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Wo ist Rebecca Reusch?

115.958 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Hund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

12.03.2024 um 18:19
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Er sagt "letztendlich" sei der Fall bei ihnen nie "angekommen". Im Rückblick nach 5 Jahren. Das stimmt ja auch, so richtig angefangen zu arbeiten haben sie nicht, weil eben klar war, dass nach einem Abgang nach dieser Zeit ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden konnte und sie dort, wie er im folgenden ausführt, in punkto Handyauswertung etc. gar nicht die Möglichkeit haben, besonders viel zu tun. Das verstehe ich unter "angekommen". Und denklogisch muss er also in diese Abläufe irgendwie involviert gewesen sein, sonst würde er sich kaum so äußern können.
Nichts dergleichen ist dem Interview zu entnehmen. Weder hieß es, man habe nicht "so richtig angefangen zu arbeiten" oder ähnliches, noch bestand der Grund für eine Weitergabe an die Mordkommission darin, dass man selbst "gar nicht die Möglichkeit" dazu gehabt hätte. Selbstverständlich hat man die bei der Vermisstenstelle nicht, was der örtlichen Polizeidienststelle natürlich auch klar war. Die von dir für deine Argumentation zweckentfremdete Aussage war zunächst mal eine allgemeine Antwort auf die abschließende Frage des Moderators: "Oder hat die Mordkommission andere Möglichkeiten als Sie jetzt als Vermisstenstelle?", was der Mann bejahte und was sich ohnehin von selbst versteht. Seine Kernaussage jedenfalls ist das Gegenteil dessen, was du behauptest. Sie lautet:
[Der Vermisstenfall] ist direkt von der örtlichen Direktion an die Mordkommission [...] gegeben worden.
Diese Aussage bestärkt der Beamte noch mit den Worten:
[...] das passiert ja in absoluten Ausnahmefällen.
Und damit wäre dann auch alles gesagt.

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12.03.2024 um 20:31
Im Artikel "Wo ist Rebecca? 15-Jährige verschwunden - Mordkommission ermittelt" erklärt die Sprecherin der Polizei - Hervorhebungen durch mich:
Da es aktuell kein Lebenszeichen von der 15-Jährigen gegenüber Familienangehörigen oder Freunden gebe - offenbar "untypisch" für das Mädchen, so die Sprecherin zum stern - sei am Freitag die Mordkommission eingeschaltet worden. Man könne nicht ausschließen, dass sie einer Straftat zum Opfer gefallen sei. Konkrete Hinweise darauf gebe es allerdings auch nicht. Das Team der Mordkommission konzentriere sich seit Freitag federführend und fast ausschließlich auf die Suche der 15-Jährigen.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/wo-ist-rebecca-reusch--15-jaehrige-verschwunden---mordkommission-ermittelt-8595482.html

Laut KHK Heiner Prötzig im RBB-Video ermittelt normalerweise die örtliche Polizeidirektion 10 Tage, bevor sie den Fall an die Vermisstenstelle abgibt. Im Fall R wurde direkt von der Polizei an die MoKo abgegeben, weil schon da erkannt wurde, "dass da etwas nicht stimmt"– Min. 12:20.

"In diesem Fall war es so offensichtlich, dass da etwas nicht stimmt, dass die MoKo das sofort übernommen hat" – ca. Min. 12:36.

Aus der AW auf die Frage des Moderators, wahrscheinlich werde dann auf besondere Art ermittelt – ca. Min. 12:45:
Die Vermisstenstelle kann nur aufgrund des allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes ermitteln, ihre Befugnisse sind beschränkt. Die MoKo hat mehr Befugnisse auf Grundlage der StPO.

@FriedrichA.III u. @BoobSinclar o. g. zur Info oder Video zum Nachhören ;) Interessanter finde ich die Aussagen im Artikel. R galt als zuverlässig (deshalb o. g. "untypisch"). Das war der Grund, an die MoKo abzugeben. Konkrete Hinweise auf eine Straftat lagen nicht vor.

Youtube: Kommissar Heiner Prötzig und der Fall Rebecca | Interview
Kommissar Heiner Prötzig und der Fall Rebecca | Interview
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12.03.2024 um 21:23
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Nichts dergleichen ist dem Interview zu entnehmen
Ich entnehme das aus meiner Perspektive sehr wohl aus dem Interview. Und das, was ich dort entnehme, deckt sich wiederum mit den anderen Aussagen der Ermittler, die sich an verschiedener Stelle zeitnah zum Geschehen geäußert hatten:
Es gebe allerdings bislang keinen konkreten Hinweis auf ein Verbrechen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Aufgrund der mittlerweile langen Abwesenheit, ohne dass sich das Mädchen bei Verwandten oder Freunden gemeldet hätte, müsse dies allerdings in Betracht gezogen werden. Daher habe auch die 3. Mordkommission den Fall übernommen, da diese am ehesten über die erforderlichen Kapazitäten verfüge.
Quelle: Vermisste 15-Jährige: 22 Hinweise aus der Bevölkerung, Berliner Morgenpost 25.02.2019
Am Tag nach ihrem Verschwinden landete der Fall bei der Vermisstenstelle. Nur zwei Tage später ging die Polizei an die Öffentlichkeit. Am 22. Februar übernahm die Mordkommission.
Quelle: Fall Rebecca Reusch - die große Rekonstruktion, Berliner Morgenpost, 11.04.2019

In demselben Artikel steht übrigens auch:
Wenn Menschen verschwinden, landen die Fälle ziemlich schnell auf dem Schreibtisch von Dirk Mittelstädt. Der Kommissariatsleiter ist Chef der Vermisstenstelle beim Landeskriminalamt (LKA)
Quelle: Fall Rebecca Reusch - die große Rekonstruktion, Berliner Morgenpost, 11.04.2019

Dieser Chef Dirk Mittelstädt wird aber gar nicht befragt in dem verlinkten RBB-Video. Du hattest geschrieben,
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:es gibt dazu eine selten klare Aussage direkt von der Quelle: Heiner Prötzig
Heiner Prötzig kann keineswegs eine "Quelle" sein, die uns 5 Jahre danach Auskunft über die tatsächlichen damaligen Abläufe gibt (er tut es ja schliesslich auch nicht wirklich), denn er war, würde man der Logik seiner eigenen Aussage folgen, überhaupt nicht mit dem Fall befasst und ist es auch heute nicht (mehr), weder theoretisch, noch praktisch. Wenn das also "direkt" von der örtlichen Polizeidirektion an die Mordkomission gegangen sein sollte, dann kann die Vermisstenstelle (und so auch er) damit ja gar nichts zu tun haben.

Folgerichtig passt diese Aussage von Prötzig auch nicht wirklich zu einer anderen Aussage Prötzigs in einem anderen Interview. Bzw. die Aussage passt nur dann, wenn man das "letztendlich" aus dem Fernsehinterview so versteht, wie ich das tue und wie das andere hier auch verstanden haben:
rbb: Herr Prötzig, nun sind seit Rebeccas Verschwinden fünf Jahre vergangen. Rechnen Sie noch damit, dass der Fall gelöst wird?

Heiner Prötzig: Es ist schwer zu sagen und es liegt ja auch nicht mehr in der Hand der Vermisstenstelle. Dadurch, dass die Mordkommission den Fall übernommen hat, geht man ja offensichtlich davon aus, dass sie nicht mehr lebt.
Quelle: Interview | Fünf Jahre nach dem Verschwinden von Rebecca, RBB, 18.02.2024

"nicht mehr", sagt Prötzig. Wie kann es nicht mehr dort liegen, wenn es doch noch nie dort lag?

Deswegen das "letztendlich". Aus der Rückschau nach 5 Jahren fällt das nicht mehr ins Gewicht, dass der Fall sehr wohl auf dem Schreibtisch vom Chef der Vermisstenstelle beim LKA gelegen haben muss, wie das die beiden Artikel aus der Berliner Morgenpost belegen, bevor er dann recht schnell weitergeleitet wurde an eine Mordkommission. Zum einen wegen des Verdachtes, es könne ein Verbrechen vorliegen und daran anschließend, die anderen Ermittlungskapazitäten und -möglichkeiten einer Mordkomission.


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12.03.2024 um 21:24
Zitat von watnuwatnu schrieb:Konkrete Hinweise auf eine Straftat lagen nicht vor.
Was sich dann im Verlauf geändert hat (haben dürfte). Insbesondere bei einer Gesamtschaubetrachtung - bestehend aus allen Ermittlungsergebnissen, die zusammengetragen und übereinander gelegt wurden.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Interessanter finde ich die Aussagen im Artikel. R galt als zuverlässig (deshalb o. g. "untypisch"). Das war der Grund, an die MoKo abzugeben. Konkrete Hinweise auf eine Straftat lagen nicht vor.
Ist bereits kein unwesentlicher Grund. Markiertes von mir.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Die MoKo hat mehr Befugnisse auf Grundlage der StPO.
Richtig. Diese braucht es auch bei Verdacht auf Straftaten.

Je nachdem reichen den Ermittlungsbehörden aber nicht mal die Rechtsgrundlage der Strafprozessordnung aus, sondern bestimmte Maßnahmen wie Eingriffe in Rechtsgüter bedürfen zusätzlich einer richterlichen Genehmigung. Richtervorbehalt. Auch irgendwo in der StPO verankert.

Und Entscheidungen über diverse Eingriffe werden nicht leichtfertigt von Richtern getroffen.


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12.03.2024 um 21:45
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was sich dann im Verlauf geändert hat (haben dürfte). Insbesondere bei einer Gesamtschaubetrachtung - bestehend aus allen Ermittlungsergebnissen, die zusammengetragen und übereinander gelegt wurden.
Was sich im Verlauf konkret geändert hat, kann man an Folgendem ablesen:

Die Äußerung anlässlich der Einschaltung der Mordkommission:
Man könne nicht ausschließen, dass sie einer Straftat zum Opfer gefallen sei. Konkrete Hinweise darauf gebe es allerdings auch nicht.
Quelle: Wo ist Rebecca? 15-Jährige verschwunden - Mordkommission ermittelt, Stern, 25.02.2019

Die Äußerung anlässlich der Entscheidung eines Haftrichters, beim TV keinen dringenden Tatverdacht (mehr) zu sehen:
Staatsanwalt Glage sagte im Bild-Interview, dass das Spurenbild im Haus von Rebeccas Schwager „relativ unauffällig“ gewesen sei. „Wir haben keine konkreten Hinweise auf eine Gewalttat, auf eine Straftat dort im Haus gewinnen können.“
Quelle: Vermisste Rebecca: Anwalt erhebt Vorwürfe gegen Ermittler, Merkur, 16.06.2020

Und, der Vollständigkeit halber, Glage sagt Folgendes über den Schwager bzw. die nach wie vor (und auch 4 Jahr später noch) bestehenden Verdachtsmomente:
Das ist die kriminalistische Erfahrung, die wir hier berücksichtigen müssen“. Nachdem die Tat bereits ein Jahr zurückliege und umfangreiche Ermittlungen geführt worden seien, hätten die Ermittler „keine Hoffnung mehr, dass Rebecca noch lebt“, so Glage.

Was genau in besagter Nacht im Haus von Rebeccas Schwester passiert ist, sei Gegenstand der Ermittlungen. „Aber dass sie bereits im Haus zu Tode kam, davon gehen wir immer noch fest aus“, so der Staatsanwaltschaft. Der Schwager, mit dem Rebecca zum Zeitpunkt ihres Verschwindens allein im Haus gewesen sein soll, steht nach wie vor unter Vedacht.
Quelle: Vermisste Rebecca: Anwalt erhebt Vorwürfe gegen Ermittler, Merkur, 16.06.2020

Und er sagt diesen, sorry, wunderbar nichtssagenden Satz, der den Stand bis heute ganz gut zusammenfasst:
„Entweder er ist besonders geschickt oder er hat unglaubliches Glück oder er ist auch gar nicht der Täter“
Quelle: ibid.


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12.03.2024 um 23:02
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Staatsanwalt Glage sagte im Bild-Interview, dass das Spurenbild im Haus von Rebeccas Schwager „relativ unauffällig“ gewesen sei. „Wir haben keine konkreten Hinweise auf eine Gewalttat, auf eine Straftat dort im Haus gewinnen können.
Das habe ich dir doch glaube ich schon zig Mal versucht zu übersetzen, was bzw. wie das gemeint sein könnte.

Nochmal:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das keine sogenannte Smoking-Gun in dem Haus gefunden wurde, die einzeln für sich bereits direkt auf den Tod einer Person hätte hinweisen können - davon kann man denke ich ausgehen.

Nichtsdestotrotz werden die ermittelten Ergebnisse und dann zu einer Gesamtschau zusammengefügt es zumindest aus Sicht der EB für unwahrscheinlich gemacht haben, dass R auch noch freiwillig bzw. selbstständig das Haus verlassen haben kann.

Will gar nicht abstreiten, dass man auch nur aufgrund allgemeiner Erfahrungswerte aufgrund anderer Fälle oder auch nur aufgrund vieler Lebensrealitäten letztendlich zu einer ganz bestimmten Schlussfolgerung gelangt sein könnte.
Die ermittelten Ergebnisse, siehe Markiertes, oder die Gesamtschau wird auch aus mehr bestehen als nur rein technischen Nachweisen als Oberbegriff.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Die Äußerung anlässlich der Entscheidung eines Haftrichters, beim TV keinen dringenden Tatverdacht (mehr) zu sehen:
Da spielte vor allem die Zeit eine entscheidende Rolle. Der dringende Tatverdacht konnte innerhalb einer bestimmten Zeit nicht durch weitere Ermittlungsergebnisse erhärtet werden.

Aus Sicht der EB daher auch nachvollziehbar, dass sie keine Rechtsmittel gegen die Aufhebung des Haftbefehls eingelegt haben.

Die wollen auch nicht auf Teufel komm raus jemanden in U-Haft sehen.



Ps.

Lese dir besonders mal den letzten Absatz durch. Gehen nach wie vor fest davon aus, dass R im Hause zu Tode gekommen ist.


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13.03.2024 um 00:33
Zitat von OutbackOutback schrieb:BoobSinclar schrieb:
Demnach ging die Familie am 19.02. (Montagabend) zur Polizei, es übernahm die Vermisstenstelle am Dienstag, den 20.02.2019, die Öffentlichkeitsfahndung startete am 21.02. und die Mordkomission am 22.02.. Im Artikel wird übrigens auch erwähnt, dass die Mordkomission im gleichen Haus sitzt.
Das passt.
Ich glaube das passt nicht. Rebecca ist am Montag, 18.02.2019 verschwunden.


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13.03.2024 um 01:03
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die ermittelten Ergebnisse, siehe Markiertes, oder die Gesamtschau wird auch aus mehr bestehen als nur rein technischen Nachweisen als Oberbegriff.
Das tun sie ja auch. Und die Ermittlungsbehörden sagen es ja genau so, wie Du das zusammenfasst. Immer wieder. Und ich hatte das auch genau so zitiert.

Zuletzt hier:
"Das ist die kriminalistische Erfahrung, die wir hier berücksichtigen müssen“.
Das ist exakt das, was mit "Es gibt eben eine „historische“ und eine „forensische“ Wahrheit. Diese sind nicht immer deckungsgleich." gemeint ist. Man hat aufgrund der Ermittlungsergebnisse, die übereinander gelegt werden, gepaart bzw, eingeordnet mit kriminalistischer Erfahrung eine Hypothese:

Man geht davon aus, Rebecca hat das Haus nicht lebend verlassen, schlicht und einfach vor allem auch, weil sie danach weder in personam, noch digital irgendwo nachweislich gesehen wurde. Man geht weiter davon aus, dass der Schwager mit ihr alleine im Haus war. Man weiß, der Schwager hat gelogen bezüglich seiner Aktivitäten zu dieser Zeit und man hat das digitale Kommunikationsverhalten beider ausgewertet. Daraus ergibt sich der Verdacht, der deutliche Hinweis auf ein Tötungsdelikt im Haus mit Beteiligung des Schwagers. Das ist die historische Wahrheit, von der man ausgeht.

Ich weiß nicht, warum hier immer so getan wird, als bestreite das irgendjemand, dass das die Erkenntnisse und Schlüsse der Ermittler sind oder gar, dass die völlig abwegig seien. Sie sind es nicht. Der "Streitpunkt", wenn man so will, liegt nun darin, neben einem rein sprachlichen Umgang mit Konjunktiven, zu definieren, wo genau denn die kriminalistische Erfahrung aufhört und die tatsächlichen Beweisanzeichen oder Spuren anfangen. Oder, um im Duktus zu bleiben: Wieviel mehr und vor allem was haben die Ermittler über die uns bekannten Dinge hinaus? Denn, um zu dem Schluss zu kommen, dass eindeutige Hinweise - die uns wiederum bekannt sind - darauf hindeuten, dass Rebecca im Haus zu Tode gekommen ist und der Schwager damit zu tun hat, brauche ich halt auch nicht viel mehr. Das, was ich habe, ist ja eben...eindeutig.

Und dann muss man zu dem Schluss kommen, dass sich sehr offensichtlich die - überzeugende - historische Wahrheit nicht mit der forensischen in Deckung bringen lässt. Sonst wäre der Status Quo nicht so, wie er ist.
Zitat von WinterkindWinterkind schrieb:Ich glaube das passt nicht. Rebecca ist am Montag, 18.02.2019 verschwunden.
Lediglich ein Datumsfehler (von mir), nur der 22.02. stimmt. Montag abend stimmt. Der Rest auch. Montag zur Polizei, Dienstag Vemisstenstelle, Mittwoch Nachfrage Mutter, Donnerstag Öffentlichkeitsfahndung, Freitag, der 22.02.2019 Mordkommission.


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13.03.2024 um 09:34
@sunrise2008
Sehr richtig. Diese 15 jährige, war ein sehr behütetes Kind. Mit einer Familie, die sie als Nesthäkchen beschrieben haben. Da war sowohl von Seiten der Familie, als auch dem Freundeskreis nichts zu hören, von einem Teenager mit großen Geheimnissen. Bei ihr war nachträglich zu erkennen, sie hat wohl kaum ein Secret Life ( verborgen vor ihren Lieben) geführt. Spätestens ihrer großen Schwester, hätte sie wohl all das anvertraut. Und nein da gab es nichts. Nicht jeder Teenager, der mal hübsche und Fotos von sich macht oder seine Stars anhimmelt oder etwas mit seinem Aussehen experimentiert, muss nun Riesen Geheimnisse vor der Familie haben. Optische Reife, hat rein gar nichts zu tun, mit dem tatsächlichen Stand der Entwicklung. Man bedenke bitte, eine Mutter ( oder Vater ?) die ihrer 15 jährigen 3 € ( ?) vorbeibringen für Ohrentropfen ( ?) , das klingt nach sehr behütetem Umfeld. Und ich denke, Rebecca hatte in ihrer Familie sicher genug Ansprechpartner und Zuhörer, für evtl kl Geheimnisse. Wer Schwestern hat, der muss nichts verheimlichen.
Also solche Alternativen ghost Stories hier zu konstruieren, nur um? Ja um was geht es denn? Rosa Decke Fotoshootings, fremde Jungen oder heimliche Bekanntschaften? Und niemand, hat davon gewusst? Ich verstehe langsam immer besser, warum die Ermittler solcheHinweise nicht mehr thematisieren. Weil es womöglich Hinweise aus der Familie gibt, die solche abstrusen alternativ Szenarien, vollkommen ausschließen. Sie vertrauten ihrer Tochter , sie vertrauen ihrem Schwiegersohn, ( Schwager Ehemann Vater ).


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13.03.2024 um 10:16
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Optische Reife, hat rein gar nichts zu tun, mit dem tatsächlichen Stand der Entwicklung. Man bedenke bitte, eine Mutter ( oder Vater ?) die ihrer 15 jährigen 3 € ( ?) vorbeibringen für Ohrentropfen ( ?) , das klingt nach sehr behütetem Umfeld.
Ich empfinde es auch so, dass sie sehr behütet aufgewachsen ist. Für einen 15jährigen Teenager sogar vielleicht überbehütet, da sie sich in dem Alter natürlich schon selbst verantwortlich um Schulfrühstück oder ihre Medikamente und v.a. auch ihre Passworte kümmern könnte.
Aber das haben wir nicht zu bewerten.

Eine potentielle Gefahr, die man jedoch darin sehen könnte: eben weil sie so behütet wurde, war sie vielleicht sehr gutgäubig - aufgrund mangelnder negativer Erfahrungen und geborgen in ihrem sicheren Umfeld.

Optisch scheint sie sich schon sehr als Erwachsene ausprobiert zu haben, das bedeutet aber nicht, dass sie vom Wesen her nicht noch recht kindlich (naiv) gewesen sein kann.

In dieser Zwischenwelt zwischen nicht-mehr-Kind aber noch-nicht-erwachsen sind viele junge Menschen unsicher und möglicherweise empfänglich für falsche Komplimente.

Da die EB jedoch ausschließen, dass sie das Haus selbstständig verlassen hat, drohte die Gefahr offenbar im Haus.


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13.03.2024 um 10:32
Zitat von OutbackOutback schrieb:Zeugenmeldungen und Hinweise auf Alternativszenarien wird man mehrfach überprüft und von allen Seiten beleuchtet haben.
Meine Annahme der Mehrfachüberprüfung aller Zeugenaussagen und Hinweise auf Alternativszenarien wird hier auch vom ermittelnden StA Knispel (früher: Glage) bestätigt:
Staatsanwalt Martin Knispel (früher: Glage) erklärte 2021, dass im Lauf der Zeit alle Aussagen von vermeintlichen Augenzeugen relativiert werden konnten: „Das wurde weitreichend und mehrfach überprüft, aber auf den Videokameras in den Bussen war sie nicht zu sehen“ und: „Auch anderen Hinweisen, die Rebecca angeblich an anderen Stellen in der Stadt gesehen haben wollen, sind wir nachgegangen. Auch das können wir bis heute ausschließen.“
https://www.merkur.de/deutschland/rebecca-reusch-vermisst-vorwuerfe-deutliches-signal-zeugen-news-polizei-staatsanwaltschaft-zr-92837843.html

Da keinerlei Hinweise auf Alternativszenarien existieren, gibt es natürlich direkte Ermittlungsergebnisse dagegen. Insbesondere Falsifizierung von Zeugenaussagen, fehlende Einbruchspuren und fehlende Hinweise auf Verabredungen oder Abhauen. Wenn man so will, dann ist für die Ermittler eine Entführung auf dem Schulweg, quasi abseits von Zeugen, Bussen und ÜKs, noch das realistischste unwahrscheinliche Alternativszenario, was "weitgehend" ausgeschlossen werden kann.
Wir gehen weiterhin davon aus, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat. Sämtliche Alternativgeschehen [..] können wir nach den Ermittlungen ausschließen. Das ist zum einen ein freiwilliges Verlassen der häuslichen Umgebung, dafür gibt es überhaupt keine Hinweise und hat es auch zuvor keine Hinweise gegeben. Dann eine Entführung von dritter Seite, auch das kann ausgeschlossen werden. .. in das Haus ist niemand eingebrochen, Einbruchsspuren gab es insofern nicht. Und ein Entführen auf dem Weg zur Schule kann auch weitgehend ausgeschlossen werden.
Quelle Ermittelnder StA Martin Knispel (früher: Glage), Generalstaatsanwaltschaft Berlin, 17. Feb 2020
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Also solche Alternativen ghost Stories hier zu konstruieren, nur um? Ja um was geht es denn? Rosa Decke Fotoshootings, fremde Jungen oder heimliche Bekanntschaften? Und niemand, hat davon gewusst? Ich verstehe langsam immer besser, warum die Ermittler solcheHinweise nicht mehr thematisieren.
Diese abstrusen Storys mit heimlichem Zweithandy etc. werden doch nur konstruiert, weil sonst die ersponnenen Alternativszenarien nicht funktionieren. Genau genommen ist das Andichten eines unregistrierten oder geheimen Zweithandys sogar Victim Blaming, denn wozu eine illegale SIM oder ein heimliches Zweithandy, wenn nicht für illegale Zwecke? R. konnte schließlich ganz normal mit ihrem Handy mit jedem Menschen der Welt kommunizieren, auch heimlich, ohne jede Angst vor Kripo-Überwachung.


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13.03.2024 um 11:03
Zitat von OutbackOutback schrieb:Wenn man so will, dann ist für die Ermittler eine Entführung auf dem Schulweg, quasi abseits von Zeugen, Bussen und ÜKs, noch das realistischste unwahrscheinliche Alternativszenario, was "weitgehend" ausgeschlossen werden kann.
Mir will immer noch nicht in den Kopf, weshalb ein freiwilliges Verlassen der häuslichen Umgebung von Staatsanwalt Knispel weitgehend ausgeschlossen wird. Millionenfach verlassen täglich Menschen auf den eigenen Füßen ihr Zuhause, ohne dass sie dabei von jemandem gesehen oder von einer Überwachungskamera aufgezeichnet werden.

Man kann sein Haus auch freiwillig mit ausgeschaltetem Handy verlassen. Warum nicht auch Rebecca?

Also was macht die Ermittler so sicher, dass ihr etwas im Haus passiert ist und nicht erst auf dem Schulweg? Welche Indizien haben sie dafür gefunden, die so stark sind, dass sie andere Möglichkeiten weitgehend ausschließen, die aber nicht als gerichtsfeste Beweise herhalten können?


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13.03.2024 um 11:29
Zitat von OutbackOutback schrieb:Diese abstrusen Storys mit heimlichem Zweithandy etc. werden doch nur konstruiert, weil sonst die ersponnenen Alternativszenarien nicht funktionieren. Genau genommen ist das Andichten eines unregistrierten oder geheimen Zweithandys sogar Victim Blaming, denn wozu eine illegale SIM oder ein heimliches Zweithandy, wenn nicht für illegale Zwecke? R. konnte schließlich ganz normal mit ihrem Handy mit jedem Menschen der Welt kommunizieren, auch heimlich, ohne jede Angst vor Kripo-Überwachung.
Wenn nicht für illegale Zwecke?
Abgesehen davon das du ihr kein zweites Handy zutraust gibt sicherlich x Gründe für ein zweites Handy die nicht illegaler Natur sind.
Wenn alternative Szenarien erdacht werden, werden doch selbstverständlich auch andere Bedingungen angenommen. Das als victim blaming zu betiteln finde ich unpassend, weil in einigen dieser alternativen eben auch davon ausgegangen wird, das Rebecca noch leben könnte.


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13.03.2024 um 11:29
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Also was macht die Ermittler so sicher, dass ihr etwas im Haus passiert ist und nicht erst auf dem Schulweg? Welche Indizien haben sie dafür gefunden, die so stark sind, dass sie andere Möglichkeiten weitgehend ausschließen, die aber nicht als gerichtsfeste Beweise herhalten können?
@rr080419
Diese Fragen kann man hier so oft stellen wie man will, aber es wird hier natürlich niemand darauf antworten können.


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13.03.2024 um 11:43
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Mir will immer noch nicht in den Kopf, weshalb ein freiwilliges Verlassen der häuslichen Umgebung von Staatsanwalt Knispel weitgehend ausgeschlossen wird.
Darunter verstehe ich ein freiwilliges Verlassen der Familie an sich (Weglaufen, Abhauen), nicht ein freiwilliges Verlassen des Hauses im Maurerweg.
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Man kann sein Haus auch freiwillig mit ausgeschaltetem Handy verlassen. Warum nicht auch Rebecca?
Wenn sie das zB jahrelang nie gemacht hat, ist es eben sehr unwahrscheinlich, dass sie es genau an dem Tag gemacht haben soll, wo sie verschwunden ist. Zumal ihr Handyverhalten morgens im Haus noch normal scheint (Snaps an Freunde). Ladekabel wird man vermutl. auch gefunden haben und vllt. Hinweise auf ein aktives Ausschalten des Handys im Haus nicht durch sie. (wie schon erklärt, zB wenn Fs Handy gleichzeitig mit Rs off ging)
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Also was macht die Ermittler so sicher, dass ihr etwas im Haus passiert ist und nicht erst auf dem Schulweg? Welche Indizien haben sie dafür gefunden, die so stark sind, dass sie andere Möglichkeiten weitgehend ausschließen, die aber nicht als gerichtsfeste Beweise herhalten können?
Auf ihrem normalen / üblichen Schulweg wurden zB ÜKs ausgewertet. Vermutlich war sie noch nie mit Decke in der Schule, mit der Instax-Cam erst recht nicht. Dazu kommt die Router-Auswertung und die Auswertung ihres Handyverhaltens. Sicher gibt es noch weitere Indizien. Und natürlich das tätertypische Verhalten des Schwagers. Eine kleine Restplausibilität sähe ich in der Möglichkeit, dass R. aus irgendeinem Grund vor der Schule noch nach Hause in die Flurstr. wollte und danach zur Schule. Das würde für mich eine plausible Abweichung von ihrem üblichen Schulweg und ein frühes Aufbrechen erklären. Fotos machen und dann Rückkehr in den Maurerweg ist nicht plausibel, da sie dann ihre Schulsachen nicht mitgenommen hätte.
Zitat von oberurseloberursel schrieb:Abgesehen davon das du ihr kein zweites Handy zutraust gibt sicherlich x Gründe für ein zweites Handy die nicht illegaler Natur sind.
Es geht nicht um nachvollziehbare Gründe für ein Zweithandy, zB als Notfall-Ersatz oder Urlaubshandy, sondern um Gründe für ein "heimliches" Zweithandy mit illegaler SIM.


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13.03.2024 um 11:48
Für mich ist es ebenfalls victim blaming und div. Affairen etc. wurden auch lt.VW untersagt.
Ihr untergrabt so die Aussagen der ges. Familie, die das Verhältnis als liebevoll bezeichnet hat und straft sie Lügen.


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13.03.2024 um 12:19
Zitat von rr080419rr080419 schrieb:Mir will immer noch nicht in den Kopf, weshalb ein freiwilliges Verlassen der häuslichen Umgebung von Staatsanwalt Knispel weitgehend ausgeschlossen wird. Millionenfach verlassen täglich Menschen auf den eigenen Füßen ihr Zuhause, ohne dass sie dabei von jemandem gesehen oder von einer Überwachungskamera aufgezeichnet werden.

Man kann sein Haus auch freiwillig mit ausgeschaltetem Handy verlassen. Warum nicht auch Rebecca?
Da haben wir es ja wieder, dass uns der Öffentlich nicht alles bekannt ist.


Ich denke es wird auch mit dem Zurücklassen ganz bestimmter Gegenstände/Sachen von R zusammenhängen.

Was könnte von R in dem Haus verblieben sein, was es nochmals unwahrscheinlicher gemacht hätte, unwahrscheinlicher machen würde, dass sie auch noch freiwillig-selbstständig das Haus verlassen haben könnte?

Aber darüber wurde hier auch schon zur Genüge spekuliert. Aber dennoch könnte es für die EB wesentlich gewesen sein.


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13.03.2024 um 12:23
Zitat von OutbackOutback schrieb:Diese abstrusen Storys mit heimlichem Zweithandy etc. werden doch nur konstruiert, weil sonst die ersponnenen Alternativszenarien nicht funktionieren.
Mich erinnert dieses Verhalten an andere Threads (zB. Gabby Petito), wo dann Annahme auf Annahme gebaut wurde, um eine alternative Theorie zu basteln, weil die geläufige Theorie noch zu keinem Abschluss geführt hat (oder halt zu langweilig war). Nur hat das halt in den meisten Fällen genau gar keine Substanz.

Bei einem möglichen Zweithandy ist das nicht viel anders. Wir müssen schon beim Grund, warum sie ein Zweithandy benötigt hätte, eine erste Annahme treffen, wie zB. Kontrolle und Zugriff der Eltern auf ihr Ersthandy. Und dann geht das Spielchen immer so weiter. Rebecca muss sich dann, um ihre Privatsphäre zu schützen, eine weitere Sim-Karte besorgt haben, wird nie jemanden davon erzählt haben und ist dann ausgerechnet über diese Sim-Karte (online) an Person XY geraten, die letztendlich für ihr Verschwinden verantwortlich ist.

Klingt nett, wird aber einfach durch nichts gestützt.


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