1991, Neuwied, Koblenz. Junge Frau auf der A3 mehrfach überfahren

qitura schrieb:Und bevor ich es vergesse. War ja auch meine Jugend in den 80zigern. Ich kann mich erinnern das Ritzen zu der Zeit ein wahrer Volkssport, gerade unter den Mädels war.
Und davon waren vielleicht 2 oder 3 die irgendwann mal als Borderliner behandelt wurden.

Ist es heute noch. Das weiß ich aus beruflichen Gründen sehr sicher. Ich sehe alle naselang geritzte Arme und Beine. Oft bei Mädels (und auch Jungs) und oft nur phasenweise.
Es handelt sich dabei überwiegend bis ausschließlich um zahlreiche 1 bis 4cm lange horizontale Schnitte an Armen und Beinen.

Wäre interessant zu wissen, wie alt die Narben waren.

Die Schweiz ist nicht sonderlich groß. Wir wissen nicht, ob entsprechende Einrichtungen (besonders in der Westschweiz oder um Muttenz herum) kontaktiert wurden. Es hieß, dass sich später die Fahndung u.a. auch auf die Schweiz ausweiten.

Und es ist richtig, dass nicht jede Person mit einer psychischen Störung in einer entsprechenden Einrichtung untergebracht ist.
Zudem sollte man vielleicht noch zwischen später entwickelter psychischer Störung und angeborener geistiger Erkrankung unterscheiden. Was ja auch möglich wäre.

Was ich auch noch loswerden möchte:
Bitte bleibt doch freundlich im."Umgangston".
Wir spekulieren hier doch alle nur.
Und soweit haben hier doch alle gute und durchdachte Gedanken geäußert. 😊

AnnaKomnene schrieb:Die meisten Leute haetten in einer solchen Situation, dh irgendwo auf der Durchreise auf der Autobahn, Gepaeck dabei, und eine Handtasche mit Geld und Ausweis, und einen Schluessel, und im August wahrscheinlich noch eine Strickjacke oder einen Pulli griffbereit, falls es abends kalt wird, und vielleicht noch Leggings, je nach Wetter.

Genau meine Rede. Hatte ich auch schon mal sehr ähnlich geschrieben. Wenn sie die Strumpfhose abgezogen hat, weil ihr kalt war, wo hätte sie die denn vorher als es warm war? Warum keine Jacke und Tasche?
Und das zu einer Zeit, in der Leggins total in waren.

@Palmina

Dazu sollte man vielleicht auch noch anmerken, dass Westschweiz und Frankreich auch gut zusammenpassen, das waere ein stimmiges Bild. Wenn sie aus Muttenz/ Basel oder der Ecke gekommen waere, dann wuerde ein Einkaufsausflug nach Frankreich sehr gut ins Bild passen.

@Rotkäppchen

Ich finde es dummerweise gerade nicht mehr, es gab aber definitiv eine Skizze dieser Narben aus einer offiziellen Quelle, und sie sahen mir nicht nach Borderline aus. Eine war am Knie, sah nach Unfall aus.

@AnnaKomnene
Distinguishing Characteristics: Reddish blonde hair. Both ears were pierced. Noticeable lump in the size of a cherry on cranial bone 6 cm (~2.3 inches) above left ear. Prominent stretch marks, 3 scars between 1 and 4 cm (0.39- inches) length on upper left and lower left arm near elbow, 4 cm (1.56) slightly upward bent scar below left kneecap. Appendix was apparently still present. She might have previously broken her collarbone.
http://www.doenetwork.org/cases-int/336ufdeu.html

Die Länge von 1 bis 4cm würde zum Ritzen passen. Fragt sich jetzt, ob horizontal oder vertikal. Unter "Nähe Ellebogen" verstehe ich auf der Rückseite des Arms. Und ihr?
Das würde nicht passen.
Eine leicht ansteigende, gebogene Narbe oberhalb der Kniescheibe.
Im Film war die Rede von zahlreichen Narben.
Hier ist die Rede von 3 am linken Arm und einer am linken Bein...
Möglicherweise hatte sie mal ihr Schlüsselbein gebrochen.

@trailhamster
@qitura
@Palmina

Natürlich ist auch mir bekannt, das eine psychiatrische Zuweisung oder gar einen Klinikaufenthalt nicht einfach vor sich geht. Auch ist mir bekannt, dass sich viel Menschen bei psychischen leiden kein Hilfe wünschen. Selbst wenn sich Freunde und Verwandt für den Erkrankten gut tun. Ja sich sogar dagegen wehren.

Aber eigentlich geht es gar nicht um dies Konstelation. Vielmehr fällt es mir schwer zu glauben das bei einer so starken Erkrankung wie sie @Palmina beschreibt keine Klinik Zuweisung erfolgt. Und dann noch angedacht wird, durch ihre psychische Störung hätte die Frau die Autobahn überquert. Also sich suizidirren wollen.


Nun wir Wissen nicht was wo wann wie lang die Frau sich in Deutschland aufhielt. Wie Wissen nur, dass die Frau vor ihrem Tod in der Westschweiz gelebt hat. 1991 waren in der Schweiz die psychiatrischen Kliniken kein offenes Tor. Zumal wenn suizidirrende Gedanken vorlagen. Da wurde gleich in eine Geschlossen Anstalt eingewiesen.

Klar auch dort wird man eines Tages entlassen. Danach kann immer wieder etwas passirren. Nur dann wäre die Frau Registriert und hätte identifiziert werden können. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum dies der Schweizerpolizei nicht gelang.

Schlüsselbund, ich arbeite selber m psychisch erkrankten Menschen und es ist kaum zu glauben mit welchen doch schweren Erkrankungen menschen.ohne Behandlung bleiben u ohne einen Klinikaufenthalt bleiben. Von dem her gibt es durchaus Patienten welche unter starken Psychosen mmhalluzinationen,Wahnvorstellungen usw leiden die nicht in Kliniken sind u in ihrer Umgebung lediglich als "verschroben" angesehen werden.
Was den Suizid betrifft, so hast du mich falsch verstanden.ich bin nicht der Meinung d es ein versuchter Suizid war, ich meine eher d das überqueren der Autobahn in Folge eines Wahngedankens über erfolgte, und sie sich in dem Zuge in keinster Weise über d Gefahr bewusst war.

Bleibt immer noch die Frage, warum sich niemand um sie gekümmert hat und sie einfach da hat liegen lassen und warum sie niemand vermisst.
Auch wenn sie vielleicht psychisch krank war, ist das noch kein Grund für ihren Tod, es erklärt höchstens ihren Aufzug.
Wobei der für mich noch eher zu einer (angeborenen) geistigen Behinderung passt. Die Menschen mit Psychosen, die ich kenne, kleiden sich ganz normal. Hingegen kenne ich u.a. einen mittlerweile nicht mehr ganz so jungen Mann, mit einer geistigen Behinderung, der auch einen ziemlich außergewöhnlichen Kleidungsstil hat. So lange ich denken kann, kenne ich ihn und seinen mittlerweile verstorbenen Zwillingsbruder. Er läuft ofr weitere Strecken allein und überquert auch gerne vor Autos die Straße.
Ein junges Mädchen, mit dem ich aus beruflichen Gründen zutun hatte, hatte eine extreme Lernbehinderung und war in geistigen Ding weit zurück entwickelt, körperlich aber ihrem Alter entsprechend. Da kamen auch oft sehr amüsante Outfits zustande.
Die Frage ist, ob so eine geistige Behinderung hier hätte vorliegen können? Dann war die Frau eher nicht in einer Einrichtung registriert. Wer weiß, aus welchen familiären Verhältnissen sie stammte. Oft werden solche Störungen auch durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ausgelöst.
Vielleicht hat ein Kerl das alles ausgenutzt und sie sich zu Willen gemacht. Die Familie, wenn die in der Form überhaupt existierte, dachte, sie sei durchgebrannt (was sie ja vielleicht auch war) und war froh "diesen Klotz am Bein" los zu sein und hat nie wieder nach ihr gefragt.
Menschen mit so einer Behinderung sind oft sehr kindlich, besonders wenn etwas Freude oder Trotz in ihnen auslöst.
Vielleicht ist sie aus Trotz abgehauen, ist auf die andere Fahrbahnseite und hat es sich dann doch anders überlegt, wollte zurück und stolperte.
Vielleicht wollte ihr Begleiter sie noch suchen und ist südlich in die andere Richtung aufgefahren.
Vielleicht hat er sie versehentlich oder absichtlich dabei selbst überfahren, vielleicht hat er auch gesehen, dass die bereits überfahren worden war und hat es mit der Angst zutun bekommen und wollte da in nichts reingeraten.

So könnte es durchaus sein....deshalb fände ich es auch sehr interessant zu erfahren wie sie sich in der Raststätte verhalten hat, welchen Eindruck hat sie gemacht, wie hat sie gesprochen...aber dazu habe ich nichts gefunden.

@Rotkäppchen
Wo sieht man die Tote Frau eigentlich mal? Sind hier Bilder verlinkt?

Palmina schrieb:anwesend
So könnte es durchaus sein....deshalb fände ich es auch sehr interessant zu erfahren wie sie sich in der Raststätte verhalten hat, welchen Eindruck hat sie gemacht, wie hat sie gesprochen...aber dazu habe ich nichts gefunden.

@Palmina
Darüber ist öffentlich auch meines Wissens nach nichts bekannt. Es ist auch nichts öffentlich bestätigt, was die Zeugenaussagen betrifft derer, die sie gesehen haben wollen.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass man das auch nicht immer gleich bemerkt. Ich sag jetzt mal, dass es sich bei o.g. Mädchen um eine ehemalige Schülerin handelte. Die sprach ganz normal. Es gab Momente, in denen man ihr die Behinderung ansah, aber nicht unbedingt auf den ersten Blick. Sie hatte auch ganz normale pubertäre Verhaltensweisen und Bedürfnisse nach der Nähe von Jungs. Wenn ihr aber was nicht in ihrem Kram passte, verhielt sie sich schnell extrem trotzig. Und wehe, man sagte was über ihren ab und an verunglückten Kleidungsstil.

@Myth_Hunter
Auf den ersten Seiten gibt es mehrere Links, in denen Fotos sind.

Und hier findest du einen Filmbeitrag
http://mediathek.rbb-online.de/tv/T%C3%A4ter-Opfer-Polizei/T%C3%A4ter-Opfer-Polizei-vom-24-01-2018/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=5250638&documentId=49443016

Da hast du Recht Rotkäppchen, man merkt es wirklich nicht bei jedem und auch nicht gleich.trotzdem fände ich es allein schon wegen der Sprache interessant zu wissen ob sie jmd hat sprechen hören.
Bzgl der Verhaltensweise so fehlt geistig behinderten menschen oftmals auch die Distanz, so verhalten sie sich dann eben dem anderen Geschlecht gegenüber etw freizügig....dies könnte auch zur fehlenden Unterwäsche passen.

Palmina schrieb:Bzgl der Verhaltensweise so fehlt geistig behinderten menschen oftmals auch die Distanz, so verhalten sie sich dann eben dem anderen Geschlecht gegenüber etw freizügig....dies könnte auch zur fehlenden Unterwäsche passen.

Das stimmt absolut.

Palmina schrieb:trotzdem fände ich es allein schon wegen der Sprache interessant zu wissen ob sie jmd hat sprechen hören.

Das wäre es, allein schon wegen Sprache, Akzent, Dialekt etc.
Aber davon wird nichts gesagt. Ich denke, so ein wichtiges Detail hätte man vielleicht doch veröffentlicht.

@Rotkäppchen
Das die Frau nie als vermisst gemeldet wurde obwohl sie schwanger war spricht eigentlich am meisten Dafür das hier was nicht stimmt und es womöglich ein Entführungsopfer aus eventuell Osteuropa war und diese Frau gar kein Deutsch konnte.

@Myth_Hunter
Zu dem Zeitpunkt ihres Todes war sie nicht mehr schwanger. Man geht davon aus, dass sie zuvor mindest ein Kind ausgetragen hat.
Es scheint so, als habe sie vor ihrem Tod länger in der Westschweiz gelebt.

Hallo

Jetzt muss ich auch mal was loswerden...

Und zwar bin ich selbst seit 17 Jahren Borderlinerin und kriege echt das Grausen, wenn ich lese, was manche sich hier darunter vorstellen...


NEIN!!! Man muss sich nicht ritzen, habe ich in den letzten 17 Jahren nicht einmal gemacht...

Es geht nur darum Schmerz zu fühlen, egal wie...
Und da gibt es genug andere Möglichkeiten, als sich zu ritzen...

L.G. SomeBee

@SomeBee
Das tut mir leid für dich, aber es geht eigentlich nicht darum, ob Borderliner sich alle ritzen. Das wurde auch nicht behauptet, im Gegenteil.
Es geht hier darum, ob die Frau möglicherweise Borderlinerin war, da es Borderliner gibt, die sich ritzen. (Und nicht jeder, der ritzt ist Borderliner. Wurde auch schon gesagt.)
Wir wissen ja nichtmals, ob die Narben vom Ritzen stammen.
Alles Gute für dich.

MMn geht es nicht darum, ob man sich bei einem BPS ritzen muss oder nicht. Sondern die unbekannte Tote hat entsprechende Narben an Körperstellen, die anscheinend typisch sind bei selbstverletztendem Verhalten - und dieses Verhalten wurde bei Betroffenen (Borderlinern) häufig beobachtet. Könnte ein Hinweis darauf sein, muss aber nicht. Die Narben könnten auch von sonstwoher stammen, das wissen wir nicht.

Es geht schlichtweg darum, dass selbstverletzendes Verhalten (also Narben) nicht nur bei Boderliner vorkommen können, sondern auch bei Depressiven, Autisten und so weiter. Diese anderen Möglichkeiten werden aber gar nicht erst angenommen, sondern es wird sofort Borderline vermutet. Warum spekuliert hier niemand, ob sie vielleicht depressiv war? Es ist leider eine Tatsache, dass zu viele immer noch bei Narben sofort auf Borderline schliessen und das, obwohl sich über die Hälfte aller Borderliner nicht ritzt. Mich stört das, weil es mir 1. um Aufklärung geht und 2. Weil das spekulieren über irgendwelche vermuteten psychischen Krankheiten, finde ich, unangebracht ist weil 3. die Narben auch ganz ohne Selbverletzungen vorhanden sein können.

Avah es geht ja nicht klar um eine bestimmte psychische erkrankung...klar könnte sie auch depressiv gewesen sein in Verbindung m einer Persönlichkeitsstörung....ich denke aber es würde zu weit gehen hier d feinen Unterschiede aller psychischen Erkrankungen durchzugehen.vielleicht kann man sich ja darauf einigen d sie aufgrund vorhandener Narben möglicherweise psychische Probleme hatte.