Jenni Scharinger vermisst - Spur führt in die Hollabrunner Wälder

Wenn Jennis engstes Umfeld nicht einmal von der Trennung im Oktober gewusst haben sollte, dann führte Jenni bereits drei
Monate ein Doppelleben.
Ein neuer Freund ist ja nur eine Spekulation, sowie es auch eine Spekulation ist, dass sich Jenni in einer Kurzschlusshandlung
etwas angetan haben könnte, aber wie ich schon einmal erwähnt habe, dann würde man ihre Leiche wohl finden.

Ihren Exfreund halte ich im Gegensatz zu LKA/BKA Ermittlern nicht für einen IT Spezialisten. Man wird sich über das ausgewertete Material aus ermittlungstaktischen Gründen zurückhalten.

Abwarten. Wird schon noch was kommen.

infostream schrieb:Spezialisten können das wiederherstellen wenn die Löschung nicht vor Ewigkeiten war. Solange die Festplatte nicht physisch zerstört wird findet man fast immer irgendwas

Sie haben ja auch etwas gefunden. Aber eben nicht alles. Sie können es auch nicht wiederherstellen, wenn Teile der Hardware zuvor entsorgt wurden. ;-)

Aringarosa schrieb:Wenn Jennis engstes Umfeld nicht einmal von der Trennung im Oktober gewusst haben sollte, dann führte Jenni bereits drei
Monate ein Doppelleben.

Naja, ich würde das Doppelleben eher dem hier unterstellen, der nicht angeben will, was er stunden-und tagelang in den niederösterreichen Wäldern oder den Aufnahmen der versteckten Kameras gemacht hat. :D Liegt mir halt einfach näher.

Du setzt da ein komplettes Doppelleben mit einer bequemen Notlüge Jennis gleich, um der eigenen Familie eventuell nicht sofort erklären zu müssen, warum man den Ex noch bei sich wohnen lässt. Vielleicht will man auch einfach nicht "Ich habs dir doch gesagt" hören. Unter Umständen will man nur nicht, dass die Familie sich Sorgen macht. Eventuell hat JSs Familie den ehemals TV immer für einen Trottel gehalten, wie gehabt, ein charakterliches Goldstück ist er nicht erst zufällig nach Jennis Verschwinden geworden, ich könnte es verstehen.
Vielleicht hat man sich aber auch eben vertragen oder anderweitig arrangieren können, es sollte eigentlich für jeden deutlich erkennbar sein, dass hier viele Puzzlesteine fehlen.
Sagen wir so, die Polizei hat den Typen nicht umsonst als Verdächtigen geführt. Die haben wirklich viel versucht, die waren sich extrem sicher.

Aringarosa schrieb:Ihren Exfreund halte ich im Gegensatz zu LKA/BKA Ermittlern nicht für einen IT Spezialisten.

Auch wenn ich sofort bei dir bin im Glauben, dass der damals TV nicht unbedingt ein Spezialist war - wozu muss er das auch sein? Zum Radieren von Festplatten brauchst kein Spezialist sein, du musst nur einen verdammt guten Grund haben.
Verzweiflung kann Einiges ermöglichen.
Den Faktor Zeit darfst auch nicht vergessen - in neun Tagen radier' sogar ich dir eine.

Aringarosa schrieb:Ein neuer Freund ist ja nur eine Spekulation, sowie es auch eine Spekulation ist, dass sich Jenni in einer Kurzschlusshandlung
etwas angetan haben könnte, aber wie ich schon einmal erwähnt habe, dann würde man ihre Leiche wohl finden.

Spekulieren schön und gut, aber vollkommen abseits oder in Verkennung der bekannten Fakten bringt das ja keinen Mehrwert.
Es ist auch mMn nicht sinnvoll, diesen Fall durch das Einbringen absolut substanzloser Behauptungen a la eines neuen Freundes (noch weiter) künstlich zu verzerren.
Wozu?
Sonst kommt der Nächste vielleicht dann mit einer Entführung durch Aliens oder dem Yeti - ist ja nur Spekulation. :aluhut:

Aringarosa schrieb:Abwarten. Wird schon noch was kommen.

Ja, fix, da ist das letzte Kapitel wahrhaftig noch nicht geschrieben worden.

laempy schrieb am 09.05.2022:schon

Aringarosa schrieb:Ein neuer Freund ist ja nur eine Spekulation, sowie es auch eine Spekulation ist,

Es wäre fantastisch wenn wir hier Spekulationen eindeutiger von Faken unterscheiden könnten. Es las sich nun lange so als gäbe es diesen Freund fix und als wäre sie fix mit ihm auf Urlaub gewesen. Ich wollte schon fragen was denn der neue Freund der Polizei ausgesagt hat, bis es hier als ‚reine Spekulation‘ geoutet wird. Zeitverschwendung, sowas.

So tragisch es ist, ohne Leiche kommt man in diesem Fall nicht weiter.

Ein typisches Beispiel:
Gestern gab es einen einstimmigen Freispruch der Geschworenen für den angeklagten Ehemann einer vor 17 Jahren
verschwundenen Architektin aus Wien. Es gab laut Anklägerin ein Mosaik aus einzelnen Indizien. Sie war überzeugt,
dass der Ehemann seine Frau getötet hat, weil sie sich scheiden lassen wollte.
Die Geschworenen folgten dem Verteidiger - im Zweifel für den Angeklagten - also Freispruch.
Die Leiche der Architektin wurde nie gefunden.

Jenni hat sich im Jänner eine Woche Urlaub genommen. Weiß man, was sie für diese Woche geplant hat?

Zu der Trennung von der nicht einmal die Familie etwas wusste: Es ist häufig so in nicht funktionierenden Partnerschaften, dass man sich öfter einmal trennt und wieder zusammenkommt. Will jetzt nicht sagen dass es eine on/off Beziehung war aber so genau nehmen darf man das oft nicht wann eine Beziehung beendet und wann sie ENDGÜLTIG beendet ist.

Was mir keine Ruhe lässt ist der Caption "bin safe" am letzten Selfie mit dem TV. Danach hat sie keiner mehr gesehen.

Habe auch die Passage mit der neuen Zeugenaussage gesehen bei ATV, aber ist eh bekannt was ich von Zeugenaussagen allgemein halte, dass da überhaupt die richtige Person und dann auch noch zum genau benannten Zeitpunkt gesehen wurde und man sich nicht um ein paar Stunden, Tage, oder gar Wochen (überhaupt nach der langen Zeit jetzt) vertan hat, schließe ich fast gänzlich aus.

Die Mutter wird niemals aufhören zu suchen und zu buddeln, was auch ein Mitgrund ist warum ich in diesem Fall die Hoffnung nicht aufgeben möchte. Wenn sie irgendwo vergraben wurde, besteht eine realistische Chance dass sie eines Tages ausgegraben wird.

Also dass jemand so hartherzigere wäre sich knallhart bei niemandem zu melden, obwohl sich alle Sorgen, kann ich mir auch kaum vorstellen. Daher denke ich nicht, dass sie noch lebt. Andererseits kam das echt vor. Beispiele sind die 12jährige Maria, Maria lebte in Italien und meldete sich bei der Mutter in Deutschland knallhart erst als sie 18 war. Und es gab auch eine Familienlutter die „für immer verschwand“ bis sie aufflog - der war das völlig Wurscht wie es der Familie geht

@KLBG

Wenn du von dem Fall Maria sprichst an den ich hier denke war eine (wenngleich sehr ungustiöse) Liebesbeziehung der Auslöser, andere Personen die freiwillig verschwunden sind werden auch irgendwo Gründe und Motive gehabt haben, unabhängig von der Lebenssituation die man den Medien entnehmen kann könnten da Probleme vorliegen die nicht nur der Öffentlichkeit, sondern in manchen Fällen sogar den engsten Umfeld nicht bekannt sind.

Das ist jedoch eine Theorie die ich im Fall Scharinger gänzlich außer Acht lassen würde.

@Aringarosa

Ja, das ist naheliegend, zB wenn man eine Tat vorab geplant hat und sich auch Gedanken darüber gemacht hat wie man eine Leiche verschwinden lässt.

Wenn die Tat aber "passiert" sprich wir gehen von einem Beziehungsstreit aus der eskaliert ist, weiß ich nicht ob du da als Täter noch in der Lage bist einen kühlen Kopf zu bewahren.

Man sollte nicht vergessen, dass vom letzten Lebenszeichen von Jenni bis zu der Wahrnehmung ihres Verschwindens neun Tage
vergangen sind. Wenn ein Verbrechen vorliegt, könnte sie zwischengelagert gewesen sein und später zu ihrem endgültigen
Ablageplatz verbracht worden sein. Der könnte auch in Tschechien oder im Burgenland sein.

Aringarosa schrieb:Man sollte nicht vergessen, dass vom letzten Lebenszeichen von Jenni bis zu der Wahrnehmung ihres Verschwindens neun Tage
vergangen sind. Wenn ein Verbrechen vorliegt, könnte sie zwischengelagert gewesen sein und später zu ihrem endgültigen
Ablageplatz verbracht worden sein. Der könnte auch in Tschechien oder im Burgenland sein.

Das konnte der Täter aber zu dem Zeitpunkt nicht wissen dass es erst nach 9 Tagen auffällt, der hätte durchaus davon ausgehen müssen dass die Mutter, oder auch Freunde womöglich schon am nächsten Tag Kontakt zu Jennifer suchen und dann hätte es durchaus deutlich schneller gehen können.

Wenn man jemandem am Handy nicht erreicht, meldet man ihn ja nicht gleich als vermisst. Jenni ist/war eine volljährige Frau.
Interessanterweise hat sie ihr Arbeitgeber vermisst gemeldet. Mal angenommen, Jenni hätte keine Woche Urlaub gehabt, dann
hätte sie ihr Arbeitgeber vermutlich schon zwei Tage nach ihrem Verschwinden vermisst gemeldet. Das könnte Jenni bewusst
gewesen sein, wenn sie zum Beispiel vor hatte, aus freien Stücken abzutauchen. Somit hätte sie eine Woche gewonnen.
Warum sie das hätte tun sollen, kann ich nicht beantworten, aber wer kann schon in einen Menschen hinein schauen.
Darum wäre es gut zu wissen, wer außer ihrem Arbeitgeber von diesem Urlaub wusste?

Aringarosa schrieb:Wenn man jemandem am Handy nicht erreicht, meldet man ihn ja nicht gleich als vermisst.

Ich finde 9 Tage in der heutigen Zeit sehr lange, vor allem jüngere Menschen sind ja quasi immer erreichbar per Handy und plötzlich herrscht 9 Tage Funkstille. Vielleicht war das ja auch vollkommen normal und Jenni hatte gar nicht so viele Kontakte. Aber ihrer Freundin hatte sie ja auch direkt nach ihrem Treffen ein Bild geschickt, deutet für mich schon darauf hin das sie ihr Handy auch ausgiebig nutzt.

1cast schrieb:Ich finde 9 Tage in der heutigen Zeit sehr lange, vor allem jüngere Menschen sind ja quasi immer erreichbar per Handy und plötzlich herrscht 9 Tage Funkstille.

Noch dazu wo man ja heute nicht nur quasi jederzeit erreichbar ist sondern eigentlich auch noch permanent seine Verfügbarkeit angibt.
Im WhatsApp steht ja beispielsweise der letzte Zeitpunkt an dem man online war drinnen.

Es ist also das eine dass man ein paar Tage nichts von der Person hört.
Es ist aber etwas anderes wenn eine Person dann auch noch komplett "weg" ist. Also nicht mal mehr online war.

SteamedHams schrieb:Im WhatsApp steht ja beispielsweise der letzte Zeitpunkt an dem man online war drinnen.

Muss nicht sein, ich habe seit Jahren eingestellt, dass es nicht angezeigt wird. Kann es wiederum aber auch nicht bei anderen sehen.

Worum es mir geht ist, wenn ich weiß, eine Freundin/Freund ist z.B. nächste Woche auf Urlaub, dann rufe ich sie/ihn nächste Woche
nicht an. Man hört/sieht sich dann eben eine Woche später wieder, außer sie/er meldet sich von sich aus.

So wie der Arbeitgeber würde ich diese Person auch erst nach etwa zehn Tagen vermissen und darum würde mich interessieren,
wer aller von diesem Urlaub gewusst hat.

Ich halte das auch für eine wichtige Frage. Und es kann ja nicht so schwer sein alle betroffenen das zu fragen. Man müsste auch recherchieren können ob sie eine Reise gebucht hat, und - falls ja - von wann bis wann und wohin und mit WEM. Und DEN würd ich dann auch mal befragen.

Capitano schrieb:Wenn die Tat aber "passiert" sprich wir gehen von einem Beziehungsstreit aus der eskaliert ist, weiß ich nicht ob du da als Täter noch in der Lage bist einen kühlen Kopf zu bewahren.

Und GENAU DAS war von Anfang an mein Hauptgrund den damals noch TV bereits damals nicht für schuldig zu halten. Beziehungsstreit-Morse sind nie “eiskalt geplant”, sondern passieren völlig hysterisch. Dazu passt der “perfekte Mord” aufgrund einer spurlos verschwundenen Leiche nicht.

Einen Urlaub wird Jenni nicht gebucht haben, dass wurde von den Ermittlern sicher überprüft.
Aber wenn Jennis engstes Umfeld (Mutter, Freundin Ali, Exfreund) von dieser Urlaubs-Woche nichts gewusst hat,
dann hatte Jenni offensichtlich etwas vor, dass sie niemandem sagen wollte.

Angeblich war Jenni auf einer Internet-Plattform für "Housesitting" registriert. Hat sie in diesem Bereich einmal gearbeitet bzw.
auf diese Art günstig einen Urlaub verbracht? Auch hierzu müsste es Kontakt-Daten geben. Sollte aber auch überprüft worden sein.

KLBG schrieb:Dazu passt der “perfekte Mord” aufgrund einer spurlos verschwundenen Leiche nicht.

Leider gibt es das aber immer wieder wie zb im Fall Bianca Blömeke.