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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

2.316 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Spanien, 2018 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 11:10
Zitat von seliseli schrieb:Wäre es für die Polizei nicht leicht gewesen, den Fahrer anhand des Kennzeichens zu finden ? Diese Info wurden doch sicher sehr zeitnah an sie weitergegeben und ich glaube nicht, daß man dazu auf einen richterlichen Beschluss hätte warten müssen, schließlich war der Fahrer ja zuerst nur ein möglicher Zeuge.
Es hieß doch hier im Thread, die Spedition war bekannt. So viele Lkw dieser Spedition werden nicht auf dieser Strecke gewesen sein. Und das mit dem LKW ging doch wirklich schnell. Wozu dann über das Kennzeichen?

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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 11:59
Zitat von monstramonstra schrieb:Nein. Der SZ-Artikel ist ein Hintergrundbericht, in dem es vorrangig um die Hassmails geht, die die Angehörigen erhalten haben. Informationen, die über das aus anderen Quellen bekannte hinaus gehen, sind darin nicht enthalten.
In dem Artikel wird genau beschrieben wie die Angehörigen den Fahrer auffindig gemacht haben. Und zwar definitiv nicht weil sie das Autokenmzeichen von S. geschickt bekommen haben wir hier vielfach vermutet.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 12:06
Hier auch ein Artikel zu dem Thema, wie man den Fahrer wohl auffindig machte:
https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/der-fall-sophia-l-100.html (Archiv-Version vom 15.06.2019)

„Später verschafft sich der Bruder von Sophia Zugang zu einem Überwachungsvideo - es zeigt wie seine Schwester 18:20 Uhr auf der Aral-Tankstelle am Bierweg in den Lkw steigt. Andreas L. zu BILD: "Mein Ermittlungsteam machte die Spedition ausfindig."

Freunde von Sophia lesen ihre Handydaten aus - das letzte Funksignal kam vom Hermsdorfer Kreuz in Thüringen.
Freitag, 15. Juni: Bruder und Polizei recherchieren

Bruder recherchiert auf Grundlage der Videoaufnahmen von der Tankstelle – kommt über die Speditionsfirma an den Fahrer - telefoniert mit ihm - Fahrer sagt, Sophia sei A9-Ausfahrt Lauf/Hersbruck ausgestiegen. (Widerspruch: Sophia wollte nach Nürnberg, von dort aus weiter mit dem Zug nach Amberg – warum hätte sie vorher aussteigen sollen?“


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 12:14
Zitat von monstramonstra schrieb:Der offene Brief richtet sich also vielleicht gar nicht gegen die bayerische Polizei (Polizeiinspektion Amberg), sondern gegen die Leipziger Behörden. Da er die Adressaten nicht konkret benennt, bleibt das offen. Ich hatte ja auf die Dienststelle getippt, die die Anzeige entgegengenommen hat. Aber vielleicht haben die Amberger - als unzuständige Dienststelle - noch am Freitag ordnungsgemäß an die Leipziger weitervermittelt. Und die haben sich nicht aus ihrer Wochenendstimmung reißen lassen wollen.

Ein Brief "to whom it may concern". Ohne Anklage. Trotzdem schade. Ich hatte gehofft, die Polizei hätte erkannt, dass es hier ein besonderer Fall ist. Einer der, schnelles (aber nicht übermäßiges) Handeln erfordert hätte.
MERKUR:

So reagiert die Polizei auf die Vorwürfe

Schwere Vorwürfe: Haben es Mitglieder der Polizei im Fall Sophia es zu langsam angehen lassen, weil sie ein entspanntes Wochenende haben wollten? Ein Pressesprecher der Polizei Bayreuth nimmt Stellung: „Die Vorwürfe sind uns bekannt, wir äußern uns aber als ermittelnde Behörde nicht“, sagte er. Zuvor war allerdings die Leipziger Polizei für den Fall zuständig. Die Merkur-Anfrage einer Stellungnahme an das Präsidium läuft. (...)

Sophias Bruder: „Haben auch wunderbare Polizisten kennengelernt“
Sophias Bruder stellte in einem Tweet klar, dass die Familie während der Suche auch „wunderbare Polizisten“ kennengelernt habe. Grundsätzlich aber gelte: „Mach deine Sache das nächste Mal viel besser, liebe Polizei! Empathie, Einsatz, Mitgefühl sind von Anfang an gefragt.“


https://www.merkur.de/bayern/sie-vergroessern-unnoetig-ihr-leid-familie-toten-sophia-erhebt-vorwuerfe-an-polizei-9994402.html

Nun kann spekuliert werden auf welcher Seite der Bruder die "wunderbaren Polizisten" kennengelernt hat, nachdem er sein entsprechendes Statement heute Vormittag durch abschließenden Klammersatz ergänzt hat: „(besonders der Polizei Leipzig gewidmet)“



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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 12:42
Zitat von Chiara77Chiara77 schrieb:Nun kann spekuliert werden auf welcher Seite der Bruder die "wunderbaren Polizisten" kennengelernt hat, nachdem er sein entsprechendes Statement heute Vormittag durch abschließenden Klammersatz ergänzt hat: „(besonders der Polizei Leipzig gewidmet)“
Wo hat er das geschrieben ? Sehr ich im Blog nicht


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30.06.2018 um 13:00
Zitat von hoptimistinhoptimistin schrieb: Chiara77 schrieb:
Nun kann spekuliert werden auf welcher Seite der Bruder die "wunderbaren Polizisten" kennengelernt hat, nachdem er sein entsprechendes Statement heute Vormittag durch abschließenden Klammersatz ergänzt hat: „(besonders der Polizei Leipzig gewidmet)“

Wo hat er das geschrieben ? Sehr ich im Blog nicht
Auf seiner Facebook-Seite.

Noch zu der Frage, ob zuerst das Kennzeichen oder die Videoaufzeichnung da waren: ich halte es für gut möglich, dass die Familie anfangs nichts davon wusste, dass Sophia die Nummer an eine Freundin oder Freund(?) geschickt hatte. Die Freundin ihrerseits weiß natürlich erstmal nicht, dass S. nicht angekommen ist. Alles eine Frage der Kommunikation und Vernetzung.

Das dürfte auch die Sächsische Polizei betreffen, bei der sicherlich einiger Optimierungsspielraum besteht. Ich denke z.B. an die Syrer, die AlBakr gefangen gesetzt hatten und erstmal beinahe abgewimmelt wurden, weil die Polizist_innen sich nicht mit ihnen verständigen konnten. Es gab auch keine Übersetzung der Fahndungsmeldung in Arabisch - dies wurde von einer syrischen Facebookgruppe in eigener Initiative unternommen etc etc. Das sieht nach rigiden hierarchischen Strukturen aus.

Jetzt sollte man von der Polizei Leipzig erwarten, dass dort alles aufgearbeitet wird und eine Antwort kommt, aber ich denke, in Sachsen könnt Ihr da lange warten. Höchstens, dass die Grünen oder die Linke eine kleine Anfrage an das Innenministerium stellen.

Wenn die Angehörigen die Polizei in den Recherchen überholen, dann wirkt das auf mich ungefähr so behäbig-vertrottelt, wie die Polizisten bei "Adelheid und ihre Mörder". Leider ist es aber gar nicht komisch.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 13:03
Zitat von hoptimistinhoptimistin schrieb:In dem Artikel wird genau beschrieben wie die Angehörigen den Fahrer auffindig gemacht haben. Und zwar definitiv nicht weil sie das Autokenmzeichen von S. geschickt bekommen haben wir hier vielfach vermutet.
Das ist keine Vermutung gewesen, sondern es wurde vielfach so berichtet, dass die SMS mit dem Kennzeichen verschickt wurde. Ich habe darauf verlinkt.

Dass es nun nicht so sein soll, ist Deine Interpretation aus diesem einem SZ-Artikel, den hier niemand nachlesen kann (Pay-Wall). Ich habe den Artikel gestern in der Papier-SZ gelesen und kann mich an keine Widersprüche oder Neuigkeiten diesbezüglich erinnern. Das Video ist von der SMS, die Sophia kurz vor oder nach dem Einsteigen verschickt hat, zu unterschieden.

Und selbst wenn es Widersprüche in den Medienberichten gibt, ist das nicht verwunderlich, weil die Quellen unterschiedlich sein und von uns nicht nachgeprüft werden können. Es mag sogar so sein, dass der LKW in Spanien nicht über das Kennzeichen, sondern die "Fahndung" des Bruders ausfindig gemacht wurde. Dann hätten wir keinen Widerspruch.
Zitat von hoptimistinhoptimistin schrieb:Wo hat er das geschrieben ? Sehr ich im Blog nicht
Das ist wohl Twitter.
Zitat von Chiara77Chiara77 schrieb:Nun kann spekuliert werden auf welcher Seite der Bruder die "wunderbaren Polizisten" kennengelernt hat, nachdem er sein entsprechendes Statement heute Vormittag durch abschließenden Klammersatz ergänzt hat: „(besonders der Polizei Leipzig gewidmet)“
Sowohl als auch. Spekuliere mal ich. Das mit dem "hierarchisch" und "autoritätsfixiert" ist häufig ein Problem. Auch die Sächsische Polizei hat gute Polizisten, jedenfalls kenne ich welche. Wie schon gesagt, es gibt "Familienbullen", die besonders ausgebildet sind, den Kontakt zur Familie zu halten und Informationen auszutauschen. Die werden sicher die notwendige Empathie aufbringen.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 13:09
Twitter und Facebook sind aber leider laut Allmystery keine Quellen die hier zitiert werden dürfen.

Ich habe den Artikel schon so interpretiert, dass man den Fahrer nicht über das Kennzeichen auffindig gemacht hat.
Aber da kommen bestimmt noch bald genauere Artikel.


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Malai ehemaliges Mitglied

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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 13:37
Zitat von HipMalicHipMalic schrieb:Wenn ich das Foto des Mannes betrachte und seine Lebenssituation, kann ich mir kaum vorstellen, dass er Sophia ermordet haben soll.
Leider kann man Menschen nicht ansehen, ob sie gefährlich sind. Genau solche falschen Gedankengänge "Der sieht nett aus = ungefährlich" führen oft zu unnötigen Risiken, die sich eben manchmal tragisch verwirklichen. Ich erinnere an den berüchtigten Serienmörder Ted Bundy, attraktiv, charmant, intelligent, der Traum aller Schwiegermütter.

Desweiteren nochmal: der Familienstand sagt nicht viel über den Tätertyp oder die Wahrscheinlichkeit einer kriminellen Handlung aus.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 13:45
Ich würde mal vermuten, dass man das Kennzeichen von dem Video hatte und hier ggf. ein 'Bekannter' unter den Uniformierten geholfen hat, dass man das Video einsehen durfte. Nur so macht der gesamte Zeitrahmen, bis der Fahrer ans Telefon geholt wurde, Sinn. Am Ende sieht es dann doch so auch, dass selbst ein früheres Ermitteln des Fahrers an Sophias Schicksal nichts geändert hätte.

Was ich schomal angemerkt hatte - es wurde ja schon direkt nach Fund des Körpers mitgeteilt, dass eine Gewalteinwirkung festzustellen war. Gleichzeitig war es aber nicht einfach per Blick festzustellen, ob es Sophia war. Die Verbrennungspuren und der Zustand der leiblichen Überrest wurden immer wieder als sehr fortgeschritten beschrieben.

Wie also stand dann gleich zu Beginn die Gewalteinwirkung fest? M.M. kann dies nur anhand Frakturen feststehen - und da würde ich an Schädelfrakturen denken. Dass der TV der ganz kaltblütige Schläger wie Catalin G ist, fällt mir schwer, zu glauben, da er nach der Tat doch sehr panisch und unkoordiniert reagiert hat. Könnte es im LKW zum Gerangel gekommen sein, als er sie ggf. bedrängte und sie sich dabei tödlich oder sehr schwer verletzt haben?

Was die Kritik der Angehörigen an der Polizei betrifft. Ich selbst habe schon sehr empathielose und extrem hilfsunwillige Polizisten erlebt. Gleichzeitig aber auch, wie diese sich zu 98 % mit Nachbarstreitigkeiten und Familienproblemen herumschlagen mussten. Es gibt Stalker, die ihren Opfern nachstellen und dabei auch mal bei der Polizei anrufen, es gibt alles mögliche, was man sich nicht vorstellen kann. Es gibt Kinder, die nicht von ihren Eltern verfolgt werden wollen oder gefunden werden wollen. Da die Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht einfach, und JEDER der dort anruft oder auftaucht hat einen für sich triftigen Grund und Argumente. Die kommen alle an mit einem, sonst macht er-sie das aber nicht, etc.

Ich fürchte, die Angehörigen kompensieren hier das eigene Empfinden einer 'Schuld' (die sie natürlich nicht haben).


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Egi ehemaliges Mitglied

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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 14:47
Vergesst bitte nicht, dass die Kompetenzen der "normalen" Landespolizeien an der Grenze des entsprechenden Bundeslandes enden.* Nach ca. einer Stunde Fahrt war der Lkw schon in Thüringen, später dann in Bayern. Auf sächsischem Gebiet hat offenbar keine Straftat stattgefunden, Sophia ist - das wird von Zeugen bestätigt - freiwillig in den Lkw eingestiegen. Bei einer Entführung oder Anwendung bzw. Androhung von Gewalt hätte man sicher sofort reagiert. In diesem Fall hat unser föderales System seine Nachteile gezeigt. Andererseits ist schwer zu sagen, ob Sophia überhaupt hätte gerettet werden können, oder das Verbrechen bereits geschehen war, als die Angehörigen begannen, sich wegen ihrer Abwesenheit Sorgen zu machen.

*Selbst in den USA ist das so, für Aktionen, die mehrere Bundesstaaten betreffen, gibt es das FBI.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 14:56
Man darf auch nicht vergessen, dass es sicherlich in 99,9 % der Fälle zu keinem Mord kommt, wenn besorgte verwandte anrufen. Sicherlich nicht schön, trotzdem schleicht sich dabei eine Routine ein. Wenn dann der Bruder evtl sehr penetrant auftritt, kann es halt schnell passieren, dass Polizisten genervt wirken / sind.wie in jedem Beruf gibt es nervige Kunden,mit denen dann auch weniger nett umgegangen wird. In diesem Fall ist es leider sehr negativ ausgegangen, so dass der Umgang der Polizei mit dem Fall schlecht aussieht. Wäre jedoch nichts passiert, hätten die Polizisten nur einen weiteren aufgebrachten Menschen bei sich


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 14:57
Zitat von MalaiMalai schrieb: HipMalic schrieb:
Wenn ich das Foto des Mannes betrachte und seine Lebenssituation, kann ich mir kaum vorstellen, dass er Sophia ermordet haben soll.

Leider kann man Menschen nicht ansehen, ob sie gefährlich sind. Genau solche falschen Gedankengänge "Der sieht nett aus = ungefährlich" führen oft zu unnötigen Risiken, die sich eben manchmal tragisch verwirklichen. Ich erinnere an den berüchtigten Serienmörder Ted Bundy, attraktiv, charmant, intelligent, der Traum aller Schwiegermütter.

Desweiteren nochmal: der Familienstand sagt nicht viel über den Tätertyp oder die Wahrscheinlichkeit einer kriminellen Handlung aus.
Genau so ist es…

Es gibt zudem das Phänomen der "Dissoziativen Identitätsstörung" (multiplen Persönlichkeitsstörung), wobei Betroffene sekundenschnell zwischen einer oder mehreren (Teil-) Persönlichkeiten wechseln können. Dabei gibt es verschiedene Auslöser bzw. Schlüsselreize wie Töne, Gerüche, Geschmack, Optik… Unter Umständen löst auch das Aussehen einer Person einen Persönlichkeitswechsel aus, ebenso wie schnelle Augenreize, wie die bei Autofahrten…

Oftmals kommt ein Mörder nicht ins Gefängnis sondern wegen "Schuldunfähigkeit" in eine psychiatrische Klinik mit Sicherheitsverwahrung. Daheim der brave Familienvater und unterwegs auf Frauenjagd, alles ist möglich...

Jedenfalls ist es ein Irrglaube man könne einem Menschen ansehen was hinter seinem Kopf passiert!


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Egi ehemaliges Mitglied

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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 15:00
@Chiara77

Was diesen Täter hier wohl "getriggert" hat? Falls er noch nie eine Anhalterin mitgenommen hatte, könnte es allein die Anwesenheit einer Frau in der Fahrerkabine gewesen sein. Die Wahrheit werden wir vermutlich nie erfahren.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 15:04
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich fürchte, die Angehörigen kompensieren hier das eigene Empfinden einer 'Schuld' (die sie natürlich nicht haben).
@Boho
Nein, das sehe ich nicht. Das tun sie sicher nicht.
Sophia Ls Angehörige haben den schwersten Verlust zu verkraften, der denkbar ist.

Hier scheinen Einige zu glauben, das kann mit logischen Gedankengängen á la: "Sie hat ihr Leben genossen und war bereit Risiken einzugehen", abgehakt werden.

Trauer dauert ihre Zeit und verschiedene Phasen müssen durchgestanden werden. Die Frage: Hätte sie gerettet werden können, wenn man sie rechtzeitig gefunden hätte?, gehört dazu.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 15:16
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich fürchte, die Angehörigen kompensieren hier das eigene Empfinden einer 'Schuld' (die sie natürlich nicht haben).
Nein, das glaube ich auch nicht. Es geht vermutlich eher um das erlebte schreckliche Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Und um das Gefühl, wie ein Bittsteller behandelt zu werden.

Wenn ich den Brief lese, dann scheinen die Angehörigen schon sehr früh von einem Gewaltverbrechen überzeugt gewesen zu sein. Sie werfen der Polizei auch nicht vor, Sophias Leben auf dem Gewissen zu haben. Ich glaube, sie haben sich schon früh keine Illusionen mehr gemacht.

Jetzt geht es darum, etwas Kontrolle über das Erlebte zurückzugewinnen, indem man davon berichtet. Und nachdem die Suche als öffentliche Angelegenheit durchgeführt worden war, ist die Kritik auch öffentlich.


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30.06.2018 um 17:01
Zitat von EgiEgi schrieb:Vergesst bitte nicht, dass die Kompetenzen der "normalen" Landespolizeien an der Grenze des entsprechenden Bundeslandes enden.
Formal ja. Damit aber die Landespolizei nicht an einer Landesgrenze die Bremse reinhauen muss, gestatten es die Landespolizeigesetze der Polizei anderer Länder, Hoheitsrechte auszuüben.

Hier das Beispiel aus Bayern, die anderen Bundesländer haben vergleichbare Regelungen:
zur Abwehr einer gegenwärtigen erheblichen Gefahr, zur Verfolgung von Straftaten auf frischer Tat sowie zur Verfolgung und Wiederergreifung Entwichener, wenn die zuständige Polizei die erforderlichen Maßnahmen nicht rechtzeitig treffen kann
http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayPOG-11

Damit muss ich mich z.B. als Bayerischer Bürger auch den Weisungen eines Sächsischen Polizisten unterwerfen. Da gibt es keine Ausrede.
Werden Polizeivollzugsbeamte eines anderen Landes nach Abs. 3 tätig, haben sie die gleichen Befugnisse wie die Bayerische Polizei.
Ergo war hier die Zusammenarbeit wahrlich kein Problem der Landesgrenzen. Das ist auch absolute Routine.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 17:35
Ich kann die Vorwürfe der Familie schon irgendwie nachvollzeihen. Denn die elektronischen Daten GPS, Maut, Handy etc. hatte die Polizei doch zur Verfügung.
Warum wurden nicht einfach zwei oder drei Streifenwagen mit Polizei mittels eines richterlichen Notbescheides zur Kontrolle und Durchsuchung des LKW losgeschickt, bevor dieser aus Deutschland weiterfuhr?
Wenn man annimmt, dass S. in Sperbes bei dem 2 Stunden und 19 Minuten langen Halt ermordet wurde hätte man den LKW doch in der Nacht zum 15. Juni bis morgens 8.00 Uhr in Lauf a. der Pegnitz mal ordentlich kontrollieren können? Der Fahrer hat doch da die ganze Nacht verbracht.

Bei Autorennen nachts in der City sind auch schnell mehrere Streifenwagen da.....außerdem kann man auch einen LKW auf der Autobahn stoppen.

Es gibt immer Notrichter, die so etwas genehmigen können, auch Freitag nachmittag und am Wochenende, wenn die Gerichte offiziell keine Sprechzeiten haben.
Ein langer, bürokrotatischer Weg ist das meiner persönlichen Erfahrung ( in anderer Angelegenheit) auch nicht. Das geht sofort.

Immerhin musste man hier aufgrund des Trampens einer Frau als Einzelperson mit einem Verbrechen rechnen. Die Polizei selbst warnt ja vor dem Anhalter Fahren.
Und sie müssen auch tätig werden, wenn man davon ausgehen muss, dass die trampende Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein konnte. Leider lagen der Bruder und die Freunde ja richtig, mit ihren Vermutungen

Statt dessen wurde der mutmaßliche Mörder erst am 19. Juni in Jaen gestoppt und verhaftet. Und die Leiche befabd sich inzwischen in einem fortgeschrittenen Verwesungszustand.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 17:48
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich kann die Vorwürfe der Familie schon irgendwie nachvollzeihen. Denn die elektronischen Daten GPS, Maut, Handy etc. hatte die Polizei doch zur Verfügung.
Warum wurden nicht einfach zwei oder drei Streifenwagen mit Polizei mittels eines richterlichen Notbescheides zur Kontrolle und Durchsuchung des LKW losgeschickt, bevor dieser aus Deutschland weiterfuhr?
Wenn man annimmt, dass S. in Sperbes bei dem 2 Stunden und 19 Minuten langen Halt ermordet wurde hätte man den LKW doch in der Nacht zum 15. Juni bis morgens 8.00 Uhr in Lauf a. der Pegnitz mal ordentlich kontrollieren können? Der Fahrer hat doch da die ganze Nacht verbracht.
Dem ist nichts hinzuzufügen....!


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30.06.2018 um 17:49
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Immerhin musste man hier aufgrund des Trampens mit einem Verbrechen rechnen. Die Polizei selbst warnt ja vor dem Anhalter Fahren.
Und sie müssen auch tätig werden, wenn man daion ausgehen muss, dass die trampende Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein konnte.
Ganz meine Rede. Übrigens ist das ein schöner Widerspruch: "Trampen ist gefährlich. Die Polizei warnt dringend vor dem Trampen." versus "Ach, Ihre Tochter/Schwester/Freundin wird schon wieder auftauchen. [= so gefährlich ist es dann auch wieder nicht]"

Man könnte nun natürlich sagen, es sei alles der Überlastung der Polizei geschuldet. Aber hinterher ist der Aufwand dann umso größer, zwei Leipziger Ermittler fliegen nach Spanien, verbrauchen Arbeitszeit und finanzielle Ressourcen. Die PolizistInnen, die in Franken Waldstücke durchkämmten, gehörten wohl nicht zu Sachsen, immerhin war das aber auch aufwendig. Und die Sache hat voraussichtlich noch ein langes Nachspiel:

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/tote-tramperin-ermittlungen-im-fall-sophia-l-ziehen-sich-hin/22754508.html

Einmal vom Leid der Angehörigen abgesehen, ist das alles kein effizientes Vorgehen.


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