Vermisst: Ines Heider aus Hermsdorf/Thür. seit dem 04.01.1990

Viel neues hat der "XY"-Film nicht zutage befördert, interessant war aber das Gespräch zwischen dem anwesenden Ermittler und Rudi Cerne. Dass der Dacia 1310 kurz nach der Tat verkauft worden ist, wurde bislang nämlich nicht mitgeteilt. Nun wird der damalige Käufer gesucht.

Dacia 1310 in der Farbe Champagner-Beige:



Bildquelle: https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy592-fall6-seit-januar-1990-vermisst-100.html

Der xy Beitrag war interessant. Dass man das Auto des Exfreundes und Kindsvaters sucht ist ebenfalls spannend! Die Suche nach Ines in Dresden sollte höchstwahrscheinlich den möglichen Täter aufschrecken!

Anscheinend gibt es tatsächlich neue Erkenntnisse, wie der Ermittler sich geäußert hat.

Ich wünsche der Familie sehr, dass sie endlich Gewissheit bekommen! Nicht zuletzt für den damals kleinen Sohn, der ohne Mutter aufwachsen musste, eine schreckliche Situation.

@sdk
Da gebe ich Dir vollkommen recht. Und anscheinend scheint der mögliche Täter noch zu leben, sonst würde man vielleicht nicht so einen Aufwand betreiben.

Wahrscheinlich sucht die Polizei noch das I-Tüpfchelchen als Beweis. Hoffentlich haben sie Erfolg!

Wenn man XY gelöst gesehen hat, wird einem erst so richtig klar, wie sicher die Ermittler sich sein wollen. Eigentlich fast immer kennen sie recht schnell den Täter und der Laie denkt sich, ist doch offensichtlichst (Beispiel Fall Anton Fanger), aber die Ermittler zweifeln an der Gerichtsfestigkeit. Ohne Leichen ist eine Verurteilung sehr unsicher. Selbst bei dem Fall der vom Sohn ermordeten Eheleute, wo der Zuschauer dachte, keinerlei Zweifel, waren die Ermittler sich unsicher, weil die Leichen fehlten.

LackyLuke77 schrieb:Dass der Dacia 1310 kurz nach der Tat verkauft worden ist, wurde bislang nämlich nicht mitgeteilt. Nun wird der damalige Käufer gesucht.

Das ist eine neue und interessante Information. Offenbar hat man sich erst jetzt dafür interessiert, denn wenn man dem Verkäufer - dem Exfreund und Vater des Sohnes von Ines Heider - zeitnah gefragt hätte, hätte er sich bestimmt noch erinnert, wem er das Fahrzeug verkauft hat.

Das ganze Szenario hat mich ein wenig an den Fall Eleonore Schneeweiß erinnert.

LackyLuke77 schrieb:Dass der Dacia 1310 kurz nach der Tat verkauft worden ist, wurde bislang nämlich nicht mitgeteilt. Nun wird der damalige Käufer gesucht.

Nur warum ? Was verspricht man sich davon ?

1cast schrieb:Nur warum ? Was verspricht man sich davon ?

Nun, man könnte ihn befragen, ob ihm irgendetwas aufgefallen ist, im Inneren des Fahrzeugs und ob es Erklärungen (wenn ja: welche) für diese womöglichen Auffälligkeiten seitens des Verkäufers gab.

Ich verstehe nicht so richtig, warum der Wagen gesucht wird in Bezug auf den Käufer.

Laut allen Artikeln wurde der doch untersucht damals.
Will man damit sagen, dass die damaligen Ermittler das nicht vollumfänglich taten?

Kann ich mir bei Hans Thiers als damaligen Ermittler eigentlich nicht vorstellen. Er hadert ja auch bis heute mit der Nichtaufklärung durch ihn und seine Leute.

Aber...

sören42 schrieb:Das ist eine neue und interessante Information. Offenbar hat man sich erst jetzt dafür interessiert, denn wenn man dem Verkäufer - dem Exfreund und Vater des Sohnes von Ines Heider - zeitnah gefragt hätte, hätte er sich bestimmt noch erinnert, wem er das Fahrzeug verkauft hat.

Es stand aber, wie gesagt, in jedem Artikel, dass der Wagen untersucht wurde.
Und in der "Kripo live"- Doku sagt Hans Thiers es meines Wissens auch.

Seltsam ist es aber trotzdem etwas, dass man den Autotyp erst jetzt bekannt gibt.

1cast schrieb:Nur warum ? Was verspricht man sich davon ?

Ich vermute, dass der Wagen -entgegen anderslautender Medienberichte- nicht kriminaltechnisch untersucht worden ist. Nun könnten dem Käufer einige Dinge aufgefallen sein, beispielsweise Flecken auf der Sitzgarnitur, die er den Ermittlern mitteilen könnte.

Heute könnte man zudem mit luminol arbeiten und DNA gab es damals auch nicht.

IamSherlocked schrieb:Laut allen Artikeln wurde der doch untersucht damals.
Will man damit sagen, dass die damaligen Ermittler das nicht vollumfänglich taten?

Vielleicht möchte man den Wagen, falls es ihn noch irgendwo geben sollte, mit neuen technischen Mittel und mit Leichenspürhunden oder so erneut untersuchen.

LackyLuke77 schrieb:Ich vermute, dass der Wagen -entgegen anderslautender Medienberichte- nicht kriminaltechnisch untersucht worden ist. Nun könnten dem Käufer einige Dinge aufgefallen sein, beispielsweise Flecken auf der Sitzgarnitur, die er den Ermittlern mitteilen könnte.

Anscheinend hat man damals auch nicht gefragt, wer das Fahrzeug kaufte. Oder es fehlen die Aufzeichnungen? Auf jeden Fall weiß man es nicht.

sören42 schrieb:Anscheinend hat man damals auch nicht gefragt, wer das Fahrzeug kaufte. Oder es fehlen die Aufzeichnungen?

Ja, das ist noch ein Punkt, der dafür spricht, dass der Wagen in den damaligen Ermittlungen keine große Rolle gespielt haben dürfte.

Man hat sich wohl vonseiten der Ermittler zu sehr auf die Theorie, dass Ines nach Westdeutschland umgesiedelt sein könnte, versteift und die anderen Ansätze nicht ausreichend verfolgt. Nun fehlen den heutigen Ermittlern wichtige Informationen, leider.

Wenn das Auto wirklich bereits mehrfach kriminaltechnisch untersucht wurde, kann ich mir nur vorstellen, dass man über den Käufer abklären möchte, ob diesem vielleicht ein anderer Verkaufsgrund genannt wurde, als den Ermittlern. Kein Beweis für irgendwas, aber ein Indiz in Richtung Lügen.

Ich hatte beim Film den Eindruck, dass die Ermittler, zumindest die Ermittler ganz am Anfang, darauf drängten, dass sie in den Westen gegangen sein wird. Könnte schon sein, dass man in der entscheidenden Anfangsphase nicht so engagiert ermittelt hat. Und dann mag das Auto schon verkauft gewesen sein.

LackyLuke77 schrieb:Man hat sich wohl vonseiten der Ermittler zu sehr auf die Theorie, dass Ines nach Westdeutschland umgesiedelt sein könnte, versteift und die anderen Ansätze nicht ausreichend verfolg

Ich verstehe nicht, warum man diese Theorie überhaupt verfolgt hat. Ines hätte doch zu dieser Zeit normal umziehen können und dann auch ihren Sohn mitnehmen, es gab doch gar keinen Grund mehr dies im Geheimen zu tun. Und ihre Geschwister waren ja auch schon alle in Westdeutschland.

Ich möchte hier auch mal ein Paar Fragen in den Raum schmeisen:
1) gab es an dem Tag bzw. Zeitraum grössere Baustellen in Hermsdorf?
2) wurde der Felsenkeller kontrolliert (unterirdisches Gangsystem bei und in Hermsdorf)?

Es tut mir Leid für die Familie und Freunde!

BesteWünsche schrieb:gab es an dem Tag bzw. Zeitraum grössere Baustellen in Hermsdorf?

Hier in der Diskussion ist folgendes berichtet worden:

lucyvanpelt schrieb am 31.08.2020:Damals ist sehr viel ums Hermsdorfer Kreuz gebaut worden, perfekte Orte um jemanden heimlich verschwinden zu lassen.....

...also anscheinend ja. Demnächst wird in der Gegend auch nochmal mit Hunden nach der Leiche gesucht werden.

Dem Exfreund bereitete die Grenzöffnung offenbar Unbehagen. Da dürfte er nicht der einzige gewesen sein. Er schloss sogar einen Bürgerkrieg nicht aus. Er bewohnte bereits ein Einfamilienhaus. Ich denke, seine gesellschaftliche Position dürfte durchaus überdurchschnittlich in der DDR gewesen sein.

Auch einen Dacia bekam nicht jeder ohne Weiteres. Das war immerhin ein Renault Lizenzbau und schon was besseres als ein Trabant. Zwar kein Westfahrzeug, aber immerhin. Im wesentlichen gab es nur osteuropäische Fahrzeuge in der DDR zu kaufen. An Lada war schwer ranzukommen, die wurden immerhin sogar in den Westen verkauft.