Junge Frau (39) stirbt in der Silvesternacht an einer Schussverletzung

frauZimt schrieb:Ein „langgestreckter“ Schuss über Hausdächer hinweg gilt mittlerweile als wahrscheinlichste Ursache der Tragödie.

Genau das hatte ich dabei im Sinn:

EinElch schrieb:800 Meter nach der Mündung ist die Flugbahn womöglich noch gestreckt.

Also nicht unbedingt "unmittelbare" Nachbarschaft, ein paar Straßenzüge können es wohl gewesen sein.

Wurde die genaue Adresse irgendwo genannt? Man könnte doch mal bei Google Maps schauen, ob es da entsprechende Balkone o.ä. gibt.

@EinElch
Es wurden nur die Strassen genannt, deren Anwohner um Mithilfe gebeten wurden. Ich hatte auf der vorherigen Seite den Google-Link gepostet. Dort sind eigentlich nur Reihen- und Einfamilienhäuser. Die haben alle Balkone.

EinElch schrieb:Wurde die genaue Adresse irgendwo genannt? Man könnte doch mal bei Google Maps schauen, ob es da entsprechende Balkone o.ä. gibt.

In der Morgenpost wurde erwähnt, dass die Frau in der Goethestraße zusammengebrochen ist. In dem Artikel werden noch weitere Straßen genannt im sogenannten Dichterviertel, die relevant sind. Außer der Goethestraße sind das Schillerstraße, Hebbelstraße, Herderstraße, Uhlandstraße und Probsteier Platz.
https://www.mopo.de/im-norden/sonstige/schleswig-holstein/dreifach-mutter-erschossen-belohnung-ausgesetzt--was-geschah-in-der-silvesternacht--31844490

Misetra schrieb:Probsteier Platz.

Wobei ich diesen Platz nicht finde, nur die Probsteier Allee. Oder bin ich blind?

Ich lege mir mal eine Karte an und poste das morgen, jetzt muss ich erstmal was Essen.

Misetra schrieb:Goethestraße

Genau das war auch meine Vermutung, als ich mir die Gegend angesehen habe. Der Zeugenaufruf gruppiert sich in ziemlich gleicher Ausdehnung nach Ost und West um diese Straße.

Jacksy24 schrieb: Probsteier Allee

Ging mir auch so, ich denke, es ist die Allee gemeint.

Jacksy24 schrieb:Wobei ich diesen Platz nicht finde, nur die Probsteier Allee. Oder bin ich blind?

Ja, ich vermute auch, dass das ein Fehler ist, und es um die Probsteier Allee geht. Es gibt auch einen Probsteier Platz in der Gegend, und zwar in Laboe. Allerdings ist das fast 15 km entfernt und kommt daher nicht in Frage.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Munition ja keine, die von Sportschützen verwendet wird, sondern von Jägern, Militär und Polizei. Ganz klar scheint es aber auch nicht zu sein. Ich könnte mir vorstellen, dass das jemand war, der diese Waffe legal besitzt und unter dem Einfluss von Alkohol von einem erhöhten Punkt (Balkon, vom Dachboden aus) übermütig beim Silvesterfeuerwerk mal in die Gegend geschossen hat. Oder die Waffe war zugänglich und jemand Unbefugtes aus dem gleichen Haushalt hat sie sich an Silvester geschnappt und einen Schuss damit abgegeben. Derjenige, der es war, wird wissen, dass er für den Tod der Frau verantwortlich ist, denn es ist unwahrscheinlich, dass an so einem kleinen Ort mehrere Leute unerlaubt an Silvester einen Schuss abgeben. Jetzt fühlt er sich vermutlich mies und hofft, dass niemand auf ihn kommt.

Misetra schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Munition ja keine, die von Sportschützen verwendet wird, sondern von Jägern, Militär und Polizei.

Die Polizei müsste jetzt nur noch herausfinden wer in der Gegend Jagd oder beim Militär war und diese Person untersuchen.

Kleinerose15 schrieb:Die Polizei müsste jetzt nur noch herausfinden wer in der Gegend Jagd oder beim Militär war und diese Person untersuchen.

Es steht doch längst fest,daß es sich umKK-Munition handelte...also nix mit Jagd,Polizei u.Militär.

Kleinerose15 schrieb:Die Polizei müsste jetzt nur noch herausfinden wer in der Gegend Jagd oder beim Militär war

Das sind mittlerweile olle Kamellen,die hier schon zig-mal durchgekaut wurden...wie wär's zur Abwechslung mal mit nem Polizisten,der in die Gegend geballert hatte, vielleicht aus Frust,weil ihm gerade die Frau davongelaufen ist...oder was in dieser Art? Dann müßte man nur noch herausfinden,wer aus dieser Gegend bei der Polizei ist.
Die einfachste Denkweise ist aber nicht die wahrscheinlichste...

Blue_Eyes_ schrieb: Und natürlich bleibt die Möglichkeit das es ein Besucher war von irgendjemanden aus dem Ort und der mittlerweile wieder abgereist ist.

diesen Gedanken halte ich für nicht unwahrscheinlich. Schönberg selbst zwar eher nicht, aber die Region Laboe, Stein, Schönberger Strand, Hohwacht lebt zu nicht geringen Teilen vom Tourismus. Natürlich vorwiegend im Sommer, aber auch in den Weihnachtsferien sind sicher viele Ferienwohnungen dort belegt. Dass dort ein auswärtiger Tourist geschossen hat, halte ich durchaus für möglich.
Vielleicht unterlag der auch einem Irrtum hinsichtlich Orientierung und wollte eigentlich über die Ostsee schiessen und hat versehentlich in die falsche Richtung geschossen?

otternase schrieb: Dass dort ein auswärtiger Tourist geschossen hat, halte ich durchaus für möglich.

Möglich ist in diesem Fall vieles. Und wie wahrscheinlich etwas wäre,sei mal dahingestellt,aber: Wenn es sich um eine Kleinkaliberwaffe handelt, u.man davon ausgeht,daß es ein "langgestreckter" Schuss aus größerer Entfernung war,dann kann man davon ausgehen,daß es sich um eine Langwaffe handelt,also ein Gewehr. Ein Gewehr läßt sich nun mal nicht unter der Jacke verstecken, wie hoch wäre also die Wahrscheinlichkeit,daß ein Tourist mit einem Gewehr in entsprechendem Behältnis durch die Gegend fährt?

otternase schrieb:diesen Gedanken halte ich für nicht unwahrscheinlich. Schönberg selbst zwar eher nicht, aber die Region Laboe, Stein, Schönberger Strand, Hohwacht lebt zu nicht geringen Teilen vom Tourismus. Natürlich vorwiegend im Sommer, aber auch in den Weihnachtsferien sind sicher viele Ferienwohnungen dort belegt. Dass dort ein auswärtiger Tourist geschossen hat, halte ich durchaus für möglich.

Es könnte genauso gut möglich sein,daß es jemand aus dem Ort oder der näheren Umgebung war. Langwaffen waren bis 1970 in Deutschland frei verkäuflich,u.wurden sogar über Versandhäuser wie Neckermann oder Quelle vertrieben. Viele dieser Waffen wurden auch während der stetigen Verschärfung des Waffengesetzes nicht registriert. Was nun,wenn einige Jugendliche im Keller oder auf dem Dachboden Opa's KK nebst Munition gefunden haben,u.sich in feucht-fröhlicher Feierlaune dachten: "Geil,das probieren wir jetzt mal aus"...?
Wäre doch gar nicht so unmöglich,oder? Und daß die dann nicht gleich zur Polizei rennen,u.sagen "Hallo,das waren wir",dürfte wohl nachvollziehbar sein...

Dreamcatcher66 schrieb:Viele dieser Waffen wurden auch während der stetigen Verschärfung des Waffengesetzes nicht registriert. Was nun,wenn einige Jugendliche im Keller oder auf dem Dachboden Opa's KK nebst Munition gefunden haben,u.sich in feucht-fröhlicher Feierlaune dachten: "Geil,das probieren wir jetzt mal aus"...?

Das könnte ich mir so vorstellen.
Dann gäbe es aber gleich mehrere Menschen, die lieber schweigen.
Der Schütze natürlich, aber auch die Eltern/Großeltern (des Gastgebers) ect., die die Waffe nebst Munition so sorglos aufbewahrt haben.

Dreamcatcher66 schrieb:Wäre doch gar nicht so unmöglich,oder? Und daß die dann nicht gleich zur Polizei rennen,u.sagen "Hallo,das waren wir", dürfte wohl nachvollziehbar sein...

Und diese Überlegungen könnten dem ans Herz gehenden Zeugen-Aufruf-Plakat zugrunde liegen. Man hat die Hoffnung, dass sich unbeteiligte Zeugen angesprochen fühlen und schildern, was passiert ist.

frauZimt schrieb:Und diese Überlegungen könnten dem ans Herz gehenden Zeugen-Aufruf-Plakat zugrunde liegen. Man hat die Hoffnung, dass sich unbeteiligte Zeugen angesprochen fühlen und schildern, was passiert ist.

Genau so sehe ich das auch...man apelliert an das Gewissen,weil man nichts in der Hand hat.

frauZimt schrieb:Dann gäbe es aber gleich mehrere Menschen, die lieber schweigen.
Der Schütze natürlich, aber auch die Eltern/Großeltern (des Gastgebers) ect.

Das kann ich mir durchaus Vorstellen...man will ja seinen tollen Kindern schließlich nicht die Zukunft verbauen, zumal es ja keine Absicht war...

Dreamcatcher66 schrieb:frauzimt schrieb:
Und diese Überlegungen könnten dem ans Herz gehenden Zeugen-Aufruf-Plakat zugrunde liegen. Man hat die Hoffnung, dass sich unbeteiligte Zeugen angesprochen fühlen und schildern, was passiert ist.
Genau so sehe ich das auch...man apelliert an das Gewissen,weil man nichts in der Hand hat.

@Dreamcatcher66
Gewissen und Gefühl des Täter
An die Gefühle der Zeugen und Mitwisser

allerdings signalisiert das plakat denen auch: wir haben keine ahnung, wer geschossen hat

@Dreamcatcher66

Dreamcatcher66 schrieb:Was nun,wenn einige Jugendliche im Keller oder auf dem Dachboden Opa's KK nebst Munition gefunden haben,u.sich in feucht-fröhlicher Feierlaune dachten: "Geil,das probieren wir jetzt mal aus"...?

richtig, das hatte ich auch schon zuvor geschrieben:

otternase schrieb:Ich halte es für gut denkbar, dass da ein Sportschütze, Jäger oder Waffensammler seine Waffe nicht ausreichend gesichert bzw weggeschlossen hat und zB der Sohn sich heimlich die Waffe ‚ausgeborgt‘ hat um damit an Silvester vor den Kumpels anzugeben!

aber einen äusseren Täter halte ich trotzdem nicht für ausgeschlossen:

Dreamcatcher66 schrieb:wie hoch wäre also die Wahrscheinlichkeit,daß ein Tourist mit einem Gewehr in entsprechendem Behältnis durch die Gegend fährt?

naja, wenn der Tourist explizit in den Silvesterurlaub gefahren ist mit der Waffe mit dem Ziel, dort in der Silvesternacht endlich mal die unbemerkt aufgrund des übrigen Böllerns in der Nacht diese abfeuern zu können?

Mal spekuliert:
Jemand erbt Opa sein klein Häuschen. Beim Ausmisten findet er eine Waffe, die Opa aus alten Zeiten aufgehoben hat, inklusive Munition. Die will er mal abfeuern. Aber wo und wie machen, ohne dass die Gefahr besteht, erwischt zu werden?
Da denkt der sich, an Silvester wird soviel geböllert, da fällt ein Schuss akustisch nicht auf. Ausserdem will er sowieso über Neujahr Urlaub an der Ostsee machen, dort übers Wasser geschossen wird auch nie jemand was finden. Also nimmt er die Waffe mit in den Urlaub, im Autokofferraum fällt die nicht auf.

Nur ist es dann ziemlich schiefgegangen, ein Irrtum hinsichtlich Schussrichtung. Oder er hat über die Felder geschossen, nicht ahnend, wie groß die Reichweite ist.

frauZimt schrieb:allerdings signalisiert das plakat denen auch: wir haben keine ahnung, wer geschossen hat

Ganz genau...u.je mehr Gras über die Sache wächst,umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit,daß der Täter ermittelt wird.

Dieser Fall wird meines Wissens doch sicher als Unfallgeschehen geführt,oder?
Ansonsten hätte ich hier das Täterprofil von einem "Attentätertypus" gesehen.
Der "Attentätertyp" hätte gut passen können,da diese gezielt auf Menschen schiessen, aber nach dem Zufallsprinzip.
Also keine Verbindung und zwischen Täter und Opfer.
Wenn es dem so wäre,hätte die Täter wahrscheinlich um den Zeitpunkt herum noch auf andere "Menschen,für ihn nur Ziele " geschossen,jedoch nicht getroffen.