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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

4.967 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

06.06.2019 um 14:01
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Der Umstand, dass die Familie an einen sicheren Ort verbracht wurde, spricht eine ziemlich klare Sprache: Die Polizei befürchtet, dass der Täter noch immer in der Gegend herumläuft und einen Hass gegen die gesamte Familie hat.
Sicher vor wem?
Da denke ich eher an: Schaulustige, Sensationstouristen, Reporter usw.

Wenn es darum ginge, die Familie vor einem immer noch herumlaufenden Täter zu schützen, bräuchte man einfach nur einen Uniformierten vor die Türe zu stellen.

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06.06.2019 um 14:03
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich sag´s mal allgemein auf Sport und Hobbys bezogen: Ein Profi ist jemand, der mit seiner Arbeit Geld verdient.
Ein Amateur kann auch Profiqualität erreichen, ist aber mit Herz bei der Sache. Er macht auch Dinge zum Selbstkostenpreis, wenn er Spaß dran hat.
Ein Profi führt seine Aufträge gegen Bezahlung aus und ist natürlich bestrebt, den Auftraggeber zufrieden zu stellen.
Wenn der Auftraggeber sagt töte A, dann ist dem Profi gleichgültig, wer A ist. Das ist eben sein Job.
Naja, darüber kann man auch anderer Meinung sein. Nach deiner Definition müsste dann Kafka ein Hobbyschriftsteller gewesen sein und Cézanne ein Hobbymaler. Die haben so gut wie kein Geld mit ihrer Arbeit verdient. Ich würde es eher so sehen, dass jemand Profi ist, der sein Handwerk oder Fach gelernt hat. Ob er dafür Geld bekommt, steht auf einem ganz anderen Blatt.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

06.06.2019 um 14:06
Zitat von emzemz schrieb:Wenn es darum ginge, die Familie vor einem immer noch herumlaufenden Täter zu schützen, bräuchte man einfach nur einen Uniformierten vor die Türe zu stellen.
Ich sehe das genau anders herum: Üblicherweise, in 99% der Fälle, stellt man einen Streifenwagen vor die Tür, der Schaulustige und Medienvertreter fern hält. Die Familie des Opfers in solch einer Situation aus ihrer vertrauten Umgebung herauszureißen und irgendwo auf einem BGS-Kasernengelände unterzubringen, ist ein krasser Schritt, den man ohne (gefühlte) Notwendigkeit kaum unternehmen würde.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

06.06.2019 um 14:06
Zitat von RewoPowerRewoPower schrieb:Ungefähr jeder vierte ist ein Spitzel.
Vielleicht waren es nur drei Beteiligte...

Ich habe keine Ahnung, wie es um die Bereitschaft zu Attentaten in der rechten Szene bestellt ist, aber ich finde es interessant, dass vor knapp vier Monaten das umstrittene Zitat wieder aufgegriffen wurde. Das hat auch viel Resonanz gefunden, obwohl das Zitat jetzt schon 4 Jahre alt ist.
Wie schon angemerkt, gab es Posts wie „Hängt ihn höher“ etc. und vielleicht ist aus verbaler Gewalt dann doch einmal konkrete Gewalt geworden.

Ich bin nicht der Ansicht, dass ein Attentat von rechter Seite das wahrscheinlichste Szenario darstellt, aber es ist auch nicht ganz unrealistisch.


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06.06.2019 um 14:06
Gerade eben lief erneut der Beitrag mit dem Aufruf an potentielle Zeugen im ZDF/heute in Deutschland: Man wird jeden Hinweis zögerlicher Zeugen bei der Polizei-Hotline auch vertraulich behandeln. Sehr gut!


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06.06.2019 um 14:08
Zitat von RewoPowerRewoPower schrieb:Die "rechten Kreise" sind aber auch stark durchsetzt von V-Leuten.
Ungefähr jeder vierte ist ein Spitzel.

Da würde so eine Tat den Behörden gemeldet werden.
Zu ersterem: Ja

Zu letztem Satz: "Da würde so eine Tat den Behörden gemeldet werden."
Nein. Siehe NSU. Ich komme aus Thüringen und habe alles hautnah verfolgt. Vom Abtransport des Wohnwagen mitsamt den Leichen in einen Autohof (Tatorttransport) über zeitgleiche vergebliche Anrufe an Frau Zschäpe durch einen Verfassungsschützer aus Dresden und und und.

Das wird nicht gemeldet. Aber das ist ein anderes Thema. Auf jedenfall kann jeder davon ausgehen, dass, wenn die Tat aus der rechten Ecke kommt, keiner (erst Recht kein V-Mann) sich melden wird. Auch nicht bei den Vorgesetzten.


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06.06.2019 um 14:10
Es muss mal bedacht werden das Dr. Walter Lübcke kein hochrangiger Politiker war. Eine politisch motivierte Tat sehe ich eher skeptisch entgegen.


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06.06.2019 um 14:10
Zitat von AntieStoneAntieStone schrieb:Der Pfarrer kann Hinweise anonym weiterleiten? Das wusste ich nicht. Hat der nicht generelle Schweigepflicht?
Wenn es der Zeuge explizit möchte, dann wird er das wohl machen dürfen. Aber generell gibt es immer die Möglichkeit anonym eine Aussage zu machen. Zumindest damit das ganze dann ins Rollen kommt.
Zitat von veggieMPveggieMP schrieb:Es muss mal bedacht werden das Dr. Walter Lübcke kein hochrangiger Politiker war. Eine politisch motivierte Tat sehe ich eher skeptisch entgegen.
In seinem Aufgabenfeld lagen aber dennoch bestimmte Dinge, die ihn als Ziel plausibel machen. Wir reden ja nicht von Dingen, die im EU Parlament oder Bundestag besprochen werden.

Gerade solche Lokalgrößen sind doch aufgrund fehlenden Schutzes besonders gefährdet. Und auch gerade diese Kleinen sind es, die aus politischen Aspekten schnell persönliche werden lassen.


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06.06.2019 um 14:11
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Die Familie des Opfers in solch einer Situation aus ihrer vertrauten Umgebung herauszureißen und irgendwo auf einem BGS-Kasernengelände unterzubringen, ist ein krasser Schritt, den man ohne (gefühlte) Notwendigkeit kaum unternehmen würde.
Ist es nicht eher wahrscheinlich, dass die Familie in ein gutes Hotel einquartiert wurde?
Es gibt genügend Hotels in Deutschland, die über sehr hohe Sicherheitsstandards verfügen.


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06.06.2019 um 14:15
Zitat von ArtieArtie schrieb:Bei kleinkalibriger Kurzwaffe denke ich übrigens sofort an eine aufgebohrte Schreckschusspistole. Gerade auf dem Land sind solche illegal aufgearbeiteten Pistolen sehr verbreitet.
Das ist nicht unmöglich aber aus meiner Sicht unwahrscheinlich. Bis in die 2000er Jahre gab es Schreckschusswaffen die auch von Privatpersonen mit frei verkäuflichen Werkzeug auf .22 LfB umgerüstet werden konnten. Jedoch waren diese Waffen dann äußerst Störanfällig und das ganze war kompliziert.

Bei den heutigen Schreckschusswaffen ist das am Rande der Unmöglichkeit. Die Sperren sind so komplex das der Rückbau eigentlich nur mit Büchensmacherausrüstung funktioniert. Und selbst wenn man das macht bleibt das Problem das die meisten Schreckschusswaffen aus Zinkguss bestehen und durch den Gasdruck eine Waffensprengung möglich ist.

Der Rückbau von Schreckschusswaffen ist so kompliziert, das es leichter sein dürfte eine echte zu kaufen. Selbst wenn man den Rückbau durchzieht hat man dann eine Waffe die hochgradig unzuverlässig und für den Anwender Gefährlich ist.


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06.06.2019 um 14:18
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Ist es nicht eher wahrscheinlich, dass die Familie in ein gutes Hotel einquartiert wurde?
Nein, ein gutes Hotel reicht nicht aus, wenn, dann müsste es eine komplette Etage in einem guten Hotel plus drei Schichten zu je mindestens vier Personenschützern sein = 20.000 € am Tag. So läuft das nicht, auch nicht in solch einem Fall, nachdem das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

06.06.2019 um 14:22
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich sehe das genau anders herum: Üblicherweise, in 99% der Fälle, stellt man einen Streifenwagen vor die Tür, der Schaulustige und Medienvertreter fern hält. Die Familie des Opfers in solch einer Situation aus ihrer vertrauten Umgebung herauszureißen und irgendwo auf einem BGS-Kasernengelände unterzubringen, ist ein krasser Schritt, den man ohne (gefühlte) Notwendigkeit kaum unternehmen würde.
Bei diesem Grundstück wäre es dann aber mit einem Streifenwagen kaum getan, um Schaulustige und Medienvertreter fernzuhalten. :D

Aber mal Spaß beiseite, wie kommst du denn auf die Idee mit der Unterbringung in einer Kaserne? Warum nicht gleich in einem Hochsicherheitstrakt wie Stammheim?

Wie schon @Kreuzbergerin ausführte, bietet sich da die Unterbringung in einem entsprechend ausgestatteten Hotel doch weit eher an.


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06.06.2019 um 14:24
Zitat von emzemz schrieb:Aber mal Spaß beiseite, wie kommst du denn auf die Idee mit der Unterbringung in einer Kaserne?
Wie ich bereits erwähnte, spreche ich hier aus persönlicher Erfahrung, über meinen Vater. Das ist so Usus.


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06.06.2019 um 14:24
Die Laustärke von Schusswaffen sollte meiner Ansicht nach nicht überbewertet werden. Feuert man eine KK Waffe ohne Gehörschutz in einen geschlossenen oder halboffenen Raum ab ist das schon äußerst unangenehm laut. Bei einer Großkaliberwaffe drohen sogar ernsthafte Hörschäden.

Ist man hingegen weit Weg ca. 100 m so ist das Geräusch bei weitem nicht mehr so laut und kann durchaus überhört werden. Gerade wenn bei uns Kirmes ist hört man immer mal den ein oder anderen Feuerwerkskörper. Ich ignoriere das meist ohne mir was dabei zu denken.

Zwar kann man Schussgeräusche und Feuerwerkskörper im direkten Vergleich auch als Laie sehr leicht auseinander halten, wenn man aber recht weit weg ist, gerade in eine Feier , ein Buch oder in einen Film vertieft ist kann es durchaus sein das man das nicht richtig registriert. Wäre durchaus möglich das das ganze also wirklich niemand gehört hat.


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06.06.2019 um 14:28
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Entfernung beträgt keine hundert Meter. Gefeiert wurde in Istha vor allem am Freitag und am Samstag bis tief in die Nacht. Von der Tat im nahen Garten habe man erst gegen 3 Uhr nachts durch das Polizeiaufgebot etwas mitbekommen, berichten Kirmesbesucher.
Hmm..kann das sein ? Wenn ein Sanitäter gegen 00.30 Uhr von der Kirmes zum Haus gerufen wird, dieser dann einen Notarztwagen ruft, müsste das zeitiger aufgefallen sein. Der Rettungswagen wird mit Blaulicht und Martinshorn kommen. Es war ein akuter Notfall. Das Haus ist quasi in Sichtweite. Ich hätte mir durchaus schon früher eine kleine Menschentraube vor dem Haus vorgestellt. Der Mensch ist neugierig. Der Tod wurde erst im Krankenhaus um 2.35 Uhr bekanntgegeben. D.H minimum bis 2.35 war ein Schuss nicht ersichtlich ? Vorteile für den Täter


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06.06.2019 um 14:28
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Wie ich bereits erwähnte, spreche ich hier aus persönlicher Erfahrung, über meinen Vater. Das ist so Usus.
Nun ja, meine ehemalige Nachbarin hingegen wurde in ein Hotel geschickt. Da wurden dann auch nicht alle Zimmer gebucht sondern nur 2. Draußen standen 2 Zivilstreifen. Das lief für 4 Wochen. Im angrenzenden Wald ging sie dann spazieren.

Es kommt sicherlich darauf an, ob man die Familie vor den Täter(n) schützen möchte oder vor der Presse. Die Gesichter kennt man ja leider. Da wäre es richtig, dass die Polizei da auch nen Schutz bietet und einen Puffer zwischen setzt.

Leider ist nämlich heutzutage die Presse sehr penetrant, es zählen Leser und Klicks und da wird alles gemacht. Vom Anklopfen, über Stalking bis in Zimmer hineinfotografieren.


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06.06.2019 um 14:28
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Nein, ein gutes Hotel reicht nicht aus, wenn, dann müsste es eine komplette Etage in einem guten Hotel plus drei Schichten zu je mindestens vier Personenschützern sein = 20.000 € am Tag. So läuft das nicht, auch nicht in solch einem Fall, nachdem das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Das wäre nur notwendig, wenn man davon ausginge, dass auch die Familie bedroht wäre. Das ist aber einzig aus dem Begriff "Sicherheit" nicht abzuleiten. Es dürfte völlig ausreichen, die Familie anonym unterzubringen.


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06.06.2019 um 14:31
Zitat von MrRedwoodMrRedwood schrieb:Es kommt sicherlich darauf an, ob man die Familie vor den Täter(n) schützen möchte oder vor der Presse.
Und vor was für einer Sorte von Täter(n), vor der RAF oder vor irgendeinem gewalttätigen Hanswurst.


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