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Mordfall Wilfried Kalitz 1996

165 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiche, Polen, Raubmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Wilfried Kalitz 1996

13.09.2020 um 22:53
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wäre möglich! Allerdings habe ich eher den Eindruck, dass er mehr so eine "Bastlerwerkstatt" betrieben hat, in der ältere Fahrzeuge wieder flott gemacht oder etwas aufgehübscht werden. Und damals waren Wohnmobile noch nicht so die große Mode wie heute, daher weiß ich nicht recht, ob man damals mit Wohnmobilen schon so viel Geld machen konnte...
Er hat auch damit gehandelt. Die Wohnmobile waren damals noch nicht so luxuriös wie heute, aber haben doch eine ganze Menge Geld gekostet. Falls er die wirklich angekauft hat, waren da ganz schöne Summen im Spiel, und das Geschäft konnte schnell in eine Schieflage kommen, wenn es nicht so lief und die Wohnmobile monatelang rumstanden und nicht verkauft wurden. Vielleicht kamen daher die Schulden, oder es gab Wohnmobile, die er noch nicht bezahlt hatte, was den Besitzer erboste. Wäre schon interessant zu wissen, von wem er die Wohnmobile bezog und wohin sie verkauft wurden.

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Mordfall Wilfried Kalitz 1996

13.09.2020 um 23:37
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ich finde das sehr auffällig. Egal, wie das Verhältnis in der Familie war, hätte doch nichts dagegen gesprochen, wäre sogar die Pflicht der Familie gewesen, Wilfried Kalitz als vermisst zu melden.
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Ich meine eher, dass die Angehörigen vielleicht "Angst" vor den möglichen "Entführer hatte. Das sie vielleicht doch eine Vermutung hatten.
Also ich war hier bislang nur stille Mitleserin, aber ich finde es der Familie gegenüber sehr unfair, wie hier spekuliert und sich geäußert wird.

Der Verstorbene hatte damals kleine Kinder, die ihn nicht vermisst melden konnten. Die geschiedene Ehefrau war, wie der Begriff es schon sagt, geschieden. Wenn sie nicht gerade Unterhalt für die Kinder oder für sich bekam und zwar von ihm, und der Besuchskontakt zu den Kindern auch nicht gerade regelmäßig erfolgte, hat sie vielleicht erst nach ein paar Monaten mitbekommen, dass er weg ist.
Selbst, wenn sie dann zum Haus gefahren ist, wird sie wahrscheinlich keine Schlüssel gehabt haben, um rein zu gehen und hat vielleicht auch von Nachbarn gehört, den haben wir schon ewig nicht gesehen, das Auto und der Hund sind aber auch weg. Was sollte sie dann tun? Sie hat vielleicht sogar die Polizei kontaktiert, die ihr sicherlich gesagt haben, besteht eine Gefahr, nein, Sie sind nicht mehr mit ihm verheiratet, er ist Ihnen keine Rechenschaft schuldig, ein erwachsener Mann kann gehen, wohin er will. Da wird es noch nicht mal eine Aktennotiz drüber geben.

Bei den Geschwistern, die der Verstorbene hatte, wird es ähnlich gewesen sein. Wenn da nicht täglicher Kontakt bestand, haben die Geschwister wahrscheinlich auch nicht sofort bemerkt, dass er verschwunden ist. Ob sie Schlüssel zum Haus hatten, ist auch fraglich. Auch bei ihnen, wird die Polizei die obigen Fragen gestellt und Antworten gegeben haben, wenn sie sich dort erkundigt haben sollten.

Eine Freundin von mir hat sich Mal ganz erhebliche Sorgen um ihren 19 jährigen Azubi gemacht. Der erschien, obwohl sonst sehr zuverlässig, unentschuldigt nicht zur Arbeit, ans Telefon ging er auch nicht, die Eltern waren, da in Urlaub, nicht erreichbar. Kollegen haben dann seine Wohnung aufgesucht, es machte keiner auf. Nach einer Woche ging sie selber zur Wohnung und der Briefkasten quoll schon über. Daraufhin wollte sie Vermisstenanzeige erstatten. Die Polizei hat sie mehr oder minder ausgelacht, sie hat es dann bei Ordnungsamt und Gesundheitsamt versucht, auch da fühlte sich keiner zuständig. Begründung, solange kein begründeter Verdacht vorliegt, er liegt tot in der Wohnung, ist krank oder sonst gefährdet etc besteht keine Handhabe.
Sie hat dann den Hausmeister des Hauses aufgetrieben und den gequatscht, ihr die Wohnung aufzuschließen. Da lag der junge Mann seit 10 Tagen mehr oder weniger dauerhaft volltrunken im Bett, weil seine Freundin ihn verlassen hatte.

Auch Freunde und Kumpels werden sich im vorliegenden Fall sicherlich Gedanken gemacht haben. Nur es waren seine Schulden bekannt, bekannt, dass das neue Projekt, Imbiss aufgrund eines Feuers, gescheitert war, da sprach doch hier mehr dafür, dass der Verstorbene sich wegen seiner Schulden abgesetzt hat, zumal Hund und Fahrzeug fehlten, als für ein Verbrechen.

Wem will man denn da Vorwürfe machen?


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Mordfall Wilfried Kalitz 1996

13.09.2020 um 23:45
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:hat sie vielleicht erst nach ein paar Monaten mitbekommen, dass er weg ist.
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Wenn da nicht täglicher Kontakt bestand, haben die Geschwister wahrscheinlich auch nicht sofort bemerkt, dass er verschwunden ist
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Da lag der junge Mann seit 10 Tagen mehr oder weniger dauerhaft volltrunken im Bett, weil seine Freundin ihn verlassen hatte.
Hier geht es aber um einen Zeitraum von 23 Jahren.


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13.09.2020 um 23:49
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:da sprach doch hier mehr dafür, dass der Verstorbene sich wegen seiner Schulden abgesetzt hat, zumal Hund und Fahrzeug fehlten, als für ein Verbrechen.
Ja, so sollte es ja aussehen, das war der Plan des Mörders. Es fällt auf, dass niemandem etwas aufgefallen ist, und habe ich vor allem auch an Behörden gedacht.


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14.09.2020 um 00:02
Zitat von 1cast1cast schrieb:Hier geht es aber um einen Zeitraum von 23 Jahren.
Nun, ich finde nicht, dass dieser Zeitraum einen so großen Unterschied macht. Ich würde sagen, dass es nur verwunderlich ist, dass in den ersten Monaten bis zu einem Jahr nichts in Richtung einer Vermisstenmeldung passiert ist.

Denn: Wenn ich jemanden nach einem halben Jahr nicht vermisst melde (warum auch immer) wieso soll ich es dann plötzlich nach 10, 15 oder 20 Jahren tun?

Vor allem wenn dann alle Dinge, die äußerlich Anlass dazu geben könnten, dass man jemanden vermisst meldet (Haus, Schulden, sonstiger Besitz) dann längst geregelt sind. Wer menschlich nach einem Jahr nicht vermisst wird, der wird es auch nach 10 oder 20 Jahren nicht.

Zumal sich die Angehörigen dann, wie man hier im Forum auch bemerken kann, sicher Vorwürfen ausgesetzt sehen würden: "Was, wieso kommen Sie denn erst jetzt? Warum nicht gleich?". Und dann hat man vielleicht auch keine Lust mehr, sich doch noch zu überwinden und die Polizei einzuschalten.


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14.09.2020 um 00:10
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Es fällt auf, dass niemandem etwas aufgefallen ist, und habe ich vor allem auch an Behörden gedacht.
Wenn der Verstorbene sich mit seinem Fahrzeug, inkl Hund und da nehme ich mal an, dass er seinen Hund, wie viele Hundebesitzer auch fast überall mit hin genommen hat, mit seinem späteren Mörder irgendwo getroffen hat, dann brauchte der Mörder da nichts zu planen oder so aussehen zu lassen, sondern der hat Herrn K. einfach getötet und das Auto, dass er vielleicht sogar noch zu Geld gemacht hat, mitsamt Hund verschwinden lassen.
Es wurde ja wohl auch eine Decke mit Hundehaare gefunden, so dass davon auszugehen ist, dass der Mörder auch die Decke aus dem Fahrzeug verwandt hat, eine Decke, die auch viele Hundebesitzer im Auto haben, weil der Hund während der Fahrt da drauf liegt.

Da war nichts mit Planung oder Tarnung nötig.

So und was die Versteigerung des Hauses und die Behörden angeht. Kann der betroffenen Hauseigentümer im Melderegister nicht mehr ermittelt werden, stimmt definitiv die Meldeadresse nicht, dann erfolgt die Zustellung aller notwendigen Anträge etc im Wege der sog oeffentlichen Zustellung. Da wird nicht automatisch durch die Polizei ermittelt. Die hat da am wenigsten bzw gar nichts mit zu tun.
Stellen die Meldebehörden fest, dass eine Meldeanschrift nicht mehr korrekt ist, wird das Melderegister berichtigt, dass derjenige unter der Anschrift nicht mehr wohnt und zwar von Amts wegen. Das Gericht bekommt dann nach eigenen Anfragen auch die Auskunft nicht mehr da gemeldet und bewilligt die öffentliche Zustellung.
Da wird keine reitende Kavallerie los geschickt, um den nicht mehr dort Wohnhaften zu suchen.

Und Angehörige, die diese Wege nicht kennen, merken nur Aha, da wird jetzt versteigert, dann haben die Behörden wohl alles getan, um ihn zu finden und haben ihn auch nicht gefunden. Dann hat er sich wohl abgesetzt.

Da ist nichts Geheimnisvolles oder mysteriöses dran. Was soll denn da auffallen?


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14.09.2020 um 01:50
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Und Angehörige, die diese Wege nicht kennen, merken nur Aha, da wird jetzt versteigert, dann haben die Behörden wohl alles getan, um ihn zu finden und haben ihn auch nicht gefunden. Dann hat er sich wohl abgesetzt.
Das finde ich einen sehr interessanten Gedanken, der zumindest teilweise erklären könnte, warum da niemand eine Vermisstenanzeige gemacht hat....


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14.09.2020 um 04:39
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Ich vermute schon einen Zusammenhang mit dem direkten Umfeld. Da wären natürlich auch Kundenkontaktdaten und ähnliches jetzt sehr hilfreich. Diese werden nach diesem Zeitraum nicht mehr vorhanden sein.
Ob jemals die Kundendaten vom Opfer in einer Art Kundenregister (lückenlos) vermerkt wurden, wissen wir ja nicht, ist in solch kleineren "Ein-Mann-Betrieben" gerade in der Zeit, in der noch nicht alles so digitalisiert ablief wie heutzutage, nicht unüblich gewesen, dass Geschäfte auch ausschließlich "per Handschlag" getätigt wurden, ohne schriftlichen Vertrag o ä und je nachdem wurde sogar auch noch in bar bezahlt - habe selbst schon z B Autos auf diese Art und Weise gekauft.
Vermute auch, dass die Betriebsunterlagen des Opfers, sofern diese vorhanden waren, mittlerweile höchstwahrscheinlich längst entsorgt wurden.
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Im Filmbeitrag "Aktenzeichen XY" wurde dargestellt, dass die Schulden von W.K. erst durch den Handel mit den Wohnmobilen zustande kamen. Das Geld für diese Wohnmobile (An- und Verkauf + Reparatur) muss er ja irgendwoher bekommen haben? Von privat?
Das habe ich mich während des anschauens der "Aktenzeichen XY" Sendung auch gefragt.
Wäre m E interessant zu erfahren, auch in Hinblick auf ein mögliches Tatmotiv.

In der Sendung wurde explizit nach diesem Mitarbeiter, "Erik" gefragt - wird er wirklich nur als Zeuce gesucht oder haben die EB ihn als möglichen Täter auf dem Radar, was denkt Ihr?
Oder eventuellen Mitwisser, Komplizen, ...?


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14.09.2020 um 08:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das finde ich einen sehr interessanten Gedanken, der zumindest teilweise erklären könnte, warum da niemand eine Vermisstenanzeige gemacht hat....
@brigittsche
Ich kann mir da auch viele Abläufe vorstellen, weil es vielleicht auch erst keiner mitbekommen hat.
Ich habe das Mal von meiner eigenen Situation beleuchtet, ebenfalls geschieden, Kindesvater konnte aus finanziellen Gründen irgendwann keinen Unterhalt mehr zahlen, Besuchskontakte zu den Kindern sehr sporadisch. Ich hätte ein Verschwinden von ihm bestimmt bis zu einem Jahr nicht mitbekommen, es sei denn, ich hätte für die Kinder für irgendwann Mal auch seine Unterschrift gebraucht und da hätte ich bestimmt nicht Polizei oder sonst jemanden eingeschaltet, wenn ich ihn per Telefon, Mail oder Post erst Mal nicht erreicht hätte. Mein Ex hat auch Geschwister, zu denen als Onkel/Tante der Kinder auch Kontakt bestand. Die Geschwister wohnen aber alle relativ weit entfernt, dh auch die Geschwister hätten nicht direkt gemerkt, wenn er verschwunden wäre und sich Mal nicht dort meldet oder erreichbar ist. Wahrscheinlich hätten die Geschwister eher wegen der räumlichen Nähe, wohnen im gleichen Kreis, mich kontaktiert und gefragt, ob ich weiß, wo er steckt.

Hinzu kam hier, der Wagen und der Hund sind weg und der Verstorbene hatte Schulden, die neue Existenz war wegen Brand geplatzt. Was lag oder liegt da näher, als zu vermuten, er hat sich abgesetzt.
Da er auch noch den Handel mit den Wohnmobilen betrieben hat, hatte er ja nun auch unter dem Gesichtspunkt kein Problem ein Obdach zu finden, denn das konnte ja mit ihm rollen. Der ein oder andere wird gedacht haben, klar, der hat den Wagen verkauft und mit dem Erlös eins der Wohnmobile flott gemacht oder dem VW Bus mit Material aus vorhandenen Wohnmobilen zum Campingbus umgebaut und ist weg.

Hätte der Wagen noch da gestanden oder der Hund hätte alleine zu Hause gesessen, hätten die Verwandten, Bekannte etc bestimmt Verdacht geschöpft, das etwas nicht stimmt und reagiert.

Hinzu kam das Versteigerungsverfahren bei dem der ein oder andere, der vielleicht Zweifel an dem Verschwinden hatte, sich auch gesagt haben mag, OK, das Gericht und die Gläubiger gehen wohl auch davon aus, dass er definitiv weg ist.

Da geht doch niemand mehr hin und erstattet irgendeine Vermisstenanzeige. Und ausserdem, dass angeblich keiner Anzeige erstattet hat, heißt nicht, dass nicht jemand bei der Polizei Mal vorgesprochen und nachgefragt hat und das heißt auch nicht, dass sich keiner Sorgen gemacht hat. Wir wissen das nur nicht, weil auch die Ermittler nicht alles wissen, was in den Köpfen der Leute vorgeht, und auch nicht alles mitteilen, was sie als Ermittler wissen.


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14.09.2020 um 08:53
Ich frage mich auch in welchem Umfang der Fall in den Medien behandelt wurde, der Fundort von WK und sein Wohnort waren ja nur 80km entfernt, Internet hatten die meisten Leute zwar nicht, dafür wurde eben andere Medien intensiver genutzt. Auch Aktenzeichen XY hatte 1997 sicher auch hohe Einschaltquoten. Wurde auch schon damals nach einem Mann aus dem Ausland gesucht ?


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14.09.2020 um 09:10
@1cast

Die Bild hat 2019 den Fall auch nochmal aufgegriffen https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/rheurdt-schaephuysen-polizei-krefeld-versucht-alten-mordfall-zu-loesen-60948194.bild.html

Und in dem Bericht ist dann auch nochmal die Rede von Erntehelfer aus Polen.
Also dass das Angehörige mit ihrem Vermissten, den sie eigentlich irgendwo vor seinen Schulden geflohen und in der Sonne sitzend wähnen, das nicht überein bringen, dürfte klar sein.

Erst durch die neue Gesichtsrekonstruktion kamen ja die Hinweise.

Ich kann mich auch noch an die erste xy-Sendung bruchstückhaft erinnern. (Ich fand das nur grausam, dass er wohl sehr geschlagen wurde.) Da wurde auch mitgeteilt, dass es sich vermutlich um einen Mann aus Osteuropa handelt, der zb als Erntehelfer ins Land gekommen ist.


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14.09.2020 um 09:31
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Also dass das Angehörige mit ihrem Vermissten, den sie eigentlich irgendwo vor seinen Schulden geflohen und in der Sonne sitzend wähnen, das nicht überein bringen, dürfte klar sein.
Obwohl eine Narbe schon ein recht eindeutiges Merkmal ist.


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14.09.2020 um 11:55
Ich finde es ja schon mal riesig, dass sich nach so vielen Jahren wenigstens ein Mensch an ihn erinnern konnte und der Polizei den heißen Tipp gegeben hat. Wenn sich mal mehr Menschen das zu Herzen nehmen würden, könnten viele Fälle schneller aufgeklärt werden.

Naja, es gibt durchaus Verwandte zu denen man weniger Kontakt pflegt, weil man keinen guten Draht hat. Vergessen sollte man aber nicht, es standen Weihnachten und der Jahreswechsel vor der Tür. Geburtstag sollte er auch irgendwann haben. Das alle miteinander gar keinen Kontakt mehr hatten glaube ich eigentlich nicht. Sicher kann ein erwachsener Mensch tun und lassen was er will. Aber egal wie man zu einem Menschen steht, irgendwann würde ich mir Gedanken machen ob das alles so sein kann.
Zitat von 1cast1cast schrieb:Am 5.12.1997 kam der Fall auch bei XY.
Danke für den Hinweis!

Der Tote wurde bei "Aktenzeichen XY" 5.12.97 wie folgt beschrieben:
Kripo Krefeld - Unbekannter Toter; er wurde nackt am 08. Dezember 1996 bei Rheurdt-Schaephuysen aufgefunden und durch Schläge auf den Kopf getötet. Er war ca. 40 Jahre alt, ca. 170 cm groß und kräftig. Auffällig sind seine sehr schadhaften Vorderzähne. - Belohnung: 3.000 DM
Quelle: https://www.wikixy.de/Sendung_vom_05.12.1997

Von einer Narbe war da also noch keine Rede. Auch nicht von der angeblichen polnischen Herkunft. Die muss erst später durch die Isotopenanalysen zustande gekommen sein. So denke ich, wird es zu diesem Fall ab und an auch Nachrichten in den regionalen Zeitungen gegeben haben.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:In der Sendung wurde explizit nach diesem Mitarbeiter, "Erik" gefragt - wird er wirklich nur als Zeuce gesucht oder haben die EB ihn als möglichen Täter auf dem Radar, was denkt Ihr?
Oder eventuellen Mitwisser, Komplizen, ...?
Der gesuchte Mann heißt wohl „Emil“. Ich denke, er wird rein als Zeuge gesucht. Wenn er mit W.K. zusammenarbeitete kann er sicher einiges über ihn erzählen. Ob sich dann noch ein Tatverdacht ihm gegenüber ergeben würde, bleibt abzuwarten. Ob man diesen Mann jetzt allerdings noch finden wird – ob er überhaupt noch lebt? Warum „Emil“ den W.K. nicht wenigstens als vermisst gemeldet hat? Immerhin arbeitete er regelmäßig für ihn.
Laut Angaben der Polizei wurde am 8.12.1996 in der stillgelegten Kiesgrube Hauser Sandkuhle in Rheurdt-Schaephuysen (Kreis Kleve) an der L140 eine unbekleidete Leiche gefunden. In nachgestellten Szenen bei Aktenzeichen XY ist zu sehen, wie mehrere Männer den Toten aus einem Auto schaffen. Zudem werden Originalaufnahmen der Ermittler aus dem Jahr 1996 gezeigt. Am Fuße eines Abhanges der Grube war demnach der Tote zu sehen, Gestrüpp auf dem Weg dorthin sei plattgetreten gewesen. In einer weiteren nachgestellten Szene berichtet ein Rechtsmediziner, dass der Mann 16 Schädelverletzungen, mehrere Hämatome am ganzen Körper und mehrere gebrochene Finger hatte.Demnach sei davon auszugehen, dass der Mann sich vor den Schlägen schützen wollte. Die Verletzungen am Kopf deuteten auf eine Eisenstange hin, heißt es in der nachgestellten Szene der ZDF-Sendung weiter. Die Leiche habe vermutlich ein bis zwei Wochen in der Kiesgrube gelegen. Zuvor sei sie nach der Tat für bis zu 12 Stunden entweder am Tatort liegen gelassen oder woanders versteckt worden.
Quelle: https://www.wz.de/nrw/krefeld/aktenzeichen-xy-krefelder-polizei-bekommt-viele-hinweise-zu-leiche_aid-45436999

Irgendwie spricht das Erschlagen schon dafür, dass er an ein sogenanntes „privates Inkasso“ geraten ist. Man ging anfänglich wohl auch von mehreren Tätern aus.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Kriminelle Machenschaften mit Wohnmobilen gibt es heutzutage
Gab es genauso früher, Stichwort Geldwäsche. Da habe ich vorhin einen interessanten Fall eines Pärchens aus dem Raum Bonn gelesen, die auf diese Weise in den 90ern Geld aus mehreren Banküberfällen gewaschen haben mit dem Kauf von einem Auto, einem Motorrad, einem Wohnmobil und der Renovierung ihres Hauses.

Was wohl mit den Wohnmobilen von W.K. passiert ist? Ich vermute mal es wird kein riesiger Fuhrpark gewesen sein.


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14.09.2020 um 12:27
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Der Tote wurde bei "Aktenzeichen XY" 5.12.97 wie folgt beschrieben:
Kripo Krefeld - Unbekannter Toter; er wurde nackt am 08. Dezember 1996 bei Rheurdt-Schaephuysen aufgefunden und durch Schläge auf den Kopf getötet. Er war ca. 40 Jahre alt, ca. 170 cm groß und kräftig. Auffällig sind seine sehr schadhaften Vorderzähne. - Belohnung: 3.000 DM
Quelle: https
In der Sendung wurde der Fall vielleicht etwas ausführlicher behandelt, die Sendung wurde aber auf Youtube gelöscht.

Der Fall wurde auch noch in einer weiteren Tv Sendung behandelt.
https://www.fernsehserien.de/ungeklaerte-morde-dem-taeter-auf-der-spur/folgen/11-mk-rimbach-mk-sandkuhle-373563

Interessant find ich auch wie oft die Sendung ausgestrahlt wurde über viele Jahre, auch wenn es meist nur mitten in der Nacht war.


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14.09.2020 um 12:35
@1cast
Bei RTL 2 war die Ausstrahlung gegen Mitternacht. RTL crime war damals ein kostenpflichtiger Sender, wenn ich mich jetzt nicht sehr irre.
Und Menschen, die nicht, wie wir alle im Forum, eine ausgesprochene Affinität zu Mord-und Vermisstenfällen haben, werden das vielleicht allenfalls Mal durch Zufall kurz vorm Einschlafen sehen.

Ich denke, da war damals 1997 allenfalls Aktenzeichen eine Sendung, die der an Mord und Totschlag nicht so interessierte Bürger sah, weil es auch damals schon zum Abendprogramm dazu gehörte.


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Mordfall Wilfried Kalitz 1996

14.09.2020 um 12:41
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Bei RTL 2 war die Ausstrahlung gegen Mitternacht.
Hier wurden ja nur die Wdh erfasst, die Serie ist ja schon von 2002, denke das die dann nicht um diese Uhrzeit lief.


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14.09.2020 um 15:38
Zitat von 1cast1cast schrieb:Hier wurden ja nur die Wdh erfasst, die Serie ist ja schon von 2002, denke das die dann nicht um diese Uhrzeit lief.
@1cast
Gut, dass du mich drauf hinweist. Ich war jetzt nur von einer wiederholten Ausstrahlung in 2011 ausgegangen, weil in 2011 ja noch eine zweite Staffel produziert wurde.
Ich habe aber nochmal auf deinen Hinweis hin nach gesehen, der Fall kam schon in der ersten Staffel 2002.
Da ist die Reichweite dann natürlich höher, wenn das nicht nur mit Wiederholung in 2011, sondern auch schon 2002 ausgestrahlt wurde und ausserdem war ja nun 2002 etwas näher am Verschwinde- und Auffindedatum. Es lagen zwar 6 Jahre dazwischen, aber 15 Jahre danach ist schon eine ganz andere Zeitspanne.


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14.09.2020 um 15:54
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Was wohl mit den Wohnmobilen von W.K. passiert ist? Ich vermute mal es wird kein riesiger Fuhrpark gewesen sein.
Bei der Aktenzeichen XY Sendung vor ein paar Tagen wurde das Haus gezeigt. Es ist zwar im Inneren wohl umgebaut, aber mir scheint das Grundstück nicht sooo besonders groß zu sein und es gibt auch keine separate Halle o. Ä. Vorausgesetzt, das eine Foto gibt die Situation richtig wieder und/oder es wurde nicht in der Zwischenzeit viel abgerissen, macht es eher den Eindruck, dass das eine Bastlerwerkstatt in der eigenen Garage war. Wenn man es sich bei google earth anschaut, sieht man zwar, dass das Grundstück schon größer ist als man nach dem Foto vermuten würde, aber es ist auch recht verwinkelt, so dass man da nicht allzuviele Fahrzeuge abstellen kann.

Für einen großen Fuhrpark o. Ä. scheint mir zumindest dort kein Platz gewesen zu sein, auch wenn der Kriminalbeamte von einem "großen Platz" vor dem Haus spricht (wohl eher im Vergleich mit einem normalen Vorgarten zu verstehen).

Ich tendiere mal eher dazu, das mit dem Wohnmobilhandel nicht überzubewerten. Das wird wohl kein großes Geschäft mit vielen verkaufsbereiten, hochwertigen Wohnmobilien auf dem Hof gewesen sein. Eher so eine Schrauberei mit mehr oder weniger alten Kisten, die wieder flott gemacht werden. Auf jeden Fall aber kein repräsentativer Betrieb, wo teure Wohnmobile an solvente Kunden verkauft werden.


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Mordfall Wilfried Kalitz 1996

14.09.2020 um 16:57
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich tendiere mal eher dazu, das mit dem Wohnmobilhandel nicht überzubewerten. Das wird wohl kein großes Geschäft mit vielen verkaufsbereiten, hochwertigen Wohnmobilien auf dem Hof gewesen sein. Eher so eine Schrauberei mit mehr oder weniger alten Kisten, die wieder flott gemacht werden. Auf jeden Fall aber kein repräsentativer Betrieb, wo teure Wohnmobile an solvente Kunden verkauft werden.
In einigen Artikeln war davon die Rede, das WK ein ungepflegtes Gebiss hatte (Karies, ein fehlender Zahn). Mit dem Geschäft konnte vermutlich nur bestimmte Zielgruppen angesprochen werden, vielleicht auch solche, die geklaute Wohnwagen hatten oder verkauften. Aber trotzdem, ein Wohnmobil ist schon ein erheblich größerer Wert als irgendein Kleinwagen. "Emil", der ihm in der Werkstatt geholfen hat, war Rumäne, hat der ihm vielleicht auch geholfen, Geschäfte nach Rumänien abzuwickeln? Wenn unter seinen Kunden auch welche mit "unsauberen Geschäften" waren, dann war es für die auch eine Kleinigkeit gewesen, nach dem Mord auch seinen Transporter irgendwo unterzubringen.


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Mordfall Wilfried Kalitz 1996

14.09.2020 um 19:05
Zitat von MisetraMisetra schrieb:ber trotzdem, ein Wohnmobil ist schon ein erheblich größerer Wert als irgendein Kleinwagen
Nein, nicht in jedem Fall: Alt, abgeranzt und mehr oder weniger provisorisch geflickt ist auch als Wohnmobil nicht mehr viel wert. Sicher mehr als ein abgeranzter und provisorisch geflickter Kleinwagen, aber ein heruntergekommenes Wohnmobil kann man eigentlich nur noch an Aussteiger verkaufen (=haben kein Geld) oder an Damen die eine, räusper, gewerbliche Nutzung anstreben bzw. deren Chefs (=haben auch wenig Geld oder wollen nicht viel dafür zahlen).

Wobei ich jetzt aber NICHT unterstellen möchte, dass das Opfer Verbindungen in dieses Milieu hatte !!!!

Was einen Autoverkauf/ -export in Richtung Osteuropa angeht: Wäre natürlich möglich, da damals noch viele Gebrauchtwagen in Richtung Osten gingen. Aber auch da gilt: Mit alten, abgeranzten Karren war zwar Geld zu verdienen, aber nicht übermäßig viel.

Wir reden hier ja nicht von geklauten Porsches oder sowas! Und solange es nicht eindeutige Belege vorliegen, dass hier auch unsaubere Geschäfte gemacht wurden, sollten wir vielleicht auch nicht weiter in diese Richtung spekulieren.


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