Der Vermisstenfall Petra Schetters

Klarmann schrieb:Sie hatte "Wut im Bauch" und verließ die Wohnung. Ihr war klar, dass sie sich mit dem Mr. XXX trifft, um ihm ihr Leid zu klagen.

Und warum wurde dann in dem Film Beitrag erwähnt, das sie sich Gedanken um ihren Ehemann macht, während sie über ihren Urlaub redeten? Auf der einen Seite ist Ps ihr Ehemann wichtig und auf der anderen Seite soll sich heimlich mit einem anderen treffen? Ich finde es alles komisch und du hast recht, der Filmbeitrag wirft mehr Fragen auf als Antworten.. in einem Punkt sind wir uns einig, PS lebt meiner Meinung nach nicht mehr

Klarmann schrieb:Ich will gar nichts sagen. Ich habe nur den Satz zitiert, der in dem Film gefallen war. Was sie damit meinte, kann ich nicht sagen.

Sollte ja auch kein Vorwurf sein, wollte nur verstehen wie du das meintest, alles Ok. ;-)

Klarmann schrieb:Ich gehe aber davon aus, dass sie ihn gegenüber ihrer Freundin tatsächlich geäußert hat, da er sonst nicht im Film mit eingebaut worden wäre.

Davon gehe ich auch aus.

Klarmann schrieb:Ich hatte das auf jeden Fall so verstanden, dass es vielleicht gar nicht sooo üblich gewesen ist, dass sie als "lebenslustige" Frau mit ihrer Freundin in den Urlaub fährt. Im Film kam das so rüber, als wenn sie das vorher noch nie gemacht hatte.

So habe ich das auch verstanden.

Flavia schrieb:Da wäre ich mir nicht zu 100% sicher. Es gibt immer noch ein Restrisiko. Tiere sind wie auch Menschen fehlbar.

Ja natürlich, ein Hund ist immer nur so gut wie sein Hundeführer. ;-)

Flavia schrieb:Ich hatte die Aussage so verstanden, dass der User es als eine Anspielung im Filmbeitrag auf die "allgemeine geplante Situation" des freiwilligen Verschwindens seitens Frau Schetters gesehen hatte. Quasi als Hinweis auf eine Option unter mehreren; der Filmbeitrag hat ja verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt. Wobei ich mit dieser Idee nicht so ganz warm werde. Keine Sichtung durch etwaige Zeugen, liegengelassenes Handy, Zurücklassen aller Freunde/Freundinnen und Verwandten usw. Hätte Frau Schetters all diese Leute wirklich im Unklaren gelassen?

Mhh, möglich wäre es zwar, aber mMn. ist Petra S. nicht freiwillig verschwunden.

Flavia schrieb:Für mich ist PS einem Verbrechen zum Opfer gefallen, denn in einem der Beiträge hier wurde von einer ortskundigen Person geschrieben, dass die Gegend um den Friedhof und Kanal wohl doch nicht so gottverlassen war wie angenommen. Sie hätte nicht einfach mal so unbemerkt verunfallen oder beraubt werden können. Ebenso hätte man sie bemerken können, falls sie dort gewesen wäre.

Ich glaube auch an ein Verbrechen, mich irritiert es auch, dass sie von niemandem mehr gesehen wurde.

LARA43 schrieb:Lesezeichen setzen

Der Vermisstenfall Petra Schetters
um 10:33

Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:
Sie hatte "Wut im Bauch" und verließ die Wohnung. Ihr war klar, dass sie sich mit dem Mr. XXX trifft, um ihm ihr Leid zu klagen.

Und warum wurde dann in dem Film Beitrag erwähnt, das sie sich Gedanken um ihren Ehemann macht, während sie über ihren Urlaub redeten? Auf der einen Seite ist Ps ihr Ehemann wichtig und auf der anderen Seite soll sich heimlich mit einem anderen treffen? Ich finde es alles komisch und du hast recht, der Filmbeitrag wirft mehr Fragen auf als Antworten.. in einem Punkt sind wir uns einig, PS lebt meiner Meinung nach nicht mehr

Ich denke, wenn man "fremdgeht" und sich vielleicht mit dem Gedanken trägt, den Partner / Partnerin verlassen zu wollen, da kommen einem sehr viele Gedanken in den Kopf. Da ist es nach vielen Jahren dann eben auch nicht so leicht, einfach zu gehen. Man kennt den Partner und weiß, dass es alleine für ihn erstmal schwer sein wird, wenn er/sie alleine zurecht kommen muss.

Deswegen schließt sich das oben von Dir Zitierte nicht aus.

MissWexford schrieb:Der Vermisstenfall Petra Schetters
um 10:37

Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:
Ich will gar nichts sagen. Ich habe nur den Satz zitiert, der in dem Film gefallen war. Was sie damit meinte, kann ich nicht sagen.

Sollte ja auch kein Vorwurf sein, wollte nur verstehen wie du das meintest, alles Ok. ;-)

Na klar, alles ok. Keine Sorge :).

IlluminatiNWO schrieb:Das hatte ich hier schon mal beantwortet.

Danke, hatte ich nicht mehr im Kopf.

LARA43 schrieb:Und warum wurde dann in dem Film Beitrag erwähnt, das sie sich Gedanken um ihren Ehemann macht, während sie über ihren Urlaub redeten?

Ich vermute, das wurde so gesagt, um zu zeigen, dass sie sich trotz allem Gedanken um ihren Mann machte. Das ist vermutlich auch das "Normale", wenn ein Partner noch nie ohne den anderen in Urlaub war und dieser dann eine Zeitlang zurückbleiben würde. Einige ältere Herren sind ja auch heute noch recht hilflos und können/wollen nicht kochen, putzen etc. Da könnte es durchaus zu Problemen kommen.

Klarmann schrieb:Der Sinn des Gespräches deutete auf den Spanienurlaub hin. Klar. Aber was wäre, wenn PS schon in Gedanken die "allgemeine" geplante Situation durchspielte? Dass ihr klar war, ihr Mann ist irgendwann alleine und auf sich gestellt?

Diesen Hintergedanken nehme ich eher nicht an. Das wäre mir zu kryptisch und romanhaft. Hier wurde schon angemerkt, dass diese Beiträge nicht immer der Realität entsprechen, aber das kann ich nicht zu 100% glauben. Wahr ist, dass die Szenen meist in München gedreht werden und nicht an den Originalschauplätzen, und dass natürlich einiges leicht verändert dargestellt wird. Aber bei relevanten Aussagen und Situationen kann ich mir diese "Verfälschung" nicht vorstellen, denn schließlich soll der Zuschauer sich an den Fakten orientieren und zur Aufklärung beitragen können.

Flavia schrieb:Aber bei relevanten Aussagen und Situationen kann ich mir diese "Verfälschung" nicht vorstellen, denn schließlich soll der Zuschauer sich an den Fakten orientieren und zur Aufklärung beitragen können.

Wahrscheinlich sollte man sich auch deshalb davor hüten, in jede Szene gleich wer weiß was hineinzuinterpretieren. Die Sache soll und muss für die Zuschauer verständlich sein, irgendwelche Anspielungen um fünf Ecken herum verstehen die meisten Zuschauer doch gar nicht, weil sie nicht so intensiv darüber nachdenken wie wir das hier tun. Und was nützt eine Botschaft, wenn sie so kompliziert verpackt ist, dass sie niemand sie erkennt?

brigittsche schrieb:Lesezeichen setzen

Der Vermisstenfall Petra Schetters
um 18:08
Flavia schrieb:
Aber bei relevanten Aussagen und Situationen kann ich mir diese "Verfälschung" nicht vorstellen, denn schließlich soll der Zuschauer sich an den Fakten orientieren und zur Aufklärung beitragen können.
Wahrscheinlich sollte man sich auch deshalb davor hüten, in jede Szene gleich wer weiß was hineinzuinterpretieren. Die Sache soll und muss für die Zuschauer verständlich sein, irgendwelche Anspielungen um fünf Ecken herum verstehen die meisten Zuschauer doch gar nicht, weil sie nicht so intensiv darüber nachdenken wie wir das hier tun. Und was nützt eine Botschaft, wenn sie so kompliziert verpackt ist, dass sie niemand sie erkennt?

Ja, stimmt schon. War ja auch nur ein bisschen um die Ecke gedacht. Je weniger sich was in einem Fall tut, umso mehr setzt zusehends die Fantasie ein. Jedenfalls bei mir.

Es wäre einfach besser, wenn mehr Fakten parat wären. Aber das ist leider nicht so.

Ich habe den Thread von Anfang an verfolgt und finde den Zettel noch immer seltsam.
Die beiden hatten ausmacht, nach dem Schläfchen gemeinsam auf den Friedhof zu gehen.
Und dann schreibt sie einfach nur "Bin auf dem Friedhof"?
Würde man da nicht Bezug darauf
nehmen, dass man jetzt was anderes macht als verabredet war und das evtl sogar erklären? Zb. "Gehe jetzt doch lieber allein zum Friedhof" oder "ich geh schon mal vor"... Oder "Bin schnell allein zum Friedhof, damit wir nachher noch einkaufen gehen können"... ?

Auf einen Post-it passen nicht soviele Infos, außerdem wissen wir doch gar nicht, ob sie sich die Nachrichten nicht immer so kurz gehalten haben. Ich lege meinem Freund auch nur "Bitte Müll rausbringen" oder "Bin mit dem Hund weg" hin.
Das wurde aber auch in diesem Thread schon mehrfach durchgekaut.

crimetime schrieb:Oder "Bin schnell allein zum Friedhof, damit wir nachher noch einkaufen gehen können"... ?

Sofern es sich um einen Sonntag handelte, gäbe es eher wenige Möglichkeiten zum Einkaufen.

Was mich eher interessiert, sind die Klingel/Benachrichtigungstöne des liegengelassenen Handys. Die dürften stumm gewesen sein, sonst wäre der Ehemann früher aufgewacht, oder?

Hanseatin schrieb:Die dürften stumm gewesen sein, sonst wäre der Ehemann früher aufgewacht, oder?

Warum soll er davon aufgewacht sein? Wenn er z. B. im Schlafzimmer im Bett oder im Wohnzimmer auf dem Sofa lag und das Handy in einem anderen Raum, hinter einer geschlossenen Tür im Flur oder in der Küche?

Hanseatin schrieb:Was mich eher interessiert, sind die Klingel/Benachrichtigungstöne des liegengelassenen Handys. Die dürften stumm gewesen sein, sonst wäre der Ehemann früher aufgewacht, oder?

Das Telefon muss ja nicht unbedingt geklingelt haben. Was ich meine: Sie muss ja nicht zwingend von jemandem angerufen oder angeschrieben worden sein. Nicht bei jedem trifft zu, dass das Telefon ständig klingelt oder rattert. ( bei mir z.B.... )

Ich glaube sogar daran, dass sie während des Sonntags - also zeitnah zum bzw. vorm Verlassen der Wohnung - nicht angerufen worden ist sonst hätte die Kripo eine erste Person gehabt, die sie nach dem Verbleib von PS hätte fragen können.

crimetime schrieb:Ich habe den Thread von Anfang an verfolgt und finde den Zettel noch immer seltsam.
Die beiden hatten ausmacht, nach dem Schläfchen gemeinsam auf den Friedhof zu gehen.
Und dann schreibt sie einfach nur "Bin auf dem Friedhof"?
Würde man da nicht Bezug darauf
nehmen, dass man jetzt was anderes macht als verabredet war und das evtl sogar erklären? Zb. "Gehe jetzt doch lieber allein zum Friedhof" oder "ich geh schon mal vor"... Oder "Bin schnell allein zum Friedhof, damit wir nachher noch einkaufen gehen können"... ?

Ich finde den Zettel überflüssig, da der Mann sich ja denken konnte, das sie sich alleine auf dem Weg zum Friedhof gemacht hat, weil er (länger) geschlafen hat.
Bei Rückkehr hätte sie das, mit oder ohne Nachfrage, erklären können.

Ein Zettel hätte für mich eher Sinn gemacht, falls etwas Außergewöhnliches vorgefallen wäre, wo sie (dringend) hin gemusst hätte, z. B. einer Freundin helfen... "Bin bei Freundin sowieso, ich komme gleich wieder/ich melde mich später".

borabora schrieb:Ich finde den Zettel überflüssig, da der Mann sich ja denken konnte, das sie sich alleine auf dem Weg zum Friedhof gemacht hat, weil er (länger) geschlafen hat.

Das schon öfter angesprochene Problem ist aber nun mal, dass wie einfach zu wenig über die Gewohnheiten der beiden wissen - man sagt zwar selbst "Also ich würde nie...." oder "Ich hätte auf jeden Fall...." aber das ist und bleibt halt die eigene Meinung und Gewohnheit.

Ich z. B. hätte in dieser Situation auch einen Zettel, vermutlich sogar mit dem gleichen Wortlaut, hinterlassen. Damit der Schläfer weiß, dass nichts passiert ist, weswegen ich dringend wegmusste, sondern dass ich das, was sowieso geplant war, alleine begonnen habe.

Doch wie es bei den beiden war, das wissen wir nicht. Ich gehe eher mal davon aus, dass solche Zeittel öfter geschrieben wurden, weil man nicht explizit darauf hingewiesen hat, dass es ungewöhnlich war.

brigittsche schrieb:Das schon öfter angesprochene Problem ist aber nun mal, dass wie einfach zu wenig über die Gewohnheiten der beiden wissen - man sagt zwar selbst "Also ich würde nie...." oder "Ich hätte auf jeden Fall...." aber das ist und bleibt halt die eigene Meinung und Gewohnheit.

Vollkommen richtig, zudem ein wenig unglücklich ausgedrückt:

borabora schrieb:Ein Zettel hätte für mich eher Sinn gemacht

Finde es schon eigenartig, dass sie keiner auf dem Weg zum Friedhof gesehen hat. Normalerweise schauen die Leute oft von den Fenstern raus oder sind vor dem Haus oder so.

Und wie nachlässig aber auch von ihr, ausgerechnet am Tag des Verschwindens ganz zufällig ihr Handy nicht mitgenommen zu haben. Wirklich sehr nachlässig von ihr. So was aber auch.

borabora schrieb:Ich finde den Zettel überflüssig, da der Mann sich ja denken konnte, das sie sich alleine auf dem Weg zum Friedhof gemacht hat, weil er (länger) geschlafen hat. Bei Rückkehr hätte sie das, mit oder ohne Nachfrage, erklären können.

Das kommt wirklich auf deine Beziehungsstruktur an und ist sehr individuell. Es gibt so "Zettelbeziehungen" und Leute, die niemals Zettel schreiben. Bei XY war kürzlich der Fall, dass ein junger Mann verschwunden ist, der zuvor an einem Tag 11 (!) mal mit seiner Freundin telefoniert hat, obwohl diese bei der Arbeit war.

Credock schrieb:Finde es schon eigenartig, dass sie keiner auf dem Weg zum Friedhof gesehen hat. Normalerweise schauen die Leute oft von den Fenstern raus oder sind vor dem Haus oder so.

Hat sie niemand gesehen oder erinnert sich niemand? Das ist ein großer Unterschied. Gerade, wenn du am Friedhof wohnst, merkst du dir doch nicht alle Leute, die da im Laufe eines Tages auftauchen.

Direkt auf dem Friedhof würde mir nur jemand auffallen, der "unpassend" gekleidet ist oder sich auffällig verhält. Ansonsten sind meine Gedanken bei meinen verstorbenen Angehörigen, sodass ich andere Besucher kaum wahrnehme.
Aber in der eigenen Strasse oder auf dem Weg am Kanal wäre mein Blick offener.

Credock schrieb:Normalerweise schauen die Leute oft von den Fenstern raus oder sind vor dem Haus oder so.

Wir reden hier allerdings von einer Stadt und nicht vom Dorf, da werden schon mehr Leute und vor allem auch viele Fremde, die nicht in der Gegend wohnen, herumlaufen. Da müsste man schon ein ziemliches Elefantengedächtnis haben um jede fremde Frau, die man nicht kennt und die nicht besonders auffällig ist (also z. B. ungewöhnlich gekleidet ist oder sich merkwürdig verhält).

Das ist etwas anderes als Oma Erna in Hintertupfingen (200 Einwohner), die neben dem Friedhof wohnt und jeden, der dorthin kommt, seit Jahrzehnten mit Namen kennt. Die kann sich vielleicht daran erinnern, ob dieser oder jener auf dem Friedhof war.

Natürlich wäre der Besuch auf dem Friedhof sicherer, wenn es Zeugen geben würde, die sie dort gesehen haben. Aber umgekehrt bedeutet dass sich niemand an sie erinnert auch nicht unbedingt dass sie nicht dort war.

Da sie ja in XY als sehr Handy affin, bzw als sehr starke Smartphone Nutzerin dargestellt wurde, habe ich im Zusammenhang mit dem Zettel noch folgenden Gedanken.

Ich persönlich würde eine Sprachnachricht von unterwegs an meinen Mann schicken, oder einfach anrufen.

So nach dem Motto: Bin jetzt da und da, mache dies und das und komme in der halben Stunde zurück.... oder: Mach dir keine Sorgen, ich brauche noch min. ne Stunde.....etc

Ich habe seit der Smartphone Zeit meinem PartnerIn nie mehr einen Zettel geschrieben, also seit über 10 Jahren 🙈

Der Zettel macht nur Sinn, wenn ich weiß, dass ich mein Handy nicht mitnehme, oder vielleicht mein Partner kein Handy hat.

Beides eher unwahrscheinlich.Festnetz war ja im Filmbeitrag definitiv vorhanden und wer hat heut zu Tage KEIN Handy?