Das bedeutet einfach nur, dass die Leute keine besonders hohe kriminelle Energie hätten, wenn sie schuldig wären.falstaff schrieb:Die Frage ist allerdings noch warum man nicht versucht hat die Leiche verschwinden zu lassen und die Spuren zu vernichten.
Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass der Anwalt der Presse höchstwahrscheinlich nichts mitteilt, was er nicht auch der StA schreibt: Mein Mandant bestreitet jede Tatbeteiligung.emz schrieb:Es ging um den Begriff Aussage, und die erfolgt gegenüber den Ermittlern. Was der Tatverdächtige seinem Anwalt erzählt, ist keine Aussage.
Nein, darauf können wir uns nicht einigen, weil es nicht darum geht, welche Wortgeplänkel Anwalt, Staatsanwaltschaft und Presse miteinander führen könnten.
@emz
Meine Antwort an @Sherlocke bezog sich auf den Artikel aus der Bild. Es ging nicht darum ob relevant oder nicht sondern es ging um übereilt und um die Mitnahme der Hunde. Die Eheleute selbst haben den Nachbarn ja erzählt dass sie verreisen. Nur halt wohl nicht wo hin, wann etc...und das meine ich mit wundern..
Auf das gewundere und gequassel von tratschenden Nachbarn darf man mMn. nicht allzuviel geben. Die Aussage stammt ja nicht von den Angehörigen.
Richtig er hat die Aussage verweigert vor der Behörde / den Ermittlern, der Polizei.
Sachstand: bislang hat der Tatverdächtige die Aussage verweigert.
Aber er tätigte eine Aussage seinem Anwalt gegenüber, und zwar dass er unschuldig sei und mit der Tat nichts zu tun habe.
Hier der vorgenannte Ablauf:
Hat also null mit dem Anwalt zu tun.waldkind7 schrieb am 23.10.2019:Habe noch diesen Artikel gefunden, der beschreibt, warum die Schwiegertochter versucht hat, die Schwiegermutter telefonisch zu ereichen.
Die Ehefrau des Beschuldigten wurde schwer verletzt. Hierüber wollte der Beschuldigte wohl ihren Bruder informieren, der daraufhin gemeinsam mit seiner Frau versuchte, die Mutter
zu erreichen. Weil die nicht ans Telefon ging, riefen sie offenbar die Feuerwehr, die die Tote entdeckte.
https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/borchen/22583127_Ermittlungen-nach-Verbrechen-in-Borchen-laufen-weiter.html
Davon kann man glaube ich in jedem Falle ausgehen. Weder die Frau noch der Mann scheinen bisher durch irgendwelche Gewaltdelikte aufgefallen zu sein. Dazu passt eben auch die kopflose Flucht, die in einem schweren Unfall endete: Die Leute könnten schlicht überfordert gewesen sein mit der Situation, die sie selbst angerichtet haben.
Klingt jedenfalls nicht nach einer angespannten häuslichen Situation.
Tochter und Schwiegersohn lebten im Dachgeschoss, beide waren berufstätig.
Das Erwähnen des "wann" erübrigt sich, sahen doch die Nachbarn, wie die beiden mitsamt den Hunden aufbrachen.
Es ist das Erste, was die Polizei im Falle eines Verbrechens macht, sie befragt die Nachbarschaft. Dass man eine Zeugenaussage der Polizei gegenüber als Getratsche bezeichnet, da muss man drauf kommen.
Vielleicht gab es eine Schuldenproblematik. Von einem TV-Tierarzt würde man normalerweise erwarten dass er in einem Haus mit Garten wohnt, insbesondere wenn er zwei Hunde hat.
Evtl war diese Wohnsituation nicht nur finanziell suboptimal, sondern könnte auch zu zwischenmenschlichen Spannungen geführt haben.
Wenn Erna Mustermann zu Kommissar Zufall sagte, dass sie sich doch gleich gewundert hat, dass der TV die Hunde mitnahm, nenn ich das Getratsche und keine Zeugenaussage. Die Aussage wäre, dass sie sah, dass die Hunde mitfuhren.
Dem möchte ich widersprechen. Offiziell wissen wir bislang nur, dass die Aussage der Ehefrau noch abgeglichen werden muss. Das Ergebnis, das inzwischen eigentlich vorliegen sollte, kennen wir nicht und wissen deshalb nicht, ob sich der Tatverdacht gegen die Ehefrau erhärtet hat. Es ist auch nichts von einer etwaigen Festnahme bekannt gemacht worden.
Freunde und Bekannte setzten sich für den 53-Jährigen, der sich in Untersuchungshaft befindet, ein.Ob sich schon ein Unterstützerkreis formiert, man wird sehen.
Sobald es weitere Ermittlungsergebnisse gebe und er sich mit den Argumenten auseinander gesetzt habe, werde er einen Haftprüfungsantrag stellen, kündigte Detlev Stoffels an.
Nach Angaben des Anwalts habe sich sein Mandant nicht auf der Flucht befunden: »Die Reise zum Schliersee war lange zuvor geplant und gebucht worden.«Die Kenntnis von der Urlaubsfahrt erlangte die Polizei jedoch nicht von den Angehörigen sondern den Nachbarn, die den Aufbruch beobachtet hatten. Aber gut, man muss schließlich nicht alles in der Verwandtschaft kommunizieren.
Das stimmt natürlich - nachdem die Tochter der Frau scheinbar bisher nicht in Untersuchungshaft sitzt, ist auch gut möglich dass sie als Mitwisserin und nicht als Mittäterin gilt.
Das war kein Kommissar Zufall, das war die Polizei, die fragte. Und wenn ich als Nachbar dann ausführe, dass die Hunde tagsüber und auch während der Urlaube immer von der Ermordeten betreut wurden, dann ist das ein Hinweis auf eine ungewöhnliche Situation und nicht Getratsche.
@falstaff
Das schließe ich aus, denn das wäre bekannt. Solche Maßnahmen müssen von einem Haftrichter entschieden werden und diese Entscheidungen können nicht heimlich getroffen werden. Und da es sich um einen Fall handelt der für die Öffentlichkeit interessant ist, hätte die Presse darüber berichtet.
Für Nordrhein Wesfalen ist das JVKFröndenberg zuständig, in Bayern das JVK Hohenasperg.
Da sie mit dem Tatverdächtigen verheiratet ist, wäre das reine Wissen von der Tat und das darüber Schweigen sogar komplett straffrei. Vorausgesetzt ist natürlich, dass sie erst nach der Tat davon erfahren hat.
