Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Ich glaube, ein altes Schwimmbad oder alte, verfallene und leerstehende Häuser in der Nähe von Hannover ist kein guter Ablageort.... Da kann man doch davon ausgehen, dass es bald abgerissen wird und wieder was hingebaut wird.... Schließlich wird z.B. Wohnraum überall gebraucht und gerade in der Nähe von Großstädten..... Ich denke, die Einsamkeit des Harzer Vorlandes ist vermutlich einfacher.... Hier in meiner Heimat verschwand ein Mädchen (Melanie Frank/Wiesbaden). Sie lag 10 Jahre lang unentdeckt im Wald (Hunsrück).

Die Presse berichtet jetzt über die Suchaktion am vergangenen Samstag :

Die Angehörigen von Karsten M. machen auf eigene Faust weiter. Mehr als 60 Menschen sind ihrem ersten Aufruf an diesem Samstag gefolgt. Mindestens die Hälfte von ihnen sind Wildfremde: Sie fuhren aus Hannover oder Braunschweig hierher, aus Wolfenbüttel oder Goslar. Sie hörten vom Schicksal der Familie, der Frau und der beiden Söhne, die von einem Tag auf den anderen einen vertrauten Menschen verloren. Und sie beschlossen zu helfen. Unter ihnen einer der Schöffen, die Martin G. zu lebenslanger Haft verurteilten.

Quelle: https://www.salzgitter-zeitung.de/salzgitter/article236524293/Auf-der-Suche-nach-der-Leiche-von-Karsten-M.html

Weiterer Link: https://www.t-online.de/region/hannover/id_100057996/hannover-mord-ohne-leiche-freunde-suchen-nach-karsten-m-.html

Vielen Dank @Papaya64
, dass du uns auf dem Laufenden hältst!
Ich bin positiv überrascht, dass die Suche doch recht professionell organisiert wurde.

Der Bundeswehrsoldat und frühere Panzerkommandeur hat das Areal in Quadranten eingeteilt und bringt die einzelnen Trupps mit klaren Ansagen auf den Weg.

Quelle: https://www.salzgitter-zeitung.de/salzgitter/article236524293/Auf-der-Suche-nach-der-Leiche-von-Karsten-M.html

Kuno426 schrieb:Ich bin positiv überrascht, dass die Suche doch recht professionell organisiert wurde.

Ja, das klingt gut. Leider wird weiterhin nicht motiviert, warum genau dort gesucht wurde. Dass G. früher am Flughafen Dienst getan hat und daher die Gegend kennt, überzeugt mich nicht.

Das reicht weder als Erklärung, warum er mit KM im Auto 75 Minuten durch den Berufsverkehr fahren sollte, noch warum jemand annimmt, er sei dort mit Iveco und Hänger in ein Naturschutzgebiet gefahren, um 16 Baustahlmatten, 11 Rasengittersteine, 250 Meter Stacheldraht und 8 Bauzäune im Wald zu verbauen.

Papaya64 schrieb:in ein Naturschutzgebiet

Ich lese da was von SCHUTZHÜTTE an der "Auter", mglw als Zwischenablage? Die Bauzäune werden ja vllt nur für paar Stunden die Zufahrtswege abgesperrt haben und längst nicht mehr stehen. Habe noch den Bericht gefunden, mit Fotos https://langenhagener-news.de/schwelbrand-im-kananoher-forst/
Oder hier, Fotos vom Uferbereich https://www.komoot.de/smarttour/6663655
(Das Gebiet scheint ja für Wanderer gut erschlossen zu sein! Attraktiv trotz Flugplatznähe?)
Oder weiter nördlich das Gelände um die Baumschule "An den Hägewiesen"?

(Ich persönlich würde südöstlich bis nordöstlich von GD suchen. Reines Bauchgefühl.)

Kuno426 schrieb:Die Bauzäune werden ja vllt nur für paar Stunden die Zufahrtswege abgesperrt haben und längst nicht mehr stehen.

Die Bauzäune wurden doch erst Wochen nach der mutmaßlichen Aktion mit Iveco und Baumaterialien in Bitterfeld gekauft.

Solche Bauzäune hat der mutmaßliche Täter um den Tatzeitpunkt gekauft. Zusammen mit zwei Rollen Stacheldraht.

Quelle: https://www.salzgitter-zeitung.de/salzgitter/article236524293/Auf-der-Suche-nach-der-Leiche-von-Karsten-M.html


Der Reporter Erik Westermann meint also, das die Zäune schon eher gekauft worden sind? Mit "um den Tatzeitraum" kann doch nicht ein halber Monat später gemeint sein...
Und dann doch wieder nur 2 Rollen Stacheldraht, anstatt 5?

Oder hat man diese "Einkaufsliste" inzwischen revidiert?

100 m grünen Stacheldraht, jeweils in Gebinden zu je 50 m
Rollen
150 m verzinkten Stacheldraht, jeweils in Gebinden zu je 50 m
Rollen

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4993541

Dazu erklärt Wolters: "Die Informationen, die am Mittwochabend in der Sendung `Aktenzeichen XY… ungelöst´ mitgeteilt worden , sind die aktuellen. Abweichungen zu früheren Informationen sind dem Ermittlungsfortschritt geschuldet."

Quelle: https://regionalheute.de/fall-karsten-manczak-verwirrende-aussagen-zu-beweismaterialien-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1629459608/

Wiesbaden1 schrieb:Ich glaube, ein altes Schwimmbad oder alte, verfallene und leerstehende Häuser in der Nähe von Hannover ist kein guter Ablageort.... Da kann man doch davon ausgehen, dass es bald abgerissen wird und wieder was hingebaut wird.... Schließlich wird z.B. Wohnraum überall gebraucht und gerade in der Nähe von Großstädten..... Ich denke, die Einsamkeit des Harzer Vorlandes ist vermutlich einfacher.... Hier in meiner Heimat verschwand ein Mädchen (Melanie Frank/Wiesbaden). Sie lag 10 Jahre lang unentdeckt im Wald (Hunsrück).

Ich denke auch, dass das Harzer Vorland genügend Möglichkeiten bietet.
Sehr rätselhaft, diese ganze Materialbeschafferei.

Hier gibt es auch einen Thread bzgl. des Falls Melanie Frank. Sehr tragisch und unendlich traurig.

MettMax schrieb am 24.09.2022:Sieht hier jemand anderes den vermeintlichen Zusammenhang?

Oder sollte man den Erwerb der Baumaterialien nicht unbedingt im Zusammenhang zu dem Verschwinden von KM sehen, wie von @Retsiemfoh schon angedacht?

Ich neige eher dazu, dass der Erwerb der Baumaterialien nichts mit dem Mord zu tun hat, höchstens noch, um ein paar falsche Spuren zu legen. Du hast ja ganz schön dargelegt, dass die Einkäufe nicht mit den damaligen Ermittlungen korrelierten. So dumm war MG wohl nicht, dass er eine Fakebaustelle gebaut, und den KM dort hingelegt oder vergraben hat, wo man dann später seine sterblichen Überreste finden und identifizieren kann. Da gibt es ja nun andere Möglichkeiten, physikalischer oder chemischer Natur, einen Körper nahezu ohne Rückstände zu beseitigen. Vielleicht hat er die Baumaterialien für einen Bekannten oder Freund besorgt, der nicht in die Sache reingezogen werden möchte, oder die Hilfe am Bau war Schwarzarbeit. MG war ja wohl überall unentbehrlich, bei der Familie M war er nicht nur der Geliebte der Ehefrau, sondern hat auch ihnen auch noch das Haus renoviert und die Steuererklärung von KM gemacht. Vielleicht hat er sich noch woanders nützlich gemacht.

Misetra schrieb:Vielleicht hat er die Baumaterialien für einen Bekannten oder Freund besorgt, der nicht in die Sache reingezogen werden möchte, oder die Hilfe am Bau war Schwarzarbeit.

Komisch nur, dass man über das Video des Verkäufers (über die Kfz-Kennzeichen) nicht herausfinden konnte, wer ihm den Anhänger geliehen hat. Oder wurde das im Prozess angesprochen und der Ausleiher als "Beteiligter" ausgeschlossen?

Kuno426 schrieb:Komisch nur, dass man über das Video des Verkäufers (über die Kfz-Kennzeichen) nicht herausfinden konnte, wer ihm den Anhänger geliehen hat.

Die Behörden werden schon wissen, wer ihm den Anhänger zur Verfügung stellte. Sonst hätte man sicherlich danach gefragt.
Da das Kennzeichen im Video verpixelt wurde, gehe ich davon aus, das dieses gut zu erkennen war.
Bleibt noch die recht unwahrscheinliche Variante, das das angebrachte Kennzeichen nicht zum Anhänger passte. Aber auch in dem Fall würde man die Öffenlichkeit fragen, wer diesen Anhänger kennt, oder?

MettMax schrieb:Die Behörden werden schon wissen, wer ihm den Anhänger zur Verfügung stellte.

Hm, ja. Und eigentlich ist es nicht strafbar, Fahrzeuge auszuleihen und Bauzäune zu kaufen. Trotzdem hat man nach den Baumaterialien gefahndet - um evtl die Leiche zu finden. Nun weiss ich nicht, was Datenschutz und Staatsanwalt erlauben, und, wie hier gesagt wurde, ob der Leichenfund für den Prozess überhaupt noch eine tragende Rolle spielte.

Für mich persönlich bleibt es trotzdem fragwürdig, dass zwar nach diesen Bauzäunen gesucht wurde, nicht aber der ungefähre Weg des bepackten Anhängers erfragt wurde.

Pilzsammler entdecken eine männliche Leiche im Mecklenheider Forst im Norden von Hannover. Ob es Karsten M. sein könnte ist Spekulation, da nichts Näheres bisher bekannt ist.

Pilzsammler haben am Dienstagnachmittag eine männliche Leiche im Mecklenheider Forst in Hannover gefunden. Ein Tötungsdelikt sei nicht ausgeschlossen, sagte eine Polizeisprecherin. Zur Identität und zum Alter des Mannes konnten noch keine Angaben gemacht werden. Es sei wahrscheinlich, dass er in dem öffentlichen Wald schon länger gelegen habe.

Quelle:
https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article236649181/Pilzsammler-entdecken-Leiche-in-Hannover.html

Hier noch eine andere Quelle. Tendenziell zu jung, um KM zu sein, aber sicher kann man das natürlich nicht sagen.

Leichenfund im Mecklenheider Forst!

Gegen 15 Uhr alarmierten die Sammler die Polizei. Beamte sperrten den Fundort im Stadtteil Vinnhorst nahe der Schulenburger Landstraße ab. Der Leichnam soll sich bereits in einem fortgeschrittenen Verwesungsstadium befinden.

Bei dem Toten handelt es sich ersten Erkenntnissen zufolge um einen Mann, der jünger als 50 Jahre gewesen sein soll. Papiere hatte er offenbar keine dabei. Inzwischen wurde die Leiche zur Obduktion in die Rechtsmedizin transportiert, um die Todesursache festzustellen.

Quelle: https://www.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/toter-im-mecklenheider-forst-pilzsammler-entdecken-verweste-leiche-81591194.bild.html

Und die offizielle Verlautbarung der Polizei: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/5342224

Danke für die Info @Thordis und @Papaya64

Was wird "schon länger" bedeuten? Hm, und U50.
(Ich hätte ja vermutet, dass KM in einem Gebiet zu finden ist, wo absehbar KEINE Pilzsammler unterwegs sind.)

Es gibt ein Video in der HAZ. Momentan ist der Zugang noch möglich. Ich weiß nicht, ob das so bleibt.
https://www.haz.de/lokales/hannover/video-pilzsammler-entdecken-leiche-im-mecklenheider-forst-5PU3QPHLQN7NQDMNAKPCLJLF7Y.html

Danke @Misetra für den Link. Es wird ausdrücklich erwähnt, dass die Polizei auch mit aktuellen und älteren Vermisstenfällen abgleicht, Erkenntnisse aber erst nach der rechtsmedizinischen Untersuchung erwartet werden.

Die Stelle scheint grundsätzlich mit einem Fahrzeug erreichbar; Bild zeigt ein Foto eines Leichenwagens im Wald. Die Schulenburger Landstraße liegt jedoch Richtung Süden bzw Expogelände alles andere als verkehrsgünstig (ca. 30 Minuten zum holländischen Pavillon).

Kuno426 schrieb:Was wird "schon länger" bedeuten? Hm, und U50.
(Ich hätte ja vermutet, dass KM in einem Gebiet zu finden ist, wo absehbar KEINE Pilzsammler unterwegs sind.)

Seit KMs Verschwinden sind eineinhalb Jahre vergangen. Wenn er wirklich irgendwo in der freien Natur liegt, dann kann von dem Körper m. E. nichts viel mehr übrig sein als ein paar Haare und Knochen. U50, woran macht man das fest? Am Knochenbau vielleicht? KM war 51, wenn es sein Leichnam wäre, so glaube ich nicht, dass in dem Zerfallsstadium ein Unterschied zwischen U50, also z. B. in den Vierzigern und 51 zu erkennen wäre.

Den Pilzsammlern dürfte nach dem Fund der Appetit auf ein Pilzgericht vergangen sein.

@Papaya64

Ich sehe die schlechte Erreichbarkeit nicht wie du. Vom Expogelände über den Südschnellweg und die B6 bis Herrenhausen oder über den Messeschnellweg und A2 (bzw. umgekehrt)?

Es wurde auch Langenhagen ins Auge gefasst. Das Waldgebiet, in dem die Familie mit Freiwilligen suchte, war auch im Norden.