutung, wenn ich davon ausgehe dass die Frau gefangen gehalten worden ist. Lange, feine Haare können sehr schnell verfilzen und je nachdem wo sich aufgehalten hat kann sie läuse kriegen, wie jeder andere Mensch auch.

@all:
Ich hab an diesem Tag mal das Wetter recherchiert. Es hat nicht unerheblich geregnet, was vllt die Warscheinlichkeit erhöht, dass es zu einem ungewollten Unfall gekommen ist.

Schnuckline schrieb:Ich hab an diesem Tag mal das Wetter recherchiert. Es hat nicht unerheblich geregnet, was vllt die Warscheinlichkeit erhöht, dass es zu einem ungewollten Unfall gekommen ist.

Dass der Unfall vom Fahrer ungewollt war, glaube ich auch.

Es gibt da noch einen weiteren Aspekt. CH und NL hatten damals Tempo 120. Und die Stelle auf der A3 war meiner Erinnerung damals unlimitiert.

Dies könnte zum Zusammenprall beigetragen haben.


Able_Archer.

@FriedaGansauge
Du schliesst aus, dass ein von den Beiden Erwarteter auf der anderen AB Seite hielt, weil da keine Raststätte war ? Ich sehe täglich vom LKW aus Menschen, die ganz offensichtlich nicht aufgrund einer Panne den Standstreifen der AB zum Halten nutzen.

@Schnuckline
Recht guter und plausibler Beitrag, gerade auch in Bezug auf die Haare. Wurden im Höxter Fall ja auch rasiert!


@Sonnenklaus
Ach der Fall Gräff ist geklärt? Erzähl doch mal, habe ich gar nicht mitbekommen. Und schön, dass du Vermisstenfälle mit Identität mit nicht Identifizierten Toten vergleichst, die nirgendwo vermisst werden. Das macht ja echt viel Sinn. Vielleicht solltest du dich einfach mal mehr an ähnlichen Fällen orientieren. Derer gibt es ja unglaublich viele. Das Heulmeisje z.B. und das Mädchen aus dem Main. Aber das waren bestimmt auch alles nur Unfälle. Oder vielleicht doch nicht?