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Der Vermisstenfall Petra Schetters

919 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Essen, Friedhof ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Vermisstenfall Petra Schetters

17.06.2021 um 20:24
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, aber sie muss nicht zwangsläufig am Sonntag da gewesen sein. Vielleicht schon Samstag, also jetzt nur mal als Möglichkeit. Die Kerze ist sicher erst Tage später von der Polizei untersucht worden, da war sie dann eh schon runtergebrannt.
Eben. Es kann nicht klar gesagt werden, ob und wann Frau Schetters die Kerze angezündet hat. Ganz neutral: Niemand hat sie dabei beobachtet, es gibt zwar die Aussage des Ehemanns, dass sie auf den Friedhof wollte, aber offenbar hat sie niemand dabei gesehen.

Ob man am Zustand des Zettels erkannt hat, von wann er ungefähr stammte (frisch geschrieben oder schon eine ältere Nachricht), ist uns nicht bekannt. Vielleicht haben Kriminaltechniker diesen untersucht und festgestellt, dass er vom Sonntag stammte.

Ebenso ist mir nach wie vor nicht klar, ob die Spürhunde eine alte Spur aufgenommen haben oder tatsächlich eine frische Spur von Frau Schetters aufgenommen haben.

Zum Thema Altersunterschied: Für einige ist es ein Problem, für einige wiederum nicht. Für mich wäre es ein Problem, als Endfünfzigerin einen über 70-jährigen Partner zu haben. Sowohl körperlich (optisch) als auch auf zwischenmenschlicher Ebene. Ja, vielleicht oberflächlich, aber ich bin ehrlich... Aus Erfahrung im Bekanntenkreis kann ich sagen, dass solche Paare oft verschiedenen Lebenserfahrungen und Interessen haben und, wenn dann mal die ersten Krankheiten oder Gebrechen des (älteren) Partners auftreten, der Himmel eben nicht mehr voller Geigen hängt, sondern über Einschränkungen bzw. die Pflege nachgedacht werden muss.

Wer weiß, wie die Ehepartner zueinander standen und ob Frau Schetters mit ihrem Leben haderte. In diesem Fall liegt vieles im Dunklen und der AZXY-Beitrag hat mich eher verwirrt als aufgeklärt.

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Der Vermisstenfall Petra Schetters

17.06.2021 um 20:24
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Ich vermute mal, dass die Grabkerze kriminaltechnisch untersucht wurde und darauf Spuren von ihr gefunden wurden.

Viele Grabkerzen stellt man ja auch in eine Halterung mit Windschutz, auf der dann vielleicht unter Umständen Spuren von ihr gefunden wurden, die von keinen anderen überlagert wurden.
Das stimmt. Daran hatte ich nicht gedacht.


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17.06.2021 um 22:11
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Zum Thema Altersunterschied: Für einige ist es ein Problem, für einige wiederum nicht.
Eben. Da wir die beiden nicht kennen, können wir auch nicht sagen, wie es in diesem Fall war.

Es gab aber in dem XY Film keine Andeutung, dass die Ehe kriselte oder gar an eine Trennung gedacht wurde. Und da die Polizei nicht blöd ist, wird sie diesem Aspekt nachgegangen sein. Z. B. durch Befragen von Freunden und Verwandten. Und in der Berichterstattung ist, zumindest soweit ich sehe, nicht zu finden, dass sich Anzeichen für eine bevorstehende Trennung ergeben haben.

Natürlich muss man nicht mit jedem darüber sprechen, wenn man sich trennen will. Aber zumindest enge Freunde oder Verwandte weiht man doch in solche Gedanken ein.


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17.06.2021 um 22:20
@brigittsche
Und du meinst, das die Polizei soetwas mitteilt? Gesetz dem Fall das Ehepaar hat sich oft gestritten und die Polizei hat Kenntnis davon und ermittelt intern in diese Richtung. Denkst du, das Sie das der Bevölkerung mitteilt?


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17.06.2021 um 22:33
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Und du meinst, das die Polizei soetwas mitteilt? Gesetz dem Fall das Ehepaar hat sich oft gestritten und die Polizei hat Kenntnis davon und ermittelt intern in diese Richtung. Denkst du, das Sie das der Bevölkerung mitteilt?
Gesetzt dem Fall, das Ehepaar hat sich oft gestritten, eine Freundin war neidisch auf PS weil ..., eine Kollegin fühlte sich übergangen in z.B. der Leitung des Teams ... welchen Sinn würde es für die Polizei machen intern zu ermitteln, aber der Bevölkerung und damit potentiellen Zeugen die Geschichte vom Mittagsschlaf und dem Friedhof zu erzählen ?
Hätte die Polizei Kenntnis von Konflikten egal welcher Art, dann hätte es XY nicht gebraucht.


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17.06.2021 um 22:38
@wagner
Die Polizei ermittelt anfangs in allen Richtungen…irgendwann haben sie nur einen Verdacht, aber keine Beweise und können deshalb nur intern ermitteln. Durch die Medien und Internet wird schnell vieles verbreitet und das wollen sie verhindern. Falls sie mit dem Verdacht falsch liegen( was oft vorkommt), dann wollen sie nicht vorher das Leben des Verdächtigen zerstören. Es gibt aber auch Fälle, wo sie sofort einen Verdächtigen präsentieren. Kommt halt immer auf den Fall an. Die Geschichte mit dem Friedhof muss von der Polizei untersucht werden, ob es wirklich so war und deshalb suchen sie Zeugen


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17.06.2021 um 23:03
@LARA43

Natürlich wird die Familie, der Bekannten- und Freundeskreis, sowie auch Kollegen genau durchleuchtet. Gab es Konflikte, gab es Streit, gibt es irgendwo eine schlüssige Motivlage für ein Gewaltverbrechen. Das ist normale Routine.
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Die Geschichte mit dem Friedhof muss von der Polizei untersucht werden, ob es wirklich so war und deshalb suchen sie Zeugen
Der Ehemann wurde als Verdächtiger ganz klar ausgeschlossen, also was wollen sie untersuchen ? Ob der nicht Verdächtige gelogen hat und dann doch verdächtig ist ?
Die EB suchen Zeugen um den Weg von PS _nach_ verlassen der Wohnung nachzuvollziehen.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

17.06.2021 um 23:06
@wagner
Ich denke du verstehst mich nicht. Die Polizei muss jeder Spiur nachgehen und was ist, wenn PS ihren Mann angelogen hat und nicht auf dem Friedhof war? Deshalb suchen sie Zeigen, um Sachen auch ausschließen zu können. Nur weil jemand ( egal ob der Ehemann oder die Ehefrau) was sagt, heißt es nicht, das es stimmt


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17.06.2021 um 23:09
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Ich denke du verstehst mich nicht. Die Polizei muss jeder Spiur nachgehen und was ist, wenn PS ihren Mann angelogen hat und nicht auf dem Friedhof war? Deshalb suchen sie Zeigen, um Sachen auch ausschließen zu können. Nur weil jemand ( egal ob der Ehemann oder die Ehefrau) was sagt, heißt es nicht, das es stimmt
Jetzt hab ich´s ;)
Das stimmt natürlich.


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17.06.2021 um 23:13
Manchmal wünschte ich, das ich Akteneinsicht in gewissen Kriminalfälle hätte…darin steht soviel mehr als , was in den Medien veröffentlicht wird…und einmal zu wissen, welche Informationen oder Ermittlungen aus welchem Grund zurückgehalten wird, das wäre schön👌


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 01:00
Zitat von wagnerwagner schrieb:Der Ehemann wurde als Verdächtiger ganz klar ausgeschlossen, also was wollen sie untersuchen ? Ob der nicht Verdächtige gelogen hat und dann doch verdächtig ist ?
Wo genau wird das gesagt? Gibt es dazu eine Quelle? Bei XY wurde dies nie gesagt. Ich sage nicht, dass der Ehemann es war (habe selbst eine komplett andere Theorie!), aber es gab einen Fall wo der Mann als Täter im Studio saß und in anderen Ländern (bei mir in Irland z.B. bei unserer XY als unschuldig dargestellt aber zur Überführung zur Sendung eingeladen wurde...). Man kann nicht außer acht lassen, dass ein Großteil aller Straftaten im engsten Kreis passieren, nur weil die Polizei dies bei XY nicht sagte, heißt es nicht, dass man NIE in die Richtung gefahndet hat.

Zudem finde ich keine Quelle, die kategorisch ausschließt, dass er es nicht war. Wie gesagt, ich will niemanden verdächtigen sondern gehe nur von offiziellen Informationen, die uns vorliege, aus. Vielleicht schaue ich auch zu viel True Crime, aber da wird gerade da häufig betont, dass man den Ehemann definitiv ausschließen kann (wegen Alibi etc.), bei PS kann ich dazu keine Angaben finden, wenn es diese gibt, werde ich gerne hier eines Besseren belehrt.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 01:21
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, aber sie muss nicht zwangsläufig am Sonntag da gewesen sein.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Eben. Es kann nicht klar gesagt werden, ob und wann Frau Schetters die Kerze angezündet hat.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Ebenso ist mir nach wie vor nicht klar, ob die Spürhunde eine alte Spur aufgenommen haben oder tatsächlich eine frische Spur von Frau Schetters aufgenommen haben.
Das mit der Kerze kann doch dahingestellt sein. Wäre Frau S. nicht über den Friedhof zum Kanal gelangt, dann hätte der Suchhund auch nicht diese Spur verfolgt. Wenn es eine alte Spur war, stellt sich die Frage, warum diese am Kanal endet. Man kann hier zwar irgendwas konstruieren, aber besonders wahrscheinlich wäre das nicht.


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18.06.2021 um 06:04
@alle die meinten, dass der Vormittag rein auf den Aussagen des Ehemanns beruht bzw nicht sicher ist, ob PS um die Mittagszeit noch lebte -

Es wäre relativ unprofessional wenn die Polizei keine anderen Anhaltspunkte, sondern die Erzählung des Ehemanns einfach so hingenommen hätte. Daran will ich nicht glauben.
Ich denke schon, dass es mindestens ein Telefonat seitens PS gab, das belegt, dass die Story so halbwegs stimmt.
Vielleicht quatschte sich vormittags noch mit einer Nachbarin, rief ihre Freundin an, bestelle was von Amazon auf dem Rechner den der Ehemann gar nicht mal hochfahren konnte…keine Ahnung!

Ein weiterer Beleg, dass der Vormittag gesichert (bzw. der Vortag als möglicher Tatzeitpunkt ausgeschlossen) wird, ist, dass weder vom Vortag gesprochen noch nach Zeugen gesucht wird. Gäbe es Zweifel seitens der Ermittler, hätte man diese meiner Meinung nach auch irgendwie geäußert.

Um wieder auf das liegengebliebene Handy zurückzukommen.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Nun hat sie ihr Mobile aber zu Hause gelassen, was in mir ein Gefühl hervorruft, dass sie bewusst etwas "Heimliches" machen und nicht wollte, dass jemand ( ihr Ehemann ) hinterher telefoniert.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:wenn eben das liegen gelassene Handy nicht wäre. Also ich würde niemals zu einem Date ohne Handy gehen. Sie hätte es ja in den Flugmodus stellen können oder ausschalten oder stumm schalten, wenn sie nicht erreichbar sein wollte. Aber sie hätte es dabei gehabt, wenn sie es dringend braucht.
Interessant! Ich sehe das genauso! Was wenn es eine Mischung aus beiden Gedanken ist?!
Auf ein Date mit einem sehr, sehr flüchtigen Bekannten würden wirklich nur die wenigsten gehen. Die Frau war immerhin in ihren 50ern und kein naiver Teenager.
Ich denke nämlich auch, dass sie das Handy nicht mitgenommen hat um 1. ein bisschen Vorsprung zu haben und 2. nicht gestört zu werden.
Das wiederum, würde dann schon eher auf eine weniger flüchtige Bekanntschaft hindeuten.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Mit ihrem Fahrrad wäre sie doch viel schneller ans Ziel gekommen, das macht mich etwas stutzig
Für mich ist das ein weiterer Hinweis, dass PS zu irgendeinem Zeitpunkt in ein Auto (oder öffentliches Verkehrsmittel) stieg. Entweder gleich nach verlassen des Hauses oder vielleicht nach verlassen des Friedhofs.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 07:45
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Entweder gleich nach verlassen des Hauses oder vielleicht nach verlassen des Friedhofs.
Dann führt aber keine Spur vom Wohnort zum Kanal.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 09:02
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Dann führt aber keine Spur vom Wohnort zum Kanal.
Ich bin auch nicht sicher ob die Spur von diesem Tag stammt, da möchte ich mich nicht nicht festlegen.

Abgesehen davon, fallen mir spontan ein paar Fälle ein, bei denen es eine ernstzunehmende Hundespur gab, die dann aber direkt an einem Gewässer abbrach. Die Schlussfolgerung der Polizei ist dann logischerweise, dass sich die gesuchte Person im jeweiligen Gewässer befindet (sofern eine Überquerung ausgeschlossen werden kann).

In diesem Fall hier bestünde ja zumindest die Möglichkeit, dass die Leiche im Kanal ist (Schlick, etc), auch wenn ich es persönlich nicht glaube, aber in vielen Fällen handelte es sich um Tümpel die durchsucht wurden, weil eine Spur dort endete, und trotzdem fand man rein gar nichts…

Da stellt sich mir als Hunde-Profi-Laie dann schon die Frage, ob Mantrailers Probleme mit Wasser bekommen können…

Ich möchte jetzt auch nicht ins Off-Topic abdriften, aber hier eine kurze Anekdote:
Meine Kollegen und ich waren vor ein paar Jahren an einem Fall beteiligt, in dem der Tatverdächtige bereits einige Zeit in Haft war, die Leiche aber nicht gefunden werden konnte, obwohl alle davon ausgingen, dass er sie auf seinem eigenen Grundstück verbracht hatte. Es handelte sich um eine relativ große Ranch, einfach mal graben ging nicht. 3 Mal in 4 Jahren wurde das Grundstück mit mehreren Leichenspürhunden abgesucht, gefunden wurde nichts. Beim vierten Mal, nach etwa 5 Jahren, schlugen dann plötzlich alle Hunde an. Die Leiche wurde tatsächlich in einem relativ flachen Grab entdeckt. Ich war perplex…
Dazu muss ich sagen, ich leben in einer subtropischen Gegend und auf die Frage an die Hundeführer, warum es denn nun plötzlich nach so langer Zeit endlich geklappt hat bzw. die Leiche nach so vielen Suchen immer wieder unentdeckt blieb, bekam ich die, für mich relativ banale Antwort, dass wir einen äußerst trockenen Frühling hätten und die ständige, hohe Luftfeuchtigkeit die Arbeit der Hunde schon sehr hindern kann.
Wie gesagt, hier handelte es sich nicht um einen Hund dem die Luftfeuchtigkeit die ersten 3 mal Probleme bereitete, sondern gleich um mehrere zu verschiedenen Zeitpunkten, obwohl die Leiche relativ schlecht vergraben war.
Dazu kommt, dass es ja nicht nur die Feuchtigkeit sein kann die das Problem darstellt, denn sonst würden Leichenspürhunde in „meinen Breitengraden“ ja nie brauchbare Ergebnisse liefern - tun sie aber sehr wohl.
Was ich damit eigentlich sagen möchte, ich denke, dass das bei manchen Gewässern bei gewissen Umständen möglicherweise auch bei Mantrailern so ist. In unmittelbarer Nähe einer Spur zu einem
Gewässer ist es ja auch feuchter…
Ich gebe also nicht viel auf Spuren die am Wasser enden, vor allem wenn keine Leiche gefunden werden kann.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 09:18
Ich mache so ein bisschen Personensuche just for fun, bisher haben die Hunde Personen, die im Wasser versteckt waren, gefunden. Mein Hund hat mich einmal direkt zu einem Tümpel geführt, die Person war auf der gegenüberliegenden Seite im Gebüsch versteckt, zunächst versuchte mein Hund, den kürzeren Weg durch den Tümpel zu nehmen, führte mich dann aber doch anschließend um ihn herum, genau auf dem Weg, den die Person genommen hat. Man sollte die Leistung der Hunde nicht unterschätzen, aus meiner Erfahrung sind meist die Hundeführer das Problem, davon gehe ich allerdings bei Teams, die das professionelle machen, nicht aus.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 09:36
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich gebe also nicht viel auf Spuren die am Wasser enden, vor allem wenn keine Leiche gefunden werden kann.
Sehe ich auch so, man denke nur an den Fall Marco Schulze.
Bei der Suche nach Petra Schetters wurden allerdings Mantrailer zur Suche eingesetzt, keine Leichenspürhunde. Diese können aber auch Leichen in tiefen Gewässern aufspüren, z.B. Kim Wall wurde so gefunden. Dass die Probleme mit Wasser haben sollen, leuchtet mir nicht ein.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 09:43
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Friedhof als Begründung für ein heimliches Treffen ist wenig sinnvoll. Denn sie musste ja davon ausgehen, dass ihr Mann in absehbarer Zeit ihre Rückkehr erwartet und alsbald unruhig wird. Und eine Verabredung sollte man heutzutage auch ermitteln können.
Warum ist das wenig sinnvoll? Ein besseres "Alibi" hätte sie sich doch gar nicht geben können.

Klar hat der Ehemann die Rückkehr nach einiger Zeit erwartet. Ich schätze mal so nach zwei Stunden. Erst dann wäre bzw. ist er überhaupt unruhig geworden. Die Situation war ihm vermutlich nicht unbekannt. Sie geht raus. Er bleibt zu Hause. Nach einiger Zeit ist sie wieder zurück. Das war schon immer so. Also keine Panik für den Ehemann.

Ich stelle mir da auch kein heimliches Treffen mit Sex im Sinne von "Fremdgehen" vor. Auf jeden Fall an dem Sonntag des Verschwindens nicht.

Vielleicht hatten sich die beiden vor einiger Zeit auf dem Friedhof oder am Kanal kennengelernt. Es entstand Nähe, eine Freundschaft. Was weiß ich. Die Spaziergänge zum Friedhof waren für sie vielleicht immer mit diesen Zusammentreffen verbunden, weil es im Laufe der Zeit klar war, dass "man" sich dort treffen konnte ohne dass Außenstehende darin etwas anderes vermuten. Ich könnte es mir so vorstellen.

Der Ehemann wurde also, weil er schlief, per Zettel informiert, dass sie zum Friedhof gegangen ist. Das war nichts Außergewöhnliches. Er war beruhigt. Alles ok. Sie kommt ja wieder. Nur eben an diesem Sonntag nicht.

Nun gibt es für mich zwei Szenarien:

1. Sie hat ihr Mobile wirklich nur "vergessen". Ein unglücklicher Umstand, denn ausgerechnet an diesem Tag nahm das tet a tet eine böse Wendung.

oder, wozu ich persönlich mehr tendiere, sie hat

2. dieses absichtlich zu Hause gelassen, weil sie wusste, dass der Ehemann ihr nach einiger Zeit nachtelefonieren wird, wo sie denn bliebe. ( Was ich für vollkommen normal empfinde. )

Genau das wollte sie vermeiden, denn sie hatte schon länger vor, mit ihrem Mr. X zusammen leben zu wollen. Ihr "Ausbruch" von zu Hause erfolgte also an diesem besagten Sonntag. Vielleicht von ihr spontan... vielleicht gab es irgendeinen Auslöser, der sie triggerte? Weil er sich schon wieder zum Schlafen hinlegte obwohl er grade erst aufgestanden war?

Sie wollte nur noch weg. Alles war vielleicht schon mehrfach mit dem Mr. X besprochen worden. Dass es ausgerechnet heute "passiert", würde er auch erst später erfahren.

Und ja: Auch mir stellen sich all die Fragen, die bereits mehrfach angesprochen worden sind.

Wo lebt sie?
Mit was finanziert sie ihr Leben? ( Bankabhebungen? Neues Konto? )
Was ist mit ihren Medikamenten?
Umsorgt ihr Mr. X sie in Form von Finanzierung des Lebens? ( Wohnung, Kleidung, Essen, Reisen )

Das reine Untertauchen stelle ich mir erstmal nicht so schwierig vor. Aber mit der Zeit bröckelt der Putz der schönen Fassaden. Und dann wird es interessant. Da muss die Liebe schon sehr groß sein, wenn das alles auf lange Zeit so weitergehen soll.

--

Vielleicht kurz noch als Beispiel. Ich habe mal einen ( älteren ) Film gesehen. Ich glaube, es war so ein DDR Polizeiruf. Ich fand den Film sehr interessant und bedrückend. Da hatten Kollegin und Kollege ein Verhältnis. Es wurde sein Tod durch Ertrinken inszeniert. Während eines Bootsausfluges.
Er war aber nicht tot sondern schwamm ans Ufer. Seitdem war er bei der Geliebten in einer 1-Zimmer-Wohnung untergekrochen.

Sie arbeitete weiterhin in der Firma, wo auch er vorher war. Alle trauerten. Sie spielte mit aber wusste, dass er lebendig bei ihr zu Hause sitzt und das Essen vorbereitet. Auch kannte sie seine "Witwe". Es war nur widerlich, wie alle belogen wurden bzw. werden mussten.

Alles ging eine Zeitlang gut, bis man sich wegen div. Alltagssachen auf den Keks ging. Das waren neben der viel zu kleinen Wohnung vor allem Sachen wie:

- Sie konnte am Leben teilhaben, er nicht. Er wurde misstrauisch und neidisch.
- Sie musste alles finanzieren. Einkaufen gehen.
- Sie durfte nie ein Wort über ihren "Partner" erzählen. Vielleicht hätten die Kolleginnen ihn mal
sehen wollen?
- Sie konnte keine Besuche empfangen, weil er in der Wohnung war. In dem Film kam es zu einem
Spontanbesuch. Da musste er sich draußen auf dem Balkon stundenlang verstecken..... und und
und.

Der Zerfall der einst großen Liebe wurde szenarisch sehr gut umgesetzt. Es war bedrückend.

Sorry wegen OT.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

18.06.2021 um 09:53
Zitat von spooky007spooky007 schrieb:Man sollte die Leistung der Hunde nicht unterschätzen
Würde ich nie machen! Im Gegenteil, ich halte sogar die größten Stücke auf die Unterstützung der Vierbeiner sowohl privat als auch beruflich.

Als Laie, versuche ich mir aber irgendwie zu erklären, wie es sein kann, dass das Spuren am Wasser enden und dann doch keine Leichen gefunden werden.

Wie du schon sagst, oft sind es die Hundeführer selbst diejenigen, die das Problem darstellen. Das hört man immer wieder und ich bezweifle das auch grundsätzlich nicht.
Da kam dann meine Anekdote ins Spiel, als ich selbst über 5 Jahre hinweg erlebet habe, dass auch die besten Hundeführer mit den besten Hunden unter gewissen Umständen „versagen“ können…
Kurze Rede langer Sinn, basierend auf all dem, ist das meine persönliche Erklärung warum ich die Spur im Fall PS nicht als gesichert annehme.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Sehe ich auch so, man denke nur an den Fall Marco Schulze.
Allerdings! Die Schulzes waren auch mein erster Gedanke! Auch so ein mysteriöser Fall.


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18.06.2021 um 10:13
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Für mich ist das ein weiterer Hinweis, dass PS zu irgendeinem Zeitpunkt in ein Auto (oder öffentliches Verkehrsmittel) stieg. Entweder gleich nach verlassen des Hauses oder vielleicht nach verlassen des Friedhofs.
Wäre möglich...
Zitat von spooky007spooky007 schrieb:Man sollte die Leistung der Hunde nicht unterschätzen, aus meiner Erfahrung sind meist die Hundeführer das Problem, davon gehe ich allerdings bei Teams, die das professionelle machen, nicht aus.
Das sehe ich ebenso, Der Hund ist immer nur so gut wie sein Hundeführer!
Ich sage nur „Kim Wall“
Die beiden Wassersuchhunde haben die Leichenteile (Kopf, Arme, Beine) von K.W. im Wasser gefunden, sonst würden die Taucher vermutlich heute noch nach ihnen suchen...
Es gibt auf TVNOW eine Serie "The Investigation" – „Der Mord an Kim Wall“ mMn. eine sehr spannende 6-teilige Serie.


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