Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Papaya64 schrieb:Bei allem üblichen Scientology - Bashing, ich verstehe immer noch nicht, was sie denn konkret zu fürchten gehabt hätte, wenn ihre Eltern führende Positionen in der Organisation einnehmen.

Möglich wäre , dass ihr Bekenntnis zur Freikirche samt Taufe zu einer problematischen Konstellation geführt haben könnte - sowohl für Yolanda selbst als auch für die SC- Familienangehörigen. Stichworte dazu sind "unterdrückerische, supressive Person"(SP) bzw. "Person mit Schwierigkeitsstufe" (PTS).

@Papaya64
Ich denke, dass es da einfach um Insider-Wissen geht, was sie wahrscheinlich gehabt hat und für die Organisation bedrohlich sein kann, würde sie es verbreiten.

Tatsache ist, dass Scientology wohl schon gemordet hat, auch in Deutschland gibt es Todesfälle, die man Scientology zuordnet, aber nicht sicher nachweisen kann, kann man bei Google einiges zu finden.
Spontan fällt mir da der Fall einer deutschen Tierärztin ein, die in ihrem Auto tot aufgefunden wurde. Da gibt es auch Ungereimtheiten, ob es wirklich Suizid war.

https://www.fr.de/panorama/einer-scientologin-11329750.html

Scientology ist definitiv gefährlich und es gibt etliche Dokus, in denen Ex-Mitglieder oder Angehörige von Mitgliedern darüber berichten.

skp schrieb:Ich denke manchmal, wäre es nicht besser, nicht mehr öffentlich nach ihr zu suchen.
Wenn sie wirklich abgetaucht ist, ihr Leben jetzt leben kann wie sie möchte, könnte ein Auffinden von ihr nicht gewollt sein.

Wenn sie nicht aufgefunden werden will, kann sie das anonym den Ermittlern mitteilen. Diese dürfen dann ihren Standort nicht den Angehörigen mitteilen. Es ist natürlich möglich, dass sie freiwillig verschwunden ist, aber ich denke nicht, dass das die einzige Möglichkeit ist.

Was mich an dieser Theorie z.B. stört, ist dass es keine Aussage von Freunden/Mitbewohnern gibt, dass sie Probleme mit ihrer Familie oder Scientology hatte und auch sonst keine Anzeichen wie Google-Suchen, an dem die Polizei ein freiwilliges Verschwinden festmachen könnte und dann auch würde. Es ist auch nicht so einfach, ohne Geld und Ausweis spurlos zu verschwinden. Und sie scheint zu ihrem Vater und Schwester ja ein enges Verhältnis zu haben. Bevor man spurlos untertaucht würde man doch erstmal versuchen, den Kontakt abzubrechen, oder nicht?

laikaaaaa schrieb:Was mich an dieser Theorie z.B. stört, ist dass es keine Aussage von Freunden/Mitbewohnern gibt, dass sie Probleme mit ihrer Familie oder Scientology hatte und auch sonst keine Anzeichen wie Google-Suchen, an dem die Polizei ein freiwilliges Verschwinden festmachen könnte und dann auch würde. Es ist auch nicht so einfach, ohne Geld und Ausweis spurlos zu verschwinden. Und sie scheint zu ihrem Vater und Schwester ja ein enges Verhältnis zu haben. Bevor man spurlos untertaucht würde man doch erstmal versuchen, den Kontakt abzubrechen, oder nicht?

Hm, das würde ich nicht ganz so sehen. Sie hat ist immerhin in diese Freikirche eingetreten, das bedeutet ja doch einen deutlichen Bruch mit Scientology. Über Google-Suchen wissen wir einfach nicht, weder dass positiv welche stattgefunden haben, noch dass negativ keine stattgefunden haben. Und in dieser besonderen Konstellation (ganze Familie z.T. extrem engagiert bei Scientology) ist es wahrscheinlich gar nicht so einfach, "nur" den Kontakt abzubrechen. Es ist dann ja nicht nur die Familie die evtl. Druck macht, sondern auch die Organisation. Ich glaube auch, für so eine Ausnahmekonstellation gibt es einfach kein "normales" Vorgehen, wie man es üblicherweise machen würde. Aber ich verstehe deine Einwände.

laikaaaaa schrieb:Was mich an dieser Theorie z.B. stört, ist dass es keine Aussage von Freunden/Mitbewohnern gibt, dass sie Probleme mit ihrer Familie oder Scientology hatte

Uns sind keine solchen Aussagen bekannt. Was nicht gleichbedeutend ist mit "es gibt sie nicht".
Bekannt ist öffentlich nur, dass Yolanda mit dem Pfarrer der Freikirche über ihren familiären SC-Hintergrund gesprochen hat hat, es dazu immer wieder Gespräche gab.

Ich glaube, dass man wegen der ganzen Sache mit Scientology hier auf ne falsche Fährte geleitet wird. Wäre natürlich schön, wenn sie einfach nur ausgrstiegen wäre. Ich persönlich glaube da nicht dran. Sie hatte doch das Ticket nach Jordanien, sie hätte dieses dann doch genutzt, wäre doch das naheliegendste. Es wurde doch auch nichts vom Konto abgehoben und Kleidung fehlte doch auch nicht. War denn ihr Reisepass noch da? Ich glaube leider, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

@melody46
Genau daran glaube ich nicht. Die Polizei ermittelt nicht umsonst in Richtung Scientology und kommuniziert das auch öffentlich. Natürlich kann alles passiert sein. Da es aber gerade in der Vergangenheit schon Vermissten- und ungeklärte Todesfälle bei Scientology gab und es diese sog. RPF Camps (eins davon auch in Dänemark) geben soll, denke ich, dass die Polizei gewisse Anhaltspunkte in diese Richtung hat. Und wer aussteigen will, verwischt in der Regel seine Spuren und will nicht gefunden werden. Meiner Meinung nach muss die Polizei Anhaltspunkte für eine Straftat haben, sonst würde sie nicht weiter ermitteln und würde das Verfahren einstellen. Ich persönlich glaube aber nicht an eine Aufklärung, sollte Scientology wirklich mit ihrem Verschwinden zu tun haben.

Schlumsi schrieb:Uns sind keine solchen Aussagen bekannt. Was nicht gleichbedeutend ist mit "es gibt sie nicht".

Nein, aber es bedeutet halt genauso wenig, dass es sie nicht gab. Und deswegen finde ich, man kann nicht 100% sicher sein, dass sie freiwillig verschwunden ist. Wenn sie einen Helfer hatte, dann müsste es doch auch irgendeine Kontaktaufnahme mit dem geben. Freiwillig zu verschwinden ohne auch nur irgendeine Spur zu hinterlassen ist schon sehr schwierig, aber ja, nicht unmöglich.

Calathea schrieb:ist es wahrscheinlich gar nicht so einfach, "nur" den Kontakt abzubrechen

Ja, aber man würde es doch zumindest mal versuchen, sich in irgendeiner Form zu distanzieren, bevor man komplett verschwindet und alles zurücklässt, oder? Sie hat sich ja mit ihrem Vater getroffen und war auch mit ihm bei der Schwester in Kalifornien kurz vorher. Warum, wenn so viel Druck auf sie ausgeübt würde?

melody46 schrieb:Ich glaube, dass man wegen der ganzen Sache mit Scientology hier auf ne falsche Fährte geleitet wird. Wäre natürlich schön, wenn sie einfach nur ausgrstiegen wäre. persö

Da sprichst du meine Gedanken aus.
ich wundere mich aber auch wie bereitwillig diese Kröte hier schon geschluckt wurde und es fast schon als Fakt genommen wird dass SO damit was zu tun hat.

Würden die Eltern nach drei Jahren diese Belohnung ausloben, wenn es möglich wäre dass Scientology involviert wäre?
Ich bin da unschlüssig.

Wie hier schon jemand schrieb, die POL klammert sich an jeden Strohhalm, wenn sie nach drei Jahren nicht die Spur einer Ahnung hat was mit Yolanda passiert ist.
Dann ist es doch besser iwas zu präsentieren als weiter die Ahnungslosen zu spielen oder vllt. noch Untätigkeit vorgeworfen zu bekommen.

Dann nach drei Jahren plötzlich neue Zeugenaussagen?

Ist alles möglich, aber man darf auch skeptisch sein.

laikaaaaa schrieb:Ja, aber man würde es doch zumindest mal versuchen, sich in irgendeiner Form zu distanzieren, bevor man komplett verschwindet und alles zurücklässt, oder? Sie hat sich ja mit ihrem Vater getroffen und war auch mit ihm bei der Schwester in Kalifornien kurz vorher. Warum, wenn so viel Druck auf sie ausgeübt würde?

Ich weiß es nicht, fände ein Verschwinden aber nicht inkonsequent zum vorigen Verhalten. Wir wissen alle nicht, wie "freiwillig" diese Treffen mit ihrer Familie waren, was dort geredet wurde, welche Diskussion und welchen Druck es gab. Vielleicht merkte Yolanda nach dem USA-Besuch bei ihrer Schwester, dass wie dem familiären und Scientology-Druck nicht entkommen kann, solange sie noch Kontakt hält. Dass nur ein völliger Abbruch die Chance bietet, sie nach ihren Vorstellungen leben zu lassen. Wir wissen auch nicht, wie das Treffen am Vorabend mit ihrem Vater und dessen Kollegen (?) war. Es muss nicht so harmonisch wie im XY-Beitrag abgelaufen sein. Im Xy-Beitrag bin ich tatsächlich darüber gestolpert, dass der Vater betonte, aus dem Urlaub mit der Schwester sei Yolanda "gestärkt/aufgetankt zurück gekehrt" oder so ähnlich. Da habe ich mich schon gefragt, warum dies so hervorgehoben wurde (und ob vielleicht etwas anderes der Fall war).

Es gibt einen neuen Zeugenaufruf:

https://www.lvz.de/lokales/leipzig/yolanda-klug-polizei-startet-zeugenaufruf-im-vermisstenfall-6UJIGBO7SNVNGUZCAS47MDWF5M.html?outputType=valid_amp

In diesem Artikel heißt es

Konkrete Hinweise, die zur Burg Giebichenstein führen, gingen bei der Leipziger Polizei nicht ein. Trotz mehrfachen Zeugenaufrufes hat sich bisher nur ein Teilnehmer der damals stattfindenden Herbstsession, die die Studentin am Abend ihres Verschwindens besuchen wollte, gemeldet. Dieser konnte nicht bezeugen, dass Yolanda dort war.

Quelle: Siehe oben

Das heißt, dass offenbar nie verbürgt war, dass sie weiter als IKEA und bis zur Burg gekommen ist.

Ich versteh da was nicht. Yolanda ist September 2019 verschwunden. Die XY-Sendung war im Juni 2022, und da sollen sich auf einmal Leute dran erinnern, was sie auf den Tag, sogar auf die Viertelstunde genau vor 3 Jahren gesehen haben? Und warum haben die sich nicht schon früher gemeldet? Der Fall dürfte in Leipzig auch ohne xy bekannt gewesen sein.

Papaya64 schrieb:Das heißt, dass offenbar nie verbürgt war, dass sie weiter als IKEA und bis zur Burg gekommen ist.

Ich verstehe das so, dass bei der Polizei keine Hinweise mehr (von außen) eingingen, also z.B. keine Zeugenaussagen diesbezüglich. Es gibt halt die Spuren an den Haltestellen, die die Hunde entdeckt haben, aber das war’s eigentlich soweit ich weiß. Aber nur weil es nicht mehr gibt, heißt das nicht, dass sie nicht dort war (umgekehrt genauso natürlich). Komisch, dass sich nicht mehr Leute von der Herbstsession gemeldet haben. Man kann ja auch einfach sagen, dass man sich nicht an sie erinnert bzw. sie nicht gesehen hat.

Heisst das jetzt das ausser der Spur, die die Hunde gefunden haben, es keine Indizien gibt das Y. bei der Veranstaltung bzw an der Burg war ?

Aber ein Leichenhund hatte doch angeschlagen.

LUMIR22 schrieb:Heisst das jetzt das ausser der Spur, die die Hunde gefunden haben, es keine Indizien gibt das Y. bei der Veranstaltung bzw an der Burg war ?

Aber ein Leichenhund hatte doch angeschlagen.

Ich denke das heißt das.

Und Leichenhunde werden manchmal überschätzt.

Irgendwie finde ich diesen Fall extrem vage und gleichzeitig so schwierig. Keine These kann irgendwie erhärtet werden.

Wäre Yolanda denn das typische Ex-Mitglied, dass Scientology "beseitigt"? Wieso sollten sie, wenn sie still und ohne Öffentlichkeit gegen Scientology zu schiessen einfach geht?

Ein freiwilliges Verschwinden ist sicher möglich, da wäre es wirklich spannend zu wissen, ob ihr Reisepass noch da ist. Aber grundsätzlich halte ich das aktuell auch für eine eher vage These. Selbst wenn ihre Familie ihr Druck gemacht haben sollte, gibt es doch keinen direkten Grund alles stehen und liegen zu lassen und quasi zu flüchten. Das hätte sich da irgendwie aufbauen müssen und die Wahrscheinlichkeit, dass dies niemand im Freundeskreis konkret mitbekommen hätte, halte ich für äusserst gering.
Und wenn sie für eine Studentin ohnehin schon viel Erspartes hatte, wäre es doch viel schlauer dies unter einem Vorwand irgendwie abzuheben und dann zeitversetzt das Untertauchen zu planen.

Ich bin früher als Studentin auch oft zu IKEA mit dem Bus gefahren und habe dann meinen Einkauf nach Hause geschleppt. Das geht schon, vor allem wenn man das gewohnt ist. Dass dann jemand, der sonst immer mit dem ÖV unterwegs ist plötzlich trampt halte ich für unwahrscheinlich. Was ich mir aber noch vorstellen könnte ist, dass sie vielleicht mit irgendwem ins Gespräch gekommen ist und es irgendwie einen entfernten Hintergrund hatte, warum sie dann genug Vertrauen gefasst hatte und ins Auto stieg. Aber das müsste ja dann quasi irgendwer gewesen sein, der ganz zufällig auf ein Opfer gestossen ist und dann blitzschnell alles abhandeln musste.

LUMIR22 schrieb:Heisst das jetzt das ausser der Spur, die die Hunde gefunden haben, es keine Indizien gibt das Y. bei der Veranstaltung bzw an der Burg war ?

Aber ein Leichenhund hatte doch angeschlagen.

Es gibt keine Zeugen, dass sie dort war. Die Spürhunde haben halt an den Haltestellen in Merseburg und Halle wohl angeschlagen, was darauf hindeutet, dass sie dort war. Aber natürlich können die sich auch täuschen (wobei vorher im Thread gesagt wurde, dass es bei diesem Szenario hier, also dass man speziell mit Geruchsproben nach einer Person sucht, das schon eher unwahrscheinlich ist).

laikaaaaa schrieb:Es gibt keine Zeugen, dass sie dort war. Die Spürhunde haben halt an den Haltestellen in Merseburg und Halle wohl angeschlagen, was darauf hindeutet, dass sie dort war. Aber natürlich können die sich auch täuschen (wobei vorher im Thread gesagt wurde, dass es bei diesem Szenario hier, also dass man speziell mit Geruchsproben nach einer Person sucht, das schon eher unwahrscheinlich ist).

Leichenspürhunde suchen doch aber nicht mit Geruchsprobe nach einer speziellen Person, sondern sind meist auf menschliches Blut und Verwesungsprozesse trainiert.
Wenn ein Leichenspürhund anschlägt heisst das ja erstmal nur, dass irgendjemand an dieser Stelle verletzt wurde, und nicht speziell Yolanda.

Die Personenspürhunde dagegen haben doch nur die Spur bis zum Ikea verfolgt, und verschiedene Haltestellen auf dem Weg dorthin angezeigt.
Oder verwechsle ich etwas?

@Karajana
Nein, du verwechselst nichts. Mantrailer wurden an den Haltestellen und bei Ikea eingesetzt, und auf dem Areal von Burg Giebichenstein wurde ein Leichenspürhund eingesetzt, und der schlug auch an. Aber man fand dort nichts. Leichenspürhunde reagieren auf menschlichen Leichengeruch, aber nicht, wenn sich jemand nur verletzt hat.