Mord an Melanie R. (30), Berlin - Täter verurteilt

Nina75 schrieb:Mich interessiert, ob sich nach der Sendung schon irgendwelche Zeugen gemeldet haben.
Wo kann man das denn nachlesen ?
Ich habe auf der Seite von AZ xy nichts finden können.

https://teletext.zdf.de/teletext/zdf/seiten/707.html
Kriminaloberkommissarin Katharina Tomalla von der 5. Mordkommission in Berlin nimmt einen Packen Ermittlungsansätze aus dem Studio mit.

Näheres wurde nicht berichtet...

Elefant100 schrieb:Wenn er sie von der Decke weggezogen hat, dann müsste ja dort noch eine Tasche gelegen haben oder der Schlüssel ?

Sie kann die Tasche doch auch umgehangen haben und gar nicht abgelegt. Oder falls das Kleid Taschen hatte, den Schlüssel dort reingelegt haben und ohne Tasche unterwegs gewesen sein.

Elefant100 schrieb:Irgendwas anderes muss es mit diesem Tuch auf sich haben

Finde ich nicht unbedingt. Wahrscheinlich versucht die Polizei darüber etwas genauer die Tatzeit einzugrenzen. Ich finde, so ein Tuch fällt doch mehr auf, besonders wenn es so verlassen rumliegt, als eine Mütze, wie Hinz und Kunz sie trägt.

Indina schrieb:Kriminaloberkommissarin Katharina Tomalla von der 5. Mordkommission in Berlin nimmt einen Packen Ermittlungsansätze aus dem Studio mit.

Das klingt doch gut.

Indina schrieb:Kriminaloberkommissarin Katharina Tomalla von der 5. Mordkommission in Berlin nimmt einen Packen Ermittlungsansätze aus dem Studio mit.

Es ist nicht mal klar, auf welchen der 3 Berliner Fälle sich das bezieht und ist völlig nichtssagend. Der Fall MR wird nicht mal genannt.

lolo2803 schrieb:Es ist nicht mal klar, auf welchen der 3 Berliner Fälle sich das bezieht und ist völlig nichtssagend. Der Fall MR wird nicht mal genannt.

Stimmt, das fiel mir auch auf, man weiß nicht um welchen Fall es sich eigentlich handelt.
Finde das auch merkwürdig, aber vllt. ist es auch ein positives Zeichen und sie sind dem Täter bereits auf der Spur..Die Präsentation des Falles bei XY fand ich auch etwas seltsam.
So in etwa..“Jetzt haben wir den Fall nun mal angekündigt und jetzt müssen wir uns auch dazu äußern.“ MMn. wäre es wichtig gewesen, dass sie nochmals das Kleid und die Flip-Flops gezeigt hätte. Auch, dass der Täter Kratzspuren an den Armen davongetragen haben muss, wurde nicht erwähnt..

Am seltsamsten finde ich eigentlich, dass die Polizei ihre offizielle Suchmeldung noch nicht angepasst hat. Außer aus XY erfährt man nirgends von Fragen nach dieser Decke. https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.705596.php

Indina schrieb:So in etwa..“Jetzt haben wir den Fall nun mal angekündigt und jetzt müssen wir uns auch dazu äußern.“ MMn. wäre es wichtig gewesen, dass sie nochmals das Kleid und die Flip-Flops gezeigt hätte. Auch, dass der Täter Kratzspuren an den Armen davongetragen haben muss, wurde nicht erwähnt..

salome26 schrieb:Am seltsamsten finde ich eigentlich, dass die Polizei ihre offizielle Suchmeldung noch nicht angepasst hat. Außer aus XY erfährt man nirgends von Fragen nach dieser Decke.

Das alles und noch mehr deutet offensichtlich darauf hin, daß man absolut planlos in diese Sendung gegangen ist.
Das war ein Schnellschuß und ich würde mich überhaupt nicht wundern, wenn die Idee auf dem Mist der Redaktion gewachsen ist, den Fall (kurzfristig) präsentieren zu können - schließlich wollte man gerne irgendwie auf diese 3 aktuellen Mädchenverbrechen eingehen (wie die Einleitungsrede ja auch zeigte, daß sie gerne diesen Wind mitnehmen).

Elefant100 schrieb:Irgendwas anderes muss es mit diesem Tuch auf sich haben

Nein, nur so viel, daß man sich dachte: vielleicht erinnert sich jemand an eine junge Frau, die auf so einem Tuch saß.
Eine Frau, von der wir zwar kein Frontalbild mehr zeigen, ihre Kleidung auch nicht und auch nicht auf ihre Frisur eingehen aber hey, vielleicht hat da doch jemand das Tuch gesehen. Das ist alles, was soll da mehr sein?

Schlechte Vorbereitung und Präsentation führt gelegentlich dazu, daß das Publikum sich fragt: so schlecht kann das doch keiner in echt machen, vielleicht war das absichtlich so? Aber die Wahrheit ist: schlechte Arbeit kommt vor, immer und überall. Und besonders gerne bei XY und ähnlichen Formaten. Dahinter muß man nichts schlaues Vermuten, wir sind nicht in einem Kinofilm!

@Indina
Stimmt, das mit den zerkratzten Armen wurde nicht erwähnt. Ich habe letztens Brombeersträucher geschnitten und hatte viele Kratzer an den Armen. Die Leute schauten mich an, als wäre ich misshandelt worden. So was fällt schon sehr auf.

SoSo123 schrieb:Und besonders gerne bei XY und ähnlichen Formaten. Dahinter muß man nichts schlaues Vermuten, wir sind nicht in einem Kinofilm!

ist das so? Gibt es da Belege für diese Behauptung? Und wenn das alles so schlecht war und nur die Redaktion wollte etc. warum macht die Polizei dann mit? Und warum ist es dann der Polizei offenbar nicht möglich, alles zu nennen, was unserer Meinung nach relevant ist? Das könnte sie doch. Also ist es nicht vielleicht so, dass sich durchaus dabei etwas gedacht worden sein könnte, auch wenn es sich nicht jedem sofort erschliesst?

pienad schrieb:Bin ich die Einzige, der aufgefallen ist, dass die bei ihrem ersten Fall noch so resolut und selbstsicher auftretende Kommissarin plötzlich nervös war, sich verhaspelte und zittrig war?
Den Unterschied fand ich wirklich deutlich.

....weil man hektisch einige Informationen zusammengestellt hat, die sie selbst kurz vorher ohne große Vorbereitung in die Hand gedrückt bekommen hat?
....weil sie sich konzentrieren musste, nichts Falsches zu sagen?

Ich kann gerade kein "Wir-stellen-eine-Falle-Szenario" entwerfen, das logisch klingt. Aber die Präsentation war und bleibt seltsam.

Du hast völlig Recht, das ist mir auch aufgefallen, die Kommissarin wirkte "zittriger" als in ihrem ersten Beitrag. Hab mir den Ausschnitt bei XYZ heute nochmal angesehen, und hatte den Eindruck, dass sie persönlich von der Grausamkeit des Falles betroffen bzw. mitgenommen ist, eine Kommissarin die beim Vortrag des Falles sichtlich mitleidet. Wer weiß welche Bilder sie zu sehen bekommen hat und was sie bereits weiß aber (vorerst) nicht öffentlich sagen kann...?

Chiara77 schrieb:Hab mir den Ausschnitt bei XYZ heute nochmal angesehen, und hatte den Eindruck, dass sie persönlich von der Grausamkeit des Falles betroffen bzw. mitgenommen ist, eine Kommissarin die beim Vortrag des Falles sichtlich mitleidet.

den eindruck hatte ich gestern beim gucken auch. die kommissarin wirkte auf mich sehr "angefasst".

SoSo123 schrieb:Dahinter muß man nichts schlaues Vermuten, wir sind nicht in einem Kinofilm!

Das hoffe ich doch !

Wer weiss wie das Opfer aufgefunden wurde, in welchem Zustand.
Und wer weiss schon ob der Schal dabei eine Funktion hatte oder einfach nur da lag, vorallem wo er lag.

All das wissen wir nicht und deswegen gibt es in Richtung Spekulation kein richtig oder falsch.

Die bringen Kappe und Tuch mit.
Das haben sie frei entschieden, wer weiss was die KTU am Tuch entdeckt hat.

Tussinelda schrieb:ist das so? Gibt es da Belege für diese Behauptung? Und wenn das alles so schlecht war und nur die Redaktion wollte etc. warum macht die Polizei dann mit? Und warum ist es dann der Polizei offenbar nicht möglich, alles zu nennen, was unserer Meinung nach relevant ist? Das könnte sie doch. Also ist es nicht vielleicht so, dass sich durchaus dabei etwas gedacht worden sein könnte, auch wenn es sich nicht jedem sofort erschliesst?

Die Dramaturgie eines Sendebeitrags mit filmischen Sequenzen ist einfach grundsätzlich immer schwierig und alleine da sind schon immer Fehlerquellen, die kontraproduktiv sein können. Ich denke da z.B. an den Fall Tanja Gräff aber es gibt viele weitere Beispiele.
Um eine Beweisführung abzugeben, müsste ich ja für jeden dieser Fälle die Beiträge heraussuchen und eine Gegenüberstellung der filmischen Aufbereitung und der von der Polizei offiziell bekanntgegebenen Fakten machen, und das für jeden einzelnen Fall.
Die Sache ist doch ganz einfach und es steckt auch keine bösartige Absicht dahinter: es ist unmöglich, alle relevanten und bis dorthin ermittelten und herausgegebenen Fakten in so einen Beitrag unterzubringen. Darum geht man selektiv vor, womit es natürlich Probleme gibt.
Aber den Zuschauern reicht das ja. Die meisten nehmen ja auch bereitwillig das Wenige ohne sich klar zu machen, daß es sich immer nur um Teile eines Falles handelt und bauen aus dem Wenigen trotzdem ihre Theorien.
Das ist leider so. Ein Format wie XY arbeitet nun auch stark mit filmischen Elementen und das löst bei vielen Tatort-konditionierten Zusehern aus, daß sie bei jeder Wortbetonung, Wortwahl, jeder Emotionsregung eine "Botschaft" oder eine versteckte Absicht vermuten.

Im Gegenzug könnte ich fragen, wer mir auch nur einen Beleg dafür zeigen kann, daß bei XY Beiträgen jemals mit polizeitaktischen Tricks gearbeitet wurde. Hinweise darauf sind mir jedenfalls noch nie untergekommen.
It´s simple as that: eine Sendung ist eine Sendung. Mit Zeitfenstern für jeden Beitrag, mit kurzfristigen Schnellschüssen gelegentlich.
Hier in diesem Fall hatten wir z.B. auch eine Ermittlerin, die "stellvertretend" präsentierte, eine Expertin in diesem Fall war sie wohl auch nicht.
Ganz bestimmt haben die sich alle "irgendwas" dabei gedacht, was sie erwähnen und was nicht. Aber eben aus zeittechnischen Gründen. Und gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

SoSo123 schrieb:Im Gegenzug könnte ich fragen, wer mir auch nur einen Beleg dafür zeigen kann, daß bei XY Beiträgen jemals mit polizeitaktischen Tricks gearbeitet wurde.

Im Fall Lolita Brieger, da war der Täter eigentlich klar, man wollte aber den Mitwissern ins Gewissen reden. Das gleiche bei Mark Herbert, wo der Täter auch klar war, aber eine Zeugenaussage fehlte.

Elefant100 schrieb:All das wissen wir nicht und deswegen gibt es in Richtung Spekulation kein richtig oder falsch.
Die bringen Kappe und Tuch mit.
Das haben sie frei entschieden, wer weiss was die KTU am Tuch entdeckt hat.

Ich hatte erwartet, dass die Kamera das Tuch aus der Nähe zeigen würde, bzw. eigentlich, dass man ein Foto davon zeigt.

Es wurde ja gesagt, dass MR dieses Tuch von einer Reise mitgebracht hat (ich glaube, aus Afrika), dass es sich um ein Unikat handelt.

Ich nehme darum an, dass ein zweites, identisches nicht aufgetrieben werden konnte.
Das Originaltuch ist möglicherweise blutdurchtränkt.

Man hat ein ähnliches gefunden und dieses wollte man nicht so genau in die Kamera halten, weil es Farb- oder Musterabweichungen gibt.

Für einen Passanten, der das echte Tuch evtl auf der Wiese gesehen hat, genügte das optische Bild, dass das zusammengelegte Tuch im Studio bot:
vorwiegend weiss, mit blauem geometrischen Muster.

Man hätte auch ganz einfach sagen können: "Ein Tuch, sehr ähnlich dem hier".
Aber wer weiss, die Vorstellung des MR Falles wirkte auf mich tatsächlich unausgegoren.
Das wird seinen Grund haben. Man arbeitet unter Hochdruck an dem Fall, wollte aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu viel preisgeben

Naja.
Kratzer sind auch schnell erklärt.
Wenn der Töter auf die Frage antwortet, war bei xy, die Katze hat mich gekratzt.
Nimmt man das ja erst am so hin, ich denke nicht das da dann groß hinterfragt wird.

lolo2803 schrieb:Im Fall Lolita Brieger, da war der Täter eigentlich klar, man wollte aber den Mitwissern ins Gewissen reden. Das gleiche bei Mark Herbert, wo der Täter auch klar war, aber eine Zeugenaussage fehlte.

Das sind doch aber keine taktischen "Tricks". Das ist einfach eine Absicht, die entsprechend transportiert wird.
Manchmal sucht man eben Zeugen, manchmal addressiert man an Mitwisser usw. Dabei ist dann halt jeweils die Ansprache eine andere.
In diesem Fall sucht man ja weitere Zeugen und Hinweise.
Mich wundert es schon, daß anscheinend viele der Ansicht sind, ein 5-Minuten-Quicky bei XY sei eine der Sache würdige Abhandlung und ermittlungstechnisch a) beabsichtigt und b) gute Arbeit.