Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Je mehr die Zeit voranschreitet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Leiche von KM noch gefunden wird. Dass der TV trotzdem verurteilt werden wird, davon gehe ich aus. Frau M. könnte nach einer Verurteilung ihres (Ex)-Geliebten zumindest versuchen, dahingehend auf ihn Einfluss zu nehmen, dass er sich bezüglich des Ortes, wohin die Leiche verbracht wurde, äußert. Dass wird er vermutlich nicht tun, aber sie könnte es versuchen. Dass KM vermutlich nicht bestattet werden kann, ist tragisch, aber das Schlimmste war doch das, was diesem Mann über Jahre angetan wurde und als "Krönung" dann noch der mutmaßliche Mord.

Der Angeklagte bleibt hinter Gittern, schreibt Regional heute. Das Medium hatte explizit beim Gericht nachgehakt.

Mit der Begründung, es würde kein dringender Tatverdacht mehr gegen ihren Mandanten bestehen, legten die Verteidiger im sogenannten "Mordprozess ohne Leiche" Haftbeschwerde ein. Diese wurde am 10. Mai durch das Oberlandesgericht abgewiesen, wie das Gericht auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilte.

Und:

Beide Gerichte sehen, anders als die Verteidigung, auch in Anbetracht der bisher vorliegenden Beweise, nach wie vor den dringenden Tatverdacht bei Martin G., sagt Gerichtssprecherin Dr. Jördis Janssen-Ischebeck im Gespräch mit regionalHeute.de.

Quelle: https://regionalheute.de/haftbeschwerde-abgelehnt-angeklagter-im-manczak-prozess-bleibt-hinter-gittern-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1652444698/

Damit ist der Schuldspruch sehr wahrscheinlich.

Danke für den Link! Interessant ist dort auch das Nitschmann - Zitat

Eine Tendenz der Kammer sei allerdings absehbar und die gehe eher nicht in Richtung Freispruch, sagt der Anwalt.

Quelle: https://regionalheute.de/haftbeschwerde-abgelehnt-angeklagter-im-manczak-prozess-bleibt-hinter-gittern-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1652444698/

Papaya64 schrieb:nicht in Richtung Freispruch, sagt der Anwalt.

Der Verteidiger hat das Urteil zur Haftbeschwerde so erwartet, steht da.
Dann wollte er seinem Mandanten vielleicht vor Augen führen wie ernst die Lage ist. Vielleicht um ihn zu einem Geständnis und Reuebekenntnis zu bewegen?!
Im "besten" Fall zur Auffinden des Leichnam beizutragen.

Haftbeschwerde abgelehnt,war nicht anders zu erwarten.

Bei der bisherigen Indizienkette,sprich Armbrustkauf vom TV Konto,durch Nachbarn gesehener Mietwagen am Tattag,DNA am aufgefunden Rucksack vom Sohn,konsperativ genutztes Handy vom TV und Briefe an KM eindeutig vom TV erstellt worden,Verhältnis mit der Ehefrau sowie keinerlei entlastende Erklärungen vom TV.

Da sollte es niemanden wundern wenn dringende Verdachtsmomente bestehen bleiben.

Der TV hätte zumindest die Frage beantworten können,wie der Mietwagen am Tattag vor die Tür kam ohne sich selbst zu belasten.

Man könnte inzwischen annehmen das Gericht ist nur noch am überlegen,wie das Urteil „Schuldig“ zusammen gefasst wird.

Das es eine Revision gegen das Urteil geben wird sollte auch klar sein.

Ich persönlich denke auch nicht das der TV mit Totschlag im Affekt oder Unfall davon kommt.

Allein die Beseitigung des Leichnahms reicht für ein Mordurteil aus.

Der KM muss offensichtlich durch Verdeckungsabsicht weggeschafft worden sein.

Im großen und ganzen erscheint es ebenfalls auch so als hätte der TV gezielt versucht,den Mysteriösen Katzenschützen aus Goslar mit ins Spiel zu bringen.

Mich würde es nicht wundern wenn dieser beklopfte Katzenschütze im Polizeicomputer abgefragt wurde und dieser den TV oder auch Behörden als Besitzer einer Armbrust bekannt war.

Allerdings hätte der TV auch damit rechnen müssen das der Katzenschütze auch ein Alibi gehabt haben könnte,sollte die Täterspur gezielt in diese Richtung gelenkt wurden sein.

Wäre damit für den Tattag dann auch weggefallen.

Der Zufall mit den beklopften Katzenschützen in Goslar mit einer Armbrust ist schon recht merkwürdig interessant gewesen.

Möglich sogar das der Leichnam im gewöhnlichen Umfeld des Katzenschützen zu suchen sein könnte.

Leider wissen wir zu wenig über diese beklopfte Person und Recherchen vom TV über Abfragen von Personen im Vorfeld.

Was der TV sich bei der Verwüstung der Bienenstöcke gedacht hat,ergibt für mich das wollen des TV,das auch andere Familienmitglieder mitbekommen sollten das der KM irgendwie von „irgendjemandem“ bedrängt wird oder anderweitig in Problemen steckt.

Wer weiß,hätte man den TV nicht 1 Monat später festgenommen,wohin die falschen Spurenlegungen noch hingeführt hätten.

Wie auch immer der TV sich das Puzzle Zusammenfügen wollte,ich denke auch MG sollte inzwischen wissen das er nicht mehr davon kommen kann.

Shot schrieb:Der Verteidiger hat das Urteil zur Haftbeschwerde so erwartet, steht da.
Dann wollte er seinem Mandanten vielleicht vor Augen führen wie ernst die Lage ist. Vielleicht um ihn zu einem Geständnis und Reuebekenntnis zu bewegen?!
Im "besten" Fall zur Auffinden des Leichnam beizutragen.

Nun ist es ziemlich klar, in welche Richtung das Urteil gehen wird, und der Verteidiger kann sich in seinem Plädoyer schon darauf einstellen. Ob der Verteidiger beim GM die Hoffnung genährt hat, dass er freigesprochen werden könnte, wissen wir nicht. Ich vermute, dass GM weiterhin schweigen wird, dann geht man in Revision und am Ende wird vermutlich das Urteil bestätigt werden.

Nachdem die Beweisaufnahme weitgehend abgeschlossen ist, haben das LG und das OLG entschieden, dass der dringende Tatverdacht des Mordes weiterhin besteht und der Angeklagte MG deswegen nicht aus der Haft entlassen wird.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kammer jetzt doch noch in ihrem Urteil zu der Auffassung gelangt, dass dieser Tatverdacht ausgeräumt ist und MG vom Vorwurf des Mordes freizusprechen sei.

So schnell und gravierend kann sich meiner Auffassung nach die Einschätzung der Richter nicht mehr ändern.

Wenn ein Freispruch in Bezug auf Mord erwartbar wäre, dann hätte das Gericht jetzt auch konsequenterweise der Haftbeschwerde stattgeben müssen. Eine drohende Verurteilung nur wegen des Passvergehens von MG hätte jedenfalls wohl kaum eine weitere Inhaftierung gerechtfertigt.

Die Abweisung der Haftbeschwerde gibt meiner Meinung nach zu erkennen, dass die Richter nicht sonderlich beeindruckt sind von den Zeugen, mit denen MG und seine Anwälte ein Überleben von MG suggerieren wollen. Motto: Wo kein Toter, da auch kein Mörder.

Offenbar rächt sich jetzt diese Strategie. Jetzt noch den Kurs radikal zu ändern, wäre wohl wenig überzeugend.

Da zieht sich dann wohl doch die Schlinge für MG langsam zu. Auch wenn mich die Dauer der Entscheidung vom OLG zwischenzeitlich mal kurz ins Grübeln gebracht hat, war es doch vorauszusehen das so entschieden wird. Die Indizien wiegen doch schwer.

Tiergarten schrieb:Offenbar rächt sich jetzt diese Strategie. Jetzt noch den Kurs radikal zu ändern, wäre wohl wenig überzeugend.

So sehe ich das auch. Aber wer weiß ob MG es nicht evtl. doch noch versucht. Zu verlieren hat er ja nichts mehr.

Retsiemfoh schrieb:Zu verlieren hat er ja nichts mehr.

Vielleicht hat er ja noch Wissen über Frau M., was er schön für sich behält, um sie zu einem späteren Zeitpunkt damit unter Druck zu setzen.

Zudem könnte er auch sagen: Okay, dort liegt KMs Leiche, und ich habe geholfen, sie zu beseitigen. Ermordet habe ich ihn allerdings nicht. Ich glaube allerdings, dass MG weiter schweigen wird.

Misetra schrieb:Nun ist es ziemlich klar, in welche Richtung das Urteil gehen wird, und der Verteidiger kann sich in seinem Plädoyer schon darauf einstellen. Ob der Verteidiger beim GM die Hoffnung genährt hat, dass er freigesprochen werden könnte, wissen wir nicht.

Der clevere Verteidiger Nitschmann wird den MG
sicher darauf vorbereitet haben, das es in die nächste Runde in die Revision geht.

MG wird bis dahin sicher weiter schweigen und die Verfahrensfehler im Urteil suchen lassen.

Und selbst wenn den Revisionsantrag stattgegeben wird heißt dies nicht das die Strafe
gemildert werden muss.

Abhilfsweise können die Urteile auch nur im zuvor festgestellten Sachverhalt abgeändert werden ohne das die verhängte Strafe gemildert werden müsste.

Im Manczak-Prozess ist am Montag die Beweisaufnahme abgeschlossen und zugleich mit den Plädoyers begonnen worden.

Wie von Prozessbeteiligten verlautete, verzichtete die Verteidigung des Angeklagten MG auf weitere Beweisanträge, etwa zur Vernehmung zusätzlicher Zeugen.

Auch der des Mordes beschuldigte Bundespolizist machte auf Frage des Gerichts nicht von der Möglichkeit Gebrauch, noch eine weitergehende Stellungnahme abzugeben.

Darauf erklärte das Gericht die Beweisaufnahme für beendet. Gestartet wurde sodann mit den Plädoyers der Staatsanwaltschaft, der Verteidigung und der Nebenklage - unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der Vorsitzende Richter Dr. Polomski verwies zur Begründung auf die nicht öffentliche Vernehmung der Ehefrau des Vermissten. Konsequenterweise müssten daher auch die Schlussanträge einschließlich des etwaigen letzten Wortes des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen.

Ob dies auch für die Verkündung des Urteils und deren Begründung gilt, blieb offen. Für eine eventuelle Fortsetzung der Plädoyers wurde als Termin der 31. Mai, 14 Uhr, anberaumt.

Die Staatsanwaltschaft hat in ihrem Plädoyer eine lebenslange Haft für den Angeklagten Martin G. gefordert.

Zugleich beantragte sie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Das geht aus dem öffentlich zugänglichen Anriss eines Berichts in der Digitalausgabe der „Goslarschen Zeitung“ hervor.

Für die Plädoyers war die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen worden.

Noch eine Ergänzung: Weiteren Berichten zufolge hat sich die Vertretung der Nebenklage den Forderungen der Staatsanwaltschaft angeschlossen. Als Nebenklägerin war die Ehefrau des Vermissten aufgetreten.

Die Plädoyers sollen bereits heute fortgesetzt werden. Erwartet wird, dass die Verteidigung für einen Freispruch eintritt.

Als Termin für die Verkündung des Urteils ist der 31. Mai, 14 Uhr, ins Auge gefasst.

Tiergarten schrieb:Die Plädoyers sollen bereits heute fortgesetzt werden. Erwartet wird, dass die Verteidigung für einen Freispruch eintritt.

Als Termin für die Verkündung des Urteils ist der 31. Mai, 14 Uhr, ins Auge gefasst.

Vielen Dank @Tiergarten, dass du uns auf dem Laufenden hältst. Viel werden wir über den Fall nicht mehr erfahren, wenn jetzt vielleicht auch noch das Urteil hinter verschlossenen Türen verkündet werden sollte. Sehr ungewöhnlich!

Danke für die Infos,
ich hoffe das man ihn verurteilen kann.
Die Diskussion hier war bis jetzt auch sehr angenehm!

Auch von mir Danke @Tiergarten
Das ist wirklich ungewöhnlich um nicht zu sagen unbegreiflich mit den Plädoyers mMn. Wie ich schon mal schrieb, hab ich einige Prozesse erlebt wo unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgesagt wurde ( auch Geliebte vom Angeklagten) und die Plädoyers waren trotzdem immer öffentlich. Aber man muß wohl nicht immer alles verstehen.
Was mich jetzt aber doch erstaunt , ist das die Schwere der Schuld beantragt wurde. Wurde wohl doch als heimtückischer Mord gewertet.

Retsiemfoh schrieb:das die Schwere der Schuld beantragt wurde. Wurde wohl doch als heimtückischer Mord gewertet.

Aber doch nur von der StA, die natürlich von Anfang an dieses Narrativ hatte. Für mich hat das was von orientalischem Basar - ich steige mit einer völlig unrealistischen Maximalforderung ein.

Auch ich halte es für extrem problematisch, dass die Plädoyers unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Natürlich gibt es schutzwürdige Interessen, die eine Zeugenvernehmung in nicht öffentlicher Sitzung erforderlich machen können - mit entsprechenden Folgewirkungen für den weiteren Verlauf des Prozesses.

Aber am Ende muss doch für die Öffentlichkeit nachvollziehbar sein, warum eine Staatsanwaltschaft Lebenslänglich fordert (sogar mit der besonderen Schwere der Schuld).

Und in gleicher Weise muss die Öffentlichkeit nachvollziehen können, warum die Verteidigung die Argumentation der Anklagebehörde für falsch erachtet und den Beschuldigten für unschuldig hält.

Zumindest müsste diese Transparenz über entsprechende Verlautbarungen der Staatsanwälte und Verteidiger gewährleistet werden. Mir leuchtet nicht ein, warum so etwas nicht möglich sein sollte, ohne zwingend Intimitäten zwischen dem Angeklagten und seiner Ex- Geliebten breittreten zu müssen.

Ich hoffe jetzt nur, dass zumindest die Urteilsbegründung des Gerichts in öffentlicher Verhandlung erfolgt.

Wie immer das Urteil auch ausfällt: Diskussionen wird es meines Erachtens noch reichlich geben.

Tiergarten schrieb:Als Nebenklägerin war die Ehefrau des Vermissten aufgetreten.

Auch die Söhne sind Nebenkläger.

In den Beiträgen wurde explizit auf die besondere Situation mit den Plädoyers eingegangen. Dort stand auch, dass noch nicht klar ist, wie es mit den Urteilen aussieht.

Ich vermute, die Schutzwürdigkeit der Aussage ist hier größer als in dem Beispiel von Retsiemfoh.