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Badewannenunfall von Rottach-Egern

7.712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2008, Badewanne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Badewannenunfall von Rottach-Egern

Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 17:16
Der zitierte Beitrag von Fridolin31 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Ich denke nicht, dass sie sofort damit rechnen mussten. Die eintreffenden Polizisten konnten ja noch gar nichts wissen, weder die Todesursache noch wer LK zuletzt lebend gesehen hatte (Schlüssel steckte außen, da hätte jeder reinkommen können) noch wie ihre letzten Stunden verlaufen waren noch wie sie am Ende in die Wanne gekommen war (Unfall oder fremde Hand). Ein wirklich Unschuldiger konnte also an dem Abend dem ganzen Procedere, das da ablief, und möglichen Fragen gelassen zu- und entgegensehen. Eine Notwendigkeit, sich von Anfang an offensiv vorwärts zu verteidigen, bestand für einen Unschuldigen nicht. Und da Unschuldige im Bewusstsein ihrer Unschuld so was im allgemeinen nicht machen, fiel es den erfahrenen Beamten halt dann auf.

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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 17:37
Wäre MG unschuldig, hätte er übrigens nicht von Anfang an befürchten müssen, in etwas „reingezogen“ zu werden. Er konnte ja in diesem Fall selber nicht wissen, was genau Frau K passiert war. Wieso nahm er trotzdem gleich so offensichtlich an, ihr sei etwas geschehen, in das er lieber nicht involviert sein und das er von Anfang an abwehren wollte? Ihr hätte ja genau so gut etwas zugestoßen sein können, mit dem er absolut nichts zu tun hatte.

Es ist, falls er unschuldig ist, wirklich schon auffällig, wie schnell er die Vorwärtsverteidigungsstrategie wählte anstatt einfach abzuwarten, ob und was die Polizisten ihn fragen würden und welche Auskünfte sie von ihm vielleicht zur weiteren Aufklärung brauchen würden.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 17:48
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wäre MG unschuldig, hätte er übrigens nicht von Anfang an befürchten müssen, in etwas „reingezogen“ zu werden. Er konnte ja in diesem Fall selber nicht wissen, was genau Frau K passiert war. Wieso nahm er trotzdem gleich so offensichtlich an, ihr sei etwas geschehen, in das er lieber nicht involviert sein und das er von Anfang an abwehren wollte? Ihr hätte ja genau so gut etwas zugestoßen sein können, mit dem er absolut nichts zu tun hatte.
wenn ein Aufgebot an Polizei, Rettungskräften, Krankenwagen Vorort ist, dann kann man schon 1 und 1 zusammen zählen. Zumal der Tatort auch am ersten Abend versiegelt wurde, ,soweit ich mich da jetzt noch richtig erinnere. Das spricht nicht unbedingt dafür, dass Frau K. lediglich mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus lag.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 17:51
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und da Unschuldige im Bewusstsein ihrer Unschuld so was im allgemeinen nicht machen, fiel es den erfahrenen Beamten halt dann auf.
Ich denke, es ist sehr schwer herauszufinden, was Menschen "im allgemeinen" und "in besonderen Situationen" so machen.

Es gibt sicher auch Unschuldige, die schon bei der Befragung als Zeuge vor lauter Respekt vor einer Uniform kaum den Mund aufbekommen und um Rücksprache mit einem Anwalt oder zumindest Rechtsbeistand bitten.

Auch die machen sich dann irgendwie verdächtig, ohne eine Tat begangen zu haben.

Wenn Ermittler-aus welchen Gründen auch immer- einer Person misstrauen, können sie aus jeder Art von Verhalten etwas Negatives ableiten.

Nach allem, was über MG zu erfahren ist, war er ja auch ansonsten kein Mensch, der grummelnd und wortkarg an anderen vorbeiging und Kontakte vermied. Wie seine Tochter aus erster Ehe, die bei ihm aufwuchs, erzählte, war MG ja stets offen, freundlich und hilfsbereit und hatte sich im Tegernseer Tal gut eingelebt.

Insofern könnte seine "Redseligkeit" oder auch sein "Erklärungswille" durchaus seinem Charakter entsprechen.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 17:59
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:wenn ein Aufgebot an Polizei, Rettungskräften, Krankenwagen Vorort ist, dann kann man schon 1 und 1 zusammen zählen.
Alles Leute, die bekanntlich auch an Unfallorten anzutreffen sind. Die Anwesenheit solcher Personen ist für sich genommen eben kein Hinweis auf ein Gewaltverbrechen, erst recht nicht auf eins, von dem man als Unschuldiger annehmen kann, sich gleich dagegen verteidigen zu müssen.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 18:23
Der Vollständigkeit halber:
https://www.merkur.de/lokales/region-tegernsee/rottach-egern-ort29359/badewannen-prozess-anwaelte-monieren-fehler-der-polizei-ermittlungen-eine-katastrophe-92353974.html

Letztendlich steht im Artikel nichts Neues, was nicht schon @fassbinder1925 berichtet hat. Höchstens noch das Thema mit der Armbanduhr:
Unklar ist, wo die Uhr, die Aufschluss über den Todeszeitpunkt geben könnte, geblieben ist. Warum sie dem nicht nachgegangen ist, wollen die Verteidiger von der Kriminalpolizistin wissen. „Ich kann’s nicht erklären“, räumt diese ein. Auch nicht erklären kann sie, warum nicht geklärt wurde, wie lange die Pflegerin allein in der Wohnung war und was sie dort gemacht hat.
Quelle: Merkur, siehe Link oben

Der Prozess scheint planmäßig Richtung Ende zu gehen, vielleicht wird nächste Woche schon mit den Plädoyers begonnen.

Wie die Verteidigung plädieren wird, ist klar. Ich bin gespannt, wie der Staatsanwalt plädieren wird, den ich in Übereinstimmung mit anderen Beobachtern als recht zurückhaltend empfunden habe.

Wenn man nach den wenigen Zeitungsberichten geht, sieht es so aus als ob sich ein Freispruch abzeichnen würde. Allerdings ist völlig unklar, was mit den Fragen zum Thema Geld ist (und anderen Widersprüchen). Und gerade zu den Gutachten gibt es fast keine Berichterstattung. Es wäre interessant gewesen, ob kritische Fragen von StA oder Gericht gekommen sind...


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 18:23
Zitat von AndanteAndante schrieb:Alles Leute, die bekanntlich auch an Unfallorten anzutreffen sind
bei einem normalen häuslichen Unfall ein Polizeiaufgebot? Also ich komme nicht aus Bayern, aber hier ist das nicht üblich. Klar, bei einem Autounfall usw. weil da ja auch noch die Schuldfrage geklärt werden muss.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 18:31
@Miami-weiß

Das ist es ja: Als Unschuldiger hätte MG nichts, aber auch gar nichts darüber gewusst, weshalb die Leute vor Ort sind. Trotzdem sieht er sofort eine Notwendigkeit, sich verteidigen zu müssen. Wohlgemerkt als Unschuldiger. Obwohl ihn niemand beschuldigt. Ist doch seltsam und mit bloßem Respekt vor Polizisten vom Miesbacher Revier nicht zu erklären.
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Letztendlich steht im Artikel nichts Neues, was nicht schon @fassbinder1925 berichtet hat
Ist ja schon abenteuerlich von der Verteidigung, die Pflegerin, die Frau K in der Wanne fand und das Wasser abstellte und die Rettungskräfte verständigte, zu verdächtigen, etwas mit dem Tod der alten Dame, womöglich auch mit dem Verschwinden von deren Geld zu tun zu haben. Oder sonstige Pflegekräfte. Die Polizei hat recherchiert, dass an dem Tag die Patienten, die auf den Listen des Pflegedienstes standen, alle „abgearbeitet“ wurden. Was sollen Fragen der Verteidigung dazu, ob die Polizei auch die Entfernung zwischen den einzelnen Patienten geprüft hat? Als wenn mal eben zwischen zwei Patienten kurz eine Pflegekraft zu Frau LK fährt, ihr 2 Hämatome beibringt, sie in der Wanne ertränkt, die Wohnung nach Geld durchsucht, das Geld dann mitnimmt und fröhlich zum nächsten Patienten fährt. Dass ist doch alles, mit Verlaub, haarsträubender Unsinn. Gehört aber wohl manchmal dazu, wenn man Verteidiger ist…


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 18:39
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das ist es ja: Als Unschuldiger hätte MG nichts, aber auch gar nichts darüber gewusst, weshalb die Leute vor Ort sind.
Zwei Dinge hätte auch ein Unschuldiger MG gewusst

1.) In der Wohnung muss etwas passiert sein.

2.) Verdammt, warum hab ich den Schlüssel steckenlassen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:womöglich auch mit dem Verschwinden von deren Geld zu tun zu haben
Nein, es ist der Job der Verteidigung, andere Täter ins Auge zu fassen. Ansonsten könnten sie gleich nach Hause gehen. Dieses Verhalten ist auch berufsrechtlich gedeckt. Etwas anderes würde nur dann gelten, wenn die Verteidiger zweifelsfrei wüssten, dass MG der Täter ist.

Abenteuerlich finde ich hingegen die Anzahl der eingestandenen Ermittlungpannen, sowohl Fehler als auch Versäumnisse. Zu den ausdrücklich eingestandenen Fehlern gehört übrigens auch die unterlassene Überprüfung der Entfernung der Wegstrecken, die der Pflegedienst zurückgelegt hat.

Falls MG freigesprochen wird, muss man kein Zyniker sein, um festzustellen, dass die Kriminalbeamtin U die beste Zeugin der Verteidigung war.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 18:40
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:wenn ein Aufgebot an Polizei, Rettungskräften, Krankenwagen Vorort ist, dann kann man schon 1 und 1 zusammen zählen.
Ich würde da nicht lange komplizierte Rechenaufgaben versuchen zu lösen, ich würde da umgehend hinlaufen und mich vor Ort schlau machen, warum denn vor dem Nachbarhaus ein solches Aufgebot von Fahrzeugen und Helfern versammelt ist. Gerade wenn ich als Hausmeister die meisten der Bewohner kenne, da treibt mich doch schon mal die Neugierde.


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21.06.2023 um 18:45
Zitat von emzemz schrieb:Gerade wenn ich als Hausmeister die meisten der Bewohner kenne, da treibt mich doch schon mal die Neugierde.
Seine Frau sagte - passend dazu - in dieser Doku, dass sie beim Nachhausekommen bemerkt hätten, dass der Wagen vom Pflegedienst noch da stand und auch das Licht in der Wohnung noch an war. Das fanden sie merkwürdig.

Aber nachfragen oder nachschauen, ob alles in Ordnung ist, wollten sie wohl (besser) nicht.


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21.06.2023 um 18:55
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Zwei Dinge hätte auch ein Unschuldiger MG gewusst

1.) In der Wohnung muss etwas passiert sein.

2.) Verdammt, warum hab ich den Schlüssel steckenlassen.
Und weil etwas passiert war, von dem er aber nichts weiter weiß, sieht er die Notwendigkeit Bon und Schmuck zu bringen? Gut, der Schlüssel. Aber da war er ja moralisch durch die Schlüsselvereinbarung gedeckt. Und der Schlüssel war ebenfalls kein Grund fürs Bringen von Bon und Schmuck. Warum, wenn der Schlüssel einem Fremden (!) die Möglichkeit zum Betreten der Wohnung gegeben hätte? Da wäre es logischer gewesen, zur eigenen Entlastung gleich mit der Geschichte von der Schlüsselvereinbarung rüberzukommen anstatt zu versuchen, sich selber von Erbschleicherei zu entlasten.
Der zitierte Beitrag von Palio wurde gelöscht. Begründung: Unzulässige Spekulation
Die diesbezüglichen widersprüchlichen Aussagen von MG und Ehefrau gehören zu Recht mit zu dem Indizienring, den das Gericht damals gesehen hat. Es sind halt nicht immer nur Gutachten, die eine Rolle spielen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Aber nachfragen oder nachschauen, ob alles in Ordnung ist, wollten sie wohl (besser) nicht.
Stattdessen musste MG von der Polizei hergebeten werden, obwohl mit LK, die ja frisch aus dem KH kam, sonst was hätte sein können.


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21.06.2023 um 19:01
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Nein, es ist der Job der Verteidigung, andere Täter ins Auge zu fassen. Ansonsten könnten sie gleich nach Hause gehen. Dieses Verhalten ist auch berufsrechtlich gedeckt.
Das weiß ich, so lange nicht eine konkrete Person konkret beschuldigt wird. Aber Theaterdonner bleibt halt Theaterdonner, und Nebelkerzen bleiben Nebelkerzen, auch wenn sie Teile des Publikums beeindrucken mögen. Ich denke, das Gericht wird wissen, was es davon zu halten hat.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 19:08
Zitat von AndanteAndante schrieb:auch wenn sie Teile des Publikums beeindrucken mögen. Ich denke, das Gericht wird wissen, was es davon zu halten hat.
Letztlich hat aber doch genau diese Strategie doch dazu geführt, dass die Ermittlerin U ein weiteres Versäumnis in der Verhandlung eingestehen musste.

Insoweit ein Punkt für die Verteidigung.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 19:10
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das ist es ja: Als Unschuldiger hätte MG nichts, aber auch gar nichts darüber gewusst, weshalb die Leute vor Ort sind. Trotzdem sieht er sofort eine Notwendigkeit, sich verteidigen zu müssen. Wohlgemerkt als Unschuldiger. Obwohl ihn niemand beschuldigt. Ist doch seltsam und mit bloßem Respekt vor Polizisten vom Miesbacher Revier nicht zu erklären.
er wurde doch befragt? Wenn die Ermittlerin ihn schon zu Anfang verdächtig fand, dann wird sie es sich höchstwahrscheinlich anmerken gelassen haben. Sein ehemaliger Chef hatte sich in einer Doku im Übrigen genauso geäußert, wie die Friseurin von Frau K. Dass sie ihn von Anfang an auf dem Kieker hatten.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

21.06.2023 um 19:25
Zitat von emzemz schrieb:ch würde da nicht lange komplizierte Rechenaufgaben versuchen zu lösen, ich würde da umgehend hinlaufen und mich vor Ort schlau machen, warum denn vor dem Nachbarhaus ein solches Aufgebot von Fahrzeugen und Helfern versammelt ist. Gerade wenn ich als Hausmeister die meisten der Bewohner kenne, da treibt mich doch schon mal die Neugierde.
so ist es, du kannst sagen was DU machen würdest. Du kannst aber nicht für andere sprechen. Jeder reagiert anders. Nicht jeder bleibt z. B. ruhig in einer Ausnahmesituation. Einige schon, andere schreien, brechen zusammen, können keinen klaren Gedanken fassen. Gott sei dank sind wir alle unterschiedlich. Und nur weil jemand anders reagiert, als man selber, muss es nicht verdächtig sein.


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