Mutter und Tochter aus München verschwunden

Tatsächlich darf man nicht vergessen, dass vielleicht sogar noch softere Methoden angewendet wurden, um sämtliche Spuren oder Flüßigkeiten zu vermeiden. (also keine stille Tötung bzw. stille Tötung folgte vor Ort oder in Folge der verabreichten Mittel)

Sprich zuhause betäubt/bewusstlos, somit mobil aber noch nicht tot. Je nachdem was für ein Mittel verabreicht wurde, hat der TV mehrere Stunden Zeit das Opfer zu verbringen und vor Ort zu töten und anschließend direkt zu beseitigen.

Im eigenen Auto sowie in der Wohnung kann nichts nachgewiesen werden, da natürlicherweise Spuren der Opfer en masse enthalten sind, durch den Tatvorgang keine Blut-, Körperflüssigkeiten- oder Leichengeruchspuren.

Verbringungsmöglichkeiten: private Grundstücke (Gärten, Weiden, Acker, ...), sämtliche Vegetation egal ob im Wald oder irgendwo an einer Landstraße im Kaff im verwahrlosten Straßenrand/Feld, Wasserverbringung, Müllentsorgung und ganz abwegig aber nicht unmöglich: Verbringung in einem Keller / einbetoniert. Ich denke alle anderen Verbringungarten wären zu abstrakt, ich denke nicht, dass der Mann dann wirklich dazu in der Lage wäre.

@Kreuzbergerin

In Russland sind aber die Dashcams sehr beliebt (siehe YouTube). Wenn die Polizei Glück hat, dann hat er eine und hat auch noch vergessen sie vor der Verbringung auszuschalten. Jetzt müssten die Ermittler nur noch diese Dashcam finden und auswerten. ;-)

roro schrieb:Sprich zuhause betäubt/bewusstlos, somit mobil aber noch nicht tot. Je nachdem was für ein Mittel verabreicht wurde, hat der TV mehrere Stunden Zeit das Opfer zu verbringen und vor Ort zu töten und anschließend direkt zu beseitigen.

Das ist aber ein heißes Eisen.
Wie soll man wissen wann das Opfer aus der Bewusstlosigkeit erwacht.
Was ist die richtige Dosis ? Zu viel von der Substanz bringt das Opfer direkt um. Zu wenig lässt es aufwachen.
Das können mMn nur Täter mit einem komplexen Kenntnisstand der in,Frage kommenden Substanzen, wie Krankenpfleger.

Oragani schrieb:Das "Problem " ist es, die Leichen zu finden.

Anhand der Leichen ist es meist erst möglich TV zu überführen, da an diesen dna, Tatwerkzeug und ähnliches gefunden werden kann.

Selbst Blut usw in der Wohnung würde nicht ausreichen um einen TV überführen zu können. Erst im Zusammenhang mit der dazugehörigen Leiche, zumindest wenn diese dna des Täters aufweist oder Spuren des Autos bzw Fasern usw...

Wenn man sich etwas näher mit der Rechtslage befasst, Filme dazu schaut usw, wird einem erst bewusst wie eindeutig Spuren sein müssen, um einen Täter wirklich überführen zu können.

Gerade wenn Opfer und Täter sich kennen, oder gar wie hier zu einer Familie gehören ist es unglaublich schwer etwas nachweisen zu können. Da etliche Indizien, die bei einem fremden Täter sehr eindeutig wären, in solchen Fällen auch "natürlich" erklärbar wären.

Wie beispielsweise Fasern der Klamotten im Auto. Fingerabdrücke an Gegenständen, dna ist eh überall auffindbar. Speichel, Sperma und Blut können auch mit "Ausreden" erklärt werden, usw...

Das weiß ich ja alles. Ich äußere nur Frust darüber, dass es in solchen Fällen so schwer scheint, zu ermitteln. Dann muss halt das Vorgehen bei Vermisstenanzeigen geändert werden. Es muss immer sofort das nicht-familiäre Umfeld befragt werden, für wie wahrscheinlich diese ein freiwilliges Verschwinden halten.
Bilder der Vermissten/der TV müssen automatisch auf alle aktiven Endgeräte geschickt werden können, um mehr Menschen bei der Suche zu erreichen und bessere Hinweise zu bekommen.
Der Wohnbereich von jemand Vermisstem muss unverzüglich durchsucht werden dürfen.

Sowas in der Art und weitere Maßnahmen.

@marlonc
Da bin ich ganz bei dir...
Leider sind die Gesetze diesbezüglich totaler Mist. Dazu dieser blöde Datenschutz...
Niemand der nix böses gemacht hat, hat ja wohl ein Problem damit , wenn er bei Überprüfungen einer Straftat durchs Bild läuft oder Nachrichten gelesen werden.
Mir zumindest wäre es völlig egal... Hauptsache man findet einen Täter.

Aber naja, so ist es in Deutschland leider...

Oragani schrieb:Leider sind die Gesetze diesbezüglich totaler Mist. Dazu dieser blöde Datenschutz...
Niemand der nix böses gemacht hat, hat ja wohl ein Problem damit , wenn er bei Überprüfungen einer Straftat durchs Bild läuft oder Nachrichten gelesen werden.
Mir zumindest wäre es völlig egal... Hauptsache man findet einen Täter.

Aber naja, so ist es in Deutschland leider...

Spätestens, wenn du die Person bist, deren Bild öffentlich durch die Medien geschickt wird und deren persönliche Nachrichten jedermann lesen kann, wirst du die Segnungen des Datenschutzes herbeisehnen.

@emz
Öhm, da wäre ich dann ja selbst schuld, da ich zuvor falsche Angaben, Widersprüche oder ähnliches getätigt habe.

Die TV werden ja nun nicht ohne Grund öffentlich in den Medien gezeigt um Zeugen zu fingen.
Auch nicht, weil sie die letzten Personen waren die mit den Opfern in Kontakt waren.

Genau deshalb wird in den Fällen der Datenschutz ja fallen gelassen und das ist auch gut so!!

Oragani schrieb:Leider sind die Gesetze diesbezüglich totaler Mist. Dazu dieser blöde Datenschutz...

Ich hatte das so verstanden, dass du generell den Datenschutz und diesbezügliche Gesetze als blöde ablehnst.

Auch wenn ich mir nichts zuschulden habe kommen lassen, möchte ich mein persönliches Umfeld nicht öffentlich gemacht bekommen. Es gibt auch sowas wie Intimsspäre.

@emz
Nein so war es nicht gemeint.
Das war darauf bezogen, dass wenn eine Moko zum Beispiel direkt videos auswertet um Täter oder Opfer zu finden und man selbst als Einkäufer im Laden darauf zu sehen ist, dann auch gesehen wird.
Das finde ich persönlich nicht schlimm. Solche Videos werden ja nur intern genutzt.
Leider dürfen aber eben aus Datenschutz Gründen kaum noch Plätze "überwacht" werden bzw die wenigen die es gibt werden nach 48std oder so gelöscht.


Gäbe es mehr Kameras und längere Zeiträume der Aufbewahrung, könnten bestimmte Straftaten einfacher aufgeklärt werden.

Natürlich sollte sowas nur bei schweren Straftaten zur Verfügung stehen, nicht bei jedem "pups".

@Oragani

Das liest sich aber nun ganz anders, aber sowas von :D
Ob es überrhaupt Fristen für die Aufbewahrung gibt, weiß ich nicht.

Im vorliegenden Fall scheinen die Ermittler in der Lage gewesen zu sein festzustellen, dass Mutter und Tochter nicht ins PeP unterwegs waren. Wie, wurde nicht kommuniziert, aber der "Verdacht", dass das mithilfe von Videos geschah, scheint doch sehr naheliegend.

@emz
Weil durch meine Sätze auf die Medien beziehst.
Sie sind auf Ermittlungen bezogen, von videos, Handys usw. :)

@Oragani

Ich denke, wir sind da in unseren Meinungen durchaus "beinander".
Den Ermittlern soll alles was es gibt zur Verfügung stehen.

emz schrieb:Auch wenn ich mir nichts zuschulden habe kommen lassen, möchte ich mein persönliches Umfeld nicht öffentlich gemacht bekommen. Es gibt auch sowas wie Intimsspäre.

Schon mal dran gedacht, dass Mobilfunkdaten dich auch entlasten könnten? Dann muss dein persönliches Umfeld vielleicht garnicht erst öffentlich gemacht werden.

Ich finde es nicht abwegig, dass der TV Hilfe hatte. Das Thema wurde ja schon öfter mal diskutiert, wie schwer eine Person ist, im nicht mehr lebenden Zustand. Von schnell mal beseitigen kann eigentlich kaum die Rede sein und gerade das ist ja meistens anschließend das Ziel: Hauptsache schnell und weg.

Wenn dann noch eine weitere Leiche dazu kommt. Selbst wenn er fast einen Tag hatte, von der Tat bis zur Vermisstenmeldung bei der Polizei. Wahrscheinlich hat er gewartet bis es dunkel war und momentan ist es erst nach 22h richtig dunkel. Die Leichen wurden wahrscheinlich mit dem Auto transportiert. Entweder seinem oder das Auto eines Anderen. Mit einem Anderen? Wissen wir nicht genau, könnte aber sein. Die ganze Anstrengung vom für die Verbringung fertig machen (irgendwo einrollen, verpacken etc.) bis zum in den Kofferraum hieven..

Dann kommt noch dazu, fast der ganze Aufwand nochmal, wenn man am Versteck, Ablageplatz angekommen ist und da die Panik im Nacken, bei 2 Personen vllt. doch leichter bemerkt zu werden, macht man ja nicht in 5 Min.

Daher kann ich mir Hilfe durchaus vorstellen.

Oragani schrieb:Niemand der nix böses gemacht hat, hat ja wohl ein Problem damit , wenn er bei Überprüfungen einer Straftat durchs Bild läuft oder Nachrichten gelesen werden.

Natürlich gibt es ein überwältigendes Interesse, dass private Nachrichten auch privat bleiben. Und die Polizei eben nicht einfach beispielsweise in Vermisstenfällen die Kommunikation aller Bezugspersonen auswerten darf, sondern nur, wenn sich ein Verdacht ergibt.

imakebesen schrieb:Vielleicht hat das Ergebnis des psychologischen Gutachtens zu diesen Annahmen geführt, dass es Mitwisser/Täter gibt.

Es wurde doch schon geklärt, dass dies kein Gutachten war, sondern einfach eine ziemlich routinemäßige Untersuchung.

Ich finde es generell total überraschend wie oft es vorkommt dass Täter eine Hilfe zum Leichenbeseitigen bekommen können. "Gefühlt" (ich kenne keine Zahlen) kommt es doch nicht selten vor. Auch im Rebecca Fall würde es mich nicht wundern.
Ganz ehrlich, ich wüsste niemanden der mir da hoch helfen würde eine Leiche zu verstecken. Und hier geht es um 2.
Wie müssen solche Komplizen gestrickt sein um derart Kriminelles zu unterstützen.
Ein normaler Mensch würde dem Täter doch raten sich zu stellen.

emz schrieb:Den Ermittlern soll alles was es gibt zur Verfügung stehen.

Aber auch erst nachdem es einen Verdacht gibt und eben nicht bei jeder Bezugsperson, wie es beispielsweise Origani fordert.

Kreuzbergerin schrieb:Was das Verstecken der Leiche betrifft:
Weiß jemand ob die Autos, also der Tiguan und der Hyundai, serienmäßig ein fest eingebautes Navigationsgerät haben?
Kann da eventuell nachvollzogen werden, wohin die Autos gefahren sind?

Modell- und Jahrgangstypisch wäre Sonderausstatttung mit geringer Einbaurate. Falls Navis verbaut sind, werden die Ermittler diese auswerten, schon allein um den kompletten Tagesablauf des TV zu rekonstruieren.

Beide Fahrzeuge kommen prinzipiell auch für eCall in Betracht. Wenn das verbaut ist, kann die komplette Fahrtstrecke rekonstruiert werden, innerhalb der Genauigkeit, die die Funkzelleneinbuchungen hergeben.

marlonc schrieb:Nach dem Fall Rebecca und diesem Fall scheint die Frage nach dem perfekten Verbrechen beantwortet zu sein:
Ein Auto besitzen
Opfer mit wenig/keinen Spuren töten (zB erwürgen)
Opfer innerhalb kurzer Zeit ins Auto packen und in ein Waldgebiet verbringen, davon gibt’s in Deutschland so gut wie überall mehrere in der Nähe
Das Handy daheim lassen
Das Handy des Opfers kurz vor der Verbringung ausmachen
Nerven behalten und nichts sagen

Kann doch nicht sein, dass die EB dann keine Ermittlungsmöglichkeiten mehr haben. Ich hoffe, dass sämtliche Optionen ausgeschöpft werden, wie zB Auswertung von Satellitenbildern.

Der Fall Rebecca dürfte so gut wie ausermittelt sein, dort ist nicht mehr viel Bewegung zu erwarten.

Im Münchner Fall stehen wir noch ganz am Anfang, es gibt zwar erste, kleine Anzeichen daß sich der Fall in Richtung Rebecca entwickeln könnte, mehr aber auch nicht. Wenn es hier wesentliche Fortschritte gibt, werden die Ermittler das zeitnah bekanntgeben. Solange der TV in U-Haft bleibt, ist auch davon auzugehen, daß dringender Tatverdacht besteht und im Hintergrund schon klare Spuren eines Gewaltverbrechens gefunden worden sind.

@simie
Ähm, dass habe ich nicht gefordert. Natürlich nur bei Bezug und Indizien die für einen TV sprechen!!

Ich sagte mich würde es nicht stören, wenn ich auf einer Video Kamera bzw dem Film auch zu sehen wäre, zum Beispiel beim einkaufen in einem Geschäft und die Ermittler dies bei der Auswertung sehen würden. Das war auf generellen Datenschutz bezogen.

Wenn dieses Video dafür helfen würde, Opfer oder Täter ausfindig zu machen, würde es mich null stören als private Person darauf sichtbar zu sein. Egal ob auf einem Gehweg, in einem Geschäft oder sonst wo.

Und ja, mir wäre es auch völlig egal wenn meine Nachrichten auf dem Handy des Täters oder Opfers gelesen werden würden.. Wenn es hilft die Tat aufklären zu können, würde ich es freiwillig hingeben.

Ein Problem damit dürften nur Leute haben, die was zu verbergen haben oder so egoistisch sind und auf ihre Rechte bestehen weil es einfach nur ums Prinzip geht. Dies finde ich völlig fehl am Platz, wenn dadurch Ermittlungen gefährdet werden würden.

Natürlich nur wenn es um Aufdeckung einer Straftat gehen würde... Nicht weil generell Videos von Überwachungskameras angeschaut werden würden.

Edelstoff schrieb:Wenn es hier wesentliche Fortschritte gibt, werden die Ermittler das zeitnah bekanntgeben.

Im Rebecca Fall wurde auch viel sehr zeitnah bekannt gegeben. Fast schon zu viel.
Ich sehe hier leider mehr als kleine Anzeichen wiederholt vom Berliner Fall - außer das die Münchener sich pressetechnisch mehr zurückhalten. Die haben vllt daraus gelernt.
Ich befürchte dass der TV auch nicht länger als max. 3 Wochen inhaftiert bleibt.