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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

349 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord Ulm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:20
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Der VW Scirocco war doch ein Sportwagen.
Naja, nicht wirklich. Er ähnelt vielleicht einen Sportwagen das schon eher.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Weiss man nicht.
Blouson-Jacken und die gezeigten Haarschnitte waren ja auch gaengig in dieser Zeit, die Taeter sahen halt so aus, wie man so aussah, damals.
Ja, habe ein Bild vor Augen. Chevignonjacken und schmalzige Popperhaarfriseur, usw.

Damals war es ja durchaus auch im Trend, dass rechte Gewalttäter insbesondere von ganz normalen Bürgern für ihre Taten abgefeiert worden sind. Wie beispielesweise in Rostock Lichtenhagen, wo viele Normalos noch standing overations gaben als Rechte Molotowcocktails in die Unterkünfte von Vietnamesen warfen.

Gut möglich das es nicht unbedingt Hardcore Neonazis waren, sondern nur Symphatisanten. Das halte ich auch noch für möglich.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:31
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Sahen die damaligen Ermittler ähnlich, aber geschenkt.
Die Ermittler kamen doch aber später selbst zu der Erkenntnis, damals wahrscheinlich in eine verkehrte Richtung marschiert zu sein.
Andere User haben darauf auch schon hingewiesen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Einfach mal näher mit der Thematik Neofaschismus im wiedervereinigten Deutschland beschäftigten und sich schlau lesen.
Du hast dich offenbar in dieses Thema verbissen. Das trübt aber sichtlich auch deinen Blick auf andere Möglichkeiten...
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es wird Gründe haben, warum der Fall nach 35 Jahren noch ungesühnt ist und wohl auch bleiben wird…😉
Jetzt bitte nicht auch noch "hellsehen"...
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:An US Soldaten kamen dt. Ermittler eh kaum heran - die haben da wenig Handhabe.
Erstens stimmt das so nicht.
Und zweitens würde es nichts darüber besagen, aus welcher "Ecke" die Täter kamen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Aber einige hier waren wahrscheinlich noch viel zu jung oder nicht einmal geboren um das auch nur ansatzweise beurteilen zu können.
Andere User wiederum werden erfahren genug sein.
Nicht unwichtig ist jedoch auch das Vermögen, einen Sachverhalt möglichst unbefangen zu betrachten und dabei den aktuellen (veröffentlichten) Informationsstand der Ermittlungen zu berücksichtigen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja und? Was sagt das aus? Das die Täter ihm deswegen die Nase abgeschnitten haben? Dann müssten sie ihn ja sehr sehr gut gekannt haben.
Die Information ist allein deswegen ernst zu nehmen, weil sie gestern bei Aktenzeichen XY erkennbar Raum bekam.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:33
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja, habe ein Bild vor Augen. Chevignonjacken und schmalzige Popperhaarfriseur, usw.
Es gab ein Phantombild mit ungefähr diesem Stil. Ich dachte gleich: wie Nazi sieht das aber nicht aus.
Diese Leute sind normalerweise auch keine Stiefelträger. Hier passt einiges nicht zusammen. Waren sie überhaupt an der Tat beteiligt oder hat man sie nur wegrennen sehen? Kann ja sein, daß sie aus Angst gerannt sind.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:44
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Gut möglich das es nicht unbedingt Hardcore Neonazis waren, sondern nur Symphatisanten. Das halte ich auch noch für möglich.
Dass die Täter mindestens eine Abneigung, jedenfalls keine Sympathien für Schwule oder "feminin" erscheinende Männer hatten, so weit würde ich mitgehen.

Eine Rolle könnten (in der Wahrnehmung der Täter!) auch "auffällige" Verhaltensweisen oder "ungewöhnliches" Auftreten des Opfers gespielt haben.

Es wurde ja in einer zitierten Quelle auch von einer Schizophrenieerkrankung des Opfers berichtet und dass er in einer Wohngruppe betreut wurde.
Auch wenn wir daraus nichts Gesichertes ableiten können, halte ich das für eine möglicherweise nicht ganz unrelevante Hintergrundinformation.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:46
quote=duval id=36541783]Auch der Telefonanruf mit der Morddrohung deutet darauf hin, dass einige Menschen ein Problem mit seiner Sexualität hatten.[/quote]
Zitat von duvalduval schrieb:Offenbar hat er zudem auch ziemlich viel
geschnorrt und die Leute genervt.
Ich denke weniger mit seiner Sexualität, als mit seinem offensiven Auftreten. Ich fand das im Film extrem nervig dargestellt, v.a. völlig ohne Motivation, so dass es den Anschein machte, als wollte er damit tatsächlich gezielt provozieren und auffallen.

Weiter vorne hier ihm Thread ist ein Interview mit derMutter zitiert, in dem diese sagt, bei RB wäre eine Schizophrenie diagnistiziert worden und er habe deswegen in einer betreuten Wohngemeinschaft gelebt:
Kein Mensch habe den ermordeten Rafael verstanden, erklärte die Mutter der Zeit. «Seit er klein war, hat er gesagt, dass er ein Mädchen sei.» Darunter habe er sehr gelitten und sei schliesslich schizophren geworden, darum war er auch in psychiatrischer Behandlung und lebte in einer betreuten WG.
https://mannschaft.com/a/ulm-mordfall-aus-homophobie-rafael-blumenstock

Ich bringe das nicht so ganz übereinander, denn bei Aktenzeichen scheuen sie sich heutzutage normalerweise wie der Teufel vor dem Weihwasser, irgendeine Mitschuld des Opfers an der Tat auch nur anzudenken (Ede war da sehr viel schmerzloser, aber heute ist das wirklich ein ziemliches NoGo.)
Eine Schizophrenie für für viele Zuschauer das doch etwas befremdliche Verhalten des RB entschuldigend erklären, so aber kam es rüber, als habe er sich bewusst provokant gestylt und sei dann so regelmäßig durch die Innenstadt gezogen, wo er wahllos und recht penetrant fremde Leute angesprochen, geschnortt und sogar am Telefon gestalkt habe.
Das diese angebliche Diagnose im Film nicht genannt wird, frage ich mich scon, ob das nicht eher ein Versuch der Mutter ist, dass Verhalten ihres Sohnes zu erklären und zu entschuldigen. In dem Film wird gesagt, die Eltern seien sehr liberal gewesen, hätten die Söhne auch so erzogen und hätten RBs "Andersein" toleriert und akzeptiert. Die Aussage der Mutter kommt mir aber - eben vor dem Hintergrund, dass davon bei XY nichts erwähnt wurde - eher wie eine Pathologisierung des Sohnes vor, in der Hoffnung, sein Trans-Sein durch eine erkrankung erklären zu können.
Sorry, aber man wird nicht schizophren, weil man trans ist und gemoppt wird....Das scheint mir doch sehr küchenpsychiatrisch erklärt.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:48
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Ermittler kamen doch aber später selbst zu der Erkenntnis, damals wahrscheinlich in eine verkehrte Richtung marschiert zu sein.
Andere User haben darauf auch schon hingewiesen.
Du ermittelst zwangsläufig in verschiedene Richtung, was auch sonst?

An diese Leute, wenn es rechte Schläger waren, kommst du überhaupt nicht ran. Es sei denn du setzt einen V-Mann in die Szene ein. Logischerweise wird dann auch in anderen Richtungen ermittelt. Und bei einer Zeugenaussage, die doch sehr widersprüchlich ist, hast du auch nicht viel Ermittlungsspielraum.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Du hast dich offenbar in dieses Thema verbissen. Das trübt aber sichtlich auch deinen Blick auf andere Möglichkeiten...
Mitnichten. Ich finde das logisch und nachvollziehbar. Wie ich schon schrieb, war das damals die Handschrift von Neonazis. Und mit einem derartigen Overkill gab es viele solcher Taten, die dann Neonazis auch zugeschrieben werden konnten. Das ist wie gesagt nichts Neues.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Jetzt bitte nicht auch noch "hellsehen"...
Nein. Begrifflichkeiten wie Verschwiegenheit und Ehrenkodex fiel bereits. Insofern ist das für mich auch durchaus ein Indiz, dass bis heute niemand sein Schweigen gebrochen hat und wohl auch nicht mehr brechen wird nach so vielen Jahren. Sehr sehr unwahrscheinlich.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Information ist allein deswegen ernst zu nehmen, weil sie gestern bei Aktenzeichen XY erkennbar Raum bekam.
Dann müssen die Täter aus dem persönlichen Umfeld kommen und das glaube ich ehrlich gesagt eher nicht.
Zitat von KieliusKielius schrieb:ndere User wiederum werden erfahren genug sein.
Nicht unwichtig ist jedoch auch das Vermögen, einen Sachverhalt möglichst unbefangen zu betrachten und dabei den aktuellen (veröffentlichten) Informationsstand der Ermittlungen zu berücksichtigen.
Es ist schon ein Unterschied, ob man selbst die damalige Zeit hautnah miterlebt hat oder sein Wissen nur aus Dokus oder Büchern beispielsweise bezieht. Und wie auch du wissen solltest, sind die Medien leider oftmals voll von Fakenews und einseitiger Berichterstattung. Ganz grundsätzlich. Wer sich seine Meinung nur allein über Medien bildet und das glaubt was so geschrieben oder berichtet wird? Naja....kein Kommentar.

Deswegen sollte man diesen Aktenzeichenbeitrag auch nicht unbedingt als repräsentativ für den Fall als solches sehen. Schon garnicht nach so langer Zeit.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:53
Hier das Phantombild, sieht für mich überhaupt nicht nach Neonazi aus:

blumenstock phantom


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:56
Was ich im xy-Beitrag auch wirklich weltfremd fand war die Behauptung der Ermittler, das Opfer hätte keine Abwehrverletzungen gehabt weil er Pazifist war. Sorry, aber selbst ein Pazifist schützt sich normalerweise mit einer Abwehrhaltung wenn er angegriffen wird.

Das deutet für mich eher daraufhin, dass der Angriff so überraschend kam, dass er keine Möglichkeit mehr hatte zu versuchen sich zu schützen.


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gestern um 10:57
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:anwesend
Nein. Aber wie realistisch ist, dass der Täter anhand einer einzigen Zeugin aufgrund eines Gedächtnissprotokolles so oder annähernd ausgesehen haben könnte? Nicht sehr hoch würde ich sagen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:57
Zitat von KieliusKielius schrieb:Gestern bei Aktenzeichen XY wurde statt dessen gesagt, dass das Opfer insbesondere "stolz" auf seine Nase gewesen sein soll.
Es wurde zwar nicht gesagt, dass das Opfer das auch aktiv "vor sich hergetragen" hat. Aber diese Information gibt Raum für Mutmaßungen, was einen Täter veranlasst haben könnte, sein Opfer am Ende auch noch auf diese Weise brutal zu entstellen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja und? Was sagt das aus? Das die Täter ihm deswegen die Nase abgeschnitten haben? Dann müssten sie ihn ja sehr sehr gut gekannt haben.
Die Aussage zu der Nase ist mir auch sehr aufgefallen. Zunächst dachte ich, dass das bedeuten muss, dass die Täter RB gekannt haben müssen, so dass sie wussten, dass er stolz auf seine Nase war und ihn mit dem Abschneiden der Nase besonders demütigen wollten, ein Zeichen setzen wollten.
Aber es kann auch sein, dass er sich, als sie ihm ins Gesicht getreten haben, als er am Boden lag, besonders besorgt war, dass man ihm nicht die Nase entstellen soll und sie sich dadurch provoziert gefühlt haben, es gerade auf diese abzusehen.
Zitat von soomasooma schrieb:Ich denke dabei auch immer schon an ein Schandmal, eine Entehrung, "Ehrenstrafe":

Wikipedia: Rhinokopia

Sowas wurde/wird auch in Mafia-Kreisen praktiziert, aber eher bei Verrätern oder Aussteigern.
Ich muss sagen, dass ich von so einem rituellen Naseabschneiden als Bestrafung vorher noch nie etwas gehört habe. Zumindest in dem Wikipediaartikel steht auch, dass es dazu diente, jemanden von der Kaiserwürde auszuschlißen oder ihn für Ehebruch zu bestrafen; beiden kommt im Fall RB wohl nicht in Frage. Von Mafia steht in dem Artikel nichts.
Das scheint mir, so wie es in dem Artikel beschrieben wird, eher etwas zu sein, mit dem sich Historiker beschäftigen, aber nicht unebdingt ein Wissen, das unter den tumben Rechten aus den 1990er-Jahren verbreitet gewesen sein dürfte.
Klar hat es immer Symbolcharakter, wenn man einem Opfer - ob tot oder lebendig - ein Körperteil abschneidet und hat etwas von Entehrung, Entwürdigung und absoluter Machtdemonstration. Aber hätte man ihm, wenn sein provokant weibliches Auftreten die Ursache für den Konflikt gewesen wäre, nicht eher an den Geschlechtsteilen rumgesäbelt?


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gestern um 11:02
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Dann müssen die Täter aus dem persönlichen Umfeld kommen und das glaube ich ehrlich gesagt eher nicht.
Das hängt davon ab, wem alles (und vielleicht auch, mit welchen Worten?) das Opfer erzählt hat, dass er "seine Nase schön findet".
Ich deute die Information bei Aktenzeichen XY so, dass RB daraus kein großes Geheimnis gemacht hat.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Deswegen sollte man diesen Aktenzeichenbeitrag auch nicht unbedingt als repräsentativ für den Fall als solches sehen.
Da bin ich nun völlig entgegengesetzter Auffassung.
Legitime und aktuellste Informationsgrundlage für die Beurteilung dieses Falls durch uns Außenstehende kann nur die auf dem Kenntnisstand der auch über alle Interna Bescheid wissenden Ermittler produzierte TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY gestern Abend sein.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:08
Zitat von KieliusKielius schrieb:Da bin ich anderer Aufassung.
Legitime und aktuellste Informationsgrundlage für die Beurteilung dieses Falls durch uns Außenstehende kann nur die auf dem Kenntnisstand der auch über alle Interna Bescheid wissenden Ermittler produzierte TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY gestern Abend sein.
Es ist lediglich eine Quelle aus der man Informationen, die aber auch bereits vor 35 Jahren vorlagen, bezieht. Ob es tatsächlich so ablief weiß niemand. Es ist eine Rekonstruktion die helfen kann, aber nicht zwangsläufig muss. Ich bin kein Freund von einer einzigen Quellenangabe, beziehe da weitere Berichte, Podcast, Informationen mit ein und bilde mir dann meine Meinung.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:10
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Eine einzige Zeugenaussage von einer Frau in einem Wohnwagen, die in anderen früheren Berichten aussagte, drei junge Männer mit kurzen Haaren und Springerstiefeln gesehen haben will. Dann war es zunächst ein Sportwagen und jetzt ein VW? Ja was denn nun?
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es kommt sehr häufig vor, dass es massive Wahrnehmungsstörungen bei der Beschreibung von möglichen Täterprofilen gibt, wie der oder die Täter tatsächlich bekleidet oder ausgesehen haben könnten.

Und dazu nur eine einzige Zeugenaussage? Das ist doch recht dürftig und alles andere als in Stein gemeißelt. Das sollte klar sein. Ähnlich verhält es sich auch bei der Erstellung von Phantombildern die in den allerwenigsten Fällen, sofern ein Fall aufgeklärt wird, den Täter genau beschreiben. Das ist nicht neu.

Ergo ist diese Aussage der Frau total für die Mülltonne und nicht zielführend.
Na, mit der Enstellung kann man es ja auch gleich ganz lassen und nur erzählen, dass an dem und dem Tag der und der zusammengeschlagen und mit abgeschnittener Nase an der und der Stelle aufgefunden wurde. Wer was dazu weiß, soll sich melden....

Sorry, aber Du kannst davon ausgehen, dass die Polizei mittlerweile im Laufe der Arbeit sehr viel Arbeit, Aufwand und Hirnschmalz darein gesteckt hat, den Tatablauf möglichst gut zu rekonstruieren und Zeugenaussagen auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen und abzuwägen.
Du kannst davon ausgehen, dass sich die Ermittler sehr viele gedanken darüber gemacht haben, wie glaubhaft die Aussage der Frau ist. Z.B. rekonsturiert haben, was sie von ihrem Platz aus sehen konnte und was nicht, dass sie sie mehrfach befragt haben, dass sie ihr persönlich begegnet sind und beurteilt haben, wie eloquent sie ist, ob sie einen zuverlässigen Eindruck macht, ob sie dazu neigt, etwas dazuzudenken, um Erwartungen der Befragen zu erfüllen etc.
Das alles geht in die Bewertung einer solchen Zeugenaussage ein und offenbar hält man ihre Aussage für glaubhaft und wichtig, sonst wäre sie in Aktenzeichen nicht erwähnt worden.

Aber Du bildest Dir ein, allein aus der Tatsache, dass es nur die eine Beobachtung gibt und dass sich Zeugen halt oft irren, beurteilen zu können, dass ihre Aussage "total für die Mülltonne" ist. Herzlichen Glückwunsch für diese fundamentalen Erkenntnisse und Danke, dass Du sie mit uns teilst!. Vielleicht solltest Du Dich mit diesen herausragenden Fähigkeiten als Vernehmer bei der Polizei bewerben, Menschen mit solchen Fähigkeiten wie Du sie meinst zu haben, nehmen die da sicher mit Handkuss.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Da bin ich anderer Aufassung.
Legitime und aktuellste Informationsgrundlage für die Beurteilung dieses Falls durch uns Außenstehende kann nur die auf dem Kenntnisstand der auch über alle Interna Bescheid wissenden Ermittler produzierte TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY gestern Abend sein.
Genau das! Die Polizei betreibt nicht den Riesenaufwand, so einen Film zu produzieren und zu XY zu gehen, ohne dass sie sich recht sicher ist, dort einen wahrscheinlichen Tatablauf darstellen zu können und sich ganz bestimmte Infos von der Ausstrahlung zu erhoffen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:18
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Sorry, aber Du kannst davon ausgehen, dass die Polizei mittlerweile im Laufe der Arbeit sehr viel Arbeit, Aufwand und Hirnschmalz darein gesteckt hat, den Tatablauf möglichst gut zu rekonstruieren und Zeugenaussagen auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen und abzuwägen.
Du kannst davon ausgehen, dass sich die Ermittler sehr viele gedanken darüber gemacht haben, wie glaubhaft die Aussage der Frau ist. Z.B. rekonsturiert haben, was sie von ihrem Platz aus sehen konnte und was nicht, dass sie sie mehrfach befragt haben, dass sie ihr persönlich begegnet sind und beurteilt haben, wie eloquent sie ist, ob sie einen zuverlässigen Eindruck macht, ob sie dazu neigt, etwas dazuzudenken, um Erwartungen der Befragen zu erfüllen etc.
Das alles geht in die Bewertung einer solchen Zeugenaussage ein und offenbar hält man ihre Aussage für glaubhaft und wichtig, sonst wäre sie in Aktenzeichen nicht erwähnt worden.
An der Glaubhaftigkeit der Zeugin gibt es überhaupt nichts dran zu rütteln. Sie wird ihre Beobachtung nach bestem Wissen und Gewissen gemacht haben.

Nur leider besagt die Kriminalstatistik leider etwas ganz anderes was Zeugensichtungen, insbesondere auch Erstellung von Phantombildern betrifft. Die liegen in den allermeisten Fällen nun mal völlig daneben. Das wird dir jeder erfahrene Mordermittler blind unterschreiben. Muss er aber garnicht einmal, wenn man sich Fälle anschaut, wo vorab ein Phantombild erstellt worden ist, der Fall später doch noch aufgeklärt werden konnte, so gab es oftmals gravierende Abweichungen zum eigentlichen Täter.

Das ist auch völlig normal. Die wenigsten Menschen von uns besitzen ein photografisches Gedächtnis, sodass sie exakt eine Personenbeschreibung so wiedergeben können, wie sie tatsächlich ausgesehen hat.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:22
Die Darstellung Rafael Blumenstocks in XY gestern Abend fand ich sehr aufschlussreich, v. a. wenn man davon ausgeht, dass diese so, wie in XY üblich, meistens noch zu Gunsten des Opfers geschönt ist:

Für mich ergibt sich daraus eine Persönlichkeit des Opfers, die man mindestens als provokant, aus heutiger Sicht auch schon als übergriffig bezeichnen muss. Wenn er fremde Männer regelmäßig im Nachtleben plump angemacht hat und ihnen offenbar noch gegen ihren Willen nachstellte, sodass sie ihm drohen mussten, damit er sie in Ruhe lässt, dann fällt dieses ganze Geschwurbel von "Schwulen- und Transfeindlichkeit" in sich zusammen, denn auch heterosexuelle Männer haben ein Recht darauf, nicht belästigt zu werden.

Das rechtfertigt natürlich keinesfalls diese bestialische Tat, die hoffentlich noch aufgeklärt wird, aber für mich sieht das eher so aus als ob sich Rafael Blumenstock durch sein erratisches Verhalten einige Feinde geschaffen hat, und ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Tat eine spontan aus dem Ruder gelaufene Konfrontation zugrunde lag. Vielleicht ist er in dieser Nacht jemand über den Weg gelaufen, dem er schon länger gegen dessen Willen "Avancen" gemacht hatte und dieser fühlte sich vor seiner Begleitung z. B. in seiner Ehre verletzt und dazu (aus seiner Sicht) genötigt, dieser für ihn peinlichen Angelegenheit ein für alle mal ein Ende zu bereiten.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:23
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Hier das Phantombild, sieht für mich überhaupt nicht nach Neonazi aus:
Hier auch noch die andere Phantomzeichnung:

Screenshot 20250731-104254 Adblock Brows

Die Haare sollen seitlich kurz und oben fülliger gewesen sein. Es war von einer modisch-gepflegten Erscheinung die Rede.

Und auch nochmal das "Kettchen", damit man sich eine Vorstellung von der Größe machen kann:

Screenshot 20250731-104245 Adblock Brows
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Was ist das denn? Ohrring? Brosche?
Mit 5 cm Länge sieht es für mich am ehesten aus wie ein Teil eines Ohrrings oder Brosche, einer Schmuckverzierung an Kleidung oder ganz vielleicht eines Schlüsselanhängers. Es ist ja eine kleine Öse oben.


Bilder: Kripo Köln,
https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-juli-2025-mann-ermordet-overkill-ulm-100.html


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:39
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich fand das im Film extrem nervig dargestellt, v.a. völlig ohne Motivation, so dass es den Anschein machte, als wollte er damit tatsächlich gezielt provozieren und auffallen.
Im Akte Suedwest Podcast spricht jemand, die damals in einem Lokal gearbeitet hat und RB kannte. Sie sagt auch, dass er gerne von Tisch zu Tisch ging und sie als Angestellte dazu angehalten waren, ihn zu bitten zu gehen, wenn es zu penetrant wurde.
Das entspricht der Darstellung im Film.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Die Aussage der Mutter kommt mir aber - eben vor dem Hintergrund, dass davon bei XY nichts erwähnt wurde - eher wie eine Pathologisierung des Sohnes vor, in der Hoffnung, sein Trans-Sein durch eine erkrankung erklären zu können.
Sorry, aber man wird nicht schizophren, weil man trans ist und gemoppt wird....Das scheint mir doch sehr küchenpsychiatrisch erklärt.
Aus dem Film habe ich keine Vorstellung davon, ob RB sich im falschen Koerper fuehlte und ihn dies stark belastete oder ob er es einfach cool fand, als Transvestit auf die Strasse zu gehen.
Im Film wurde auch nicht gesagt, dass es sich bei dieser WG um eine speziell betreute Wohnform handelte.
Aber wenn es so war, kann ich mir schon vorstellen, dass RB psychisch ziemlich belastet war - aber welche Diagnose genau - keine Ahnung, aber an Schizophrenie wuerde ich nicht als erstes denken.
Die Kriterien fuer psychische Erkrankungen (ICD) haben sich seit damals auch veraendert ;-)
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich denke weniger mit seiner Sexualität, als mit seinem offensiven Auftreten.
Ich glaube schon, dass RB mit seinem Auftreten als Transvestit von recht vielen Leuten argwoehnisch beaeugt wurde.
In der damaligen Zeit noch mehr als heute.
Und dazu noch sein doch recht aufdringliches Verhalten, Leute anzusprechen.

RB war halt schon ein auffaelliger, spleeniger und bunter Vogel - auch wenn er in der Tatnacht unauffaellig gekleidet war.

Und das hat jemand, der eh gerade schlecht drauf war und ein Aggressionsproblem hatte, dann wohl zum Anlass genommen, zuzustechen.
Also jetzt nicht unbedingt ein Neonazi.
Zitat von soomasooma schrieb:Schmuckverzierung an Kleidung
Das koennte gut sein - die kleine Oese zum Annaehen.
Kann es so eine Art Abzeichen sein - vielleicht von einer Studentischen Bruderschaft - aber sollte es ja moeglich gewesen sein, dies schnell zuzuordnen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:45
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich glaube schon, dass RB mit seinem Auftreten als Transvestit von recht vielen Leuten argwoehnisch beaeugt wurde.
In der damaligen Zeit noch mehr als heute.
Und dazu noch sein doch recht aufdringliches Verhalten, Leute anzusprechen.

RB war halt schon ein auffaelliger, spleeniger und bunter Vogel - auch wenn er in der Tatnacht unauffaellig gekleidet war.

Und das hat jemand, der eh gerade schlecht drauf war und ein Aggressionsproblem hatte, dann wohl zum Anlass genommen, zuzustechen.
Stimmig und plausibel wäre das. Was mich hier aber nach wie vor massiv stört ist der Overkill an dieser Tat.

Da steckt soviel Hass drin.


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gestern um 11:49
Was meint ihr warum haben die Täter diverse Gegenstände vom Opfer mitgenommen? Das passt doch nicht zum Motiv Transfeindlichkeit. Es wurde der Schlüssel, eine Plastiktüte und ein Notizheft mitgenommen.

Wenn das Motiv aber war, dass ein Zeuge einer Straftat ermordet werden sollte, passt es schon eher. Im Filmfall ist zu sehen, dass RB immer wieder etwas notierte. Die Täter könnten davon ausgegangen sein, dass RB vorher etwas über sie notierte.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:54
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Es wurde der Schlüssel, eine Plastiktüte und ein Notizheft mitgenommen.
Vielleicht waren Schluessel und Notizblock in der Platiktuete drin (im Film war es keine Platiktuete, sondern eine Stoff-Umhaengetasche - was ich komisch finde, ist ja schon ein Unterschied. Gerade weil im Podcast gesagt wurde, dass RB diese gerne auffaellig schwang).

Vielleicht waren Taeter und RB schon mal aneinandergeraten (und sei es verbal).
RB hat sich in der Oeffentlichkeit Notizen gemacht - vielleicht hatten die Taeter Bedenken, RB hat mal was zu ihnen aufschrieben und haben die Notizen deshalb mitgenommen.

oder so, wie Du geschrieben hast - eine Straftat, die RB beobachtete hat.


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