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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

4.967 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 12:50
Zitat von temporaritemporari schrieb:Dabei ist in den ersten Tagen und Wochen ein beliebtes Anfangsmedikament Tavor. Wer mag, googele danach. Ein Geständnis unter dieser Medikation (wenn dem so wäre), kann gut angezweifelt werden.
Tavor ist ein Beruhigungsmittel und dient der Kurzzeitbehandlung (da es ein enormes suchtpotential aufweist). Es ist nicht die Regel Tavor zu verabreichen. Es dient der kurzzeitigen Linderung von Angst- und Erregungszuständen. Ob Tavor verabreicht wird, ist immer eine Einzelfallentscheidung.

Ein mit Tavor behandelter Patient ist vernehmungsfähig. Wahrscheinlich sogar besser vernehmungsfähig, als ohne die Medikation mit Tavor. Ich will nicht ausschließen, dass es im Einzelfall auch anders sein kann. Ich gehe aber davon aus, dass die ermittelnden Beamten nicht auf geratewohl jemanden vernehmen, der womöglich gar nicht vernehmungsfähig ist.

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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 12:51
Wie Tante Wiki sagt, helfen Medikamente bei BPS nichts
Wikipedia: Borderline-Persönlichkeitsstörung#Medikation
Medikation
Eine Übersichtsstudie, die Forschungsergebnisse bis August 2014 auswertete, konstatierte bei allen bis dahin bei BPS angewandten Medikamenten einen weiterhin „unbefriedigenden“ Wirksamkeitsnachweis.[80] Bereits 2010 war eine Metaanalyse zu dem Ergebnis gelangt, dass kein Medikament die Schwere der Krankheit signifikant beeinflusse und dass es bei medikamentöser Behandlung „keine Erfolg versprechenden Resultate bezüglich der Kernsymptome von BPS – chronisches Gefühl der Leere, Störung des Selbstbilds und Gefühl der Verlassenheit“ – gebe.[81] 2009 empfahl das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) in Großbritannien in einer Richtlinie zur Behandlung von BPS, dass Medikamente weder gegen BPS insgesamt noch gegen einzelne Symptome oder Verhaltensweisen benutzt werden sollten.



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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 12:56
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:dazu diese hinweise auf eine psychologogische grunderkrankung und die medikationen. das alles wird später mal eine rolle bei einem prozess spielen und daher finde ich so etwas zu veröffentlichen im voarb recht bedenklich.
ist alles futter für die spätere strategie der verteidigung.
Und ich finde es bedenklich wenn man den Medien vorschreiben will, über was sie berichten dürfen und über was nicht. Es ist ja nicht die Aufgabe der Medien, die Anklage zu unterstützen und die Arbeit der Verteidigung zu erschweren.


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08.07.2019 um 12:56
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:steht da so ziemlich das genaue Gegenteil von dem drin, was du behauptest.
Hast Du den von dir verlinkten Text denn auch aufmerksam gelesen? Ich vermute nicht.

Schauen wir mal gemeinsam in den ICD-10, der maßgeblicher ist, als die meist sehr schlechten Recherchen von Journalisten (selbst wenn Sie für die Tagesschau arbeiten). Dort steht u.a.:

"Es handelt sich um schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der betroffenen Person, die nicht direkt auf eine Hirnschädigung oder -krankheit oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen sind."

https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-f60-f69.htm


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08.07.2019 um 13:02
Zitat von emzemz schrieb:Wie Tante Wiki sagt, helfen Medikamente bei BPS nichts
Tante Wiki sagt:
dass es bei medikamentöser Behandlung „keine Erfolg versprechenden Resultate bezüglich der Kernsymptome von BPS – chronisches Gefühl der Leere, Störung des Selbstbilds und Gefühl der Verlassenheit“ – gebe
Wenn man sich die dort verlinkten Quellen anschaut, soll und wird während Krisen jedoch sehr wohl medikamentös behandelt. Wegen Mordverdachts vom SEK verhaftet zu werden und in U-Haft zu wandern – wenn das keine Krise ist, weiß ich nicht, was eine Krise ist.


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08.07.2019 um 13:07
@Lichtenberg

Vielleicht können wir es angesichts deiner "Verwunderung" dabei belassen, das Wikipedia das Borderlinesyndrom folgendermaßen definiert und Dir hiermit unmissverständlich widerspricht:

"Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs ist eine psychische Erkrankung."

Falls Du das weiterhin negierst, bitte um Quellenangaben bzw. Korrekturhinweis an Wiki.


@VanDusen

volle Zustimmung!


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 13:08
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Hast Du den von dir verlinkten Text denn auch aufmerksam gelesen? Ich vermute nicht.
Ja habe ich.

Du hast meinen verlinkten Text aber nicht aufmerksam gelesen.

Ich beziehe mich weder auf
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:die meist sehr schlechten Recherchen von Journalisten
noch auf
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:die Tagesschau
sondern auf


Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen
Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.



Also...Artikel richtig durchlesen, mit Deinem abgleichen und dann kannst du loslegen.....


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08.07.2019 um 13:09
Zitat von Chiara77Chiara77 schrieb:"Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs ist eine psychische Erkrankung."

Falls Du das weiterhin negierst, bitte um Quellenangaben
Ich habe oben den ICD-10 zitiert. Reicht das nicht?

Hälst Du eine Sekundärquelle wie Wikipedia für irgendwie verlässlicher, als die Primärquelle (wie hier den ICD-10)?

Im Übrigen ist es nicht meine Aufgabe die Wikipedia zu pflegen.


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08.07.2019 um 13:26
Zitat von temporaritemporari schrieb:Wenn Suizidgefahr besteht, ist die erste Maßnahme, den Patienten wieder zu stabilisieren. Dabei ist in den ersten Tagen und Wochen ein beliebtes Anfangsmedikament Tavor. Wer mag, googele danach. Ein Geständnis unter dieser Medikation (wenn dem so wäre), kann gut angezweifelt werden.
Tavor habe ich früher gegen Flugangst genommen. Trotz der Suchtgefahr ist es ein gutes Medikament, in dem Sinne, dass es sofort und zuverlässig wirkt. Gegen die Flugangst hat es mir ganz hervorragend geholfen, einen Zustand großer Gelassenheit und Angstfreiheit herbeigeführt – nur: ein Hauch zu viel davon, und man hat auch keine Angst mehr vor negativen Konsequenzen des eigenen Handelns, wird völlig enthemmt.

In meinem Fall hat sich diese Enthemmung darin geäußert, dass ich einer Stewardess mit der flachen Hand auf den Po gehauen habe (jaja, ich weiß, das war sehr unartig). Gottseidank hat sie das weitgehend ignoriert, mich nur angeblickt wie einen Haufen Hundekot. Erst als ich nach diesem Vorfall wieder "herunterkam" und mich fragte, welcher Teufel mich da vorhin geritten hatte, begriff ich, wie gefährlich solche Medikamente sein können. Seitdem fliege ich ohne pharmakologische Unterstützung.

Aus dieser Erfahrung heraus halte ich es für durchaus denkbar, dass Stephan E. sein Geständnis unter der Prämisse abgelegt haben könnte, dass man ihn anschließend auf freien Fuß setzt, wenn er nur detailliert und reumütig genug auspackt.


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08.07.2019 um 13:40
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Aus dieser Erfahrung heraus halte ich es für durchaus denkbar, dass Stephan E. sein Geständnis unter der Prämisse abgelegt haben könnte, dass man ihn anschließend auf freien Fuß setzt, wenn er nur detailliert und reumütig genug auspackt.
Vielleicht hat er ja auch die Tat unter dem Einfluss eines solchen Medikamentes durchgeführt? Ich war von Anfang an der Meinung dass der Täter hier ein enormes Risiko eingegangen ist indem er das Opfer in dessen freiluftbühnenartigen Vorgarten erschossen hat, während sich die Familie des Opfers im Hause aufhielt und das zahlreiche Kirmesbesucher unterwegs gewesen sein dürften.


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08.07.2019 um 13:52
@Fallstaff

Dass der TV bei der Tat Psychopharmaka genommen hat, kann durchaus sein. Bekannt ist beispielsweise, dass die Selbstmordrate unter Antidepressiva deutlich ansteigt, weil die Handlungsmotivation bzw. der Antrieb verstärkt wird.

@Lichtenberg

Eine "psychische Erkrankung" ist nicht zwangsläufig kongruent mit einer "Hirnerkrankung" (siehe Depression, Phobien etc.). Hier sollte unterschieden werden, das Thema ist durch.
https://www.spektrum.de/news/ist-das-gehirn-krank-wenn-die-seele-leidet/1589932


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08.07.2019 um 13:54
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Vielleicht hat er ja auch die Tat unter dem Einfluss eines solchen Medikamentes durchgeführt?
Ich nehme den Satz nur beispielhaft:

Weder ist es sicher, dass der Beschuldigte an einer BPS leidet, noch ist sicher bekannt, wegen was er derzeit behandelt wird, noch ob er Medikamente erhält.

Es ist daher bemerkenswert, dass hier schon über ein bestimmtes Medikament geredet und darüber hinaus sogar gemutmaßt wird, dass er unter dem Einfluss eines Medikaments während der Tatausführung stand.
Zitat von Chiara77Chiara77 schrieb:Eine "psychische Erkrankung" ist nicht zwangsläufig kongruent mit einer "Hirnerkrankung" (siehe Depression, Phobien etc.). Hier sollte unterschieden werden, das Thema ist durch.
Ich habe keine Ahnung, was Du mitteilen möchtest. Ich habe auch keine Ahnung, was Du zum Thema beitragen möchtest.


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08.07.2019 um 13:57
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ich habe keine Ahnung, was Du mitteilen möchtest. Ich habe auch keine Ahnung, was Du zum Thema beitragen möchtest.
Bezog sich auf Dein Zitat vom ICD-10 bezügl. "Hirnkrankheit". Lassen wir es dabei, es bringt uns hier nicht weiter!


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08.07.2019 um 13:59
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Vielleicht hat er ja auch die Tat unter dem Einfluss eines solchen Medikamentes durchgeführt?
Von den Linksterroristen der Siebziger bis zu heutigen IS-Selbstmordattentätern ist es gängige Praxis, sich vor geplanten Attentaten medikamentös zu dopen. Auch beim Attentat auf Dr. Lübcke hätten entsprechende Mittelchen sicherlich hilfreich sein können: ruhige Hand, kein Zittern, Nerven wie Drahtseile, keine Angst vor nichts und niemandem.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 14:52
Vielleicht hat er sich auch einfach nur Mut angetrunken...
Die Details werden wohl häppchenweise preisgegeben werden.


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08.07.2019 um 16:33
Das war zu erwarten:

"Der Anwalt des mutmaßlichen Mörders des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat Strafanzeige wegen Verdachts des Geheimnisverrats erstattet. Der Dresdner Jurist Frank Hannig sagte dem SPIEGEL, es seien Informationen aus dem inzwischen widerrufenen Geständnis seines Mandanten an die Öffentlichkeit gelangt, "die nach Lage der Dinge nur aus der originalen Ermittlungsakte der Bundesanwaltschaft stammen können".

Er selbst habe die mehr als 300-seitige Akte noch nicht vollständig gelesen, als er bereits wesentliche Details in der Presse gefunden habe, so Hannig. Die beiden vorhergehenden Anwälte des Tatverdächtigen Stephan Ernst schieden laut Hannig als Quellen aus, sie hätten keinen Zugang zu den Akten gehabt. "Es muss jemand in den Ermittlungsbehörden geben, der diese Informationen gezielt an die Öffentlichkeit bringt", sagte Hannig. Er mahnte ein rechtsstaatliches Verfahren an."


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-walter-luebcke-anwalt-des-tatverdaechtigen-stellt-strafanzeige-wegen-geheimnisverrats-a-1276333.html


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 16:39
Der Fall wird immer kurioser und telenovelamässiger. Nun wird vom neuen Anwalt wegen Geheimnisverrat geklagt, weil er das Geständnis nicht vorher durchgelesen hat?
Welchen Sinn soll das denn noch haben außer Medienpräsenz? Er hat gestanden und seine Information hat zum Waffenversteck und zu weiteren Involierten geführt. Da bringt ein Widerruf doch gar nichts


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 16:51
Zitat von GorgeousGeorgeGorgeousGeorge schrieb:Nun wird vom neuen Anwalt wegen Geheimnisverrat geklagt, weil er das Geständnis nicht vorher durchgelesen hat?
Nein, das soll heißen, der Anwalt selbst hatte die taufrische Ermittlungsakte noch nicht ausgelesen, als Einzelheiten daraus in den Medien auftauchten. Es scheint also ein sehr gesprächiges Mitglied der Ermittlungsbehörden zu geben.


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Egi ehemaliges Mitglied

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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

08.07.2019 um 17:05
Und das Geständnis von Stephan E. könnte hinfällig sein, wenn es unter folgenden Voraussetzungen abgelegt worden sein sollte:

Der Verdächtige hat eine Persönlichkeitsstörung, stand unter dem Einfluss von Psychopharmaka und sein Anwalt war nicht anwesend.

Übrigens finde ich es mehr als bedenklich, dass es in der Bundesanwaltschaft – immerhin die höchste Anklagebehörde des Landes – eine undichte Stelle gibt, welche unter Verschluss zu haltende Inhalte des widerrufenen Geständnisses munter an die Medien weiterreicht. Das ist ein grober Rechtsverstoß. Denn selbst vor Gericht wäre es fraglich, ob daraus zitiert werden darf. Wegen dieses Geheimnisverrates und einer daraus resultierenden Vorverurteilung des Verdächtigen geht der Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum EuGH und EGMR


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