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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schweiz, Führerschein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

15.04.2019 um 23:49
@IamSherlocked
@SirMarvel
@jada
kleiner Zufallsfund auf youtube: eine Führerstandsmitfahrt in der Tram Bern Linie 9, startend in Wabern. Wenn CZ also wirklich mit der Tram fuhr, dann müsste sie dort gestartet sein, wo dieses Video startet und wäre in der Innenstadt ausgestiegen, zB. an der Haltestelle Zyglotte bei 13:09 im Video

Youtube: Strassenbahn Bern linia 9 - führerstandsmitfahrt
Strassenbahn Bern linia 9 - führerstandsmitfahrt
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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

16.04.2019 um 13:37
Also das vorherige Bild zeigt den Bahnhof Kehrsatz (= jetzige S-Bahnstation) mit Zügen von/nach Bern Hauptbahnhof.
Die Strassenbahn (volksmund: Tram) fährt jedoch von Bern her nur bis Endstation Wabern. Zwischen Wohnort Kehrsatz und Wabern zur Tramstation benutzte CZ offenbar das Mofa, welches letztlich an besagter Haltestelle zurückgeblieben ist.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

16.04.2019 um 14:51
Das ist die Endstation der Tramlinie von Bern nach Wabern.

https://www.google.ch/maps/@46.9282927,7.4524886,3a,75y,148.86h,90.51t/data=!3m6!1e1!3m4!1sEA0dBpnRTgJqskegj1-njA!2e0!7i13312!8i6656

Der grosse Fahrradständer ist gut zu erkennen. Dort wurde das Moped von Ch. Z. gefunden.

Von Kehrsatz nach Wabern gab keine Tramlinie, also ist sie hin und wieder mit dem Moped von Kehrsatz der Seftigenstrasse entlang bis nach Wabern gefahren, hat das Moped bei der Tramschleife stehen gelassen und ist mit dem Tram weiter gefahren bis nach Bern.


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07.05.2019 um 15:26
Der Mord an CZ hat mich ganz persönlich betroffen, da ich C schon als Kind kannte. Meine Grosseltern waren mit den Adoptiveltern von C bekannt.
Ob BZ der Mörder ist? Ich weiss es nicht. Eigentlich glaube ich es nicht. Insbesondere nicht, da ich verschiedene Dinge über die Familie von C weiss, welche in einem "geeigneten" Moment ausgesprochen durchaus das Potential hatten (haben), beim Angesprochenen einen Jähzorns Anfall auszulösen.

Vor einigen Tagen habe ich nach längerem Zögern das Buch von Peter Beutler gekauft und habe es bis jetzt zur Hälfte gelesen. Ich muss sagen, es fällt mir sehr schwer. Der Autor hat einen sehr bekannten Mordfall als Vorlage für einen Krimi genutzt. Leider kann kein Leser erkennen, was Fakten und was Fiktion ist. In der ersten Hälfte des Romans empfinde ich die Stimmung gegen BZ als sehr feindselig. BZ kommt als unmöglicher Mensch rüber. Der Autor unterstellt ihm gleich die Verantwortung für mehrere Todesfälle (Selbstmorde). In meinen Augen eine einzige Frechheit! Das Buch vermittelt ein ganz falsches Bild von BZ.

Was für mich immer ein Argument gegen die Schuld von BZ war: in der Woche nach dem Verschwinden von CZ hatten die Beiden einen Segeltörn geplant. Das Segelschiff war bereits angemietet und alles war vorbereitet. Jeder Segler weiss, wie leicht auf einem Boot ein Unfall passieren kann... Es wäre also sehr einfach gewesen, CZ einen Unfall erleiden zu lassen...
Andererseits wozu die Mühe? Die zwei waren noch nicht sehr lange verheiratet, keine Kinder, CZ erfolgreich selbständig... Eine Scheidung wäre ein Leichtes gewesen. Insbesondere in der Schweiz, wo die Hürden für eine Scheidung deutlich niedriger sind als zum Beispiel in Deutschland oder Polen.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

07.05.2019 um 20:30
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Was für mich immer ein Argument gegen die Schuld von BZ war: in der Woche nach dem Verschwinden von CZ hatten die Beiden einen Segeltörn geplant. Das Segelschiff war bereits angemietet und alles war vorbereitet. Jeder Segler weiss, wie leicht auf einem Boot ein Unfall passieren kann... Es wäre also sehr einfach gewesen, CZ einen Unfall erleiden zu lassen...
Andererseits wozu die Mühe? Die zwei waren noch nicht sehr lange verheiratet, keine Kinder, CZ erfolgreich selbständig... Eine Scheidung wäre ein Leichtes gewesen. Insbesondere in der Schweiz, wo die Hürden für eine Scheidung deutlich niedriger sind als zum Beispiel in Deutschland oder Polen.
Gut, es kann ja auch eine affektive Tat gewesen sein, also kein Vorsatz, also eine Tötung, die lange geplant war. Die Leichenablage in der Tiefkühltruhe spricht ja auch nicht gerade dafür, dass man hier lange eine Tat geplant hat.

Aber: M.E. können es nicht viele Leute sein, die in Betracht kommen: Entweder der BZ oder die Eltern der CZ, weil welcher andere Täter gibt sich die Mühe, Spuren zu beseitigen oder die Leiche in die Tiefkühltruhe zu legen, das macht für einen Fremdtäter eigentlich keinen Sinn.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 11:03
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Ob BZ der Mörder ist? Ich weiss es nicht. Eigentlich glaube ich es nicht. Insbesondere nicht, da ich verschiedene Dinge über die Familie von C weiss, welche in einem "geeigneten" Moment ausgesprochen durchaus das Potential hatten (haben), beim Angesprochenen einen Jähzorns Anfall auszulösen.
Ich habe dieses Buch ja auch gelesen, da ich von Anfang an die starke Vermutung hatte, dass in ihm ein gewisses Potenzial an Hassgefühle schlummern. Doch nun, wo sich andeutet, dass der Angesprochene auch noch zum Jähzorn neigte, fühle ich mich bestätigt in meiner Annahme. Könntest du mal ein Beispiel nennen, was zu dazu hätte führen können ?

Ist es dann nicht offensichtlich, weshalb CZ ihre Eltern aus ihrer Ehe raushalten versuchte oder noch eher den Auftrag hatte, von BZ dazu angehalten wurde, denn jeder der danach googelt, wie sich das Zusammenleben man mit einem zum Jähzorn neigenden Mensch gestaltet, es ist eine einzige Gradwanderung, dass selbst eine angebotene Unterstützung/Hilfe störend wirken kann, denn diese wurde ja als "höchst aufdringlich" beschrieben.
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Vor einigen Tagen habe ich nach längerem Zögern das Buch von Peter Beutler gekauft und habe es bis jetzt zur Hälfte gelesen. Ich muss sagen, es fällt mir sehr schwer. Der Autor hat einen sehr bekannten Mordfall als Vorlage für einen Krimi genutzt. Leider kann kein Leser erkennen, was Fakten und was Fiktion ist.
Das ist das einzige, was ich daran bedaure, aber der Autor soll sich noch mit mehreren Frauen unterhalten haben, mit denen sich BZ getroffen hatte, von daher wird nicht alles Fiktion sein, etwa fifty : fifty, dessen andere Hälfte er dann gut "verpackt" hatte, da er nicht nur Erfahrung gehabt haben musste, was diese Menschen wie BZ so in aller Regel "tun", was man normalerweise nicht tut. Man sagt ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, nur hatte sich sein Vater der damaligen Zeit geschuldet, andere Strategien zugelegt, das auszuleben.

Das Buch von dem Journalisten Peter Born hätte ich auch gerne gelesen als Gegendarstellung, da es eher der Wahrheit entsprechen soll, doch dann frage ich mich, weshalb es so teuer ist ? Soll dadurch verhindert werden, dass es gelesen wird ? Er könnte doch noch vielmehr daran verdienen, wenn es ganz normal im Verkauf angeboten werden würde ?
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:BZ kommt als unmöglicher Mensch rüber. Der Autor unterstellt ihm gleich die Verantwortung für mehrere Todesfälle (Selbstmorde). In meinen Augen eine einzige Frechheit! Das Buch vermittelt ein ganz falsches Bild von BZ.
Bei diesen als Selbstmord getarnte Todesfälle soll es ja um schwangere Geliebte gehandelt haben und eigene kamen im Leben von BZ nicht vor, passen auch nicht zu diesem Menschenschlag....
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Was für mich immer ein Argument gegen die Schuld von BZ war: in der Woche nach dem Verschwinden von CZ hatten die Beiden einen Segeltörn geplant. Das Segelschiff war bereits angemietet und alles war vorbereitet. Jeder Segler weiss, wie leicht auf einem Boot ein Unfall passieren kann... Es wäre also sehr einfach gewesen, CZ einen Unfall erleiden zu lassen...
Das ist die große Frage, ob das so geplant war und ob man ihm das abgenommen hätte, einen Unfall beim Segeln ? Ich vermute, die Rückkehr von seiner neuen Flamme aus dem Urlaub hat den Plan durcheinander gebracht oder ist sonst was passiert, wonach dringender Handlungsbedarf bestand, wenn er sich vor dem Antritt des Segeltörns erkundigte, wie lange
lange es dauert, bis eine LV ausbezahlt wird ????
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Andererseits wozu die Mühe? Die zwei waren noch nicht sehr lange verheiratet, keine Kinder, CZ erfolgreich selbständig... Eine Scheidung wäre ein Leichtes gewesen. Insbesondere in der Schweiz, wo die Hürden für eine Scheidung deutlich niedriger sind als zum Beispiel in Deutschland oder Polen.
Gesetzt den Fall, man hat keinen Besitz - oder irgendwelchen materiellen Anspruch.....


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 11:33
Zitat von belladybellady schrieb:Das Buch von dem Journalisten Peter Born hätte ich auch gerne gelesen als Gegendarstellung, da es eher der Wahrheit entsprechen soll, doch dann frage ich mich, weshalb es so teuer ist ? Soll dadurch verhindert werden, dass es gelesen wird ? Er könnte doch noch vielmehr daran verdienen, wenn es ganz normal im Verkauf angeboten werden würde ?
Gegen das Buch wurde erfolgreich geklagt. Daher musste es zurückgenommen und eingestampft werden. Die Exemplare, die seinerzeit verkauft wurden, werden nun gebraucht zu hohen Preisen angeboten. Der Autor hat darauf keinen Einfluss.

Wikipedia: Hanspeter Born

Edit: lies mal die Kurzmeldung von Aglaya hier, unten auf der Seite:
https://www.lovelybooks.de/autor/Hanspeter-Born/Mord-in-Kehrsatz-145343240-w/
Es wurden im Buch von Born Realnamen genannt. Daher (vermute ich) auch die erfolgreiche Klage gegen das Buch.



Was mich irritiert, ist der Fundort der Leiche. Angenommen der Ehemann ist nicht der Mörder, warum wurde sie dort abgelegt? Aus Zeitmangel? Denn wie hätte er reagiert, hätte er sie selbst dort gefunden? Andererseits müsste man dann Vorkehrungen treffen, um den Verdacht zusätzlich auf ihn zu lenken - und dies scheint, so geht es für mich heraus, auch passiert zu sein. Da passt dann wieder eine Affekttat im "Jähzorn".


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 11:37
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Was für mich immer ein Argument gegen die Schuld von BZ war: in der Woche nach dem Verschwinden von CZ hatten die Beiden einen Segeltörn geplant. Das Segelschiff war bereits angemietet und alles war vorbereitet. Jeder Segler weiss, wie leicht auf einem Boot ein Unfall passieren kann... Es wäre also sehr einfach gewesen, CZ einen Unfall erleiden zu lassen...
Andererseits wozu die Mühe? Die zwei waren noch nicht sehr lange verheiratet, keine Kinder, CZ erfolgreich selbständig... Eine Scheidung wäre ein Leichtes gewesen. Insbesondere in der Schweiz, wo die Hürden für eine Scheidung deutlich niedriger sind als zum Beispiel in Deutschland oder Polen.
von einer geplanten Tat würde ich nicht ausgehen. Egal, wer der Mörder war, in jedem Fall gehe ich von einer Affekttat aus. Interessant ist meiner Ansicht nach in dem Kontext insbesondere auch die Theorie von Trix Eberling, dass der Mord erst am Samstag geschah.
Zitat von belladybellady schrieb:noch eher den Auftrag hatte, von BZ dazu angehalten wurde, denn jeder der danach googelt, wie sich das Zusammenleben man mit einem zum Jähzorn neigenden Mensch gestaltet, es ist eine einzige Gradwanderung, dass selbst eine angebotene Unterstützung/Hilfe störend wirken kann, denn diese wurde ja als "höchst aufdringlich" beschrieben.
so habe ich zunächst auch gedacht. Gemäß der Darstellung von Born in seinem ersten Buch ist es aber gerade umgekehrt so gewesen, dass zwar CZ ausziehen wollte, jedoch BZ sie bremste! CZ hat wohl selbst Wohnungsanzeigen studiert und zumindest eine Wohnung besichtigt in den Wochen vor ihrem Tod, aber BZ hat sie gebremst, aus mehr materiell begründeten Überlegungen heraus, sie wohnten dort für eine symbolische Miete, sein Weg zur Arbeit war kurz, sie hatte ihr Atelier im Haus und nicht zuletzt -meiner Meinung nach sogar der Hauptgrund für BZ, einen Auszug abzulehnen- das Haus gehörte noch der Oma, wenn sie darin lebten, hätte die Oma das Haus wahrscheinlich künftig direkt an ihre Enkelin CZ vermacht, statt zunächst an ihre Tochter, die Mutter von CZ. Mit anderen Worten, ich gehe davon aus, dass BZ in dieser Situation bleiben wollte aus Interesse daran, das Haus zu erben, während CZ die Situation als zu belastend empfand und raus wollte.


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08.05.2019 um 11:38
Zitat von T68T68 schrieb:Was mich irritiert, ist der Fundort der Leiche. Angenommen der Ehemann ist nicht der Mörder, warum wurde sie dort abgelegt? Aus Zeitmangel?
Warum sollte ein Fremdtäter eine Leiche noch gross in eine Kühltruhe schaffen? Er muss ja noch den Inhalt der Kühltruhe entsorgen, was vermutlich nicht wenig war.
Ein Fremdtäter, der will doch so schnell wie möglich vom Tatort wegkommen, weil er damit rechnen muss, dass er sonst erwischt wird etc. Aber primär fehlt mir das Motiv dafür für einen Fremdtäter.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 11:43
@Mark_Smith
Ich kann an einen Fremdtäter nicht mehr glauben - für mich bleiben daher eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Vater (Adoptivvater) oder Ehemann.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 11:55
Zitat von T68T68 schrieb:Ich kann an einen Fremdtäter nicht mehr glauben - für mich bleiben daher eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Vater (Adoptivvater) oder Ehemann.
Es gibt ja schon ganz komische Spurenlagen, wo man fast nicht erraten kann, wie es kommt, dass genau diese Spurenlage vorgefunden wurde. Und wo das Ganze erst einen Sinn ergab, wo der Täter genau gesagt hat, wie die Tat abgelaufen ist.

Falls Du mal Zeit & Interesse hast, schau Dir mal diesen wahren Kriminalfall an.
Wenn die Spurenlage voll transparent ist, dann stoppe mal den Film und versuche zu erraten, was sich wohl abgespielt hat. Also ich wäre nie darauf gekommen, zumindest nicht, was den genauen Tathergang anbelangt. :-)

https://www.tlc.de/programme/the-crime-chronicles/video/im-auftrag-des-teufels/DCB467280001100


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 12:11
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Falls Du mal Zeit & Interesse hast, schau Dir mal diesen wahren Kriminalfall an.
Danke, das werde ich tun.
Rein theoretisch gäbe es natürlich auch den unbekannten Dritten. Oder die Geliebte des Ehemannes. Aber wenn ich die Spurenlage richtig verstanden habe, dann muss es jemand gewesen sein, der wusste, dass ihm eine gewisse Zeit bleibt, die er im Haus verbringen konnte, um Spuren zu verwischen. Und der eventuell auch nach der Tat nochmal dort war. Und da bleiben eigentlich nur noch diese beiden...


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 14:41
@bellady
Bezüglich der Scheidung von BZ und CZ: CZ hatte zu dieser Zeit ein eigenes Schneideratelier und das vom Ehepaar Z bewohnte Haus gehörte ihnen nicht, sondern war im Eigentum der Mutter von CZ.
BZ hatte sich auch bereits über eine mögliche Scheidung und deren Konsequenzen bei einem Rechtsanwalt informiert.

BZ hat nach seinem Freispruch aus Mangel an Beweisen viele Leute enttäuscht, weil er sich nicht so verhalten hat, wie diese es von ihm erwartet hatten. Ich weiss nicht, ob ich es erklären kann, aber ich werde es versuchen, da ich viele der betroffenen Leute (auch CZ, ihre Eltern und BZ) persönlich kenne resp. gekannt habe.

Nach dem Freispruch haben die Unterstützer von BZ eine gewisse Dankbarkeit und Freude erwartet. BZ war zwar froh, aus dem Zuchthaus entlassen worden zu sein und in einem neuen Prozess freigesprochen worden zu sein, aber er war auch zu Tiefst frustriert und fast schon verbittert. Er fühlte sich, zu Recht, von der Berner Justiz katastrophal schlecht und ungerecht behandelt. Dieses Gefühl kann ich persönlich sehr gut verstehen. Wenn er unschuldig ist, sind ihm viele Lebensjahre gestohlen worden, ganz zu schweigen vom Frust, dass der Mord an seiner Ehefrau C nun niemals aufgeklärt werden würde. BZ hat nicht nur Lebenszeit verloren, sondern auch alle andern Dinge, die ihm wichtig waren. Nach seiner Freilassung musste er sich vollkommen neu orientieren. Viele der Unterstützer haben dies nicht vollkommen uneigennützig gemacht. Sie wollten zwar kein Geld oder so, aber sie erwarteten etwas von BZ. BZ fühlte sich aber zu nichts verpflichtet, da ihm ja Unrecht geschehen war. Und er hat auch nicht aus Höflichkeit oder guter Erziehung auf die Erwartungen der andern Leute Rücksicht genommen. Ich habe im persönlichen Gespräch von einigen, insbesondere Frauen, im Anschluss an den Freispruch gehört: wenn wir gewusst hätten, dass der so arogant ist, hätten wir uns nie so engagiert.

Aus diesen Gründen traue ich heute nicht mehr den Aussagen, welche über BZ und seine vielen amourösen Abenteuer gemacht werden. Er war nicht treu und CZ wusste es fast ganz sicher. Allerdings schien sie bereit, diesbezüglich die Augen zu verschliessen. So habe ich sie jedenfalls in Erinnerung.

Der Vater von CZ hatte ein aufbrausendes Temperament und wir waren als Kinder immer etwas eingeschüchtert.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 15:39
@Polishgirl
Interessant, danke. Das wirft, für mich, eigentlich ein ganz anderes Licht auf BZ.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 16:51
Zitat von T68T68 schrieb:Rein theoretisch gäbe es natürlich auch den unbekannten Dritten. Oder die Geliebte des Ehemannes. Aber wenn ich die Spurenlage richtig verstanden habe, dann muss es jemand gewesen sein, der wusste, dass ihm eine gewisse Zeit bleibt, die er im Haus verbringen konnte, um Spuren zu verwischen. Und der eventuell auch nach der Tat nochmal dort war. Und da bleiben eigentlich nur noch diese beiden...
Die Geliebte, aber eine, mehr fürs wirtschaftliche, neben den sexuellen Affären mit den anderen Frauen, über die sie gut informiert gewesen war, gab es ja laut Buch. Es gibt auch Frauen mit dem Gedankengut wie BZ, die ihm beigestanden haben könnte bis zuletzt, als die Tötungsart wie bei allen bisherigen weiblichen Opfern bei einem männlichen Opfer wieder ins Spiel kam.

Ich möchte aber nicht vorgreifen. Ich warte ab, bis @Polishgirl durch ist mit dem Buch .
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Ich habe im persönlichen Gespräch von einigen, insbesondere Frauen, im Anschluss an den Freispruch gehört: wenn wir gewusst hätten, dass der so arogant ist, hätten wir uns nie so engagiert.
Das überrascht mich überhaupt nicht. Sein Ego war verletzt. Es war etwas eingetreten, mit dem er niemals gerechnet hatte in seiner Planung, deswegen aber ja auch vorzeitig entlassen wurde, nur weil ihm nichts nachzuweisen war, auch sowas wie ein Freispruch zweiter Klasse ?
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Aus diesen Gründen traue ich heute nicht mehr den Aussagen, welche über BZ und seine vielen amourösen Abenteuer gemacht werden. Er war nicht treu und CZ wusste es fast ganz sicher. Allerdings schien sie bereit, diesbezüglich die Augen zu verschliessen. So habe ich sie jedenfalls in Erinnerung.
Sie hat auch gehofft, es ist "heilbar", er bessert sich, wenn sie daran arbeiten ....Stichwort Eheberatung ....


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08.05.2019 um 17:36
@bellady Darf ich dich fragen,von welchem Gedankengut du hier sprichst? Irgendwie komme ich gerade nicht darauf.

Im Buch von Peter Beutler wird die Freundin von BZ beschrieben. Insbesondere ihre Familie, Herkunft etc. Die Familie ist/war mit meinen Eltern befreundet und ich habe ganz andere Erinnerungen. Überhaupt nicht irgendwie "nobel" oder besonders reich. Klar, vermögend aber eher so obere Mittelschicht.

BZ wird mit dem ständigen in der Bibel Stellen markieren als "stündeler" (Sektenmitglied schweizerdeutsch) dargestellt. So habe ich ihn aber nicht erlebt. Die Eltern von CZ hingegen schon!

Bisher habe ich im Buch von Peter Beutler auch keinen Hinweis gefunden, dass der leitende Ermittler mit der Mutter von CZ sehr gut bekannt war.

Die Eltern von CZ haben sich nach dem (für mich fragwürdigen) auffinden von CZ irgendwie seltsam verhalten. So hat AE, die Mutter, unter anderem meine Tante angerufen und ihr gesagt: "Jetzt hat der Sauhund unsere C umgebracht! Egal, was jetzt noch kommt, er ist der Schuldige!" Für mich war das komisch, dass man am Tag nach dem Auffinden der Leiche der eigenen Tochter, rumtelefoniert um sich zu versichern, dass jeder BZ für schuldig halten soll. Ich weiss, dass AE an diesem Tag zig soche Telefonate geführt hat.

Peter Beutler schreibt, dass das Haus der Eltern E von der Spurensicherung überprüft worden sei. Meines Wissens ist dies zum Beispiel reine Fiktion. Es wurde gerade immer bemängelt, dass eine solche Untersuchung eben nicht stattgefunden hat.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 18:13
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Peter Beutler schreibt, dass das Haus der Eltern E von der Spurensicherung überprüft worden sei. Meines Wissens ist dies zum Beispiel reine Fiktion. Es wurde gerade immer bemängelt, dass eine solche Untersuchung eben nicht stattgefunden hat.
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Peter Beutler schreibt, dass das Haus der Eltern E von der Spurensicherung überprüft worden sei. Meines Wissens ist dies zum Beispiel reine Fiktion. Es wurde gerade immer bemängelt, dass eine solche Untersuchung eben nicht stattgefunden hat.
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Peter Beutler schreibt, dass das Haus der Eltern E von der Spurensicherung überprüft worden sei. Meines Wissens ist dies zum Beispiel reine Fiktion. Es wurde gerade immer bemängelt, dass eine solche Untersuchung eben nicht stattgefunden hat.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde schon eine Hausdurchsuchung gemacht, jedoch keine Spurensicherung, also der kriminaltechnische Dienst war dort sicherlich nicht drin.


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 18:19
@Mark_Smith
Eine optische, oberflächliche Hausbesichtigung ist nicht besonders aussagekräftig. Peter Beutler schreibt aber wörtlich, dass Fasern genommen wurde, um ev. Spuren eines Verbrechens zu sichern. Dies wurde aber meines Wissens eben nicht gemacht. Leider!


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Mord in Kehrsatz - ungelöstes Tötungsdelikt in der Schweiz

08.05.2019 um 18:26
Die Geschworenen wissen noch heute nicht, ob bei der Hausdurchsuchung des Hauses E.*** ein Protokoll erstellt worden war, obwohl mehrfach danachgefragt wurde.
lt. Hanspeter Born, "Mord in Kehrsatz" Weltwoche-ABC-Verlag 1989


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08.05.2019 um 19:52
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:@bellady Darf ich dich fragen,von welchem Gedankengut du hier sprichst? Irgendwie komme ich gerade nicht darauf.
Naja, dass er dort beim Zivilschutz, wo er dann beschäftigt war, gut hin passte, also einfach nur Sinn und Ansprüche hatte für besondere Jobs in gehobener Position wie sie auch.
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Im Buch von Peter Beutler wird die Freundin von BZ beschrieben. Insbesondere ihre Familie, Herkunft etc.
Das weiß ich nicht mehr so richtig. Meinst du mit Freundin gerade diese studierte "Lebensgefährtin", in deren Studenten - WG BZ einige Zeit mitgewohnt hatte ?
Zitat von PolishgirlPolishgirl schrieb:Die Eltern von CZ haben sich nach dem (für mich fragwürdigen) auffinden von CZ irgendwie seltsam verhalten. So hat AE, die Mutter, unter anderem meine Tante angerufen und ihr gesagt: "Jetzt hat der Sauhund unsere C umgebracht! Egal, was jetzt noch kommt, er ist der Schuldige!" Für mich war das komisch, dass man am Tag nach dem Auffinden der Leiche der eigenen Tochter, rumtelefoniert um sich zu versichern, dass jeder BZ für schuldig halten soll. Ich weiss, dass AE an diesem Tag zig soche Telefonate geführt hat.
Das kann ich mir sogar sehr gut vorstellen, was sie alles unternommen hatten, um ihrer Tochter begreiflich zu machen, dass dies mit ihm keine Zukunft hat, sind nicht an sie rangekommen und sie mit 24 ließ sich nichts mehr sagen. Ihr Bauchgefühl ließ sie erahnen, dass sich etwas zusammenbraute und dann war es passiert. Menschen mit einem Schock sind oft sehr mitteilungsbedürftig....

Andererseits, was wäre gewesen, wenn C.Z. die Scheidung von ihm verlangt hätte, was B.Z. tunlichst vermeiden musste, denn das durfte am allerwenigsten passieren.

https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/er-weiss-wer-seine-frau-umgebracht-hat/story/28461320
Die Frauen von B. Z.

Beutler hält sich jeweils eng an die gesicherten Fakten und bastelt rund um sie eine fiktive Geschichte. «Nicht alles ist erfunden», schreibt er im Nachwort zu «Kehrsatz». Das gilt nicht nur für die Rahmenhandlung. Viele der Protagonisten sind realen Personen nachempfunden, darunter Richter, Anwälte, Journalisten – sowie eine Reihe von Menschen, die laut Beutler im richtigen ­Leben eine Art Schicksalsgemeinschaft bilden: die Frauen, Freundinnen und Geliebten der Hauptperson.
«Ich habe eine ganze Liste mit Namen von Freundinnen und ­Geliebten zusammengetragen», erzählt Beutler. Viele von ihnen habe er auch getroffen. Was auffallend sei: Zuerst hätten sie sich immer an B. Z. gehängt und ihm ein Tötungsdelikt nie zugetraut. «Als dann später die Beziehung zerbrach, waren sie überzeugt, dass er ein Mörder ist.»
Peter Beutler hat für die Recherche mit vielen Personen gesprochen, auch mit Brüdern von B. Z. «Ich hätte auch ein Sachbuch schreiben können», sagt er, «vielleicht hole ich das einmal nach». Was denkt er über den Mord? «Möglicherweise ist B. Z. der Täter – aber dann hat er den Mord im Affekt begangen.» Keine seiner Geliebten schildere ihn als gewalttätig. Hätte er die Tat jedoch geplant, hätte er das Opfer sicher verschwinden lassen und zum Beispiel im Murtensee ertränkt. «Das wäre leicht gewesen, sie konnte ja nicht einmal ­schwimmen.»

Allerdings beeindrucke ihn die Hartnäckigkeit von B. Z. doch sehr. Deshalb ist für ihn wahrscheinlicher, dass er nicht selbst der Täter ist. «Ich glaube aber, dass er weiss, wer seine Frau umgebracht hat.»

Der Mord
Am 1.August 1985 machte das Ehepaar E. im Haus ihrer 24- jährigen Tochter C.Z. in Kehrsatz eine grausige Entdeckung. In der Tiefkühltruhe entdeckten sie die Leiche ihre
Halte diesen Artikel als realistisch, denn wie oft haben wir es hier im Forum schon mit so jemanden zu tun, wenn die Beziehung von Seiten der Frau aufgekündigt wird....?


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