Solingen: mehrere Kinder getötet, Mutter unter Tatverdacht

@Mailaika
Ja das ist meine Frage
Wird die damalige Aussage der Mutter, dass ihre Tochter ihr gesagt hat die Kinder wären tot vor Gericht verwertet oder gilt die jetzige Nicht-Aussage der Mutter?

@Ed_Kemper
Damit kommt sie ganz bestimmt nicht durch…ich bin sehr gespannt, ob es ein psychologisches Gutachten gibt? Dann wissen wir , ob es ein Racheakt oder psychische Probleme die Ursache fürs töten ihrer Kinder war… ich tippe auch auf Rache und kann nicht verstehen, wie man dafür Kinder töten oder zerstören kann

@LARA43
Event. eine Mischung aus beiden Motiven?

Jedenfalls die Story, die sie erzählt lässt mich auch nicht gerade an einen psychisch gesunden Menschen denken.

Ed_Kemper schrieb:Wird die damalige Aussage der Mutter, dass ihre Tochter ihr gesagt hat die Kinder wären tot vor Gericht verwertet oder gilt die jetzige Nicht-Aussage der Mutter?

Ich glaube du missverstehst das. Die SCHWIEGERmutter verweigert die Aussage, nicht die Mutter. Die Aussage hat sie aber meiner Meinung nach gegenüber der Mutter gemacht.

Aber wenn auch die Mutter die Aussage verweigern sollte, müsste sie meiner Meinung nach trotzdem gelten. Das wurde ja früher zu Protokoll gegeben und hat mit dem jetzigen Zeugnisverweigerungsrecht nichts zu tun. Damit das nicht gelten darf, müsste sie wohl ihr Aussage von damals widerrufen.

Wieso müssen immer Kinder herhalten, wenn Erwachsene Probleme miteinander haben? Die Leidtragenden dabei sind unschuldige Kinderseelen! Ich kann es nicht verstehen. Kinder sind kein Eigentum, mit dem man machen kann , was Mann bzw Frau will! Es gibt Karma und Karma wird es richten

@Mailaika
Ahh, ok, danke.
Habs nur überflogen und "Schwieger" ist wohl untergegangen.

Deinen letzten Absatz würde ich als Laie auch so sehen.

Ed_Kemper schrieb:Was anderes: weiss jemand, wieso Bild sie unverpixelt zeigt?

Weil sich die Bild gerne über solche Vorschriften hinwegsetzt.

Mailaika schrieb:Aber wenn auch die Mutter die Aussage verweigern sollte, müsste sie meiner Meinung nach trotzdem gelten. Das wurde ja früher zu Protokoll gegeben und hat mit dem jetzigen Zeugnisverweigerungsrecht nichts zu tun. Damit das nicht gelten darf, müsste sie wohl ihr Aussage von damals widerrufen.

Es gilt nur das, was im Prozess gesagt wird.
Ich müsste mich da schon ganz arg täuschen, aber wenn jemand von seinem Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht Gebrauch macht, dann darf das, was er mal bei der Polizei zu Protokoll gegeben hat, nicht verwertet werden.

Danke @emz !

emz schrieb:Es gilt nur das, was im Prozess gesagt wird.
Ich müsste mich da schon ganz arg täuschen, aber wenn jemand von seinem Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht Gebrauch macht, dann darf das, was er mal bei der Polizei zu Protokoll gegeben hat, nicht verwertet werden.

Oha 😔. Na prima 😠.

Dann bin ich sehr auf den weiteren Verlauf gespannt.

Als die Meldungen aus Solingen noch ganz frisch waren dachte ich ernsthaft noch, dass ja eigentlich eher der Kindsvater das passende Motiv hätte - nämlich keinen Kindesunterhalt für so viele Kinder + Exfrau zählen zu müssen, sollte er wieder Leistungsfähigkeit besitzen.

Ich war der Meinung, dass die finanziellen Belastungen seiner zukünftigen Beziehung im Wege stehen könnten.
So kann man sich irren.

Hallo zusammen,

ich finde es schon hart, dass hier kategorisch abgelehnt wird, dass es evtl. einen "Fremdtäter" gab.
Keiner von uns weiß, was dort hinter verschlossenen Türen abgelaufen ist.
Nur, weil WIR uns (in unseren "gesunden" Leben) manche Dinge nicht vorstellen können, heißt es doch nicht, dass es sie nicht gibt.
Nach der Aussage der Mutter in Richtung Fremdtäter, fiel mir eine junge Frau ein, die ich kenne.
Sie wurde über Jahrzehnte von ihrem Vater missbraucht, ist ihm noch immer hörig (sie ist fast 40, verheiratet, hat einen sehr guten Job, das Leben sieht von ausßen relstiv "normal" aus). Wenn nun dieser Vater in ihre Wohnung käme und all ihre Kinder töten würde, würde sie das ums Verrecken niemanden verraten, dass er das war. Sie würde sich vielleicht auch eine solch abstruse Geschichte ausdenken und hoffen, dass man ihr selbst nicht die Schuld daran gibt, aber auch niemand ihren Vater verunglimpft.
Vielleicht sollten wir nicht immer nur das sehen, was wir uns selbst vorstellen können.
Manchmal sind die abwegigsten Geschichten leider diemit den schlimmsten Hintergründen.

Leisetreter schrieb:Keiner von uns weiß, was dort hinter verschlossenen Türen abgelaufen ist.
Nur, weil WIR uns (in unseren "gesunden" Leben) manche Dinge nicht vorstellen können, heißt es doch nicht, dass es sie nicht gibt.

Da hast du schon Recht, aber ihr Handeln passt nicht dazu. Ihrem Sohn hat sie gesagt, dass die Geschwister bei einem Autounfall uns Leben gekommen wären. Dann kam die Sache mit dem Fremdtäter und dieser hat auch absolut keine Spuren hinterlassen. Er nimmt auch nichts mit, lässt sie aber am Leben. Außerdem droht sie dem Ex, dass er die Kinder nie wieder sehen wird.
Das klingt schon alles sehr erfunden.

Nein, ich persönlich glaube, dass ein Fremdtäter ausfällt.

Mailaika schrieb:Dann kam die Sache mit dem Fremdtäter und dieser hat auch absolut keine Spuren hinterlassen. Er nimmt auch nichts mit, lässt sie aber am Leben

Angenommen jmd aus ihrem näheren Umfeld sei es gewesen, der aus welchen Gründen auch immer die Mutter verletzen wollte, indem ihre Kinder genommen werden - dann hätte man auch keine Fremdspuren (nur Spuren von Menschen, die ohnehin öfter in der WHG verkehrten) und auch eine Mutter, die noch am Leben ist (sonst kann sie ja am Verlust ihrer Kinder nicht zerbrechen)...

Leisetreter schrieb:ich finde es schon hart, dass hier kategorisch abgelehnt wird, dass es evtl. einen "Fremdtäter" gab.
Keiner von uns weiß, was dort hinter verschlossenen Türen abgelaufen ist.

Es gibt aber keinerlei Spuren, die auf einen anderen Täter hinweisen.
Auf der anderen Seite gibt es die Chats mit dem Ex-Partner und auch mit der Mutter, die wohl schon nahe legen, dass sie die Taten begangen hat.

fischersfritzi schrieb:Auf der anderen Seite gibt es die Chats mit dem Ex-Partner und auch mit der Mutter, die wohl schon nahe legen, dass sie die Taten begangen hat.

Ihrer Mutter gegenüber äußerte sie per Chat, dass die Kinder tot seien, aber nicht, dass sie sie höchstpersönlich getötet hätte....soweit ich gelesen habe.

Der Chat mit dem Expartner ist da eher verdächtig, aber auch nicht wirklich. Es gibt viele getrennte Paare, die sich im Rosenkrieg herausnehmen die Kinder zu instrumentalisieren und sich gegenseitig mit Entzug der Kinder drohen. Zum Beispiel wird die Methode gerne angewandt, wenn es um Unterhaltszahlungen geht. So nach dem Motto "Wenn du nichts zahlst, dann brauchst auch keinen Umgang" ...

Sie hat ihrer Mutter zunächst mal nichts vom Tod der Kinder geschrieben, sondern über sich und ihre Verzweiflung und Überforderung. (" ich kann nicht mehr")

Erst als die Mutter sich solche Sorgen machte, dass sie ankündigte die Polizei rufen zu wollen, schrieb die Kindesmutter ihr, dass die Kinder tot seien.
Diese müssen zu der Zeit schon eine ganze Weile tot gewesen sein. Die Polizei wurde umgehend informiert und ist sofort dorthin.
Bei mindestens einem der Kinder hatte schon die Leichenstarre eingesetzt.


Der Auslöser für den, sich über Stunden hinziehenden, whatsapp chat mit dem Expartner soll Medienberichten zu Folge ein Statusbild mit der neuen Partnerin gewesen sein. Im chat Verlauf soll auch die Äußerung gefallen sein, der Vater werde die Kinder nie wieder sehen.

Wir haben hier also eine Alleinerziehende 26jähre Mutter von 6 Kindern, die vom Partner relativ frisch verlassen wurde. Die sich in diesem chat vermutlich mehr und in ihre Eifersucht und Verzweiflung reinspult. Die dem Ex droht.
Und zufällig in genau dieser Situation soll der große Unbekannte in ihre Wohnung eindringen und alle 5 anwesenden Kinder töten?
Und darauf reagiert sie, in dem sie, in dem sie in der Schule des Ältesten anruft, damit er früher nach Hause kommt. Und ihrer Mutter 3lang 3breit schreibt, wie es ihr geht, aber den "Überfall" und die Morde an ihren Kindern nicht erwähnt?

Für mich klingt das sehr an den Haaren herbei gezogen.

fischersfritzi schrieb:Sie hat ihrer Mutter zunächst mal nichts vom Tod der Kinder geschrieben, sondern über sich und ihre Verzweiflung und Überforderung. (" ich kann nicht mehr")

Ich dachte das seien Vermutungen in einer Zeitung gewesen, ich hatte noch den Kenntnisstand, in dem es sinngemäß hieß "Schick die Polizei in die Wohnung. Die Kinder sind tot." Mein Fehler, sorry.

fischersfritzi schrieb:Bei mindestens einem der Kinder hatte schon die Leichenstarre eingesetzt.

Die Leichenstarre tritt bei Zimmertemperatur schon 1-2 Stunden nach Eintritt des Todes ein. Anfangend vom Kopf.

fischersfritzi schrieb:soll Medienberichten zu Folge

daher lese ich den Rest als Vermutung. Man versucht sich das Geschehen halt zusammenzupuzzeln.

Ed_Kemper schrieb:Fällt durch das Zeugnisverweigerungsrecht ihrer Mutter auch die Aussage der TV an sie unter den Tisch, dass die Kinder tot zu Hause liegen?

Es wurde ja mittlerweile schon aufgeklärt, daß es in dem Artikel, den ich gestern verlinkte, um die Schwiegermutter ging, die von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte, warum auch immer. Ich glaube nicht (Bauchgefühl), daß auch die Mutter der Angeklagten die Aussage verweigern wird. Aber selbst wenn dem so sein sollte, gibt es die Chat Verläufe und aus denen geht ja hervor, was sie ihrer Mutter schrieb.

Mailaika schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Junge jeden Prozesstag im Gericht ist. Ich denke, da wird nur eine anwaltliche Vertretung anwesend sein.

Genau, der Junge ist gar nicht im Gericht, er wird psychologisch betreut und durch seine Rechtsvertretung im Gericht eben "vertreten". Auch sind Kinder nicht geschäftsfähig, das heißt, daß die Beauftragung eines Anwaltes durch den gesetzlichen Vertreter des Jungen erfolgte. Wer das im Moment ist (Vater, Oma, Jugendamt) wissen wir nicht.

Ed_Kemper schrieb:Jz steht die Tat als mutmasslicher Racheakt im Focus, da sie verlassen wurde?

Kann es möglich sein, dass sie mit ihrer feigen, abstrusen Story durch kommt?

So stellt es sich für mich im Moment auch dar. Durchkommen wird sie damit nicht, da es weder Spuren noch Indizien dafür gibt, daß die Story vom "Fremden Mann mit weißen Handschuhen" stimmen könnte. Ich habe keinen Zweifel an einer Verurteilung.

Niilanaya schrieb:daher lese ich den Rest als Vermutung. Man versucht sich das Geschehen halt zusammenzupuzzeln.

Alles, was hier an Infos kursiert, kannst du getrost mit dem Zusatz "Medienberichten zu Folge" versehen.
Es gibt derzeit keine andere Informationsquelle.
Alles was hier zu den vermeintlichen Abläufen geschrieben wird, sind reine Vermutungen auf Grundlage der aktuell vorliegenden Informationen.
Es ist lediglich so, dass einige etwas wahrscheinlicher sind, als andere.

Photographer73 schrieb:Ich habe keinen Zweifel an einer Verurteilung.

Geht mir auch so.
Interessant wird noch, was die Anwälte vortragen und wie das Strafmaß ausfällt.

Photographer73 schrieb:Genau, der Junge ist gar nicht im Gericht, er wird psychologisch betreut und durch seine Rechtsvertretung im Gericht eben "vertreten". Auch sind Kinder nicht geschäftsfähig, das heißt, daß die Beauftragung eines Anwaltes durch den gesetzlichen Vertreter des Jungen erfolgte. Wer das im Moment ist (Vater, Oma, Jugendamt) wissen wir nicht.

Danke für die Aufklärung…Das war mir nicht bewusst…Weißt du, ob er als Angehöriger, wenn er Volljährig ist, Akteneinsicht kriegt?