Vermisst: Ines Heider aus Hermsdorf/Thür. seit dem 04.01.1990

Es gab polizeiliche Durchsuchungen beim Ex-Freund:

https://m.bild.de/regional/thueringen/thueringen-aktuell/razzia-bei-ex-freund-von-seit-33-jahren-vermisster-ines-heider-85132012.bildMobile.html?source=puerto-reco-2_bild-V3.4.C_Test

Stjärna schrieb:Es gab polizeiliche Durchsuchungen beim Ex-Freund:

Wenn jetzt schon die zweite Durchsuchung im Zusammenhang mit Uwe R. durchgeführt worden ist, gibt es wahrscheinlich doch genaue Hinweise in diese Richtung.

lucyvanpelt schrieb:Wenn jetzt schon die zweite Durchsuchung im Zusammenhang mit Uwe R. durchgeführt worden ist, gibt es wahrscheinlich doch genaue Hinweise in diese Richtung.

Ob jetzt aufgrund von Hinweisen, die durch die Fernsehsendung Aktenzeichen XY gekommen sind oder aufgrund der Arbeit der Ermittler unabhängig von der TV-Sendung: Die Hürden, Durchsuchungsmaßnahmen durchzuführen, sind schon sehr hoch, wenngleich das natürlich auch noch nichts beweist.

Etwaige Beweise sind ja gerade das Ziel solcher Maßnahmen. Besonders hilfreich wäre es natürlich, wenn man es schafft, die Leiche zu verorten und zu bergen, mal unabhängig davon, ob sich diese auf dem Grundstück befindet.

sören42 schrieb:wenn man es schafft, die Leiche zu verorten und zu bergen

Das wäre wohl das beste Szenario. Falls aber nichts " einbetoniert", sondern nur untergelegt oder vergraben/verbaggert gewesen wäre und dort später wieder Erde bewegt wurde, wirds schwierig.
(Vor Kurzem wurden in einem anderen Fall Knochenteile einer Vermissten aus Hamburg oder Bremen bei Erdarbeiten gefunden...)

Anders würde es vllt aussehen, wenn im Zuge einer Umgestaltung zB für einen Gartenteich sowohl Erde ausgehoben als auch aufgeschüttet wurde und der Rest an eine bekannte Stelle abgeladen und weiterverwendet wurde.

Allerdings scheinen sich die Suchen in Hermsdorf auf Privatgelände zu konzentrieren - und nicht auf Brachflächen wie in DD. Das gibt mir ein bisschen Hoffnung, dass etwas gefunden wird!

Kuno426 schrieb:- und nicht auf Brachflächen wie in DD

Bei der Brachfläche Budapester Straße in Dresden, in der Nähe der Nossener Brücke, könnte es sich auch damals schon um eine Brachfläche gehandelt haben. Vielleicht war damals dort Baumaterial, zum Beispiel Schüttgut, Sand, o.ä. gelagert worden. In diesem Fall wären Grabungsarbeiten an dieser Stelle kaum aufgefallen, wenn die Stelle jeden Tag anders aussah, weil immer wieder Materialien dort bewegt wurden. Darauf brachte mich ein anderer User.

Kuno426 schrieb:Allerdings scheinen sich die Suchen in Hermsdorf auf Privatgelände zu konzentrieren

Privatgelände haben natürlich den Vorteil für die Täterschaft gegenüber Brachflächen, dass eher eine Kontrolle darüber gegeben ist, was dort geschieht. Bei einer Brachfläche, die irgendwann zum Baugebiet wird, hat die Täterschaft ein Problem...

Demgegenüber hat ein Privatgelände den Nachteil, dass man i.d.R. sehr genau weiß, wer Zugang dazu hat(te). Heißt umgekehrt: Wenn man dort etwas findet, gibt es sehr wahrscheinlich Spuren, die zur Täterschaft führen.

Man müsste wissen, wie die Täterschaft "tickt": Ist sie ein "Kontroll Freak", ist die Leiche womöglich eher auf einem Privatgelände zu vermuten.

sören42 schrieb:Ob jetzt aufgrund von Hinweisen, die durch die Fernsehsendung Aktenzeichen XY gekommen sind oder aufgrund der Arbeit der Ermittler unabhängig von der TV-Sendung: Die Hürden, Durchsuchungsmaßnahmen durchzuführen, sind schon sehr hoch, wenngleich das natürlich auch noch nichts beweist.

Kommt drauf an, wie du "sehr hoch" definierst. Ein anonymer Hinweis in einem (vermuteten) Mordfall kann reichen, dass dein Haus und Grundstück auf den Kopf gestellt werden. Vor allem wenn dazu kommt, dass die Ermittler dir ein Motiv unterstellen und du kein Alibi hast.

Die heutigen Ermittler scheinen den damaligen Durchsuchungen auf jeden Fall nicht zu trauen, denn angeblich wurde das Haus und Grundstück damals bereits durchsucht. Außerdem suchen sie immer noch nach Hinweisen zu dem Auto, das ja auch bereits vor über 30 Jahren untersucht wurde.

Bei MDR ab 1:36 min

Schau dir auf den spuren echter kriminalfälle – ungewöhnliche bustour in gera auf MDR.de an: https://www.mdr.de/video/mdr-videos/f/video-749620.html

Quelle: MDR


Keine Festnahme !!!

HolzaugeSHK schrieb:Keine Festnahme !!!

Hätte es eine Festnahme gegeben, wäre davon sicherlich auch schon längst berichtet worden.

Erst vor kurzem hatte der für den Fall zuständige Oberstaatsanwalt Thomas Riebel eine Festnahme der "Bild" gegenüber dementiert.

Oberstaatsanwalt Thomas Riebel zu BILD: "(...) Eine Festnahme gab es nicht."

https://m.bild.de/regional/thueringen/thueringen-aktuell/razzia-bei-ex-freund-von-seit-33-jahren-vermisster-ines-heider-85132012.bildMobile.html?source=puerto-reco-2_bild-V3.4.C_Test

Danke für den Link, @HolzaugeSHK
Und schade, dass die Touren so lange im Voraus ausgebucht sind.

Dass noch keine Festnahme erfolgt ist, würde ich nicht zu negativ bewerten. Vllt kann mehr ermittelt werden, solange man Personen als ZEUGEN befragen kann.

sören42 schrieb am 23.08.2023:Man müsste wissen, wie die Täterschaft "tickt": Ist sie ein "Kontroll Freak", ist die Leiche womöglich eher auf einem Privatgelände zu vermuten.

Im damaligen Alltag Kontrollfreak, würde ich vermuten. Kontrolle bzw Macht. Auch über die Lebensplanung seines Sohnes und dessen Mutter Ines. Die Kontrolle über sein eigenes Leben war ihm - den Wirren der Wende geschuldet - schon entglitten!

Was ihm aber an Ines Verschwindetag passiert ist, war ein absoluter Selbstkontrollverlust!! Dass er wegen Wäsche an der Tür von Ines ELTERN klingelt, heisst für mich, dass er völlig durch den Wind war. Keine Geduld, ein zweites Mal direkt bei Ines anzuhalten, sondern die Eltern damit zu behelligen. Welcher Ex-Partner / welcher leitende Angestellte fährt zu den ELTERN, um ein privates Problem zu klären? Damit hat er sich total zum Deppen gemacht! Erstmal vor Ines, ihren Eltern und Geschwistern. Dann noch bei der Polizei. Und jetzt ist es Ortsgespräch, dass er nicht in der Lage war, sein "Problem" mit Ines allein zu klären :-) So sehe ich das. Und nicht als spontanen Akt der Hilfsbereitschaft

Kuno426 schrieb:Dass er wegen Wäsche an der Tür von Ines ELTERN klingelt, heisst für mich, dass er völlig durch den Wind war.

Ist das wirklich so? Wenn Wäschebündel auf dem Rücksitz eines Fahrzeugs oder gar im Kofferraum transportiert werden, sind Spuren von IH (z. B. Hautschuppen, Haare) an diesen Stellen im Fahrzeug, wo sie normalerweise nicht zu erwarten waren, plausibel zu erklären.

Kuno426 schrieb:Damit hat er sich total zum Deppen gemacht! Erstmal vor Ines, ihren Eltern und Geschwistern. Dann noch bei der Polizei.

Lange hielt sich die Legende von einem Aufbruch in den Westen. Gerade zu Beginn eines neuen Jahres schmiedet man Zukunftspläne. Die Verwandtschaft, die bereits im Westen ist, ist anlassbezogen (Geburtstagsfeier) vor Ort, Gespräche über die Suche einer Wohnung finden statt...

sören42 schrieb:Wenn Wäschebündel auf dem Rücksitz eines Fahrzeugs oder gar im Kofferraum transportiert werden, sind Spuren von IH (z. B. Hautschuppen, Haare) an diesen Stellen im Fahrzeug, wo sie normalerweise nicht zu erwarten waren, plausibel zu erklären.

Das sehe ich genauso. Gut geeignet wäre so ein zweites grösseres Wäschepaket natürlich auch, um nicht nur Wäsche aus dem Haus zu schaffen!

sören42 schrieb:Die Verwandtschaft, die bereits im Westen ist, ist anlassbezogen (Geburtstagsfeier) vor Ort, Gespräche über die Suche einer Wohnung finden

Ich verstehe schon, was du meinst, könnte der Grund für den Besuch gewesen sein: Ein bisschen "Horchen und Gucken" bei der Westverwandtschaft.... Aber als Ines verschwunden war, wird es sich doch schnell herumgesprochen haben, dass er an dem Vormittag zu Ines ELTERN gefahren war, um ein Wäscheproblem zu klären. Er als Leitender Angestellter kann das nicht mit seiner Ex klären? Muss dafür ihre Eltern belästigen? Also ich hätte vor so einem Chef Null Respekt!

Ihm muss das doch auch vorher klar gewesen sein, dass er sich zum Affen macht! Soll es das wirklich wert gewesen sein, nur ein bissel zu horchen und zu gucken? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, entweder hatte sich eine Meinungsverschiedenheit sehr zugespitzt oder er hatte eine Lösung für sein Problem geplant.

Schade, dass man nicht weiss, wann Ines das Elternhaus verlassen hat. Dann könnte man besser nachvollziehen, ob es sich wirklich "gelohnt" hätte, noch auf einen zweiten Kaffee zurückzukehren und die Geschwister zu verabschieden bzw das Fahrrad zu holen.
Mir ist trotz verschiedener Berichte auch nicht klar, wer die Angabe 12.45 Uhr gemacht hat. Die Zeugin, die Ines mit dem Ex gesehen hat, wie sie Ines Haus verlassen haben. Oder der Ex, als Ines angeblich beim Bahnhof das Auto verlassen hat oder als er ihr angeblich das zweite Wäschepaket in ihre Wohnung brachte?
Ines müsste ja dann vom Bahnhof aus heimgelaufen sein - war aber vorher noch eine gewisse Zeit in seiner Wohnung und hat dort auch noch ein Glas Wein getrunken, wenn ich mich recht erinnere.
Vllt kann mir jemand diese "letzte Sichtung 12.45 Uhr erklären? Vielen Dank!

Kuno426 schrieb:Mir ist trotz verschiedener Berichte auch nicht klar, wer die Angabe 12.45 Uhr gemacht hat. Die Zeugin, die Ines mit dem Ex gesehen hat, wie sie Ines Haus verlassen haben. Oder der Ex, als Ines angeblich beim Bahnhof das Auto verlassen hat oder als er ihr angeblich das zweite Wäschepaket in ihre Wohnung brachte?

Ich habe es bisher tatsächlich so verstanden, dass die letzte Sichtung von der Nachbarin stammt. Da hieß es immer 12.15.
Die von 12.45 kann eigentlich nur von dem Ex stammen.

@sunrise2008
Danke für die Zeitangabe 12.15 Uhr. Ich konnte keine Quelle finden.

Das würde heissen, 12.15 Uhr verliessen Ines und der Ex die Wohnung / das Haus von Ines.
Sie fuhren zum Haus des Ex, wo sie weitere Wäsche zusammenpackten.
Und auch noch diskutiert und ein Glas Wein getrunken haben, lt Aussage des Ex.
Dann fuhren sie wieder los. Da der Ex etwas Dienstliches abzuklären hatte, liess er Ines in der Nähe des Bahnhofs aussteigen.
(Liegt der Bahnhof auf der Strecke zwischen Haus des Ex und Ines Wohnung?)
Ines läuft vom Bahnhof nach Hause.
Der Ex kommt in ihre Wohnung und übergibt das zweite Wäschepaket = SEINE letzte Sichtung um 12.45 Uhr!?!

Das alles in einer halben Stunde?
Ja, +/- ein paar Minuten, ist klar.

Unverständlich bleibt mir, warum er am Donnerstag so einen Aufwand betrieben hat und mit dem ersten Wäschepaket zuerst wohl zu ihr, dann zu ihren Eltern gefahren ist. (Dann wieder zu ihr, zu sich, zum Bahnhof, zur Arbeit, zu ihr.)
Aber am Freitag, als er von der Krippe benachrichtigt wurde, dass Ines ihren Sohn nicht abgeholt hat, fuhr er weder zu ihr noch zu ihren Eltern, um sich zu erkundigen, wie lange er den Sohn beaufsichtigen müsse.

Der Hermsdorfer Bahnhof lag zu dieser Zeit tatsächlich auf der Strecke. Damals waren die Altstadt, in welcher das Haus vom Ex-Freund steht, und das Neubaugebiet, in welchem Ines ihre Wohnung hatte, nur durch die Bahnhofsbrücke verbunden. Auch zu Fuss durfte man nicht die heutige, zweite Verbindungsstraße durchqueren (ehemals KWH genannt).
Vielleicht hat er aber absichtlich den Bahnhof benannt, um den Verdacht eines Aufbruchs in den Westen zu bestärken.

Tami.J schrieb:Der Hermsdorfer Bahnhof lag zu dieser Zeit tatsächlich auf der Strecke.

Da möchte ich etwas ergänzen. Die Bahnhofsbrücke liegt auf dem direkten Weg.
Aber um zum Bahnhof zu gelangen, muss man vom direkten Weg abbiegen und noch ein kleines Stück fahren.
Zur damaligen Zeit war nicht so viel Verkehr und er hätte Frau Heider problemlos an der Bahnhofsbrücke auf ihrem direkten Heimweg rauslassen können.

Mir erschließt sich in diesem Zusammenhang nicht so richtig, warum Frau Heider ausgerechnet erst am unterhalb liegenden Bahnhof angeblich aus dem Auto gestiegen ist.

Das stimmt. Vermutlich meinte er auch, sie oberhalb, kurz vor der Brücke, herausgelassen zu haben. Alles andere wäre tatsächlich unlogisch.

Tami.J schrieb:Das stimmt. Vermutlich meinte er auch, sie oberhalb, kurz vor der Brücke, herausgelassen zu haben. Alles andere wäre tatsächlich unlogisch.

Ich kenne nur den Bahnhof als angebliche letzte Sichtung durch den Exfreund. Es war nirgends die Rede von der Bahnhofsbrücke oder in der Nähe. Was ja schon ein Unterschied ist, auch von der Fahrstrecke.

Tami.J schrieb:Vielleicht hat er aber absichtlich den Bahnhof benannt, um den Verdacht eines Aufbruchs in den Westen zu bestärken.

Das wäre in diesem Fall für mich eine mögliche logische Erklärung.....

lucyvanpelt schrieb:Mir erschließt sich in diesem Zusammenhang nicht so richtig, warum Frau Heider ausgerechnet erst am unterhalb liegenden Bahnhof angeblich aus dem Auto gestiegen ist.

... und warum eigentlich dort ??? Wollte Ines denn nicht noch mal schnell zu einem Kaffee zur Mutter, da hätte er sie ja mit dem Dacia zu seiner Arbeitsstätte Rathaus nehmen können !? Unterhalb vom Rathaus liegt der Rathausplatz (Kulturpark), dort befindet sich direkt angrenzend ihr Elternhaus, ein Katzensprung bis zur Mutter ??? Dort stand ja auch noch das Fahrrad mit dem Kindersitz, brauchte sie das denn nicht zur Abholung evtl. am nächsten Tag? Wenn die Geburtstagsgäste kommen sollten, vielleicht um 4 nach Arbeitsschluss, musste der Kleine doch noch schnell aus der Kinderkrippe abgeholt werden, mit Fahrrad ist man dann ziemlich schnell!?