Jenni Scharinger nach Geständnis tot auf Truppenübungsplatz Allentsteig gefunden

sooma schrieb:Traurig, die Ermittlungen waren so nah dran an ihr, aber man hat sie nicht gefunden – kein Vorwurf bei den geradezu unüberschaubaren Gebieten.

Da muss man wohl davon ausgehen, dass er damals ohne sein Handy zum endgültigen Ablageort gefahren ist.
Denn das tatsächliche Gebiet rückte ja bisher nie in den Verdacht, oder?

anthe schrieb:Denn das tatsächliche Gebiet rückte ja bisher nie in den Verdacht, oder?

Siehe Zitat:

sooma schrieb:Traurig, die Ermittlungen waren so nah dran an ihr, aber man hat sie nicht gefunden – kein Vorwurf bei den geradezu unüberschaubaren Gebieten.

Großangelegte Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Polizeibeamte durchkämmten mehrere Waldgebiete im Bereich Hollabrunn und auch im Waldviertel. Taucher suchten im Stausee Ottenstein und es gab mehrere Hausdurchsuchungen im Raum Schrems. Der Grund, warum gerade hier gesucht wurde, lag am Bewegungsprofil von Jennis Ex-Freund - einem Waldviertler. Dessen Handy wurde mehrmals in den Wäldern rund um Hollabrunn und am Stausee Ottenstein zum Zeitpunkt von Jennis Verschwinden geortet.

Quelle: https://www.meinbezirk.at/niederoesterreich/c-lokales/vermissten-raetsel-um-jennifer-scharinger-ist-geloest_a7874905

DerErmittler85 schrieb:Schön wäre es, wenn man bei Sachen hinter einer Paywall den vollständigen Bericht einstellen könnte. Nicht nur einen Link.

Sorry, ich hatte übersehen, dass der Artikel hinter einer Paywall ist. Als Abonnent fällt das leider nicht immer unmittelbar auf, wie die Seite für andere aussieht.

Falls ich es gesehen hätte, hätte ich dennoch nicht den Text zitiert, da das nach den Krimi-Regeln nicht zulässig ist. Sorry nochmals!

Blutgräfin schrieb:Es kann in jedem Fall Erschwerungs- und Milderungsgründe geben.

Mag in Österreich anders sein, aber hier in Deutschland ist ein Geständnis kein gesetzlich anerkannter Milderungsgrund und bei der Strafzumessung kann ein Geständnis zugunsten bzw. positiv berücksichtigt werden - muss aber nicht. Ob aufrichtig und ehrliche Reue zeigend spielt für Richter auf jeden Fall auch eine Rolle.

Bei aktivem Mord aber sogar haben Richter zumindest bei uns in Deutschland auch von vornherein kein Ermessensspielraum bei der Strafmaßfindung nur aufgrund eines Geständnisses, weil ein Geständnis (selbst eine aufrichtiges nicht) kein anerkannter gesetzlicher Milderungsgrund ist.

@rhapsody3004
In Österreich ist ein reumütiges Geständnis ein Milderungsgrund. Das wird aber dann der Richter beim Prozess entscheiden ob das vorliegt. Soweit sind wir aber in dem Fall noch nicht.

Da blieb nur eines, Geständnis für mildernde Umstände.

Ich fürchte das wird sogar wirklich so laufen. Nach 8 Jahren schweigen. Gelernt hat er auch nix draus da er ja immer noch gewalttätig gegenüber frauen is.

1cast schrieb:Kann es diese in so einem Fall überhaupt geben

Geh bitte, jetzt warte mal die Ermittlungen ab und dann, bis die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen ihn erhebt. Bis dahin wirst Du wohl oder übel abwarten müssen.

DerErmittler85 schrieb:In Österreich ist ein reumütiges Geständnis ein Milderungsgrund. Das wird aber dann der Richter beim Prozess entscheiden ob das vorliegt. Soweit sind wir aber in dem Fall noch nicht

Woher weißt Du denn, dass der ein @reumütiges“ Geständnis abgelegt hat? Man liest nur, dass er ein Geständnis abgelegt hat. Nirgendwo ein Wort davon, von welcher Qualität das ist.

Blutgräfin schrieb:Es kann in jedem Fall Erschwerungs- und Milderungsgründe geben

No, wenn er seine Freundinnen, sagen wir es nett, nicht gerade freundlich behandelt hat, wirds mit den Milderungsgründen schwierig werden.

osttimor schrieb:. deshalb würde mich wirklich interessieren „warum“ und „warum jetzt“!

Und warum ist das für dich so interessant?

kf1801 schrieb:Woher weißt Du denn, dass der ein @reumütiges“ Geständnis abgelegt hat? Man liest nur, dass er ein Geständnis abgelegt hat. Nirgendwo ein Wort davon, von welcher Qualität das ist.

Das hat @DerErmittler85 auch nirgends behauptet.

rhapsody3004 schrieb:Mag in Österreich anders sein

Ich glaub, bei uns in Österreich ist auch "Mord" anders definiert als bei euch in Deutschland. Das ist manchmal von den Begriffen dann ein bisserl ein Kuddelmuddel, je nachdem, wo das Verbrechen passiert ist.

Ich bin schon sehr gespannt, was die weiteren Ermittlungen ergeben. Ich hoffe, niemand, der von dieser Tat Kenntnis hatte, kommt ungeschoren davon.

Wie die Kriminalisten berichteten, habe der Verdächtige die Tote, die ab Jänner 2018 als vermisst gegolten hatte, zunächst im Bereich von Großweikersdorf (Bezirk Tulln) versteckt. Erst im März desselben Jahres soll der Mann die sterblichen Überreste zum endgültigen Ablageort in der Nähe des Truppenübungsplatzes Allentsteig im Bezirk Zwettl gebracht haben.

Großweikersdorf ist nur 14 km von Hollabrunn entfernt. Ich denke sie waren am ersten Ablageort nah dran. Es wurde ja auch eine Handtasche gefunden, die Jenni gehört hat.

Der Truppenübungsplatz ist wiederum nicht weit entfernt vom Stausee Ottenstein, wo auch gesucht wurden.
Ich denke sie waren schon ganz nahe dran.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Familie jetzt endlich Klarheit hat und hoffe sie können das alles verarbeiten.

Bin ja mal auf die Auflösung gespannt. Jenni soll ja nach dem Streit mit dem Ex in der Wohnung noch von Leuten gesehen worden sein. Andererseits fehlten der Koffer und eine Decke aus Jennis Wohnung, mit der sie wohl transportiert wurde. Spuren eines Tötungsdeliktes wurden in der Wohnung nicht gefunden? Das entspräche ja dem Erwürgen.

Felix80 schrieb:Bin ja mal auf die Auflösung gespannt. Jenni soll ja nach dem Streit mit dem Ex in der Wohnung noch von Leuten gesehen worden sein.

Ja aber das zeigt auch nur dass man diese Art von Zeugenaussagen nicht so ernst nehmen kann. Die Erfahrung lehrt uns dass die Leute sich schnell mal im Tag irren, und mit dem jetzigen Wissen kann man das endgültig vernachlässigen.

Aloha-zug schrieb:Es wurde ja auch eine Handtasche gefunden, die Jenni gehört hat.

Hast Du dafür eine Quelle? Das höre ich zum ersten Mal. In der PK des LKA wurde heute auch berichtet, dass er die Leiche zu Hause entkleidet und dann nackt mitgenommen und versteckt hat. Davon, dass er Sachen aus der Wohnung mitgenommen haben soll, war nicht die Rede (obwohl danach gefragt wurde).

Felix80 schrieb:Spuren eines Tötungsdeliktes wurden in der Wohnung nicht gefunden? Das entspräche ja dem Erwürgen.

Genau, in der PK wurde erwähnt, dass die Wohnung zwei Tage auf den Kopf gestellt wurde, aber keinerlei Spuren eines Verbrechens gefunden wurden. Neben der fehlenden Leiche gab es also auch einen fehlenden Tatort.

Felix80 schrieb:Spuren eines Tötungsdeliktes wurden in der Wohnung nicht gefunden? Das entspräche ja dem Erwürgen.

Obwohl man auch in so einem Fall Spuren hinterlassen könnte, die auf ein entsprechendes Tatgeschehen hinweisen.

https://on.orf.at/video/14303218/pressekonferenz-der-landespolizeidirektion-wien-festnahme-im-vermisstenfall-jennifer-s
Hier wäre noch die Videoaufzeichnung zur PK.
Diese gibt einen kurzen Umriss zum aktuellen Ermittlungsstand.

Akte-X schrieb:

Aloha-zug schrieb:Es wurde ja auch eine Handtasche gefunden, die Jenni gehört hat.

Hast Du dafür eine Quelle?

Habe ich heute bei "Österreich findet Euch"? gelesen. Leider finde ich die Seite nicht mehr (wurde schon offline genommen?)
Hier eine andere Quelle, aus dem Forum:

laempy schrieb am 13.01.2023:Weiters wurde, so die Mutter im Interview, eine Handtasche im Suchgebiet gefunden, welche laut Jennis Schwester der Vernissten gehören solle

Akte-X schrieb:Genau, in der PK wurde erwähnt, dass die Wohnung zwei Tage auf den Kopf gestellt wurde, aber keinerlei Spuren eines Verbrechens gefunden wurden. Neben der fehlenden Leiche gab es also auch einen fehlenden Tatort.

Hätte ich als Laie nicht für möglich gehalten. Da sieht man wieder mal, dass man hier echt nur sehr abstrakt spekulieren kann.

Ich bin jedes Mal froh, wenn so ein schrecklicher Fall endlich aufgeklärt werden kann, und ein Verbrecher hinter Gittern landet. Der nun veröffentlichte MO wird bestimmt beim Fall Rebecca Reusch nicht unähnlich gewesen sein, auch wenn die Beziehung zum TV eine andere gewesen ist.
Für eine Frau scheinen gerade die ersten 48h nach einer Trennung die gefährlichsten ihres Lebens zu sein, in Jennis Alter war ich mir dessen gar nicht bewusst. Erst später habe ich erfahren, dass auch in meiner Familie eine Verwandte nur in einer Nacht-und -Nebelaktion durch ihre Brüder aus einer toxischen Beziehung „befreit“ werden konnte: sie hat bei ihren Eltern angerufen und ihre Brüder haben sie dann mitsamt ihren Sachen mitgenommen, als ihr Freund für ein paar Stunden außer Haus war, denn er war sehr streitsüchtig.
Wenn man keine Verwandte oder gute Freunde hat, die einen in der ersten Zeit beschützen, an wen soll man sich denn dann wenden? Sind wir Frauen generell zu gutgläubig, bzw. denken wir zu sehr an das Gute im Menschen? Nach dem Motto „der wird doch nicht…“
Das wird bestimmt nicht der letzte Fall gewesen sein. Irgendetwas muss man doch tun können, um Frauen in solchen prekären Situationen besser zu schützen!
Möge Jenni in Frieden ruhen. Ich wünsche ihrer Familie, und ganz besonders ihrer Mutter für die kommende Zeit viel Kraft, auch für das Gerichtsverfahren, dass sie danach in Ruhe um Jenni trauern darf.

Jylland schrieb:Vielleicht meinst du das Video, das auf Seite 24 verlinkt wurde?

Hallo @Jylland: Nein, das Video meinte ich nicht, da private Videos für mich keine offiziellen Quellen sind, sondern eben nur private und da könnte man theoretisch ja alles mögliche behaupten. Trozdem vielen Dank für den Link und Deine Mühe.
Und tatsächlich spricht der Sprecher bei ca. 5:35min die Sache mit der Belohnung an und sagt, dass die Mutter von ihm selbst darauf angesprochen, meinte, dass es auch für den Exfreund (den sie für den Täter hält) gelte. Wie gesagt, das bleibt trotzdem nur ein privates Video.
Ich meine mich zu erinnern, dass es einen Beitrag in den öffentlichen Medien gab, wo die Mutter das auch so äußerte. (Der noch gar nicht so alt war.) Aber es sind einige dieser Beiträge inzwischen aus dem Netz genommen worden. Dadurch bleibt das hier so als (unbewiesene) Behauptung stehen. Und ich würde es auch dabei belassen.
Wie bereits an anderer Stelle gesagt: ich hoffe, dass die Familie ihr Geld behält!