Andreas Kletzl - tragischer Unfall oder Mord

FritzPhantom schrieb:Na ja, da laufen genug Gestalten rum, die auch einen Toten bestehlen würden. Oder die Sachen sind schon vorher in einem Lokal abhanden gekommen.

Und hier muss ich mich auch berichtigen: seine Geldbörse befand sich mit Ausweis und etwas Kleingeld noch in seiner Jeans, die gefunden wurde, es fehlten allerdings rund 450 Euro. Der Sturz wurde ja von Hotelbewohnern gehört und einige Minuten später wurde Andreas von einem Wachmann gefunden, nachdem diese das Hotel alarmiert hatten.

jeangreen schrieb:Und wenn er in einem Zimmer war: in wessen und mit wem?

Irgendwer hatte sicher noch Kontakt mit ihm, in welcher Form auch immer. Schwer zu sagen, ob die dann mitbekommen haben, was mit ihm passiert ist. Warum sich keiner gemeldet hat, kann viele Gründe haben: zu besoffen um mitbekommen zu haben, das es genau dieser junge Mann war, der gestorben ist, mit dem man vorher noch getrunken oder was auch immer hat. Oder man wollte keine Schereien haben. Oder man dachte, man kann eh nichts beitragen zur Aufklärung. Man wollte nichts mit der Polizei zu tun haben,…

Erschwerend kommt hinzu, dass die Gäste in diesen Hotels aus allen möglichen Ländern kommen und bald wieder abgereist sind. Dass sie sich auch nicht so gut verständigen konnten. Dass die spanische Polizei von manchen gefürchtet wird..

jeangreen schrieb:Von dem Kondom habe ich übrigens in keiner der Dokus und auch nichts im Blog der Mutter gehört/gelesen. Da würde mich die Quelle interessieren.

Ich habe jetzt auch nur diese Quelle gefunden, die v.a. Argumente von Herrn Wilfing bringt, welche die Version der spanischen Polizei widerlegen soll. Es wird so dargestellt, als kann sich Herr Wilfing gut vorstellen, Andreas wäre letztendlich von schwarzafrikan. Zuhältern in den Tod getrieben worden. https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/oberoesterreich/killte-sex-mafia-lehrling/140577552
Dass man sonst nichts liest von dem Detail, finde ich nachvollziehbar (denn das zu veröffentlichen wird gegebenfalls nicht im Interesse der Eltern liegen, die es in der Regel ja waren, welche die Journalisten kontaktiert haben). Ich fand in dem Blog der Mutter auch gar keine Zusammenfassung oder Schlussfolgerung von Herrn Wilfing!
Wenn es stimmt, so nehme ich weniger an, dass er das beim Sturz bei sich hatte, sondern dass ihm das jemand nachgeworfen hat. Wenn die Diebstähle vor- und/ oder nachher passiert sind und nicht in direktem Zusammenhang mit dem Sturz stehen, dann drängt sich auch für mich der Verdacht auf, dass er einer Dame im Zimmer zu nahe gekommen war (Lippenstift im Gesicht), und dieses jemandem der dazukam gar nicht passte. Dann ist das Szenario wie man ihn angeblich auffand vorstellbar. Es brauchen aber keine Schwarzafrikaner dahinter gestanden sein. Das waren vielleicht nur die, welche ihm zuvor schon das Handy anderswo gestohlen haben.

Oder er saß bloß am Balkongeländer und stürzte...

... Nachtrag zum letzten Satz: Dann passen aber die Fingerverletzungen nicht so ganz. Wenn er rücklings das Gleichgewicht verliert, kann er sich wahrscheinlich nur schwerlich noch irgendwo an einem Geländer versucht haben anzuhalten. Es waren ja beide Hände von den Verletzungen betroffen.

Silberstreif schrieb:Das waren vielleicht nur die, welche ihm zuvor schon das Handy anderswo gestohlen haben.

Das ist für mich das wahrscheinlichste. Vielleicht hat er es ja auch im Suff ausgestreut und die haben es „gefunden“ Generell sind Betrunkene leichte Opfer für Kleinkriminelle.

Was ist denn ein Knieabdruck auf der Mauer? Nur im Kurier liest man davon :

Auf der 1,5 Meter hohen Brüstung der Notstiege des Hotels sollen nur Andreas` Knieabdrücke sichergestellt worden sein – keine Fuß- oder Fingerabdrücke. Doch der Fundort der Leiche war vier Meter entfernt. „Daher müsste er sich abgestoßen haben."

Quelle: https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/tod-auf-mallorca-vater-fordert-aufklaerung/809.694
Von den Knien kann er sich ja nicht abgestoßen haben. Aber Schürfverletzung auf den Schienbeinen würde es eventuell erklären.
Mysteriös das alles.
Es heißt, er sprach weder englisch noch spanisch.
Was war denn das für ein Material wo er aufprallte? Es war ja eine Art Terasse im ersten Stock, nicht der Boden im Erdgeschoß wenn ich richtig verstehe. Bestand die womöglich teils aus Metall, sodass der "irre Krach" gar nicht von Balkonstühlen stammte? Dort ist auch ein Teil der Lüftungsanlage mit einem Gehäuse aus Metall vermutlich, wie man auf dem Bild im Kurier sieht.

jeangreen schrieb:Es hat sich ja nie jemand gemeldet und es wurde nie jemand befragt.

Entweder man hat's gar nicht richtig mitbekommen, oder man hat Angst oder Sorge, möchte nicht involviert sein, oder niemand verpetzen.
Dass niemand befragt wurde, zeigt die Haltung des Hotelmanagements, das sich's einfach gemacht hat, indem man behauptete er wäre von der Notfalltreppe gestürzt. -Weil angeblich seine Hose auch dort irgendwo lag. - Und Blutspritzer; und das Treppenbodenmuster noch auf seiner Haut zu sehen war.

Hier mal die timeline und Zusammenfassung:

- ca. 20.00 Uhr Landung in Palma, danach Fahrt mit dem Taxi zum Hotel, einchecken und Zimmer beziehen (Andreas, sein Bruder Philip und Andreas' Freund hatten Einzelzimmer auf verschiedenen Stockwerken im Hotel Riu Palya Parc)

- Die drei gehen im Hotel zum Essen und sitzen danach an der Poolbar und trinken jeder ein Bier.
Um 22.00 Uhr ruft Andreas seine Eltern an und berichtet, dass alles toll wäre und sie gut angekommen sind. Danach gehen sie in ihre Zimmer um sich auszuruhen, auszupacken und sich frisch zu machen

- ca. 24.00 Uhr beschließen Andreas und sein Freund, noch zum Ballermann zu gehen. Bruder Philip will nicht mit, da er müde ist und noch mit seiner Freundin sprechen will

- Andreas und sein Freund gehen erst in eine Disco und trinken dort einen Wodka Red Bull, danach im Bierkönig jeder ein Bier.

- ca. 2.30 Uhr beschließen die beiden zurück zum Hotel zu gehen, da es ihnen zu laut und voll ist. Auf dem Weg verlieren sie sich in der Menge und der Freund geht alleine zum Hotel.

- 4.51 Uhr: Andreas betritt das falsche Hotel (Obelisco). Dabei wurd er von der Hotelkamera gefilmt und auch der Rezeptionist sieht und grüßt ihn. Andreas wirkt gut gelaunt und nicht betrunken und geht zielgerichtet die Treppe hoch (T Shirt ist richtig herum angezogen)

- 6.18 Uhr: zwei Nürnberger Gäste aus dem 2. Stock des Hotels rufen bei der Rezeption an und melden, dass jemand wohl Balkonmöbel vom Balkon werfen würde, da sie ein lautes, schepperndes Geräusch gehört haben. Ein Angesteller des Hotels sieht nach dem rechten und findet Andreas tot in der Ecke direkt unter den Balkonen liegend in einer Blutlache.
Bekleidet ist er mit einer Boxershorts und seinem T Shirt (auf links angezogen)

Die Spuren:

- Andreas' Schuhe mit einer Socke darin (die zweite fehlt) werden im 1. Stock gefunden.

- Die bis zu den Knien nasse Hose wird im 3. Stock im Außenbereich der Nottreppe gefunden und später von der Polizei nach unten getragen und durchsucht. Darin seine Geldbörse mit Ausweis und 4,83 Euro Hartgeld, zudem lose in der Tasche ein 5 Euro Schein. Es fehlen rund 450 Euro, die Andreas an dem Abend (als "Taschengeld" für die gesamte Reise) bei sich hatte sowie sein Handy.

- Seine auffällige Micky Maus Cap, die er immer trug, wird im 6. Stock gefunden

Todesursache und Obduktionen (es wurde eine in Spanien und eine in Deutschland gemacht):

- Todesursache Polytrauma mit Zerstörung des knöchernen Schädels

- Sein Blut wies einen Promillegehalt von 1,15 auf. Andere Substanzen konnten nicht (mehr) festgestellt werden

- Abschürfungen beider Schienbeine unterhalb der Knie und an Schulter

- Tiefgreifende Verletzungen der Fingerinnenseiten, insbesondere des linken kleinen Fingers (fast abgetrennt)

Sonstiges:

- Kleiner Blutspritzer an der Außenseite der Mauer der Nottreppe (wurde gesichert aber nicht ausgewertet)

- Auf der Außenseite der Nottreppe im 1. Stock befand sich eine Kamera, die aber nichts auszeichnete

Nach Andreas' Tod wurde für mehrere 1000 Euro mit seinem Handy nach Spanien und Afrika telefoniert. Bei Anrufen der Familie auf dem Handy wurde 2x abgenommen, jedoch jedes Mal aufgelegt. Die Daten wurden nicht ausgewertet.

Quelle:
https://www.andreaskletzl.com/







Original anzeigen (0,8 MB)

Die Geschichte von Herrn K. klingt für mich doch plausibel.
Die Mutter wurde mit zur Befragung geladen, da dass Hand, des Sohnes auf ihren Namen läuft.
K. lebt scheinbar in Paderborn, nicht in Köln, wie der Junge Mann den die beiden am Abend kennengelernt hatten.
Und K. hat dem Privatermittler direkt im ersten Gespräch mitgeteilt dass er Andreas nie getroffen hat und zu der Zeit nicht auf Mallorca war, sondern kurz danach. Dass er sein Handy einem jungen Mann geliehen hatte, der sich sicher war, kurze Zeit vorher zusammen mit Andreas unterwegs gewesen zu sein.
Vorallem der Punkt, dass er aus Paderborn und nicht aus Köln kommt sollte schon viel aussagen.

Dass Geld und Handy vorher schon geklaut wurden ist sehr wahrscheinlich. Ich habe von 2008 bis 2012 auf Mallorca gelebt und vorallem in der Hochsaison beinahe täglich mitbekommen, dass Touristen von den angeblich Prostituierten beklaut wurden oder von den Banden, die Tagsüber ihr Geld mit Hütchenspielen "verdienen", nachts überfallen und ausgeraubt wurden.

Auch dass betrunkene Touristen (1,25 Promille können auch ganz schön reinhauen, wenn man selten trinkt) die Hotels verwechseln, gerade in den ersten Nächten ihres Urlaubes, und wenn die Hotels direkt nebeneinander sind, kam auch nicht selten vor.

@Rekceb

Das heißt also wenn ich richtig verstehe, zu dem Jungen Samuel aus Köln, welcher mit Andreas unterwegs war, konnte der Kontakt nie hergestellt werden, weil Herr K. sagte, er kenne den Mann nicht, der sich das Handy von ihm geliehen hatte, um bei Andreas Eltern anzurufen. Und das könnte dann ja auch jemand anderes als dieser Kölner Samuel gewesen sein, der ihn da nachts auf der Straße wo er anscheinend das Plakat gesehen hat, angesprochen hat um sich das Handy zu leihen.

Das steht aber im Widerspruch zu den Anrufen an die Eltern: Ich verstehe schon mal nicht recht, warum der um 4.40 nachts da bei den Eltern angerufen hat. Klingt auch wieder betrunken oder sonst wie benebelt. Die Eltern sind da nicht rangegangen, weil sie geschlafen haben. Es schreibt aber die Mutter:

Kurz nach dem Vorfall hatte sich der junge Mann übrigens telefonisch bei uns gemeldet. Allerdings beließ er es bei dubiosen, vagen Andeutungen, ohne konkret zu werden. Er machte aber den Eindruck, als würde ihn etwas belasten. Obwohl er zusagte, sich wieder zu melden, ließ er nichts mehr von sich hören und reagierte auch nicht auf Anrufe

Quelle: https://www.andreaskletzl.com/post/brief-an-el-pais

Da ist etwas nicht stimmig. Der Mann welcher sich von Herrn K. das Handy geliehen hat, müsste ja dann länger mit ihm Kontakt gehabt haben. Der kann ihn nicht bloß auf der Straße angesprochen haben. Oder der weitere Anruf an die Eltern kam von Herrn K., weil die Eltern wiederholt versucht hatten an seine Nummer zurückzurufen. Vielleicht waren vage Andeutung dann bloß in die Richtung, dass sich da jemand anderer sein Handy ausgeliehen hatte, mit dem er angeblich nicht weiter Kontakt hat? Schon sehr merkwürdig...
Vielleicht hat ihm der Kumpel auf der Straße bisschen was erzählt von der Geschichte, sodass er deshalb doch etwas wusste.
Und später riet ihm womöglich seine Mutter oder sonst jemand, er solle sich da in die Geschichte lieber nicht weiter hineinziehen lassen, wenn er ja selbst nie Kontakt mit Andreas hatte.

Hallo Zusammen,

lese hier im Forum seit einigen Jahren mit, konnte aber bisher auch noch nichts beitragen, deswegen ist das mein erster Beitrag. Seid bitte nachsichtig mit mir :)

Zu mir: Ich bin seit 18 Jahren teils 5-6 mal im Jahr an der Playa und behaupte von mir, die Gegend wie meine Westentasche zu kennen. Für alle Ortsunkundigen habe ich mal eine Übersicht erstellt

Original anzeigen (0,6 MB)

1) Der ehemalige Club "Paradies" - heißt heute "The Club". Hier haben AK und sein Freund laut den bekannten Berichten den 1. Drink genossen und den anderen Deutschen kennengelernt. Früher gab es hier noch die berühmt-berüchtigte Flatrate: Bis 20 Uhr rein, 20/25€ zahlen und den ganzen Abend for free trinken

2) Der Bierkönig; hier waren AK und sein Kumpel nach unserem Wissensstand nach dem Besuch im Paradies. Nach dem Verlassen des Clubs haben sich die Jungs dann auf der "Carrer del Pare Bartomeu Salvà" (besser bekannt als Schinkenstraße) verloren.

3) Hotel Riu Playa Park: Unterkunft der Jungs; vom Bierkönig aus 230m einfach die Carrer del Pare Bartomeu Salvà geradeaus hoch. Nüchtern: 2 Minuten Fußweg. Damals war das Riu Playa Park neben dem Obelisco und dem Pabisa Bali eines der höchsten Hotels der Playa. Ganz oben leuchtete auch ein großer "Riu" Schriftzug. Inzwischen wurde das Hotel komplett abgerissen und neu aufgebaut. Standort ist aber der gleiche. AK hätte also einfach nur geradeaus laufen müssen (roter Pfeil)

4) Jetzt kommt die erste Stolperfalle für Malle-Unkundige: Ab 2:30/3 Uhr lauern an der Kreuzung Carrer del Pare Bartomeu Salvà/Carrer de les Canyes die ersten berüchtigten "Klauhuren": Nigerianische Prostituierte, die nur darauf warten, dich zu bestehlen. Diese Straße meide ich selbst als fast 1,90 großer und über 100 Kilo schwerer Mann nachts alleine. Hier parken viele Autos (Kellner der Vergnügungslokale) und es stehen in der nächsten Seitenstraße (Carrer de la Missió de Santa Bàrbara) große Müllcontainer, die den Klauhuren perfekte Verstecke bieten.

5) Kreuzung Carrer de les Canyes/Carrer de la Missió de Santa Bàrbara: Meiner Meinung nach die schlimmste Straße; hier stehen die oben erwähnten Müllcontainer. Hier hab ich oft erlebt, dass die Prostituierten versucht haben, ihr Opfer dort hin zu locken.

6) Das war 2012 der absolute Nutten-Hotspot! Kreuzung Camí de les Meravelles/Carrer de les Canyes: Ich war Anfang August 2012 im Riu Concordia (8) und habe nachts öfter vom Balkon beobachtet, wie die "Damen" da ihrer Arbeit nachgegangen sind. Wie gesagt: Selbst als nüchterner Mann legst du dich mit der Masse an Damen (locker 8-10 jede Nacht) lieber nicht an.

7) Hotel Obelisco - Der Unglücksort

8) Hotel RIU Concordia

9) Hotel RIU Festival

Für mich liegt die Lösung des Falls zwischen den Punkten 2 und 7!

Was könnte m.E. passiert sein:

1) A.K. wusste nicht mehr, wo sein Hotel ist (unwahrscheinlich, das findet man selbst im größten Suff, einfach die Straße hoch) und er fragt jemanden. A.K. weiß nur "RIU" und wird Richtung RIU Festival oder RIU Concordia geschickt. Dann gerät er in die Fänger der Klauhuren - arg und wehrlos. Hier könnten Handy und Geldbeutel abhanden gekommen sein. Aber: der Geldbeutel war ja DA, es fehlte nur der Inhalt. Passt 0,0 zu den Klauhuren, die Diebin gibt den Geldbeutel nur an die nächste Kollegin weiter, die leert ihn und wirft ihn weg. Außerdem passen die nassen Hosenbeine nicht dazu. Die Klauhuren haben sich 2012 immer hinter dem Trafohaus vom Hotel Obelisco versteckt. Das weiß ich noch aus eigenen Beobachtungen. Wo sich das befindet sieht man ganz easy bei google streetview. Könnte er auch bestohlen worden sein und selbst die Verfolgung aufgenommen haben? Das könnte erklären, warum er Richtung Obelisco lief. Dennoch: Es passt nicht zu den nassen Hosenbeinen!

2) A.K. hat irgendjemanden kennengelernt. Auf der Straße vor dem Bierkönig. Ging mit seiner Bekanntschaft erst noch an den Strand und wurde evtl. dann ins Obelisco eingeladen. Das Obelisco war schon immer bekannt dafür, dass man auch als Nicht-Hotel-Gast locker reinkommt. Wäre er bestohlen worden, wäre er wohl aufgebrachter ins Hotel Obelisco gegangen und hätte ggf. den Nachportier gebeten, die Polizei zu rufen.

Es wurde ja vom Handy aus nach Afrika telefoniert. Hier wäre das Zielland interessant. Hab hier leider keine Quellen gefunden. Die Klauhuren sind aus Nigeria, die Straßenverkäufer aus dem Senegal. Hier tippe ich eher auf die Klauhuren.

So, hoffe, ich konnte den "Malle-Unkundigen" hier mal einen gewissen Einblick liefern.

Quelle: OpenStreetMap, eigene Verfielfältigung

Danke für die Grafik, die ist wirklich sehr interessant!

Bendix schrieb:Es wurde ja vom Handy aus nach Afrika telefoniert. Hier wäre das Zielland interessant. Hab hier leider keine Quellen gefunden. Die Klauhuren sind aus Nigeria, die Straßenverkäufer aus dem Senegal. Hier tippe ich eher auf die Klauhuren.

Das Handy wurde wohl bis heute nicht ausgewertet.
Dass das Telefon vor oder nach Andreas' Tod in die Hände von Personen gelangte, die irgendeinen Bezug nach Afrika hatten, ist wahrscheinlich. Das muss nicht zwangsläufig ein Raub gewesen sein. Vielleicht hat er es auch bereits am Strand verloren und jemand ergriff die günstige Gelegenheit. Was (wie Du auch schon schriebst) aber seltsam ist: warum hat er seine Geldbörse noch, die ca. 450 Euro fehlten aber? Ich kann mir da so recht kein Szenario vorstellen...

Er wirkte laut Aussage und Überwachungsvideo des Obelisco beim Betreten weder aufgebracht noch betrunken oder orientierungslos. Für mich sieht es auch so aus, als hätte er sich schlichtweg im Hotel geirrt oder war eingeladen worden. Aber was passierte dann?? Weiß jemand, wie schnell K.o. Tropfen wirken? Vielleicht hatte er kurz vorher ein Getränk mit welchen getrunken und bekam dann im Hotel erst die volle Auswirkung zu spüren, die ihn dann schachmatt setzte bzw völlig orientierungslos machte? Aber klettert man dann über eine 1,30m hohe Mauer um 4m weit auf einen Balkon gelangen zu wollen? Und warum im 6. Stock, wenn man doch einfach die Nottreppe runtergehen könnte...

Was mir noch einfällt: wo war eigentlich der Schlüssel von seinem Hotelzimmer? Hatte er ihn dabei (ich habe darüber nirgendwo etwas lesen können)? Hatte er ihn an der Rezeption abgegeben (dann wäre er, hätte er sich im Hotel geeirrt, ja zum Portier gegangen). War der auch verloren gegangen oder ist gestohlen worden? Die drei hatten ja Einzelzimmer, so dass es unwahrscheinlich ist, dass einer der anderen beiden ihn bei sich hatte. Und auf diesen Schlüsseln steht ja meist die Zimmernummer und/oder der Hotelname.

Zeit zum Bearbeiten war abgelaufen. Beides wird nicht draufgestanden haben. Aber die Zimmernummer sicherlich. Vielleicht wusste er daher, dass sein Zimmer im 6. Stock war? In der einen Doku wird auch erwähnt, dass die Jungs auf verschiedenen Stockwerken untergebracht waren. Er hatte sich aber nun auf der Nottreppe ausgesperrt (da von außen die Tür nicht zu öffnen war) und meinte dann (sein Vater sagte auch in beiden Filmen, dass Andreas extrem sportlich war), seinen vermeintlichen Balkon mit einem Sprung von dort aus locker erreichen zu können?

jeangreen schrieb:Für mich sieht es auch so aus, als hätte er sich schlichtweg im Hotel geirrt oder war eingeladen worden

Also das im Hotel irren halte ich eigentlich für völlig ausgeschlossen.

Original anzeigen (1,7 MB)
Quelle: eigen Aufnahme vom 04.09.2016

Das Foto habe ich am 04.09.2016 aufgenommen; Standpunkt: Eingang der Schinkenstraße. Der Bierkönig ist auf der rechten Seite, ca. 50-70 Meter vom Punkt der Aufnahme. Sprich wenn er den Bierkönig verließ hat er sein Hotel schon gesehen. Wer auf der Schinkenstraße untergebracht ist hatte zum damaligen Zeitpunkt 3 Hotels zur Auswahl: Das Niagara gegenüber vom Bierkönig, das RIU Playa Park oben rechts und das Pabisa Bali oben links. JEDER der das erste mal auf Malle ist und in einem der 3 Hotels lebt, weiß wo er hin muss. Es sind knapp 200 Meter und es ist in Sichtweite. OK, im Volldelirium ist Verlaufen nicht ausgeschlossen. Aber das lag ja nicht vor. Ich persönlich schließe ein "Verlaufen" nach Verlassen des Bierkönigs definitiv aus.

Wenn er aber am Meer war und dann jemanden nach seinem Hotel gefragt hat (und evtl. nur RIU wusste) kann es schon sein, dass er in der Parallelstraße landet bei RIU Festival, RIU Concordia und eben bei Obelisco.

In der Schinkenstraße ist es schlichtweg unmöglich, den Playa Park nicht zu finden!

@Bendix
Danke für deine Zusammenfassung, das ist wirklich sehr hilfreich. Nun ist auch für mich, der noch nie vor Ort war einiges deutlich verständlicher.

Das er sich im Hotel geirrt hat halte ich für unwahrscheinlich.
Ich glaube nicht an Zufälle und bei dem Szenario kämen ja einige viele Zufälle zusammen.

Die nassen Hosenbeine sind auf dem Bild beim Eingang in das Hotel 4.51 Uhr Hotel (Obelisco) nicht zu erkennen.
Das wäre dem Rezeptionist ja sicherlich aufgefallen. Weiß man etwas darüber?

Wäre er im Meer gewesen, mit der Hose, sodass die Hosenbeine nass waren, dann wäre er auch schmutzig gewesen. Denn da ist ein breiter Sandstrand. Das wäre dem Rezeptionisten bestimmt aufgefallen. Spätestens aber bei der Obduktion hätte man es gesehen. Ich denke, man hätte eindeutig sagen können, ob er zuvor am Strand war oder nicht.

Denke ich auch, zumal man an der Hose sicher feststellen kann ob Meerwasser oder Poolwasser.
Aber nur leicht angetrunken würde man sich ja nicht an den Pool setzen, mit der langen Hose und die Beine ins Wasser halten..

Ich bin zugegeben noch recht neu in dem Fall. Auf der Homepage der Eltern findet sich das Verhör der Mutter von „K“ mit dem Hinweis, dass es am Tag darauf einen Post zum Verhör von K geben soll. Aber den kann ich nicht finden. Weiß jemand was K gesagt hat?

@Foxie123 Betreff Herrn K. gibt es nicht mehr Info, als dass er zu dem Zeitpunkt des Unfalls oder der Tat noch nicht auf Malle war, und dass sich jemand, der die TelNr von Andreas' Eltern wohl auf einem Plakat in der Straße die Tage darauf gesehen hatte, das Handy von K. bloß kurzfristig ausborgte zum Telefonieren. Dieser - angeblich Unbekannte - meinte, dass er A. noch gesehen hätte in jener Nacht...

Es hieß, auf der nassen Hose war auch Salz aus dem Meer.

Ok, die Berichterstattung dazu ist ein wenig verwirrend.

Gegen Mitternacht kehren die beiden Lehrlinge in die Disco „Paradies“ ein. Sie konsumieren je zwei Bier und ein Wodka- Red-Bull. Kommen mit einem 18-jährigen Kölner ins Gespräch. „Er hieß Orsani“, erinnert sich Daniel. 2 Uhr: Die Oberösterreicher und der Deutsche einigen sich, das Lokal zu wechseln.

Quelle: https://www.news.at/a/todessturz-mallorca-vater-zweifel

Sie stellten sich an einen Tisch, konsumierten jeder zwei kleine Bier und einen Wodka-Red-Bull. Kamen in Kontakt mit einem jungen Deutschen. "Er sagte, dass er Samuel heiße und alleine hier Ferien mache. Erinnert sich der jetzt 21-jährige Daniel"

Quelle: https://www.andreaskletzl.com/post/kronen-zeitung-martina-prewein-zeitschrift-verbrechen-j%C3%A4nner-2018

Philipp legte sich danach gleich ins Bett. Andreas und Daniel wollten noch ein wenig die Gegend erkunden. Kurz vor Mitternacht kehrten sie in eine Disco ein. Wo sie mit Samuel K. (18), einem Deutschen, in Kontakt kamen. Es war etwa 2.30 Uhr, als die drei Burschen beschlossen, ein Bierlokal zu besuchen. Dort: Betrunkene, Gegröle, Schlagermusik. Bald darauf die "Flucht" aus der Gaststätte. Vor dem Lokal: Menschenmassen. Geschubse. Gedränge. "Da", so Daniel, "verlor ich Andreas und Samuel aus den Augen. Also ging ich alleine zurück ins Riu."

Was war Andreas' weiteres Handeln? Er ist - vermutlich mit Samuel K. - am Strand gewesen.

Quelle: https://www.krone.at/466337


Daher nahm ich an "K." = Samuel K.
Und wenn die Jungs sich abends kennengelernt haben, kann er ja nicht - nicht vor ort gewesen sein.
Wenn Daniel Andreas und Samuel aus den Augen verlor, dann ist Samuel ja durchaus eine wichtige Person in der ganzen Geschichte.
Zumal ein junger deutscher der dort alleine "Ferien" macht, ist ja jetzt auch nicht unbedingt der Normalfall.