Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

@Cyenita
Wie gesagt, ich glaube ja auch nicht, dass Andreas dort abgelegt wurde. Mit dem Erdaushub hast Du sicher Recht, aber ich weiß nicht, wie tief die dort ausgehoben haben.
Ein oberflächlich verscharrter Körper wäre meiner Meinung nach, bestimmt aufgefallen.

Außerdem sah man die Brache damals auch ganz gut, direkt von Oben, wenn man in der U Bahn Richtung Barmbek saß. Ich glaube nicht, dass da jemand einen Leiche so ohne Weiteres vergraben konnte.

Eine Leiche entsorgt man in Hamburg wohl am besten, wenn man sie in die Elbe wirft an den richtigen Stellen.
Oftmals wird die Leiche dann in die Nordsee getrieben und taucht nie wieder auf.

Das gilt natürlich für sämtliche vorstellbare Szenarien.

@Nightrider64
Da stimme ich Dir vollkommen zu. So ganz abwegig ist das nicht. Auch hier in diesem Fall nicht. Wenn er im Prostitutions Milieu an die Falschen geraten ist.
Immerhin wurde der Ausweis ja auch nahe der Elbe zufällig gefunden.

Rotmilan schrieb:Immerhin wurde der Ausweis ja auch nahe der Elbe zufällig gefunden.

Laut Ermittler lag er dort aber nicht allzulange und er lag auch nicht lange im Wasser. Somit haben Auffindeort des Ausweises und die Entsorgung der Leiche nichts miteinander zu tun.

Cyenita schrieb:Laut Ermittler lag er dort aber nicht allzulange und er lag auch nicht lange im Wasser. Somit haben Auffindeort des Ausweises und die Entsorgung der Leiche nichts miteinander zu tun.

Da wäre ich nicht so absolut sicher. Die Leiche wurde vermutlich ohne Personalpapiere entsorgt. Sicher ist sicher, denn auch in der Elbe kann eine Leiche wieder auftauchen und da muss man der Polizei und Gerichtsmedizin ja nicht gleich die Identität mitliefern, wenn man einigermaßen professionell ist.

Und der Ausweis ist ja anscheinend noch von jemandem genutzt worden. Es gibt auch Leute aus dem Milieu, die nicht in Hamburg wohnhaft sind. Brokdorf ist nicht so weit weg.
Als redlicher Bürger benutzt man keine fremden Personalausweise und kann ergo auch keine aus Versehen an der Elbe in Brokdorf verlieren.

Nightrider64 schrieb:Merkwürdig finde ich, das alles darauf hin deutet, das der Ausweis noch 2 Jahre lang unbefugt benutzt wurde.

Ich wüsste gerne, wie das in den Hostels gehandhabt wird.
Heute werden Kopien von den Ausweisen gemacht.

Das war ja vor 2001 lockerer, als nach den Anschlägen in New York.

Man wird wohl nur auf diese Unterlagen zurückgreifen können, wenn eine Person X gesucht wird und man ihren Aufenthalt in einem Hamburger Hotel vermutet.
Aber nicht umgekehrt: herausfinden ob der Ausweis von X vorgelegt wurde.
(Es sei denn, es wird ein Top-Terrorist gesucht)
Und wie lange werden die Anmeldungen aufbewahrt?

@frauZimt
Du meinst jetzt Anmeldungen im Hotel? Ich denke, wenn nicht storniert wird und die Person das Hotel nutzt, sind 10 Jahre Aufbewahrung Pflicht, aus steuerlichen Gründen.

Kann ja immer mal eine Betriebsprüfung geben, oder das Finanzamt tritt auf den Plan.

Rotmilan schrieb:Du meinst jetzt Anmeldungen im Hotel? Ich denke, wenn nicht storniert wird und die Person das Hotel nutzt, sind 10 Jahre Aufbewahrung Pflicht, aus steuerlichen Gründen.
Kann ja immer mal eine Betriebsprüfung geben, oder das Finanzamt tritt auf den Plan.

10 Jahre, diese ganzen Anmeldungen?
Buchungen ja. Das sind ja die Belege für die Einnahmen.
Ich meine diese schmalen weissen Zettel mit den Ausweisnummern.
Aber selbst wenn jemand den Ausweis in einem Hostel vorgelegt hätte, man wüsste ja nicht mehr, wer das gewesen ist. Führt also auch nicht weiter.

@frauZimt
ich denke, dass Du Recht hast und nur die Buchungen 10 Jahre aufgehoben werden müssen, als Beleg für die Einnahmen.

frauZimt schrieb:Aber selbst wenn jemand den Ausweis in einem Hostel vorgelegt hätte, man wüsste ja nicht mehr, wer das gewesen ist. Führt also auch nicht weiter.

Eben, das bringt auch nicht weiter. Da wird sich keiner mehr an der Rezeption an eine konkrete Person erinnern können.

@thecrew

Ich finde der sieht null aus wie AD, das wurde in dem Thread aber auch schon besprochen! 😉

Also - ich komme auch aus Hamburg und verfolge den Fall schon länger...

Was mich absolut stutzig macht ist die Tatsache, dass AD am Tag seines Verschwindens
600 .- DM abhob und diesen für ihn doch sehr hohen Betrag zu einem Fußballspiel mitschleppte.

Ich persönlich halte mich nicht für übervorsichtig - aber wenn ich den Besuch eines Bundesligaspiels plane, wo ich quasi zwangsläufig und wiederholt in Situationen mit
Menschengedränge gerate - nimm ich doch an Wertsachen nur das mit, was ich meine,
an diesem Tag zu benötigen. Sprich keine Kreditkarten etc. und eben auch keinen derartig hohen Geldbetrag.

AD wurde in dem Filmbeitrag von Aktenzeichen XY als ein sehr penibel denkender Mensch beschrieben. Da fehlt mir einfach der Glaube, dass ausgerechnet jemand mit solchen
Charaktereigenschaften nicht auch auf die Idee gekommen wäre, den Großteil des Geldes
lieber bei sich zu Hause aufzubewahren, wenn er ihn doch sowieso nicht noch benötigt hätte....

Meiner Meinung nach muss er an diesem Abend also noch etwas anderes geplant haben, als eben nur den Besuch des besagten Bundesligaspiels.

Folglich mutmaße ich, dass er seinen Freunden vermutlich nur vorgaukelte, dass er zeitnah nach Hause möchte - jedoch wahrscheinlich nach der Verabschiedung von seinem Freund, noch ein anderes Ziel ansteuerte, wo die besagten 600 .- DM Verwendung finden sollten.

Natürlich muss man da auch einen Abstecher ins Rotlichtviertel in Erwägung ziehen.
Aber auch andere Szenarien, wie bspw. der Besuch eines Casinos sind für mich durchaus vorstellbar.

Ich denke, wo auch immer er an diesem Abend noch landete, muss ihm letztendlich dort etwas zugestoßen sein...

Wie denkt Ihr darüber ?

@Meise
Ich persönlich denke genauso wie Du.

Meise schrieb:Meiner Meinung nach muss er an diesem Abend also noch etwas anderes geplant haben, als eben nur den Besuch des besagten Bundesligaspiels.

Sehe ich auch absolut genauso. Und "alles" von ihm, werden weder seine Adoptivmutter, noch seine Freunde gewusst haben.

Meise schrieb:Folglich mutmaße ich, dass er seinen Freunden vermutlich nur vorgaukelte, dass er zeitnah nach Hause möchte - jedoch wahrscheinlich nach der Verabschiedung von seinem Freund, noch ein anderes Ziel ansteuerte, wo die besagten 600 .- DM Verwendung finden sollten.Natürlich muss man da auch einen Abstecher ins Rotlichtviertel in Erwägung ziehen.Aber auch andere Szenarien, wie bspw. der Besuch eines Casinos sind für mich durchaus vorstellbar.Ich denke, wo auch immer er an diesem Abend noch landete, muss ihm letztendlich dort etwas zugestoßen

Das kann ich nur unterschreiben. Zum Casino: Da gab es doch auch noch eines im Hotel Interconti, an der Alster. Das Hotel existiert doch heute nicht mehr.


Dann das Casino an der Reeperbahn. Und außerhalb Hamburgs wäre das nächste Casino in Hittfeld.

Für die beiden Hamburger Casinos brauchte er auch kein Auto, konnte bequem mit der U Bahn fahren, falls er dort verabredet gewesen sein sollte.

was mich bissel irritiert war im XY Beitrag die blutende Wunde bei dem Verletzten in der U-'Bahn. Nicht die Wunde an sich, eher die Stelle wo es blutete.

Das wurde ziemlich mittig oben an der Wirbelsäule gezeigt. Darauf kann ich mir keinen Reim machen

Nun gut, wo in Xy die Wunde oder der Blutfleck nun schauspielerisch umgesetzt wurde in Xy dem sollte man nicht allzu viel Bedeutung zumessen

@Meise
@Rotmilan


Das Geld wurde doch um vor 14 Uhr abgehoben. Das Spiel war dann abends. Weiß man denn was er in der Zwischenzeit gemacht hat?

Vllt wollte er auch das Geld für eine Anschaffung verwenden. Ich hatte hier schon mal einen Anzug aus Beispiel genannt. Würde auch zu seinem Beruf passen. Er hat dann aber doch keinen gefunden, der ihm gefiel.

Des weiteren ( Ich weiß das ist meine Lieblingstheorie) könnte er das Geld verliehen haben.

Eine solche Menge Geld auf ein Spiel mitzunehmen erscheint mir auch eher weltfremd. Er hat es demnach vorher doch verliehen oder ähnliches, oder der Kauf den er tätigen wollte kam nicht zustande .

@Meise
Wenn er mit dem Geld ins Casino ging oder ins rotlichtviertel , wäre es dann nicht wahrscheinlicher , dass er dann das öfteren eine solche Menge Geld angehoben hat?

Im Moment deutet alles darauf hin, dass er dies gewöhnlich nicht so tat. Und nun soll er ausgerechnet an diesem Abend damit begonnen haben ins Casino oder ins Bordell?
Das scheint mir eher unwahrscheinlich

Ich denke, dass es sich bei der Sichtung des Zeugen nicht um AD handelte. Wäre AD von den zwei Unbekannten Personen verletzt worden, hätte die am Hbf passieren müssen und das halte ich für wenig wahrschnlich, wenn man bedenkt, wieviel zu dieser Zeit noch am Hbf los ist.

Ich bin außerdem der Meinung, dass die 600 DM direkt etwas mit dem Verschwinden zu tun haben.
Das Geld war sicher fest verplant. Er hat es nicht einfach so mit zum Spiel genommen. Eine Abhebung von 600 DM macht ein Refendar nicht einfach so, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Die Welt verdient man da nämlich nicht.

Jetzt fragt sich nur, was AD plante. Jedenfalls sind die 600 DM der Schlüssel zu dem Verschwinden des AD.

Vorsichtfalle schrieb:Wenn er mit dem Geld ins Casino ging oder ins rotlichtviertel , wäre es dann nicht wahrscheinlicher , dass er dann das öfteren eine solche Menge Geld angehoben hat?

Nein, ich denke um öfter solche Summen für solche Zwecke auszugeben, reicht ein Referendarseinkommen schlicht nicht aus.

Vorsichtfalle schrieb:Im Moment deutet alles darauf hin, dass er dies gewöhnlich nicht so tat. Und nun soll er ausgerechnet an diesem Abend damit begonnen haben ins Casino oder ins Bordell?

Ja, diese Überlegung kann man durchaus haben. Aber irgendwann ist immer das erste Mal. Und er war erst 29 Jahre alt, da kann man sowas durchaus zum ersten Mal machen.

Ich sehe eben nicht so sehr viele Alternativen, wofür er das Geld gerade an diesem Tag gebraucht haben könnte. Es ist eben sehr auffällig, dass er mittags das viele Geld abhob und dann nachts verschwunden ist. Ich denke, das kann kein Zufall sein.

Von einem neuen Anzug würde die Adoptivmutter sicher wissen. Hätte er einen Anzug bei einem der Herrenschneider in Hamburg extra anfertigen lassen, würde er dort in der Kundenkartei stehen, mitsamt seiner Abmessungen.

Seine Stiefschwester und Adoptivmutter wussten ja auch nichts, von einer größeren Anschaffung. Und einen Bordellbesuch würde man auch nicht seinen engsten Angehörigen mitteilen.

Geld an irgend jemanden verleihen, warum sollte er das machen, zumal er als Referendar nicht die Welt verdiente?

welt_fremd schrieb:Ich bin außerdem der Meinung, dass die 600 DM direkt etwas mit dem Verschwinden zu tun haben. Das Geld war sicher fest verplant. Er hat es nicht einfach so mit zum Spiel genommen. Eine Abhebung von 600 DM macht ein Refendar nicht einfach so, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Die Welt verdient man da nämlich nicht. Jetzt fragt sich nur, was AD plante. Jedenfalls sind die 600 DM der Schlüssel zu dem Verschwinden des AD.

Das sehe ich auch so. Die Verwendung der 600 DM werden das Verschwinden erklären können. Da besteht ein direkter Zusammenhang.

Wenn ich es richtig verstanden habe, stand A.D. doch vor einer Art Abschlussprüfung, richtig? Das zweite Staatsexamen hatte er ja bereits. Wie ist das mit diesen Prüfungen, gibt es da eine Gebühr, für die er das Geld eventuell abheben musste?
Das werden seine Verwandten sicherlich gewusst haben bzw. die Ermittler garantiert überprüft haben, aber es kam mir gerade in den Sinn.

Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass es etwas mit A.D.s Vergangenheit zu tun hat. Er ist ja mit 10 zu seiner Pflegefamilie gekommen. Über die Zeit davor hat man uns Zuschauern nichts erzählt. Ist da etwas bekannt?
Hat A.D. vielleicht den Wunsch verspürt, seine leiblichen Eltern ausfindig zu machen?
Ist eventuell längst geschehen oder gar nicht möglich gewesen, aber gerade, weil es diese Vergangenheit gibt, macht es das für mich so schwierig. Menschen verschwinden nicht einfach so, in den meisten Fällen gibt es eine Vorgeschichte. Ausnahmen bestätigen aber leider die Regel.