Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

VanDusen schrieb:Also, ich würde mich auch von einem Bekannten bedroht fühlen, falls dieser in der Nähe meines Kopfes mit einer Pistole herum wedelte ;-)

Wenn Du aber einen Bekannten kommen siehst, dann rechnest du ja nicht damit, dass er Dich erschiessen wird. Das heisst, der Täter kann problemlos sehr nah an dich herankommen, die Waffe ziehen und dann schiessen.

Wie auch immer wissen wir noch nicht ob das Opfer den Täter kannte oder nicht. Das was wir wissen, ist, dass der Täter die Gewohnheit des Opfers kannte (draußen rauchen). D. h. entweder kannte er das Opfer oder er hat ihn mindestens an diesem Abend beobachtet.

Es scheint, als ob der Tod des Mannes medial keine Rolle mehr spielt, sondern es geht nur noch darum, dass alles politisch ausgeschlachtet wird und wenn der Täter nicht aus einem gewünschten politischen Spektrum stammt, dann wird der Tod in wenigen Tagen niemanden mehr interessieren. Traurig und absurd zugleich, dass Politik auf dem Rücken eines Toten praktiziert wird.

@Jebneet
Sonst wird doch immer kritisiert, dass in den Medien zu viel spekuliert wird. Ist dem mal nicht so, dann ist es auch nicht recht.

Wer die Pressekonferenz gesehen hat, der hat gemerkt das sich die Ermittlungsbehörden zur Zeit sehr bedeckt halten. Dementsprechend gibt es dann auch nur wenige Medienberichte.

Interessant ist, dass es vor kurzem (2018) in der Nachbarschaft zu heftigen Streitereien kam, weil ein Bauer die gepachtete Wiese aufgeben musste, die in eine Hundeschule umgewandelt wurde.

Istha. Der Isthaer Bauer Harald Hensel musste eine jahrzehntelang gepachtete Wiese abgeben - auf der jetzt eine Hundeschule einen Trainingsplatz einrichten will. Doch der Streit darum ist inzwischen eskaliert.

https://www.hna.de/lokales/wolfhagen/hundeschule-streit-hundetrainingsplatz-eskalation-kot-10262589.html

Jebneet schrieb:Interessant ist, dass es vor kurzem (2018) in der Nachbarschaft zu heftigen Streitereien kam, weil ein Bauer die gepachtete Wiese aufgeben musste, die in eine Hundeschule umgewandelt wurde.

Das ist wirklich interessant. Du schreibst in der Nachbarschaft ist ein Streit entfacht.... Dieser hat aber nicht direkt etwas mit Herrn Lübcke bzw. seiner Familie zu tun, oder?

@Jebneet

Interessant ist ebenfalls: Dieser in Deinem verlinkten Zeitungsbeitrag genannte Landwirt ist ein Nachbar von Dr. Lübcke. Der Regierungspräsident könnte also auch zwischen die Fronten eines erbitterten Nachbarschaftstreits geraten sein. Vielleicht wollte er vermitteln, hat eine der beiden Seiten unterstützt oder sich komplett herausgehalten. Ein schlichtes Gemüt könnte ihm jede der drei Verhaltensweisen zum Vorwurf machen. Der in der Presse erwähnte Streit auf der Kirmes? Ich höre eine Kompanie Nachigallen trapsen.

@Jebneet
Gibt es die Hundeschule mittlerweile?
Oder ist sie verhindert worden?

Harald Hensel war ja anscheinend mit Lübcke befreundet. Er hat auch die Tsge ein Interview gegeben.

https://www.rtl.de/cms/nach-tod-von-cdu-politiker-walter-luebcke-nachbar-harald-hensel-macht-sich-schwere-vorwuerfe-4349870.html (Archiv-Version vom 04.06.2019)

Vielleicht hat sich Lübcke eingesetzt, dass keine Genehmigung für die Hundeschule erteilt wurde.

Kreuzbergerin schrieb:Gibt es die Hundeschule mittlerweile?
Oder ist sie verhindert worden?

Ja, finde ich auch interessant, ob es sie gibt bzw. wie die Sache letztlich ausgegangen ist. Sollte Dr. Lübcke sich unter Ausnutzung seiner Stellung als Leiter der Kommunalaufsichtsbehörde für eine Seite, die er privat gut kennt, eingesetzt haben - was er wohl kaum getan hat, denn das wäre gelinde gesagt sehr befremdlich -, hätte er die Sache gar nicht abschließend entscheiden können, da der Verlierer des Streits zum Verwaltungsgericht hätte marschieren können. Derlei hätte ein Regierungspräsident nicht verhindern können.

Die Hundeschulenbesitzerin wohnt schräg gegenüber des Bauern.

In der gestrigen HR-Abendschau erwähnte der Reporter vor Ort, dass schräg gegenüber des Wohnhauses des Opfers dessen landwirtschaftlicher Betrieb sei und die Kamera schwenkte dort hin. Es ist der Gebäudekomplex direkt südlich des Wohnhauses auf der anderen Straßenseite.

Bauer H und Opfer L sind Nachbarn und beider Grundstücke grenzen an die Wiese, um die sich Bauer H und die Hundeschulebesitzerin streiten.

Bauer H hat ein sehr gutes Verhältnis zu Opfer L. Er saß schon mehrmals auf dessen Terrasse und trank ein-zwei Bierchen mit ihm zusammen. Im Interview redet er auch nur Gutes über ihn.

Es ist also gut vorstellbar, dass der Regierungspräsident L ein gutes Wort für seinen Nachbarn H im Nachbarschaftsstreit einlegte und die Hundewiese auf dem kleinen Dienstweg verbot.

Ich fürchte, wir müssen und sollten jetzt die Füße stillhalten. Ein eskalierender Nachbarschaftsstreit – zwischen dessen Fronten Dr. Lübcke geriet – könnte tatsächlich das Motiv für eine Affekt-Tat gewesen sein.

Die Hundewiese ist ja eben nicht verboten worden.

AntieStone schrieb:Die Hundewiese ist ja eben nicht verboten worden.

Woher weißt du das?

Stand im Artikel, den Jebneet oben gepostet hat.