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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Knochen, Hagen, Abhang ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

14.05.2022 um 12:16
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Nicht nur Kollegen. Möglicherweise auch Kunden, Patienten, Klienten, Gäste, Fahrgäste ( je nach Beruf), die ihn vom Sehen her kannten und ihn möglicherweise irgendwo anders wiedererkannt haben, als sie ihn sahen.
Nun ja, gerade die gehören aber auch zu der Klientel, die man heute nur noch übers Fernsehen erreichen kann. Und da ist es fraglich, ob die sich nach so vielen Jahren noch daran erinnern können, ob sie den Hiwi aus dem Sonnenstudio mal irgendwann irgendwo mit irgendwem gesehen haben.

Und wenn zwischen dem Mord und seiner letzten Tätigkeit schon längere Zeit verstrichen war, war es schon damals, d. h. nach seinem Verschwinden, schwierig jemanden zu finden, der sich erinnert.

Je prekärer die Arbeitsverhältnisse, desto flüchtiger auch die Kontakte. Das ist etwas anderes, als wenn man 25 Jahre bei einer Firma arbeitet und da quasi zum Inventar gehört und die Leute lange kennt....

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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

26.06.2022 um 12:37
Hier gehenden Leute seitenweise auf das Thema Cruising ein, ohne zu bedenken, dass die Anhöhe niemals ein solcher Hotspot sein konnte, denn wenn es keinen anderen Tatort gab als jene Anhöhe, dann wird der Täter niemals einen solchen Hotspot für die Tatausführung wählen, weil andere Personen als Zeugen anwesend sein könnten. Als Rückzugsort für sexuelle Handlungen kann die Anhöhe auch nicht in Frage kommen, zumal die Gefahr weiterer anwesender Personen zu groß gewesen sein dürfte. Man bedenke die Tageszeit, an welcher keine freie Sicht, sondern Dunkelheit die Szene ausgemacht haben dürfte.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

27.06.2022 um 10:02
Zitat von Rino74Rino74 schrieb:Als Rückzugsort für sexuelle Handlungen kann die Anhöhe auch nicht in Frage kommen, zumal die Gefahr weiterer anwesender Personen zu groß gewesen sein dürfte. Man bedenke die Tageszeit, an welcher keine freie Sicht, sondern Dunkelheit die Szene ausgemacht haben dürfte.
@Rino74
Du meinst, der Täter hätte nicht sicherstellen können, ob es ggf. (Ohren-)Zeugen bei der Tatausführung gab, und er deshalb einen Tatort wählte, an dem dies aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Fall sein würde. Das ergibt Sinn.

Was bleibt, ist, dass der Täter offenbar ortskundig war und nach Lage der Dinge womöglich einen Bezug zu Pauli hatte, sofern es sich nicht um einen "Schwulen-Hasser" gehandelt hat. Wobei sich dann auch die Frage stellt, wie er von Paulis sexueller Orientierung erfahren hat, denn offenbar hat Pauli mit seinem WG-Partner ja eher zurückgezogen gelebt, da man nicht einmal Menschen findet, die sich an ihn erinnern. Dazu das auffällige Fisch-/Filetiermesser als Tatwaffe.


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27.06.2022 um 11:08
@sören42
Die weiteren Vermutungen deinerseits sind sicherlich bedenkenswert, es ist aber leicht möglich, dass Pauli am Bahnhof nach Cruising Art einen Fremden, aber ortskundigen Mann angesprochen hat und dieser ihn auf die Anhöhe führte, weil eben ortskundig und im Wissen, dass dort oben höchstwahrscheinlich kein Mensch um diese Zeit sich aufhält.
Da es aber kein Raubmord war, sondern es emotional mit derartiger Gewaltanwendung zur Tatausführung kam, bleiben eben nur mehr Hater oder Verwandte, was auch immer dies umfasst und nicht nur im familiären Sinne.


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27.06.2022 um 11:30
Zitat von Rino74Rino74 schrieb:es ist aber leicht möglich, dass Pauli am Bahnhof nach Cruising Art einen Fremden, aber ortskundigen Mann angesprochen hat und dieser ihn auf die Anhöhe führte
Und dieser Fremde lauerte da am Bahnhof, mit einem Fisch-/Filetiermesser bewaffnet darauf, dass ihn womöglich ein Homosexueller "nach Cruising Art" ansprach, um diesen dann unter einem Vorwand an diesen Ort (Anhöhe) zu locken und anschließend emotional mit derartiger Gewaltanwendung zu ermorden? Da muss man sich schon die Frage stellen, wie wahrscheinlich ist das? Und hätte es dann nicht auch schon vorher womöglich Vorfälle gegeben, wo der Täter mit seinem Vorhaben gescheitert war?


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27.06.2022 um 12:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Da muss man sich schon die Frage stellen, wie wahrscheinlich ist das? Und hätte es dann nicht auch schon vorher womöglich Vorfälle gegeben, wo der Täter mit seinem Vorhaben gescheitert war?
Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit muss man schon stellen, das ist natürlich richtig. Aber Fälle dieser Art gab es schon, wo jemand aus Hass auf Schwule an Cruising-Treffpunkten gelauert hat. Nur mal als Beispiel:

https://www.queer.de/detail.php?article_id=12877

Und nehmen wir mal an, er hat tatsächlich das Opfer auf dem Bahnhof angesprochen - er hätte KWP ja kaum auf dem Bahnsteig angreifen können. Also musste er ihn irgendwo hinlocken, wo er die Tat dann begehen konnte.


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27.06.2022 um 12:39
@brigittsche
Da sehe ich aber deutliche Unterschiede: An Cruising-Treffpunkten Homosexuellen aufzulauern, ist etwas anderes (und einfacher zu bewerkstelligen) als sich selbst ansprechen zu lassen (und somit als homosexuell auszugeben) und dann das Opfer an einen abgelegenen Ort zu locken. Erst mal muss ihn ja mal jemand ansprechen und dann muss derjenige auch mitgehen. Mal abgesehen von der geringeren Wahrscheinlichkeit ist die Annäherung auch nur weit weniger distanziert möglich als in den beispielhaft genannten Fällen.


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27.06.2022 um 13:12
Zitat von sören42sören42 schrieb:An Cruising-Treffpunkten Homosexuellen aufzulauern, ist etwas anderes (und einfacher zu bewerkstelligen) als sich selbst ansprechen zu lassen (und somit als homosexuell auszugeben) und dann das Opfer an einen abgelegenen Ort zu locken.
Das ist natürlich richtig, aber es ist schon auch vorgekommen, dass der Täter sich hat ansprechen lassen. Wenn ich einen Hass auf Schwule habe, dann will ich ja auch sichergehen, dass ich nicht aus versehen den Familienvater erwische, der blos mal eine Pause macht und gar keine sexuellen Absichten hat.

Und sich dann gemeinsam an einen abgelegenen Ort zu begeben ist nicht unüblich, also nichts, wo das Opfer unbedingt misstrauisch wird.

Man muss auch überlegen, welche Orte dem Täter a) bekannt waren und b) wohin er kommen konnte. Wenn ihn z. B. der Bahnhof bekannt war und er dorthin relativ leicht kommen konnte (bei einem Bahnhof ja kein Problem) dann liegt es nahe, diesen zu wählen, während etwa ein Autobahnparkplatz (nur als ein Beispiel) ja meist nur mit einem Auto zu erreichen ist - schwierig, wenn man keins hat.

Und, was auch eine Rolle spiel: Wenn ich eine Pistole habe, kann ich jemanden aus der Distanz töten, also z. B. auf dem Autobahnparkplatz (um bei dem Beispiel zu bleiben) aus dem Gebüsch heraus schießen. Habe ich keine sondern nur ein Messer, dann muss ich nahe an das Opfer heran. Und dazu muss ich irgendwie Kontakt aufnehmen damit das Opfer sich erstmal nicht wehrt und arglos ist.


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27.06.2022 um 16:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Man muss auch überlegen, welche Orte dem Täter a) bekannt waren und b) wohin er kommen konnte. Wenn ihn z. B. der Bahnhof bekannt war und er dorthin relativ leicht kommen konnte (bei einem Bahnhof ja kein Problem) dann liegt es nahe, diesen zu wählen, während etwa ein Autobahnparkplatz (nur als ein Beispiel) ja meist nur mit einem Auto zu erreichen ist - schwierig, wenn man keins hat.

Und, was auch eine Rolle spiel: Wenn ich eine Pistole habe, kann ich jemanden aus der Distanz töten, also z. B. auf dem Autobahnparkplatz (um bei dem Beispiel zu bleiben) aus dem Gebüsch heraus schießen. Habe ich keine sondern nur ein Messer, dann muss ich nahe an das Opfer heran. Und dazu muss ich irgendwie Kontakt aufnehmen damit das Opfer sich erstmal nicht wehrt und arglos ist.
Sehr gute Überlegungen. Aber der Täter musste Pauli als potenzielles Opfer erkennen. Auf einem Bahnhof nicht ganz einfach. Außerdem muss er an einem Bahnhof auch damit rechnen, selbst (wieder-)erkannt zu werden von potenziellen Zeugen. Aus Tätersicht ist so ein Bahnhof eher ungeeignet zum Aufgreifen potenzieller Opfer. Eher schon andere dunklere Ecken in einer Stadt. Aber mal angenommen, wenn Pauli Zufallsopfer, sprich, einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war, dann stellt sich schon die Frage, ob es vor dieser Tat ähnliche Taten oder Tatversuche gegeben hat. Darüber ist nichts bekannt. Dass Pauli direkt als erster so einem Täter begegnet ist und dieser dann direkt die Gelegenheit ergriff, finde ich schwer vorstellbar, dennoch ist es natürlich möglich.

Für wahrscheinlicher halte ich eine Beziehungstat (jemand, der sowohl Pauli als auch den Tatort kannte). Wie auch immer die Beziehung hier ausgesehen hat.


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27.06.2022 um 18:49
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aus Tätersicht ist so ein Bahnhof eher ungeeignet zum Aufgreifen potenzieller Opfer. Eher schon andere dunklere Ecken in einer Stadt.
Natürlich. Aber wenn es um eine bestimmte Kategorie Opfer geht, bleibt einem Täter evtl. nichts anderes übrig, weil man diese Opfergruppe eben nur an bestimmten Stellen trifft - in eine Kneipe konnte er ja z. B. nicht gehen, das wäre noch gefährlicher gewesen. Man müsste wissen, ob es dort in der Nähe Cruising-Treffs gab und ob der Bahnhof für sowas überhaupt genutzt wurde.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Für wahrscheinlicher halte ich eine Beziehungstat (jemand, der sowohl Pauli als auch den Tatort kannte). Wie auch immer die Beziehung hier ausgesehen hat.
Ja, ich bin da auch eher unentschieden- eine Beziehungstat hat halt auch viel für sich. Sie würde aber eher gegen einen Hass auf Schwule als Motiv sprechen - da müsste es dann ein konkretes Motiv gegeben haben. Aber was könnte das sein?


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27.06.2022 um 20:35
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, ich bin da auch eher unentschieden- eine Beziehungstat hat halt auch viel für sich. Sie würde aber eher gegen einen Hass auf Schwule als Motiv sprechen - da müsste es dann ein konkretes Motiv gegeben haben. Aber was könnte das sein?
Eifersucht wäre denkbar. Irgendetwas Persönliches, es muss ja noch nicht mal mit Paulis sexueller Orientierung im Zusammenhang stehen.


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28.06.2022 um 01:52
Zitat von sören42sören42 schrieb:Eifersucht wäre denkbar. Irgendetwas Persönliches, es muss ja noch nicht mal mit Paulis sexueller Orientierung im Zusammenhang stehen.
Zu bedenken ist aber immer, dass Pauli nur wenige persönliche Kontakte pflegte. Dementsprechend gab es auch nur einen kleinen Personenkreis, der überhaupt theoretisch in Frage käme, aus irgendeinem persönlichen Grund einen Hass auf Pauli zu verspürt zu haben.

Lange Zeit stand dieser "Frank" für mich weit oben bei der Wahrscheinlichkeit eines möglichen Täters, aber die Polizei hat eine Tatbeteiligung von "Frank" ja nicht nur bezweifelt, sondern sogar explizit ausgeschlossen.

Über die anderen Kontakte hat man ja leider nichts erfahren.


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28.06.2022 um 10:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das ist natürlich richtig, aber es ist schon auch vorgekommen, dass der Täter sich hat ansprechen lassen. Wenn ich einen Hass auf Schwule habe, dann will ich ja auch sichergehen, dass ich nicht aus versehen den Familienvater erwische, der blos mal eine Pause macht und gar keine sexuellen Absichten hat.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber der Täter musste Pauli als potenzielles Opfer erkennen. Auf einem Bahnhof nicht ganz einfach. Außerdem muss er an einem Bahnhof auch damit rechnen, selbst (wieder-)erkannt zu werden von potenziellen Zeugen. Aus Tätersicht ist so ein Bahnhof eher ungeeignet zum Aufgreifen potenzieller Opfer. Eher schon andere dunklere Ecken in einer Stadt.
Daher würde ich, wenn es denn tatsächlich überhaupt irgendwas mit sexueller Aktivität und Homosexualität zu tun hatte, entweder auf eine Verabredung via Internet oder eine gezielte Ansprache im Milieu tippen. Wenn es denn tatsächlich ein Schwulenhasser gewesen sein sollte, der dann zusätzlich auch noch gezielt auf Opfersuche war, dann wäre es über ein anonymes Internetportal doch sinnig. Man verabredet sich ebenso anonym iwo, zB auf einem Hügel mit vielen Büschen nahe des Bahnhofs. Oder aber es war tatsächlich ein Stricher oder er wurde versehentlich für einen gehalten und hat dann sein Wut darüber ausgelebt. Ein geplantes oder zufälliges Treffen in einer Szenekneipe ist auch möglich, da hätte aber jemand sehen können, wer zusammen weggeht und KWP wurde ja offenbar auch nicht gesehen. Wer dann wen angesprochen hat, bliebe weiterhin offen. Was die Eskalation dann letztlich hervorgerufen hat, ebenso.


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28.06.2022 um 17:39
Zitat von sören42sören42 schrieb:Eifersucht wäre denkbar. Irgendetwas Persönliches, es muss ja noch nicht mal mit Paulis sexueller Orientierung im Zusammenhang stehen.
Genau das. Die Darstellung im Filmfall und das wenige, was wir über KWP wissen, geht alles sehr stark in die Richtung seiner sexuellen Orientierung; vermutlich, weil man sonst nicht viel über ihn weiß.

In anderen Zusammenhängen würde es uns seltsam vorkommen, einen Menschen so sehr auf seine Sexualität zu reduzieren. KWP hatte doch vermutlich auch ein Leben wie jeder andere Mensch - er hatte Bekannte, kaufte ein, hatte vielleicht ein Hobby, ging vielleicht in Kneipen oder besuchte Konzerte, ging vielleicht sogar Sonntags in den Gottesdienst - alles Dinge, die mit der sexuellen Orientierung primär nichts zu tun haben, aber eben auch einen Menschen und sein Leben ausmachen.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Zu bedenken ist aber immer, dass Pauli nur wenige persönliche Kontakte pflegte.
Aber hielt er sich den ganzen Tag nur zu Hause auf? Fiel ihm da nicht die Decke auf den Kopf? Hatte er z.B. ein Fahrrad, mit dem er bei schönem Wetter eine Runde drehte? Er kann doch für andere nicht komplett unsichtbar gewesen sein.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Daher würde ich, wenn es denn tatsächlich überhaupt irgendwas mit sexueller Aktivität und Homosexualität zu tun hatte, entweder auf eine Verabredung via Internet oder eine gezielte Ansprache im Milieu tippen.
Richtig, wenn es überhaupt damit etwas zu tun hatte. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass ein 47-jähriger Mann den lieben langen Tag nichts anderes unternimmt, als in der Zeitung nach Dates zu suchen. Hatte er vielleicht irgendwo einen Job? Half er irgendwo aus? Sammelte er irgendetwas, ging er angeln, fütterte er Enten im Park?


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28.06.2022 um 18:04
Zitat von sören42sören42 schrieb:Eifersucht wäre denkbar.
Ich könnte mir auch eine Tat aus Eifersucht vorstellen, daran dachte ich auch.
Auch wenn sie kein Liebespaar waren und sich mit dieser Hochzeit nur gegenseitig absichern wollten. Mglw. dachte sich der Täter, vllt. steckt doch mehr dahinter.
Eine zweite Möglichkeit wäre, er hat sich doch mit einem Stricher getroffen und es gab eventuell Streit wegen der vorher vereinbarten Bezahlung.


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28.06.2022 um 19:48
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Oder aber es war tatsächlich ein Stricher oder er wurde versehentlich für einen gehalten und hat dann sein Wut darüber ausgelebt.
Kann mir nicht vorstellen, dass jemand, nur für den Fall, dass er versehentlich für einen Stricher gehalten wird, ein Fisch-/Filetiermesser mit sich führt. Zum typischen "Handwerkszeug" eines Strichers dürfte es auch weniger gehören.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Was die Eskalation dann letztlich hervorgerufen hat, ebenso.
So ein Fisch-/Filetiermesser hat man nicht einfach so dabei. Meine Vermutung ist, die Tat war geplant.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Ich könnte mir auch eine Tat aus Eifersucht vorstellen, daran dachte ich auch.
Auch wenn sie kein Liebespaar waren und sich mit dieser Hochzeit nur gegenseitig absichern wollten. Mglw. dachte sich der Täter, vllt. steckt doch mehr dahinter.
Ich meinte es mehr generell, mit Eifersucht. Gar nicht auf diesen WG Partner bezogen, den wird man wohl hinreichend überprüft haben.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Eine zweite Möglichkeit wäre, er hat sich doch mit einem Stricher getroffen und es gab eventuell Streit wegen der vorher vereinbarten Bezahlung.
Davon, dass er ihn an einen dunklen Ort lockt und da brutal ermordet, hat er sein Geld aber auch nicht - dafür aber jede Menge weiteren Ärger und die Aussicht auf lebenslange Haft. Der hätte ihn höchstens unter Druck gesetzt, vielleicht einen "Denkzettel" verpasst, womöglich auch das Handy rausgeben lassen, als Pfand oder um es zu verkaufen. Das Handy hatte Pauli aber noch bei sich.


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28.06.2022 um 19:56
Zitat von sören42sören42 schrieb:Davon, dass er ihn an einen dunklen Ort lockt und da brutal ermordet, hat er sein Geld aber auch nicht - dafür aber jede Menge weiteren Ärger und die Aussicht auf lebenslange Haft. Der hätte ihn höchstens unter Druck gesetzt, vielleicht einen "Denkzettel" verpasst, womöglich auch das Handy rausgeben lassen, als Pfand oder um es zu verkaufen. Das Handy hatte Pauli aber noch bei sich.
Oh, es gibt schon Fälle von "Strichermorden" wo ein Sexarbeiter seinen Kunden umbringt und es sich NICHT um einen Raubmord handelt. Aber das sind meist Fälle, die sich in der Wohnung des Kunden abgespielt haben und wo das Motiv Hass und Ekel sind (bzw. genannt werden). Bekanntestes Beispiel ist Moshammer.

Aber ich halte es generell für sehr unwahrscheinlich, dass KWP jemanden gegen Bezahlung engagieren wollte - wovon denn?


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28.06.2022 um 19:59
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Genau das. Die Darstellung im Filmfall und das wenige, was wir über KWP wissen, geht alles sehr stark in die Richtung seiner sexuellen Orientierung; vermutlich, weil man sonst nicht viel über ihn weiß.

In anderen Zusammenhängen würde es uns seltsam vorkommen, einen Menschen so sehr auf seine Sexualität zu reduzieren. KWP hatte doch vermutlich auch ein Leben wie jeder andere Mensch - er hatte Bekannte, kaufte ein, hatte vielleicht ein Hobby, ging vielleicht in Kneipen oder besuchte Konzerte, ging vielleicht sogar Sonntags in den Gottesdienst - alles Dinge, die mit der sexuellen Orientierung primär nichts zu tun haben, aber eben auch einen Menschen und sein Leben ausmachen.
Nun ja, die Fragen, wie und wo er seine Sexualität ausgelebt hat, könnten mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit in Richtung des Täters führen. Ich hatte vor einigen Monaten schon angesprochen, dass ich dieses Beziehungsgeflecht mit seinem Mitbewohner durchaus merkwürdig fand. Zusammengefasst sah das in etwa so aus:

Pauli und ein anderer homosexueller Mann leben gemeinsam in einer Wohnung, ohne wiederum ein Paar zu sein. Das alleine ist ja nichts arg Ungewöhnliches, insbesondere bei der offenbar schlechten finanziellen Lage. Pauli war immerhin einige Jahre lang arbeitslos. Gleichzeitig sinnieren diese Männer allerdings über eine Hochzeit im Ausland (weil die Homo-Ehe damals nur in den Niederlanden existierte), angeblich zum Zwecke der finanziellen Absicherung. Dabei hätte es auch damals schon über eine Lebenspartnerschaft oder zur Not über einen Vertrag oder ein Testament Möglichkeiten gegeben. Zumal beide Männer allem Anschein noch sowieso kein nennenswertes Vermögen besaßen. Wozu also das Trara bezüglich der Ehe? Und wie sollte die Ehe weiter verlaufen, wenn einer der beiden Männer tatsächlich mal eine Beziehung begonnen hätte?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber hielt er sich den ganzen Tag nur zu Hause auf? Fiel ihm da nicht die Decke auf den Kopf? Hatte er z.B. ein Fahrrad, mit dem er bei schönem Wetter eine Runde drehte? Er kann doch für andere nicht komplett unsichtbar gewesen sein
Nun, er war arbeitslos und das schon ziemlich lange. Es würde mich nicht wundern, wenn er die meiste Zeit daheim verbracht hätte. Menden ist ja nicht gerade eine Stadt, wo sonderlich viel los wäre, außer natürlich den entsprechenden Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren. Dass er wohl hin und wieder mal unterwegs gewesen sein muss, zeigt aber sein (leider tödlicher) Ausflug nach Hagen. Solche Fahrten kosten aber natürlich Geld und deshalb wird er sie nur selten vorgenommen haben.

Er wird vermutlich nicht völlig unsichtbar gewesen sein. Gerade in einem Mehrfamilienhaus läuft man ja immer mal irgendwann einem Nachbarn über den Weg. Vermutlich haben es Pauli und sein Mitbewohner aber immer nur beim freundlichen Grüßen belassen und sonst keinerlei Kontakt zu anderen Hausbewohnern gesucht.


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28.06.2022 um 21:48
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich meinte es mehr generell, mit Eifersucht. Gar nicht auf diesen WG Partner bezogen, den wird man wohl hinreichend überprüft haben.
Nee, das meinte ich auch nicht.
Ich dachte an eine Person mit der er ein Verhältnis mal hatte oder eventuell sogar noch hatte. Er hat sich mit ihm getroffen und von seiner Hochzeit mit seinem WG-Partner erzählt, da drehte die Person aus Eifersucht durch.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Davon, dass er ihn an einen dunklen Ort lockt und da brutal ermordet, hat er sein Geld aber auch nicht - dafür aber jede Menge weiteren Ärger und die Aussicht auf lebenslange Haft. Der hätte ihn höchstens unter Druck gesetzt, vielleicht einen "Denkzettel" verpasst, womöglich auch das Handy rausgeben lassen, als Pfand oder um es zu verkaufen. Das Handy hatte Pauli aber noch bei sich.
Sein Geldbeutel wurde ja nicht gefunden, wer weiß wieviel Geld da drin war, eventuell war es Anfang des Monats. Das Handy an sich zu nehmen wäre äußerst dumm, das wird der Täter auch gewusst haben.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

29.06.2022 um 14:01
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:eventuell war es Anfang des Monats
Nicht nur eventuell. Laut XY war es der 2. Dezember 2003. Dennoch glaube ich nicht, dass Pauli nennenswerte Beträge abgehoben hat, das hätte man sicher im Beitrag erwähnt, ebenso, wenn es nach seinem Tod noch Abhebungen gegeben hätte. Aber eventuell hatte er zumindest keine Ebbe im Portemonnaie. Ich dachte, man hätte das Portemonnaie auch gefunden, aber die Rede ist, neben dem Handy, nur von "weiteren persönlichen Gegenständen".


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