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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Ermittlungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

06.10.2025 um 15:20
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Mutmaßlich Täter-DNA isoliert: LKA Berlin rollt Mord an 12-jährigem Reiner Koch im Januar 1973 neu auf

Das Landeskriminalamt Berlin ermittelt wieder im Fall des 1973 in Berlin getöteten Reiner Koch. Der 12-jährige Junge war am Abend des 16. Januar 1973 nicht vom Fußballtraining in Neukölln nach Hause gekommen. In den frühen Morgenstunden des 18. Januar wurde in Charlottenburg schließlich seine Leiche gefunden. Die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt. Der Fall wird am kommenden Mittwoch, 8. Oktober, auch bei Aktenzeichen XY behandelt.
Staatsanwaltschaft und LKA Berlin haben zu diesem Fall nun auch eine gemeinsame Pressemitteilung mit Zeugenaufruf veröffentlicht:
Am 18. Januar 1973 wurde der 12-jährige Reiner KOCH tot auf dem Gehweg der damaligen Stadionallee (heute Jesse-Owens-Allee) vor dem Olympiastadion in Berlin-Charlottenburg aufgefunden. Er lebte mit seiner Familie in einem Altberliner Mietshaus in der Altenbraker Straße 3 in Neukölln. Er verschwand am 16. Januar 1973 auf dem Heimweg von seinem Fußballtraining beim Verein „Tasmania 1900“, das in der Turnhalle einer Schule in der Morusstraße stattfand. Zuletzt wurde er gegen 18:20 Uhr auf dem Mittelweg in Höhe des Eingangs in den Thomaspark gesehen. Von dort hatte er durch den Park einen zehnminütigen Fußweg bis zur elterlichen Wohnung. Er kam jedoch nie zu Hause an.

Am 19. Januar 1973 wurde die Kleidung von Reiner KOCH, in Plastiktüten verpackt, auf der Fahrbahn vor dem Grundstück der Mohriner Allee 158 im Berliner Stadtteil Britz aufgefunden.
Quelle: berlin.de

Der Pressemitteilung wurden auch Farbfotos der Kleidungsstücke des Opfers und der verwendeten Tüten beigefügt.

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Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

08.10.2025 um 13:48
DNA-Treffer in Datenbank lange unentdeckt: Tote Frau aus dem Bugsinsee identifiziert – Ehemann unter Tatverdacht

Großer Ermittlungserfolg für das LKA Brandenburg: Eine am Samstag, den 26. Juni 2004, im Bugsinsee im Landkreis Barnim nördlich von Berlin gefundene Frauenleiche konnte identifiziert werden. Wie das Westfalen-Blatt zuerst berichtete, handelt es sich um eine Mutter aus Versmold im Kreis Gütersloh. Diese war bereits im Mai 2004 als vermisst gemeldet worden. Nun stehe der Ehemann unter Tatverdacht.

Dem Bericht zufolge hätte die Identität der Toten schon seit Jahren geklärt sein können. Demnach hatte die Tochter der vermissten Frau, beim Verschwinden ihrer Mutter selbst erst drei Jahre alt, im Jahr 2013 eine DNA-Probe bei der Kriminalpolizei Gütersloh abgegeben. Die Probe sei 2015 in die DNA-Analysedatei des Bundeskriminalamts eingestellt und automatisiert mit dem Datenbestand abgeglichen worden, ein Zusammenhang zu der Frauenleiche aus dem Bugsinsee sei jedoch nicht hergestellt worden, berichtet das Westfalen-Blatt:
Ob ein technischer Defekt der Grund war, ob jemand bei der Eingabe einen Fehler gemacht hatte – dazu ist vom BKA nichts zu erfahren. Ohne Wissen der Ermittler standen also die DNA der Tochter und die ihrer vermissten Mutter seit 2015 in der DNA-Datei – bis das Bundeskriminalamt 2023 einen Abgleich aller DNA-Spuren vornahm, und diesmal wurde ein Treffer gemeldet.

Im Februar 2023 teilte das LKA NRW der Kripo Gütersloh die verwandtschaftliche Übereinstimmung mit, und auch die Ermittler in Brandenburg wurden informiert.
Zum Fall: Am 26. Juni 2004 fand ein Angler am Bugsinsee bei Althüttendorf einen dunklen Seesack im Wasser treiben. Bei näherer Betrachtung konnte er durch eine aufgerissene Naht bereits einen menschlichen Fuß erkennen und verständigte die Polizei. Bei der Obduktion der Leiche wurde festgestellt, dass die Frau einem Tötungsdelikt, aber vermutlich keinem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen war. Die Leiche war aufgequollen und das Gesicht nicht mehr erkennbar. Die Liegezeit im Wasser konnte nur grob auf drei Wochen bis sechs Monate geschätzt werden. Die Frau war demnach zum Todeszeitpunkt 35 bis 41 Jahre alt, 160 bis 165 Zentimeter groß, wog 50 bis 60 Kilogramm und hatte rot getönte Haare. Markant war eine genähte Narbe am rechten Oberarm. Die Tote war bekleidet, die Teile können jedoch nicht zugeordnet werden oder es handelte sich um Massenware. Im Slip konnte das Teilprofil eines männlichen Spurenlegers isoliert werden, welches jedoch keinen Treffer in der Datenbank ergab. Auch die Fingerabdrücke der Toten, die in einem aufwändigen Verfahren genommen werden, waren nicht bekannt [ZDF].

FundortOriginal anzeigen (0,2 MB) LeicheOriginal anzeigen (0,2 MB) SackOriginal anzeigen (0,2 MB)
Bildquelle: ZDF

Weil niemand die Frau zu vermissen schien und der See direkt an der Autobahn 11 nach Polen liegt, war eine Theorie, dass es sich um eine Prostituierte aus dem nahen Osteuropa handeln könnte [Westfalen-Blatt]. Die Kripo Eberswalde ließ daher auch die Amtskollegen in Stettin einen Aufruf veröffentlichen [KWP]. Die Spur nach Osteuropa schien sich später auch zu konkretisieren: Im März 2006 wies eine erste Isotopenanalyse nach, dass sich die Frau im Kindes- und Jugendalter im Einflussbereich von rumänischem Umweltblei aufgehalten haben muss. 2012 konnte eine verbesserte Analyse zeigen, dass sie in Rumänien, Jugoslawien oder Griechenland geboren worden war und vermutlich drei Jahre vor ihrem Tod nach Deutschland kam. Auch eine Öffentlichkeitsfahndung in den Balkanländern und ein Rechtshilfeersuchen in Rumänien brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg [Berliner Zeitung].

Im Dezember 2019 wurde zudem von einer Magdeburger Expertin eine Gesichtsweichteilrekonstruktion durchgeführt [Berliner Zeitung]:

Gesicht
Bildquelle: ZDF

Nun gibt es, über 19 Jahre nach dem Fund der Leiche, offenbar einen Durchbruch. Laut Westfalen-Blatt hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Ehemann der Frau eingeleitet. Der Mann stammt demnach aus Eberswalde, nur 15 Kilometer vom Burgsinsee entfernt. In den 1990er Jahren heiratete er dort eine Polin. Als seine Frau schwanger war, zog er mit ihr nach Versmold, wo bereits seine Eltern lebten. Die gemeinsame Tochter war drei Jahre alt, als ihre Mutter im Mai 2004 spurlos verschwand.

Rechtsanwalt Dr. Holger Rostek, der den Tatverdächtigen vertritt, erklärt: "Mein Mandant hat seine Frau nicht getötet. Aber selbst, wenn man unterstellt, er hätte es getan: Ein Mord ist nicht nachweisbar. Das Verfahren muss eingestellt werden." [Westfalen-Blatt]


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08.10.2025 um 23:19
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Am 18. Januar 1973 wurde der 12-jährige Reiner KOCH tot auf dem Gehweg der damaligen Stadionallee (heute Jesse-Owens-Allee) vor dem Olympiastadion in Berlin-Charlottenburg aufgefunden. Er lebte mit seiner Familie in einem Altberliner Mietshaus in der Altenbraker Straße 3 in Neukölln. Er verschwand am 16. Januar 1973 auf dem Heimweg von seinem Fußballtraining beim Verein „Tasmania 1900“, das in der Turnhalle einer Schule in der Morusstraße stattfand. Zuletzt wurde er gegen 18:20 Uhr auf dem Mittelweg in Höhe des Eingangs in den Thomaspark gesehen. Von dort hatte er durch den Park einen zehnminütigen Fußweg bis zur elterlichen Wohnung. Er kam jedoch nie zu Hause an.

Am 19. Januar 1973 wurde die Kleidung von Reiner KOCH, in Plastiktüten verpackt, auf der Fahrbahn vor dem Grundstück der Mohriner Allee 158 im Berliner Stadtteil Britz aufgefunden.
Der Fall wurde heute ja bei Aktenzeichen XY vorgestellt weil er offenbar im Jahr 2024 neu aufgerollt wurde. Was ich dabei nicht verstanden habe (ich hoffe ich habe nichts überhört): Dort wurde gesagt, der Täter soll angeblich aus dem näheren Umfeld bzw. Bekanntenkreis des Opfers stammen. Allerdings hat sich aus dem Beitrag und dem anschließenden Interview für mich nicht erschlossen, wie die Polizei zu dieser Einschätzung kommt. Nur eine Mutmaßung des Fallanalytikers, oder gibt es konkrete Indizien dafür?


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08.10.2025 um 23:26
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Die Probe sei 2015 in die DNA-Analysedatei des Bundeskriminalamts eingestellt und automatisiert mit dem Datenbestand abgeglichen worden, ein Zusammenhang zu der Frauenleiche aus dem Bugsinsee sei jedoch nicht hergestellt worden, berichtet das Westfalen-Blatt:
Unglaublich. 10 Jahre unnötige Ungewissheit. Was ist da passiert?


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08.10.2025 um 23:50
Zitat von StefanXXXStefanXXX schrieb:Dort wurde gesagt, der Täter soll angeblich aus dem näheren Umfeld bzw. Bekanntenkreis des Opfers stammen. Allerdings hat sich aus dem Beitrag und dem anschließenden Interview für mich nicht erschlossen, wie die Polizei zu dieser Einschätzung kommt. Nur eine Mutmaßung des Fallanalytikers, oder gibt es konkrete Indizien dafür?
Habe ich mich auch gefragt.

Als mögliche Begründung wurde die Absicht des Mörders erwähnt, daß Leichnam und Klamotten, die an unterschiedlichen Stellen kilometerweit vom Wohnort des Jungen platziert wurden, schnell gefunden werden - um vom Wohnort des Täters wahrscheinlich in der Nähe des Opfers abzulenken.

Läßt sich so nachvollziehen, aber ob das als alleiniger Grund ausreicht, sei mal dahin gestellt. Wahrscheinlich hat man noch was anderes in Petto.

Die Rolle dieses ominösen Gerhard ist mir noch unklar. Das ist der Mann, der dem Vater bei der Suche geholfen haben soll und sein Nachname ließ sich nicht ermitteln?

Ist der denn nicht mehr in der Kneipe aufgetaucht?
In Anbetracht der Tatsache, daß es im Berlin der 70s wahrscheinlich alle 50 m eine Eckkneipe gab, dürfte "Gerhard" nicht weit entfernt gewohnt haben, wenn er mehrfach im "Thomaseck" war. Hat den keiner mehr auf der Straße gesehen?

War Gerhard der Chipstütenspendierer oder Suchhelfer? Oder war das ein und dieselbe Person?

Der Schauspieler, der den Chipsmann darstellte, war mindestens Mitte 30. Wenn der verdächtig ist, müßte er heute auf die 90 zugehen, wenn er noch lebt und klar bei Verstand ist .
Täterwissen muß man jedenfalls nicht mehr unbedingt zurückhalten.


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09.10.2025 um 01:12
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Rolle dieses ominösen Gerhard ist mir noch unklar.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Oder war das ein und dieselbe Person?
das hab ich mich auch gefragt! anfangs wird der chipsmann hervorgehoben, bei der befragung im film später dann wird kurz die chipstüte ins bild gehalten und von einem suchhelfer namens gerhard gesprochen. wobei man auch hier das gesagte interpretieren könnte, der polizist fragt nach auffälligem verhalten und als antwort kam dann die suchhilfe - ob man das als auffälliges verhalten werten kann?
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ist der denn nicht mehr in der Kneipe aufgetaucht?
auch wieder mein gedanke! wenn man seinen vornamen kennt wird man wohl vermuten können, dass er schon öfter im lokal war. eher selten stellt sich jemand beim ersten besuch mit namen vor.


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09.10.2025 um 01:23
Zitat von StefanXXXStefanXXX schrieb:Allerdings hat sich aus dem Beitrag und dem anschließenden Interview für mich nicht erschlossen, wie die Polizei zu dieser Einschätzung kommt. Nur eine Mutmaßung des Fallanalytikers, oder gibt es konkrete Indizien dafür?
Das muss die Polizei ja auch keinem erklären, wie sie zu dieser Einschätzung kommt. Sie wird Gründe für diese Annahme haben... 😉

Ich fand die gezeigte Karte mit den Örtlichkeiten sehr aufschlussreich. Der Park, in dem Reiner angegriffen wurde, liegt zwischen seiner Wohnung und der Sporthalle. Und sonst ist da auch fast nichts dazwischen, im Grund grenzt alles aneinander.

Vielleicht zieht die Polizei daraus den Rückschluss, dass Reiner dort nur jemandem aus der nächsten Umgebung begegnet sein kann weil es unwahrscheinlich ist, dass dort abends jemand Fremdes unterwegs gewesen sein könnte.

Vielleicht ist man etwas unklar darin ob der Täter ein persönlicher Bekannter war oder nur jemand, der aus der Nachbarschaft stammt.


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09.10.2025 um 01:27
Ich fand das eingeblendete Bild des Jungen etwas seltsam. Ich hatte den Gedanken an ein post-mortem-Foto. Wäre das denkbar? Hatte man kein anderes Bild des Jungen?


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09.10.2025 um 07:06
@osttimor
@JestersTear
Das mit „Gerhard“ fand ich auch am seltsamsten.
Erst wird im Off drauf hingewiesen, dass der Chipstüten Käufer nicht ermittelt werden konnte und dann auch der Mit-Sucher nicht.
Aber der Vater sollte ja beide „kennen“ und wenigstens sagen können, ob es die gleiche Person war.
Und das der bzw die beiden nicht mehr aufgetaucht sind finde ich auch seltsam. Etwas klingt es so als wäre die Person bzw Personen danach nie wieder aufgetaucht. Und das wäre ja in der Tat auffällig wenn sie vorher regelmäßig da waren. Die Wirtin meinte ja auch sie kenne den Nachnamen nicht aber kann sich umhören.

Insgesamt aber plausibel wenn der Täter aus der Kneipe kam. Wenn der Junge da oft bzw ggf auch regelmäßig den Schlüssel geholt/gebracht und ggf. über Training geredet hat. Und der Junge hätte die Person ggf. auch vom sehen zumindest erkannt und wäre nicht direkt misstrauisch gewesen


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09.10.2025 um 07:18
Zitat von FlashsterFlashster schrieb:Insgesamt aber plausibel wenn der Täter aus der Kneipe kam. Wenn der Junge da oft bzw ggf auch regelmäßig den Schlüssel geholt/gebracht und ggf. über Training geredet hat. Und der Junge hätte die Person ggf. auch vom sehen zumindest erkannt und wäre nicht direkt misstrauisch gewesen
Aber selbst wenn er von dem Training gewusst hat (im Film fragt der Chipsspendierer den Jungen danach, bei welchem Verein er Fußball spielt), hätte er doch kaum wissen können, dass Reiner an dem Abend die Abkürzung durch den Park nimmt.

Es gibt doch zwei prinzipielle Möglichkeiten: Reiner ist einem fremden Täter zufällig auf dem Heimweg begegnet oder der Täter kannte Reiner und wusste dass er dort vorbei kommt, hat ihn gezielt abgefangen oder sich sogar mit ihm verabredet. Im Film wird es so dargestellt, dass Reiner wegen des Streits beim Fußball spontan keine Lust hatte, mit den anderen Jungen zu gehen und deshalb lieber alleine den Weg durch den Park nahm.
Obwohl eindeutig gesagt wird, dass eine - wenn nicht die am meisten favorisierte - Hypothese ist, dass der Täter aus dem näheren Umfeld des Jungen und/oder der Familie stammte (darauf wird im Gespräch und durch die Darstellung des Chipsmanns und das Gespräch mit der Wirtin im Film ziemlich deutlich eingegangen), wird nicht mal angedeutet, dass es eine Verabredung des Täters mit dem Jungen gegeben haben könnte und Reiner sich deshalb gezielt von den anderen Jungen getrennt hat.


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09.10.2025 um 08:26
@Grillage
Ja oder: der „Gast“ ging nach Hause von der Gaststätte ohne weiteren Gedanken und dann zufällig trifft dieser Gast Reiner und sie erkennen sich und es war eine spontane Tat dann


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09.10.2025 um 09:03
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Rolle dieses ominösen Gerhard ist mir noch unklar. Das ist der Mann, der dem Vater bei der Suche geholfen haben soll und sein Nachname ließ sich nicht ermitteln?
Merkwürdig auch, dass im Nachgespräch im Studio weder auf den unbekannten Gast noch auf Gerhard eingegangen wird. Es wäre ja immer noch möglich, die beiden zu identifizieren, auch wenn anhand der Beschreibungen von damals vielleicht sehr unwahrscheinlich ist, dass sie noch leben. So wurde jetzt allenfalls indirekt zu Hinweisen zu den beiden aufgerufen.

Ich erinnere mich an die Aktenzeichen-Ausstrahlung zum Fall Jutta Hoffmann im März 2023. Alfred Hettmer hatte da in der Abfrage behauptet, es gebe einen konkreten Hinweis, wonach der Name Peter eine Rolle spielen könnte. Die Info stellte sich letztlich als von der Polizei lanciert heraus, um den später auch verurteilten Peter F., der die Sendung gemeinsam mit einem verdeckten Ermittler schaute, unter Druck zu setzen.

Insofern könnte ich mir auch vorstellen, dass die Szenen mit den beiden unbekannten Männern ermittlungstaktische Gründe haben.

Dass mit Sven W. der damalige Nachbarsjunge befragt wurde (s.o.), passt im Übrigen ja zum Ergebnis der OFA.


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09.10.2025 um 10:01
Zitat von GrillageGrillage schrieb:t oder der Täter kannte Reiner und wusste dass er dort vorbei kommt, hat ihn gezielt abgefangen oder sich sogar mit ihm verabredet.
Ich vermute, daß das LKA u.a. deshalb von einem Täter aus dem Umfeld ausgeht, weil es neben dessen offensichtlichen Versuch ,von seinem eigentlichen Wohnort abzulenken auch schwierig sein dürfte, einen zwölfjährigen, sportlichen Jungen an einem frühen Dienstagabend in einer Großstadt gegen seinen Willen zu entführen.

Klar, die Begegnung kann im Park stattgefunden haben. Trotzdem muß man den Park zusammen verlassen.
Selbst, wenn ein fremder Täter Reiner bedroht haben sollte, hätte der sich bei der erstbesten Gelegenheit auf den belebten Straßen außerhalb des Parks losreißen und wegsprinten können. Der Täter wäre kaum das Risiko eingegangen, in der Öffentlichkeit auf ihn zu schießen oder mit einem Messer in der Hand hinterher zu laufen.

Es ist wahrscheinlicher, daß Reiner erst mal freiwillig mitgegangen ist.


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09.10.2025 um 12:01
merkwürdig, fasst schon bizarr finde ich was nach dem verschwinden von reiner passiert ist. leiche und kleidung inklusive chipstüte wurden quer durch berlin
verstreut, wie hier schon einige, bezüglich eines täters aus dem näheren umfeld, diskutiert haben.
aber noch seltsamer finde ich die zeitpunkte! reiner ist abends am 16. jänner verschwunden, gefunden wurde er am 18. jänner um 3:10, seine kleidung am 19. jänner frühmorgens. beide ablageorte waren leicht zu entdecken. wo war also reiner am 17. jänner?


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09.10.2025 um 12:05
@JestersTear
Also, zumindest muss der Täter (ich gehe mal von einem männlichen aus) soweit über die Gepflogenheiten des Jungen Bescheid gewusst haben, dass er von der Örtlichkeiten und den Zeiten, wo und wann das Fußballtraining stattgefunden hat, wusste. Wenn man annimmt, dass der Junge den kurzen Weg durch den Park spontan genommen hat, dann stelle ich mir vor, dass der Täter nicht auf gut Glück im Park (oder in der unmittelbaren Umgebung), sondern in der Nähe der Schule, wo das Training stattgefunden hat, gewartet hat.

Der Typ in der Kneipe, der dem Jungen die Tüte Chips spendiert hat, wusste - so kam es für mich zumindest im Filmbeitrag rüber - nur, dass der Junge Fußballtraining machte, und auch wo (ich glaube, er hat ihm die Schule benannt), aber nicht genau, wann. Wenn also sein Vater dem Mann nicht unbewusst Näheres erzählt hat, dann fällt der schon mal als Täter weg. Zudem würde ich diesen Mann nicht als einen aus dem unmittelbaren Bekanntenkreis des Jungen oder seiner Familie zählen.


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09.10.2025 um 12:37
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Der Typ in der Kneipe, der dem Jungen die Tüte Chips spendiert hat, wusste - so kam es für mich zumindest im Filmbeitrag rüber - nur, dass der Junge Fußballtraining machte, und auch wo (ich glaube, er hat ihm die Schule benannt), aber nicht genau, wann.
Bei Min 44:40 etwa fragt Reiner nach Chips und der Vater antwortet: "Ich denk, Du gehst zum Training?". Daraus wird klar, dass er direkt im Anschluss geht. Danach wird die Beziehung seinerseits zu Reiner aufgebaut.

Ab Min 53 wird erneut auf die Chips verwiesen. Da wird auch Gerhard ins Spiel gebracht. Er hat auch mit dem Vater gesucht. Offenbar sind Gerhard und der Chipsspender nicht die gleiche Person? Anderenfalls wäre die Frage, wo war er zwischenzeitlich.

Ab Min 55 wird darauf verwiesen, dass es wahrscheinlich sei, dass der Täter aus dem sozialen Umfeld stammt und Reiner wohl mit in seine Wohnung nahm.

Ab ca Min 57 wird auf die OFA nach Aktenlage und auf den Sozialraum und das soziale Umfeld hingewiesen sowie die Täter-DNA.

Ab Min 58 wird erneut auf das nähere soziale Umfeld hingewiesen und an Hinweisgeber und Mitwisser appelliert.

Ich gehe davon aus, dass es einen konkreten TV gibt und man dem Täter auf der Spur ist.



https://www.zdf.de/play/magazine/aktenzeichen-xy-ungeloest-110/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-8-oktober-2025-100


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09.10.2025 um 13:53
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich gehe davon aus, dass es einen konkreten TV gibt und man dem Täter auf der Spur ist.
Diesen Gedanken hatte ich auch, als ich den Fall sah.


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09.10.2025 um 15:14
Im November 1986 wurde in Neuenrade die 5 jährige Zeynep P. getötet, auch diese Tat wird neu aufgerollt
Hagen/Neuenrade (ots)


In der Nacht vom 14. auf den 15. November 1986 wurde die damals fünfjährige Zeynep I. in Neuenrade (NRW, Märkischer Kreis) Opfer eines Kapitalverbrechens. Bis heute konnte der Täter nicht ermittelt werden. Trotz des lang zurückliegenden Zeitraums bleibt die Aufklärung der Tat weiterhin das Ziel einer Mordkommission.

Am Freitag, 14. November 1986, verbrachte die Familie des türkischen Mädchens den Abend in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Waldrand von Neuenrade. Gegen 21 Uhr wurde Zeynep von ihrem Vater zu Bett gebracht. Das Kind schlief gemeinsam mit seinen Geschwistern in einem Schlafzimmer.

In der Nacht verschwand Zeynep unbemerkt aus der elterlichen Wohnung. Ob sie selbstständig die Wohnung und das Haus verließ oder von einer Person dazu bewegt wurde, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden. Ihre Eltern bemerkten in dieser Nacht nichts vom Verschwinden ihrer Tochter.

Am frühen Morgen des 15. November 1986, gegen 04.30 Uhr, stellten die Mutter von Zeynep fest, dass ihre kleine Tochter nicht in ihrem Bett lag. Sofort wurde nach dem Mädchen gesucht.

Rund eine Stunde später und nur wenige hundert Meter entfernt, am Rand eines Waldstücks gegenüber des Wohnhauses, entdeckten Angehörige zusammen mit den ersten eingesetzten Polizeibeamten die Leiche des Kindes.

Zeynep war teilweise entkleidet und wies mehrere tödliche Stichverletzungen im Halsbereich auf. Der Täter hatte das Mädchen über einen Weidezaun gehängt und dort zurückgelassen. Teile ihrer Kleidung - unter anderem ein weißes Ringelsöckchen - fehlten und wurden bis heute nicht gefunden. Aufgrund der Gesamtumstände gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von einer sexuell motivierten Tat aus.

Unmittelbar nach der Tat leitete die Polizei Hagen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Hagen umfangreiche Ermittlungen ein. Zahlreiche Personen wurden in den Wochen nach dem Verbrechen vernommen. Das Umfeld des Hauses wurde durchsucht, Spuren gesichert und ausgewertet.

Trotz des hohen Ermittlungsdrucks und intensiver kriminalpolizeilicher Arbeit führte bisher keine Spur zu einer Identifizierung des Täters. Auch wiederholte Überprüfungen in den Folgejahren konnten bislang nicht den gewünschten Ermittlungserfolg bringen.

An den damals gesicherten Spuren werden erstmals neue DNA-Untersuchungen nach dem heutigen Stand der Wissenschaft durchgeführt. Entsprechende Ergebnisse stehen noch aus.

Die Ermittlungen in dem Fall Zeynep wurden bis heute von der Staatsanwaltschaft Hagen und Polizei Hagen weiter fortgeführt. Mord verjährt in Deutschland nicht - das bedeutet: Solange der Täter nicht gefunden ist, laufen die Ermittlungen weiter. Jeder neue Hinweis wird intensiv geprüft.

Für die Ergreifung oder Identifizierung des Täters hat die Staatsanwaltschaft Hagen eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

Am 26. November 2025 wird der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" durch Staatsanwaltschaft und Polizei vorgestellt. Dort wird die Tat filmisch rekonstruiert und bundesweit einem breiten Publikum präsentiert. Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich durch die Ausstrahlung nach vielen Jahren entscheidende Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens beitragen können.

Die Mordkommission der Polizei Hagen bittet um Unterstützung. Wer hat in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1986 verdächtige Beobachtungen im Bereich Neuenrade (Eichendorfstraße bzw. Winterlit). Wer kann Angaben zu Personen machen, die im Zusammenhang mit dem Verbrechen stehen könnten? Auch Hinweise, die zunächst unbedeutend erscheinen, können ein wichtiger Bestandteil für die weiteren Ermittlungen sein.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Mordkommission Hagen unter der Rufnummer 02331 / 986 - 2066 entgegen.

Dieser Pressemitteilung ist ein Fahndungsplakat in deutscher und türkischer Sprache beigefügt, das insbesondere im Bereich des Märkischen Kreises ausgehängt wurde.
Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/30835/6134638


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09.10.2025 um 19:12
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Bei Min 44:40 etwa fragt Reiner nach Chips und der Vater antwortet: "Ich denk, Du gehst zum Training?". Daraus wird klar, dass er direkt im Anschluss geht. Danach wird die Beziehung seinerseits zu Reiner aufgebaut.
Ja, schon klar. Mehr aber auch nicht. Der Junge erwähnt zB nicht, wann das Training endet. Die „Beziehung“, die der Gast zu dem Jungen aufbaut, erschöpft sich mMn darin, dass er ihm die Chips spendiert.


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09.10.2025 um 20:38
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Die „Beziehung“, die der Gast zu dem Jungen aufbaut, erschöpft sich mMn darin, dass er ihm die Chips spendiert.
Ja, er hätte sich aber dadurch denken können, wann etwa das Training vorüber ist und wir kennen den originalen Wortlaut nicht. Ich habe deswegen ja auch gefragt, was er denn anschließend gemacht hat. Hat er denn die Kneipe entsprechend verlassen?

Er wäre aber eben auch nicht unbedingt, soweit wir wissen, näheres Umfeld


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