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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

2.435 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

15.08.2023 um 14:12
@xoxalb
Hallo, das würde ich einmal als Ungenauigkeit des Sprechers bewerten. Es ist ja nicht unwahrscheinlich, dass der Hammer, der am Tatort gefunden wurde, auch vom Täter stammt und beim Mord auch "zum Einsatz kam". Vllt nicht als Mordinstrument, aber doch als Mittel um das Opfer vom Rad zu holen etc. Deshalb vermute ich, dass dies hier einfach nur unpräzise ausgedrückt wurde.

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18.08.2023 um 21:20
Wurde ja auch damals als "Hammermord" etc. bezeichnet. Dachte auch erst er wurde mit einem Hammer erschlagen. Später kam dann das Messer zur Sprache.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2023 um 23:14
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:"Hammermord"
Naja, aber der Einspieler von SAT1 stammt aus dem Jahr 2022 und da war bereits sonnenklar, dass Daniel -ich sage jetzt mal- hauptsächlich mit einem Messer erstochen wurde. Ob noch etwas anderes zum Einsatz kam, das wurde von den Ermittlern aus ermittlungstaktischen Gründen verschwiegen. Bis heute! Fakt ist, dass sein Körper wohl ziemlich entstellt gewesen sein muss, da die beiden Zeugen, die ihn auffanden, zutiefst schockiert waren. Sie waren nicht einmal fähig, großartige lebensrettenden Maßnahmen an ihm durchzuführen, um die sie von der Polizei bei Ihrem Notruf gebeten wurden.
Die Einzigartigkeit von Brutaliät und Kaltblütigkeit zieht eine kleine Parallele zu dem Doppelmord von Mistelbach, der 2022 passierte und nahe Bayreuth stattfand. Diese Tat wurde von der Polizei ebenfalls im Zusammenhang mit Daniel W. geprüft. Man wollte herausfinden ob der Täter von Mistelbach Daniel W. gekannt haben könnte. Allerdings wurde das Untersuchungsergebnis nie publik gemacht. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob die Tat wohl eine Art "Vorspiel" z.B. für eine andere Tat gewesen sein könnte. So in dem Sinn: Der Täter bei Daniel W. überfällt wahllos eine Person, um für sich festzustellen, ob er eine Person töten könnte. Im Anschluss tötet er die Person, die er eigentlich wirklich vor hatte zu töten. Wäre das ein Szenario, das diesen kaltblütigen Mord an Daniel W. erklären könnte?


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2023 um 23:34
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Der Täter bei Daniel W. überfällt wahllos eine Person, um für sich festzustellen, ob er eine Person töten könnte. Im Anschluss tötet er die Person, die er eigentlich wirklich vor hatte zu töten. Wäre das ein Szenario, das diesen kaltblütigen Mord an Daniel W. erklären könnte?
Ein interessanter Gedanke. Da würde ich folgende Frage an alle Crime-Experten stellen wollen: Hat es das bereits gegeben, dass jemand für ein Gewaltverbrechen gleichsam eine Art "Generalprobe" an einer dem Täter völlig unbekannten Person vollzieht?

Die ausgesprochene Grausamkeit und Brutalität des Verbrechens scheint doch aus meiner Sicht eher dafür zu sprechen, dass es der Täter entweder auf genau dieses Opfer abgesehen hatte, oder aber, dass es ihm völlig egal war, wen es trifft.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

21.08.2023 um 17:57
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die ausgesprochene Grausamkeit und Brutalität des Verbrechens
Woher weißt du das denn? Wo steht das? Hier wird noch/wieder über die Tatwaffe spekuliert und du willst wissen, was sich genau zutrug und dir auch noch eine relative Einordnung erlauben. Dann solltest du uns unbedingt daran teilhaben lassen, natürlich nicht ohne Quellen. Einfach brutal ist jeder Mord selbstredend, ich jedenfalls kann mir keinen anderen vorstellen. Auch ist es überaus selten da nicht ganz einfach, jemanden mit einem Messer zu töten, ohne dieses eben "massiv" einzusetzen, respektive mehrere Stiche anzubringen. Unter einem ausgesprochen grausamen Mord verstehe ich etwas anderes. Allein die Tatortumstände legen für mich eher eine hastige Ausführung nahe, ein klassisches "Abstechen", evtl. sogar "im Vorbeigehen" also mehr nach Art eines Spree-Killers. Der Täter musste offensichtlich damit rechnen, von Dritten beobachtet, entdeckt oder überrascht zu werden.

Ich sehe auch keinen Grund irgend was auf SAT1 zu geben. In dem Artikel steht dabei ja selbst noch mal:
Am 19. August 2020, gegen 0:45 Uhr wurde Daniel W. auf dem Radweg nach Oberkonnersreuth tot aufgefunden. Sein Körper war blutüberströmt und wies mehrere Stichwunden auf. “Die Verletzungen des Opfers stammen von einer massiven Gewalteinwirkung unter Einsatz eines Messers”, hieß es damals seitens Kriminaldirektor und Leiter der SoKo Radweg Uwe Ebener.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/nachrichten-meldungen-news/drei-jahre-nach-dem-mord-an-daniel-w-fehlt-immer-noch-jede-spur-vom-taeter/

Wie kann es noch verbindlicher werden.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

21.08.2023 um 19:37
Zitat von fail-fastfail-fast schrieb:Der Täter musste offensichtlich damit rechnen, von Dritten beobachtet, entdeckt oder überrascht zu werden.
Es war spät, dunkel und es hat geregnet. Außerdem hatten wir Corona Time.
So viel musste Täter da nicht befürchten.
Leztendlich kann man auch von dem Geschwister Paar gestört worden sein ? Wer weiß das schon ?
Zitat von fail-fastfail-fast schrieb:Woher weißt du das denn? Wo steht das? Hier wird noch/wieder über die Tatwaffe spekuliert und du willst wissen, was sich genau zutrug und dir auch noch eine relative Einordnung erlauben.
Ich kann hier nicht erkennen das @sallomaeander sich darüber auslässt was sich da genau zugetragen hat.
Er/ Sie wertet das für sich selbst als ausgesprochen Brutal und Grausam. Ich setzt da sogar noch einen oben drauf und sage das das mitunter auch sehr heimtückisch gewesen sein könnte. Und das macht das alles noch viel schlimmer.
Wir wissen ja auch nicht ob der Hammer nun zum Einsatz kam, oder eben nicht. Umsonst hat der da aber wahrscheinlich nicht gelegen.

Der Fall wird so einfach nicht zu lösen sein, so sehr ich mir das aber wünschen würde.


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21.08.2023 um 23:31
Zitat von fail-fastfail-fast schrieb:Allein die Tatortumstände legen für mich eher eine hastige Ausführung nahe, ein klassisches "Abstechen", evtl. sogar "im Vorbeigehen" also mehr nach Art eines Spree-Killers.
Was verstehst Du denn bitte unter einem "klassischen Abstechen" oder einem "Abstechen im Vorbeigehen"?!

Ich wüsste nicht, welche Kriterien eine Tötungsmethode zu einem "Klassiker" machen sollten. Und was ist das Gegenteil von einem klassischen Abstechen? Ein "modernes Abstechen"

Nebenbei finde ich die Wortwahl in diesem Zusammenhang in diesem Zusammenhang völlig daneben. Da ist ein junger Mensch - wahrscheinlich als Zufallsopfer und von einer ihm völlig unbekannten Person - überfallen und durch mehrer Messerstiche ermordet worden. Und Du redest hier von einem "Abstechen im Vorbeigehen". Ich finde das einfach nur verroht und völlig unpassend.

Ich empfinde die Tatumstände auch als außergewöhnlich brutal und grausam. Einen Menschen aus nächster Nähe zu erstechen, dazu bedarf es schon einer großen Brutalität beim Täter.
Und ich empfinde es als grausam, sich ein Opfer auszusuchen, dass offenbar überhaupt nichts dazu getan hat, den Täter zu provozieren, nicht mit ihm gestritten oder ihm geschadet hat, sondern vielleicht einfach nur gerade an dem Ort war, an dem der Täter war.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

24.08.2023 um 00:11
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:"Abstechen im Vorbeigehen"
Ist für diese Art von Tat wirklich eine völlig falsche Bezeichnung und generell unschön formuliert. Solche Fälle gab es zwar auch schon, dass einer vielleicht einen plötzlichen Stich ausführt und gleich weitergeht, als wäre nichts gewesen. Das ist bei Daniels Fall aber nicht gegeben. Es war schon ein längeres Tötungsgeschehen mit zahlreichen Stichverletzungen. Auffällig, und darauf wurde hingewiesen, dass es eine besonders tiefe Wunde mittig am Halsansatz gab.


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24.08.2023 um 17:34
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Auffällig, und darauf wurde hingewiesen, dass es eine besonders tiefe Wunde mittig am Halsansatz gab.
Dabei könnten die Stimmbänder durchtrennt worden sein, sodass Daniel nicht auf sich aufmerksam machen konnte und es deshalb auch keine (Ohren-)Zeugen gibt. Ob das wohl so vom Täter bereits geplant war? Das würde meiner Meinung nach wieder gegen einen Täter sprechen, der irrational aus irgendwelchen temporären Gemütszuständen heraus handelt.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

26.08.2023 um 21:41
Ich muss da an den damaligen Bundeswehrsoldaten Christoph R. denken, der Mitte 2014 einen Rentner erstach und eine 17 - jährige schwer verletzte.

Die 17 - Jährige hat die Begegnung später vor Gericht geschildert. Eine Begegnung wie sie Millionen Male jeden Tag in Deutschland vorkommt.

Auf die 17 - Jährige wurde eingestochen, weil sie gerade da war. Der Christoph R. hat ja auch einen 72 - jährigen Rentner erstochen. Der hätte wahrscheinlich jeden abgestochen, der gerade vor Ort war. Selbst ein trainierter junger Mann hat doch keine Chance, wenn ein anderer trainierter junger Mann mit Lust zusticht. Ich schreibe dies extra so, weil fast alle Menschen vor einem Messereinsatz Hemmungen haben. Wenn dem aber nicht so ist, dann hat das Opfer nur ganz wenig Chancen.

Lt. beinahe allen die Christopher R. kannten, war die Tat nicht erklärbar. Er war schon etwas seltsam drauf, ist als Heimkind aufgewachsen. Aber im Heim war er eher problemlos. Er war kurz vor und kurz nach der Tat auch ganz ungerührt drauf. Hätte er nicht mehrmals kurz davor und danach auf seine Taten hingewiesen, wäre er auch nicht erwischt worden. Zu Motiven hat er sich nie geäußert.

Wobei das Motiv augenscheinlich reine Lust am Stechen ins Gesicht war. Die beiden Opfer waren ja auch sehr verschieden (Alter, Geschlecht).

Ich denke eine Art zweiter Christoph R. ist es auch im Fall David W. gewesen.

Später ist Christoph R. ja nach Schweden geflohen.

Was auffällig war, ist zum einen seine emotionale Ungerührtheit kurz vor und kurz nach den Taten.

Trotzdem hat er das Bedürfnis gehabt, in einem engen zeitlichen Rahmen um die Tat herum, darüber zu sprechen. Zu seinen Bundeswehrkumpels hat er gesagt, „er gehe jetzt jemanden abstechen.“ Nach der einen Tat hat er sich blutverschmiert zu einigen fremden Jugendlichen gestellt eine Zigarette geraucht und beiläufig erwähnt, „er habe gerade jemand abgestochen.“

Die haben ihn nicht ernst genommen, haben zwar das Blut an ihm gesehen aber kein Opfer. Seine Bundeswehrkumpels haben seine Abstechankündigung angeblich auch nicht ernst genommen. Klar, sagt ja ständig jemand aus Spaß!

Zeigt aber vielleicht eher, dass die auch nicht ganz frisch in der Birne sind.

Christoph R. hat also in einem kurzem Zeitraum vor und nach den Taten das Bedürfnis gehabt WAHLLOS darüber zu reden.

Ansonsten galt er als verschlossen. Über die Tat hat er nicht mal mit seinen Anwalt geredet. Auch mit dem Psychiater, der ihn beurteilt hat, hat er nicht darüber geredet. Er hat angeblich auch nicht versucht, die Tat zu beschönigen.

Wenn man annimmt, dass der Mörder von David W. ähnlich gestrickt ist wie Christoph R. dann ist gut möglich, dass er im Zeitraum um die Tat herum ebenfalls sehr beiläufig von der Tat gesprochen hat.

Kann gut gewesen sein, dass er sich verletzt hat und auf ein Pflaster darauf geklebt hat. Das Pflaster har vielleicht jemand gesehen und ihn darauf angesprochen und der Täter hat eine unpassende Bemerkung a la, „da habe ich einen abgestochen“ und dabei schief gegrinst.

Aber wenn er sich derartig geäußert hat, dann ist diese Äußerung mittlerweile vergessen oder der Empfänger traut sich nicht zur Polizei

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich seit vielen Jahren Jemand das Gehirn darüber zermartert, wie XY damals mit seiner Äußerung wegen dem Erstechen eines Menschen gemeint hat.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

27.08.2023 um 23:39
Zitat von AnalystAnalyst schrieb:Aber wenn er sich derartig geäußert hat, dann ist diese Äußerung mittlerweile vergessen oder der Empfänger traut sich nicht zur Polizei
Vergessen könnte ich so eine Bemerkung bestimmt nicht, auch wenn man sie als "groben Scherz" aufgefasst hätte. Da würde ich mir schon meine Gedanken machen bzw. meine Gedanken wieder ins Gedächtnis rufen, sobald ich von diesem Kriminalfall hören würde. Dass Leute, die Mitwisser sind, nicht zur Polizei gehen, das kommt schon ziemlich oft vor. Entweder glauben sie, sich machen sich zum Ött oder sie haben Angst in die Sache mit hineingezogen zu werden.
Zitat von NiilanayaNiilanaya schrieb am 24.08.2023:Ob das wohl so vom Täter bereits geplant war?
Ich sag mal so, der Gerichtsmediziner kann mit Sicherheit sagen, welcher Stich oder welche Stiche in der Abfolge gesetzt wurden. Wäre dieser markante Stich mit einer von den Ersten, so könnte es schon eine Art Absicht sein.
Ohne diese Tat in irgendeiner Art und Weise pietätlos betrachten zu wollen oder Berufe verunglimpfen zu wollen (möchte ich nur klar stellen), habe ich schon oft an bestimmte Berufsgruppen gedacht, die besondere Kenntnisse besitzen. Z.B. Jäger, Metzger, alle Berufe aus dem Gesundheitswesen. Es wäre jedenfalls auch denkbar, dass jemand, falls dieser Stich mit Absicht erfolgte natürlich, im weitesten Sinn solche anatomischen Kenntnisse besaß. Da würde ich eher an einen Psychopathen denken, der gezielt einen Blutrausch erleben will und gut vorbereitet ist. Das ist aber nur mein persönlicher Gedanke, denn die Analysten der Kripo tendierten ja mehr zu jemand, der wahllos zustach und Daniel das Zufallsopfer war.


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28.08.2023 um 12:02
Habe soeben von einem aktuell Fall gelesen und musste an Daniel denken. Es wird mal wieder deutlich, dass so etwas immer wieder vorkommt (psychisch kranker Täter - ohne Vorbeziehung zu Opfer - wählt wahllos Opfer aus).
Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, am Samstagabend in dem Wald unvermittelt auf ein Paar eingestochen zu haben.
Zwischen den beiden Opfern des Messerangriffs in Großrosseln-Karlsbrunn und dem Tatverdächtigen gibt es offenbar keinerlei Beziehung.

Der mutmaßliche Täter soll demnach während der Attacke erheblich betrunken gewesen sein, möglicherweise sei er zudem psychisch krank. Laut Medienbericht soll der 23-Jährige seit einiger Zeit im Raum Völklingen mit einem Wohnmobil unterwegs gewesen sein.
Quelle: https://www.sol.de/blaulicht-saarland/messerangriff-in-grossrosseln-angreifer-ist-moeglicherweise-psychisch-krank-und-war-wohl-stark-betrunken,418723.html


Dem Artikel ist auch zu entnehmen, dass der Täter noch vor Ort verhaftet werden konnte. Was ein Glück.
Die Umstände, dass so ein Täter mobil in einem Wohnmobil lebt, eventuell ohne soziales Umfeld, machen die Suche nach ihm nicht einfacher.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.08.2023 um 15:51
Bei Daniel denke ich auch, dass das eher ein Täter war, der abgeschottet und alleine lebt. Somit war es für ihn einfacher, sich unerkannt nach Hause zu begeben im Dunkel der Nacht. Das kann durchaus auch in einem Mietshaus sein, wenn sonst keiner unterwegs ist. Möglicherweise nutzte er auch eine andere Art von Unterschlupf, wie z.B. Wohnmobil, Lkw, Gartenhaus, Scheune. Jedenfalls irgendeinen Ort, wo er sich noch sauber machen konnte und andere Kleidung anziehen konnte. Bei geschicktem Vorgehen hat er alles auf Nimmerwiedersehen entsorgen können, einschließlich Tatwaffe und den angeblich von Daniel entwendeten Sachen aus dem Beutel.

Letztere sind trotzdem immer noch ein eigenartiges Mysterium für mich. Sollte das für ihn so eine Art "Trophäe" sein oder war das eine Art Zufallsfund, den man gerne mitnimmt? Oder, aber hier wäre das Kennen der Person Daniel die Voraussetzung, hat sich jemand etwas wiedergeholt, das er nicht bei Daniel lassen wollte? Etwas Verräterisches Persönliches etwa? Ich denke da an ein kleines Geschenk z.B., das man gravieren lässt und seinem besten Freund schenkt.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.08.2023 um 17:31
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Bei Daniel denke ich auch, dass das eher ein Täter war, der abgeschottet und alleine lebt. Somit war es für ihn einfacher, sich unerkannt nach Hause zu begeben im Dunkel der Nacht. Das kann durchaus auch in einem Mietshaus sein, wenn sonst keiner unterwegs ist.
Das denke ich auch.
Zusätzlich würde ich (als "Amateur-Profiler") annehmen, dass der Täter keiner geregelten Arbeit nachging. Zum einen weil das mit seiner kranken und abartigen Persönlichkeit nicht vereinbar gewesen wäre. Zum anderen scheint der Täter zeitlich recht unabhängig gewesen zu sein und konnte selbst zur Nachtzeit herumstreunen, um ein Opfer abzupassen und einen bestialischen Mord zu begehen.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:den angeblich von Daniel entwendeten Sachen aus dem Beutel.

Letztere sind trotzdem immer noch ein eigenartiges Mysterium für mich.
Ich würde am ehesten vermuten, dass der Täter sich bereichern wollte.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.08.2023 um 21:35
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich würde am ehesten vermuten, dass der Täter sich bereichern wollte.
Aber hätte der Täter dann nicht einfach den ganzen Rucksack mitgenommen? Mich wundert es nämlich auch, dass nur ein Gegenstand aus einem "Waschbeutel" gefehlt haben soll.

Wer wusste überhaupt im Detail was Daniel im Rucksack geschweige denn Waschbeutel mit sich führt? Wer konnte zweifelsfrei feststellen, dass dort etwas fehlt?

Und wieso gibt es dann im Rucksack oder am/im Waschbeutel keine Spuren, wenn da schon jemand drin herumwühlt?

Es ist auch schwer vorstellbar, dass jmd derart brutal zusticht, ohne selbst Spuren zu hinterlassen oder sich dabei selbst zu verletzen. Auch wenn es heftig angefangen hatte zu regnen zu der Zeit - irgendwo hätten doch Spuren landen müssen, die nicht sofort durchnässt und unbrauchbar sind. Oft liest man ja, dass die Täter bei mehrmaligen heftigen Zustechen aufgrund des Blutes abrutschen und selbst in der Klinge landen. Hat der Täter bei Daniel rutschfeste Handschuhe getragen, oder war er weit genug entfernt von der Klinge (irgendeine Waffe in Richtung Speer oder so)... Fragen über Fragen.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Zum anderen scheint der Täter zeitlich recht unabhängig gewesen zu sein und konnte selbst zur Nachtzeit herumstreunen[...]
So tief nachts war es ja noch nicht. Es scheinen ja auch noch einige andere Leute in Tatortnähe unterwegs gewesen zu sein. Das Geschwisterpaar, das Daniel auffand, war ja z.B. auch noch unterwegs.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.08.2023 um 21:47
Zitat von NiilanayaNiilanaya schrieb:Mich wundert es nämlich auch, dass nur ein Gegenstand aus einem "Waschbeutel" gefehlt haben soll.

Wer wusste überhaupt im Detail was Daniel im Rucksack geschweige denn Waschbeutel mit sich führt? Wer konnte zweifelsfrei feststellen, dass dort etwas fehlt?
@Niilanaya
Das ein Gegenstand fehlt konnte nur jemand feststellen, der sich ganz sicher war, das Daniel diesen Gegenstand vor Antritt seiner Fahrt eingepackt hat. Das der Gegenstand dann später am Tatort nicht auffindbar war bedeutet aber nicht zwangsweise, das der (oder einer der) Täter ihn mitgenommen haben muss. Daniel kann ihn auch kurz vor der Tat verloren oder auch bewusst weggeworfen haben.


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28.08.2023 um 22:05
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Das ein Gegenstand fehlt konnte nur jemand feststellen, der sich ganz sicher war, das Daniel diesen Gegenstand vor Antritt seiner Fahrt eingepackt hat.
Das widerum müsste bedeuten, dass es ein Gegenstand war, den man in so einer geselligen Runde auspackt und zumindest so lange offen vor sich liegen hat oder benutzt, dass ihn auch andere Leute wahrnehmen können.
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Das der Gegenstand dann später am Tatort nicht auffindbar war bedeutet aber nicht zwangsweise, das der (oder einer der) Täter ihn mitgenommen haben muss. Daniel kann ihn auch kurz vor der Tat verloren oder auch bewusst weggeworfen haben.
Das stimmt natürlich. Ich gehe mal davon aus, dass man den Nachhauseweg Daniels absuchte (Mülltonnen etc), um sicherzugehen, dass der Gegenstand nicht offensichtlich durch Daniel selbst entsorgt/verloren wurde.


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28.08.2023 um 22:12
Zitat von KieliusKielius schrieb:Zum einen weil das mit seiner kranken und abartigen Persönlichkeit nicht vereinbar gewesen wäre. Zum anderen scheint der Täter zeitlich recht unabhängig gewesen zu sein und konnte selbst zur Nachtzeit herumstreunen, um ein Opfer abzupassen und einen bestialischen Mord zu begehen.
Profiling ist häufig quatsch und die Erfahrung zeigt, dass dein Schluss bei sehr vielen Mördern so einfach nicht möglich ist.


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28.08.2023 um 22:22
Da ja leider immer noch keine Lösung des Falls in Sicht ist, gehe ich doch wieder davon aus dass es ein 'reisender Täter' gewesen sein dürfte.

Stichwort LKW-Fahrer aus dem (europäischen) Ausland, mutmaßlich Tschechien oder noch weiter im Osten.

Mehr oder weniger in der Nähe des Tatorts gab/gibt es ja auch eine Art LKW-Parkplatz.

Ein Opfer zu erstechen und sich dann mit dem LKW Richtung Tschechei aus dem Staub zu machen ist keine große Sache. (gerade die älteren Modelle der "Ostblockspeditionen" verfügen oft nicht über GPS-Tracking)


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29.08.2023 um 10:43
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Da ja leider immer noch keine Lösung des Falls in Sicht ist, gehe ich doch wieder davon aus dass es ein 'reisender Täter' gewesen sein dürfte.
Da wir nahezu nichts genaues wissen, kann theoretisch sehr vieles in Frage kommen.

Man sollte aber stets im Hinterkopf behalten, dass jemand, der evtl. teilweise ins Profil passt und um den Tatzeitpunkt herum mit einem anderen potentiell lebensbedrohlichen Schwerverbrechen auf sich aufmerksam gemacht hat, Hörensagen zufolge den Mord an Daniel zugegeben haben soll. Nun ist die Quelle Mithäftling immer mit Vorsicht zu genießen, da hier i.d.R Gefälligkeiten erwartet werden und außerdem gilt natürlich auch dann immer die Unschuldsvermutung, wenn jemand sich selbst bezichtigt, die Polizei aber keine Beweise für die Wahrheit der Selbstbezichtigung findet.

Schlussendlich hieß es in den Medien, dass kein Zusammenhang festgestellt werden konnte:
[Der Verdächtige] sei zwar “überprüft worden”, doch hätten sich dabei keine weiteren Indizien ergeben.
Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken bestätigt Dippolds Aussage. Ein Anfangsverdacht habe sich nicht weiter erhärtet [...]

Der Rechtsanwalt [des Verdächtigen], Jochen Kaller, bestätigte dem bt Ermittlungen gegen seinen Mandanten, der seit Anfang September 2020 in Untersuchungshaft sitzt. “Dort wurde seine Zelle durchsucht. Aus dem Waschbeutel von Daniel W. am Tatort fehlten Utensilien. Aber man hat bei meinem Mandanten nichts davon gefunden”, sagt Kaller dem bt am Freitagmorgen.

Gleichwohl sagt Kaller dem bt aber auch: sein Mandant hätte sich in der Haft mit dem Mord gebrüstet. “Offensichtlich hat er sich mit der Tat gerühmt”, habe Kaller eigenen Angaben zufolge aus informierten Kreisen erfahren. Ihm selbst als Anwalt gegenüber habe B. solch eine Tat jedoch nie gestanden.
Quelle: https://www.bayreuther-tagblatt.de/nachrichten-meldungen-news/radweg-mord-in-bayreuth-staatsanwalt-und-polizei-aeussern-sich-zu-angeklagtem-des-lebenswerk-prozesses/

Nochmals: Die Unschuldsvermutung gilt und ist aktuell nicht anzutasten. Dennoch muss man im Resümee zumindest vermerken, dass es kurzzeitig mal einen Tatverdächtigen gegeben hat.


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