Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

417 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Ermittlungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

27.06.2025 um 19:41
Ich denke auch, dass diese Postkarte eher von Angehörigen oder Freunden stammt , als vom Täter. Auch wenn der Kripomann bei XY sagt , das es keinen Hinweis darauf gibt , dass die Karte aus dem Umfeld der Ulrike ist.
Das sie sich so sicher sind , liegt bestimmt daran , das sie vielleicht bei denen DNAabgleiche gemacht haben , denn sie haben ja an der Briefmarke DNA gefunden.
Den Täter nehme ich da raus, mir leuchtet nicht ein warum er so eine Karte dem Häftling schreiben sollte.
Jedenfalls wusste der Briefeschreiber eine Menge persönliches von dem Inhaftierten. Sein Geburtstag und auch das Gerburtsjahr 1957, den Namen und wo der sitzt.Das muß schon jemand gewesen sein der solche Infos hatte.
Ich glaube auch, das die Postkarte abklopfen sollte, wie der Typ darauf reagiert. Und er sich vielleicht auffällig danach verhält. Das war meines Erachtens nach ne Nebelkerze.


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

28.06.2025 um 21:37
@quaerere1

Auf welcher strafrechtlichen Grundlage willst du denn ein DNA Abgleich bei der Familie rechtfertigen? Eine Postkarte zu schreiben ist keine Straftat.


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

08.07.2025 um 22:15
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 17.09.2024:Die Ermittlungsgruppe Cold Cases des Polizeipräsidiums Bielefeld rollt den tödlichen Raubüberfall auf den Paderborner Taxifahrer Johannes Funke aus dem Jahre 1994 neu auf. [...]

Zurzeit wird erneut Spurenmaterial untersucht, in der Hoffnung DNA-Spuren der Täter finden zu können.
Im Fall Johannes Funke sind einer Mitteilung des Paderborner Staatsanwalts Kai Uwe Waschkies, die der Neuen Westfälischen vorliegt, zufolge drei Männer in den Fokus der Ermittlungen geraten. Es handele sich dabei um einen heute 47-jährigen Mann aus Gelsenkirchen, einen heute 45-jährigen Mann aus Neuss sowie einen 49-jährigen Mann aus Detmold. Sie stammen aus dem damaligen Umfeld des Hövelhofer Salvator Kollegs, eine Einrichtung der Jugendhilfe in unmittelbarer Nähe zum Tatort. Bislang konnte der Tatverdacht aber gegen keinen der Männer erhärtet werden.
Der 47-jährige Mann, der damals also etwa 17 Jahre alt war, sei bereits seinerzeit „Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen der MK Funke“ gewesen. Er rückte 1994 ins Blickfeld, so der Staatsanwalt, „da er gegenüber der Polizei Planungen zum Überfall auf einen Taxifahrer berichtete, eine entsprechende Tat aber nicht praktisch umgesetzt haben wollte“.
Mehr als 30 Jahre nach der Tat gab es im Dezember vergangenen Jahres dann erneut umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen.
Waschkies bestätigt gegenüber der NW, dass versucht worden ist, beim Abhören aktueller Telefonate der Verdächtigen, Hinweise zu erhalten. Zudem seien ihre Wohnungen durchsucht worden. Doch auch diese Maßnahmen hätten „keine belastbaren Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung der Beschuldigten ergeben“. Die Männer selbst schwiegen offenbar zum Tatvorwurf. Sie lassen sich laut Ermittlungsbehörde anwaltlich vertreten und hätten „keine Angaben zum Sachverhalt gemacht“.
Das wichtigste Ergebnis kam aus dem Labor.
„Die erneute Auswertung der DNA-Spuren aus dem Taxi mit den modernsten Erkenntnismethoden konnte nicht zweifelsfrei belegen, dass die Männer im Taxi des Getöteten waren.“
Quelle: Neue Westfälische


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

17.07.2025 um 10:57
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb am 11.03.2024:Mordfall Edip Saraç in Würzburg-Zellerau hat es über 25 Jahre nach der Tat zwei Festnahmen gegeben.

Am 5. Januar 1999 gegen 19 Uhr wurde der 55-jährige Wirt des "Deutsch-Türkischen Kulturvereins" in seinem Lokal in der Weißenburgstraße erschossen. Der Täter, den Zeugen als einen 1,70 Meter großen und stämmigen Mann mit Motorrad-Unterziehhaube beschrieben, setzte fünf Schüsse ab und flüchtete anschließend mit dem Motorrad
Der Fall wird heute juristisch zumindest vorläufig abgeschlossen werden, denn am LG Würzburg wird das Urteil erwartet.
Freispruch oder doch lebenslang wegen Mordes – eines dieser beiden Urteile wird am Donnerstag vor dem Würzburger Landgericht gefällt. Es ist vorläufiger Schlusspunkt im Prozess um die Ermordung eines türkischen Gastwirts vor über 26 Jahren:

(...) Angeklagt ist ein heute 50 und 67 Jahre altes Vater-Sohn-Gespann. Beide bestreiten die Tat, die Tatwaffe wurde nie gefunden. Es gebe auch kein Motiv, so die Verteidigung, logische Folge wäre ein Freispruch.

Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslang, sie hält die Vorwürfe für bewiesen. Das Motiv sei Geld gewesen: Der Vater habe eine fünfstellige Summe verliehen. Das Opfer als Bürge fungiert. Als der Schuldner nicht mehr zahlte habe der Sohn im Auftrag des Vaters den Gastwirt erschossen, um Druck auf den Schuldner zu machen. Der habe dann auch wieder gezahlt.

(...)

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Stillstand kam wieder Bewegung in die Ermittlungen, als sich eine neue Zeugin meldete. Sie belastete das Vater-Sohn-Gespann schwer indem sie die Hintergründe der Tat schilderte. Die Verteidigung hält die Zeugin für nicht glaubwürdig, ihre Aussage sei als Rache in einem Erbstreit zu sehen.
Würzburg: Urteil im Cold Case Mord an türkischem Gastronom erwartet (Radio Gong)


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

17.07.2025 um 14:18
Update: Beide Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt
Mehr als 26 Jahre nach der Erschießung eines Gastwirts hat das Landgericht Würzburg ein Vater-Sohn-Duo zu lebenslanger Haft verurteilt. Aus Sicht der Kammer gibt es keinen Zweifel an der Täterschaft der heute 50 und 67 Jahre alten Männer. Zudem stellte das Gericht für beide die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Entlassung nach 15 Jahren Haft nahezu ausgeschlossen. Das Urteil wegen Mordes ist noch nicht rechtskräftig.
Lebenslange Haft nach Tod von Gastwirt in Würzburg (Süddeutsche Zeitung)


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

23.07.2025 um 07:28
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 05.06.2025:Um den 59-Jährigen zu verurteilen, müsste vor Gericht zweifelsfrei seine Täterschaft festgestellt werden. Doch das reicht nicht aus, denn juristisch läge dann ein Totschlag vor, und der wäre inzwischen verjährt. Für ein Mordurteil müsste zudem das sogenannte Mordmerkmal der Heimtücke vorliegen, also der Nachweis, dass das Opfer völlig arglos war.
In dem Prozess gibt es eine überraschende Wende: der Haftbefehl wurde aufgehoben!
Würde es nicht um Mord, sondern um eine Tötung gehen, wäre der Fall längst verjährt. Und ein aktuelles Gerichtsgutachten legt genau das jetzt nahe.

Danach wurde der Familienvater nicht heimtückisch von hinten, sondern wohl von vorne erstochen. Nun wurde der Haftbefehl gegen 59-Jährigen aufgehoben
Nach Durchbruch in Bochumer Cold Case: Haftbefehl aufgehoben (WDR)


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

23.07.2025 um 10:31
Ich darf das Zitat aus dem WDR-Beitrag noch ergänzen:
Der Angeklagte selbst schweigt im Verfahren zu den Vorwürfen. Der Prozess soll Mitte August weitergehen.
Noch ist der Fall aber nicht vom Tisch, im August geht es weiter.
Heimtücke ist ja nicht das einzige Mordmerkmal, das das StGB aufführt. Welches ansonsten noch in Frage kommen könnte, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen, aber die Hoffnung gebe ich nicht auf.
Und selbst wenn der Angeklagte freigesprochen würde, die Ermittlungsarbeit war nicht umsonst. Nun weiß man, wer der Täter war.


1x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

09.08.2025 um 16:26
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb am 08.10.2024:Fall Josef Milata hat heute der Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht begonnen. Der angeklagte Ahmet C., ein 56-jähriger Bergmann aus Bergkamen, hat dabei eingestanden, sich in der Wohnung aufgehalten zu haben, stritt eine Tatbeteiligung aber ab
Der Prozess ist gestern zu Ende gegangen: der Angeklagte wurde wegen Mordes zu acht Jahren Haft nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Das Landgericht Dortmund hat heute das Urteil in dem Jahrzehnte alten Mordfall Josef Milata gesprochen: Acht Jahre Haft wegen Mordes für einen Mann, der die Tat bis zuletzt abstritt. Der Angeklagte war zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt, daher wurde er nach Jugendstrafrecht verurteilt.

Der heute 57-jährige Mann soll 1986 gemeinsam mit einem noch unbekannten Komplizen den Rentner Josef Milata in Bergkamen getötet haben. Das Motiv sei Habgier gewesen, so Nesrin Öcal, Sprecherin des Landgerichts Dortmund.
Knapp 40 Jahre nach Mord: Urteil im Bergkamener Cold-Case (WDR)


1x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

11.08.2025 um 11:50
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der heute 57-jährige Mann soll 1986 gemeinsam mit einem noch unbekannten Komplizen den Rentner Josef Milata in Bergkamen getötet haben. Das Motiv sei Habgier gewesen, so Nesrin Öcal, Sprecherin des Landgerichts Dortmund.
Ich begrüße die Aufklärung dieses Verbrechens - hätte aber den ZUSATZ Wunsch, dass die Haftzeit erst dann nach den 8 Jahren beendet wäre, wenn der MITTÄTER bekannt ist - ansonsten kann man dem Verurteilten durchaus zumuten FÜR DIESEN auch einzusitzen !

Einen Unbekannten von der Straße wird ER ja wohl nicht zum Mord mitgenommen haben !


2x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

11.08.2025 um 12:37
Zitat von taranehtaraneh schrieb:Einen Unbekannten von der Straße wird ER ja wohl nicht zum Mord mitgenommen haben !
Man könnte vielleicht diesen Aspekt berücksichtigen, wenn irgendwann die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung zur Diskussion stehen wird.

Aber vermutlich wird das nicht erlaubt sein. Außerdem hat man bei der Strafzumessung den maximalen Strafrahmen mit acht Jahren schon vergleichsweise (!) weit ausgeschöpft.


1x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

11.08.2025 um 13:01
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Außerdem hat man bei der Strafzumessung den maximalen Strafrahmen mit acht Jahren schon vergleichsweise (!) weit ausgeschöpft.
Wenn man sich die angenommene Tathandlung anschaut...
Mit einem Komplizen, der bis heute unbekannt ist, fiel der Angeklagte nach Überzeugung der Richter über den ehemaligen Bergmann her: Einer fügte ihm 22 Stich- und Schnittverletzungen zu, der andere drosselte ihn mit dem Kabel der Kaffeemaschine.
Killer 39 Jahre nach Raubmord vor Gericht (Bild)

...sind acht Jahre Haft auch irgendwie ein Witz. Für mich ist das ehrlich gesagt auch keine jugendtypische Straftat mehr.
Zitat von taranehtaraneh schrieb:hätte aber den ZUSATZ Wunsch, dass die Haftzeit erst dann nach den 8 Jahren beendet wäre, wenn der MITTÄTER bekannt ist - ansonsten kann man dem Verurteilten durchaus zumuten FÜR DIESEN auch einzusitzen !
Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Verurteilte den Namen seines Komplizen noch nennt, beispielsweise wenn sein eigenes Urteil rechtskräftig wird. Die Verteidigungsstrategie scheint gewesen zu sein die Anwesenheit am Tatort einzuräumen, den Mord aber dem anderen DNA-Spurenleger anzulasten. Wenn der andere Täter aber gefasst worden wäre, hätte er mit seiner Aussage den jetzt Verurteilten noch weiter belasten können.


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

11.08.2025 um 14:21
Vielleicht sollte man zur Erläuterung anfügen, dass der maximale Strafrahmen (zur Tatzeit wohl max.10 Jahre Jugendstrafe) in der Praxis so gut wie niemals voll ausgeschöpft wird, weil man dann quasi den Revisionsgrund gleich mitliefern würde: "Nicht genügende Würdigung entlastender Aspekte".

Ich habe mir das nicht ausgedacht; vor diesem Hintergrund ging nicht viel mehr als acht Jahre.

Wie man das aus der Sicht eines rechtschaffenen Menschen einordnet, steht auf einem anderen Blatt


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

12.08.2025 um 14:57
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/08/brandenburg-luckenwalde-frau-milina-vermisst-tot-aufgefunden-toetungsdelikt.html

Die 2021 verschwundene Milina K. aus Luckenwalde wurde leider tot in einem Waldstück in Sachsen-Anhalt aufgefunden.
Die Polizei geht aufgrund der Auffindesituation von einem Tötungsdelikt aus.


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

13.08.2025 um 16:53
Zitat von emzemz schrieb am 23.07.2025:darf das Zitat aus dem WDR-Beitrag noch ergänzen: Der Angeklagte selbst schweigt im Verfahren zu den Vorwürfen. Der Prozess soll Mitte August weitergehen.

Noch ist der Fall aber nicht vom Tisch, im August geht es weiter.
Der Prozess ist mittlerweile weiter gegangen: nun fordert die Staatsanwaltschaft ein weiteres Gutachten.
Im Prozess um einen Tötungsdelikt vor 29 Jahren in Wattenscheid hat die Staatsanwaltschaft ein neues Gutachten beantragt. Der Grund: Angebliche Widersprüche im bisherigen Gutachten des Rechtsmediziners. Dieses hatte zur Freilassung des Angeklagten aus der Untersuchungshaft geführt.
Der Verteidigung passt das so gar nicht:
Die Verteidigung kritisiert das Vorgehen scharf. Der Verteidiger erklärte, der Staatsanwalt könne nicht so lange Gutachten einholen, bis ihm das Ergebnis passe. Zudem wurden erst kürzlich – nach 29 Jahren – die Spuren unter den Fingernägeln des Opfers untersucht, jedoch ohne verwertbares Ergebnis.
Neues Gutachten im Wattenscheider Cold Case (Radio Bochum)


1x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

15.08.2025 um 09:45
52-Jähriger mit Backstein erschlagen: Polizei Bielefeld rollt Mord an Erhard Büker aus dem März 1990 neu auf

Nach den Ermittlungserfolgen in den Fällen Heinz-Georg Strohmidel und Tino Werner rollt die Polizei Bielefeld einen weiteren Cold Case neu auf. Die Ermittlungsgruppe befasst sich derzeit mit dem Mord an Erhard Büker aus dem Jahr 1990. Der Leichnam des 52-Jährigen war im März 1990 von Kindern auf einem Spielplatz im Ostmannturmviertel in der Bielefelder Innenstadt entdeckt worden. Ausgangspunkt der Ermittlungen ist, dass bei einer erneuten Untersuchung des Spurenmaterials nach neuesten wissenschaftlichen Standards im vergangenen Jahr ein vollständiges DNA-Profil des mutmaßlichen Täters erstellt werden konnte. Zuvor konnte 2003 schon eine fremde Anhaftung desselben Spurenlegers festgestellt werden, die damals aber noch wenig aussagekräftig und für eine maschinelle Recherche nicht geeignet war. Nun sollen die etwa 100 bekannten Kontaktpersonen des Opfers noch einmal aufgesucht wurden, um einen Abgleich durchzuführen.
Nach dem Leichenfund am Mittwoch, 21.03.1990, gegen 14:00 Uhr, fanden die Ermittler schnell heraus, dass sich der Getötete regelmäßig im Bielefelder Bahnhofsumfeld bewegt und dort aktiv nach gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten gesucht haben soll. Am Vorabend der Tat hielt er sich in der damaligen Gaststätte "Sperlingsgasse" in Bahnhofsnähe auf, die er kurz nach 23:00 Uhr allein verlassen haben soll. Gegen Mitternacht wollen Zeugen ihn noch einmal auf dem Bahnhofsvorplatz gesehen haben.

Wann, wo und wie genau er auf seinen Mörder traf, ist bis heute unbekannt. Mit diesem dürfte er sich aber nach dem Erstkontakt in Erwartung sexueller Handlungen auf den Spielplatz begeben haben. Dort wurde er brutal erschlagen. Bei der Tat wurde seine Geldbörse geraubt, in der sich etwa 200 D-Mark und seine EC-Karte befunden haben sollen.

Im Rahmen einer Obduktion wurde festgestellt, dass Herr Büker durch massive, stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf getötet wurde. [...]

Umfangreiche Ermittlungen der Mordkommission "Büker" führten damals nicht zur Klärung der Tat. Es wurden über 100 mögliche Kontaktpersonen vernommen und deren Alibis überprüft. Auch mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung gingen die Ermittler nach. Der entscheidende Tipp war aber seinerzeit nicht dabei.
Die Polizei hält es für möglich, dass dass der Täter sich ebenfalls regelmäßig im Milieu der männlichen Prostituierten um den Bielefelder Bahnhof herum bewegte. Denkbar wäre aber auch eine Tatmotivation, die aus tiefer Abneigung gegen diese Szene resultiert.

Für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.

250815-0900-opfer-erhardbueker
Quelle: Polizei Bielefeld


1x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

15.08.2025 um 19:51
Ergänzend zum Mordfall Büker:

Der Fall stand damals (vermeintlich) kurz vor der Aufklärung als gegen drei Bekannte des Opfers ermittelt wurde; diese konnten aber mit der Tat schlussendlich nicht in Verbindung gebracht werden.
Die Ermittler hatten damals sogar schon eine heiße Spur, die sie in die DDR führte. Dort spürten sie gemeinsam mit den Ermittlern vor Ort drei Bekannte des Opfers auf, die geplant hatten, das Opfer zu überfallen um an Geld zu kommen. Ihnen konnte aber nichts nachgewiesen werden.
Bielefelder Mordfall wieder aufgerollt: DNA-Analyse bringt neue Spur (WDR)


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

18.08.2025 um 19:00
Im Fall der Sontheimer Mordserie wurde nun auch der Schädel des ersten Opfers Mustafa Sahin gefunden. Wie die Staatsanwaltschaft Ellwangen mitteilt, konnte ein am 28. Juni 2025 auf einer Baustelle in Sontheim aufgefundener menschlicher Schädel inzwischen durch DNA-Untersuchungen zweifelsfrei Sahin zugeordnet werden. Sahin war am 11. Februar 2008 von seinem Schwiegervater Alfonso Porpora erdrosselt und enthauptet worden, wie das Landgericht Ellwangen im Februar 2020 urteilte. Ein am 21. Februar 2008 an der A22 bei Klausen in Österreich in einem Karton gefundene enthauptete Leiche konnte auch erst 2024 Sahin zugeordnet werden.


melden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

gestern um 15:17
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 13.08.2025:Prozess um einen Tötungsdelikt vor 29 Jahren in Wattenscheid hat die Staatsanwaltschaft ein neues Gutachten beantragt. Der Grund: Angebliche Widersprüche im bisherigen Gutachten des Rechtsmediziners. Dieses hatte zur Freilassung des Angeklagten aus der Untersuchungshaft geführt.
Der von der Staatsanwaltschaft gestellte Beweisantrag wurde heute abgelehnt, nun deutet alles auf einen Freispruch hin: Plädoyers und Urteil soll es diesen Freitag (29. August) geben.
Das Landgericht Bochum hat im Mordprozess um eine Tat aus dem Jahr 1996 in Wattenscheid am Dienstag (26.8.) die Beweisaufnahme geschlossen. Damit steht das Verfahren kurz vor dem Abschluss. Bereits am Freitag (29.8.) sollen die Plädoyers gehalten und das Urteil verkündet werden. (...) Doch vieles deutet auf einen Freispruch hin. Nach einem Gutachten des Rechtsmediziners war der Angeklagte bereits aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Gericht kann aufgrund des Gutachtens mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr von einem Mord ausgehen, da das Mordmerkmal der Heimtücke fehlt. Alle anderen möglichen Straftatbestände sind inzwischen verjährt.
Bochum: Freispruch im Cold Case? (Radio Bochum)


1x zitiertmelden

Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt

gestern um 22:19
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der von der Staatsanwaltschaft gestellte Beweisantrag wurde heute abgelehnt, nun deutet alles auf einen Freispruch hin: Plädoyers und Urteil soll es diesen Freitag (29. August) geben.
Wenn die Tat verjährt ist (weil man nur einen Todschlag, aber keinen Mord nachweisen kann) gibt es keinen Freispruch, sondern das Verfahren wird eingestellt.


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Kriminalfälle: [Cold Case] 15.04.1994, PP Bielefeld, Mord an Taxifahrer in Hövelhof
Kriminalfälle, 12 Beiträge, am 05.07.2025 von JestersTear
Vettlappen am 31.10.2024
12
am 05.07.2025 »
Kriminalfälle: BAO Cold Cases des Landeskriminalamtes NRW
Kriminalfälle, 57 Beiträge, am 19.06.2025 von emz
emz am 02.11.2022, Seite: 1 2 3
57
am 19.06.2025 »
von emz
Kriminalfälle: Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)
Kriminalfälle, 1.022 Beiträge, am 18.05.2025 von Bandini
Cheaha am 03.05.2022, Seite: 1 2 3 4 ... 50 51 52 53
1.022
am 18.05.2025 »
Kriminalfälle: Cold Case: Mord an Eveline Höbler (24) 1986 in Veitshöchheim
Kriminalfälle, 67 Beiträge, am 10.04.2025 von Hastings
agentx am 08.12.2023, Seite: 1 2 3 4
67
am 10.04.2025 »
Kriminalfälle: Mordfall Gitta Schnieder (1989)
Kriminalfälle, 776 Beiträge, am 30.07.2025 von LackyLuke77
LackyLuke77 am 17.03.2023, Seite: 1 2 3 4 ... 36 37 38 39
776
am 30.07.2025 »