Rentnerin nach Friedhofsbesuch verschwunden

Zurwehme scheint wohl ins Spiel gekommen zu sein, weil er wahllos aus nichtigen Grunde tötete.
Ich kann durchaus nachvollziehen, das man ihn mit der Tat in Verbindung bringt. Auch öffentlich in einem ZDF Bericht.
Mich würde mal interessieren, welche Spuren die Ermittler haben, die Täterschaft von Z. ausschließen.
Abgesehen davon, hätte Z. wohl kaum die Leiche entsorgt.

Auch kann ich mir einen solchen Überfall auf die Frau kaum vorstellen. Es fehlen die Kampf oder Blutspuren.

Eine 71jährige, die nichtsahnend von hinten erschlagen wird....warum sollen da Kampfspuren sein. Und, dass der Blutfleck nicht arrangiert wurde, dass wurde hier bereits hinreichend erörtert.....ohne den Blutfleck wäre ich auch anderer Meinung. Und an einen Unfall glaube ich nicht, an einem Friedhofsparkplatz, wo doch eher ländliche Strukturen herrschen.

Nightrider64 schrieb:Mich würde mal interessieren, welche Spuren die Ermittler haben, die Täterschaft von Z. ausschließen.

Die Täterschaft wurde offenbar nicht ausgeschlossen, es wurden nur keine Anhaltspunkte für eine Täterschaft gefunden.

Das ist ein großer logischer Unterschied.

HerrC.ausM. schrieb:Eine 71jährige, die nichtsahnend von hinten erschlagen wird....warum sollen da Kampfspuren sein.

Blutspritzer hätten festgestellt werden müssen, wenn die Frau mit einem Hammer erschlagen worden wäre.
Auch beim Aufprall, wenn sie da schon geblutet hat, hätte man entsprechende Spuren finden müssen.

Lichtgestählt schrieb:Die Täterschaft wurde offenbar nicht ausgeschlossen, es wurden nur keine Anhaltspunkte für eine Täterschaft gefunden.

Das ist ein großer logischer Unterschied.

Klar, das ist ein großer Unterschied. Aber weis man das vielleicht nicht doch und die Zusammenhänge sind der Boulevardpresse geschuldet.
Ich kenne mich mit dem Fall Z. nicht besonders aus.
War der nicht auch längere Zeit im Ausland auf der Flucht ?

Die Akte wurde von der Osnabrücker Polizei wieder geschlossen.
https://www.noz.de/lokales/bohmte/artikel/fall-der-vermissten-aenne-koch-aus-bohmte-erneut-geschlossen-21067282
„Das Verfahren ist abgeschlossen“, sagt der Osnabrücker Mordermittler Guido Schiotka im Gespräch mit unserer Redaktion. Mehr als ein Jahr haben er und sein Kollege Michael Kormann an dem Fall gearbeitet, alte Akten durchforstet, neue Hinweise abgearbeitet. „Es gab neue Hinweise, aber leider nicht den Hinweis“, so Schiotka.

HerrC.ausM. schrieb:Eine 71jährige, die nichtsahnend von hinten erschlagen wird

Woher hast Du die Info, dass Sie von hinten erschlagen wurde? Sackt mann dann nicht eher zusammen und fällt nach vorne?

Ich denke auch, falls sie mit einem Hammer erschlagen wurde, hätten doch weitere Blutspritzer vorhanden sein müssen?

...beowbee... schrieb:ch denke auch, falls sie mit einem Hammer erschlagen wurde, hätten doch weitere Blutspritzer vorhanden sein müssen?

Die Blutspritzer entstehen oft erst bei einem zweiten Schlag, wenn mit dem Hammer in die bereits blutende Wunde geschlagen wird. Bei einem einzelnen Schlag fängt die Wunde ja erst nach dem Schlag/durch den Schlag an zu bluten. Blutspritzer beim ersten Schlag gibt es wohl nur wenn dabei große Gefäße verletzt werden. Dann sähe aber wohl auch der Blutfleck anders aus, größer, unregelmäßiger etc.
Der einzelne Fleck könnte also schon zu einem Schlag mit dem Hammer passen. Danach Bewusstlosigkeit und mäßiger Blutverlust.
Trotzdem habe ich noch nie ein Tatortfoto mit einem einzelnen so kreisrunden Blutfleck gesehen. "Landkartenartig" heißt es in der Fachliteratur für Blutpuren, die durch "vor sich hin tropfen " entstehen. Das heißt aber natürlich nicht, dass ich das Auftreten von kreisrunden Blutspuren bei Kopfverletzungen ausschließen könnte.

Koernchen schrieb:Die Akte wurde von der Osnabrücker Polizei wieder geschlossen.

Schade, dass die Polizei die Akte wieder geschlossen hat. Aber wahrscheinlich kamen auch keine Hinweise mehr, sodass die Ermittlung ins Stocken geraten ist.

Mit den wenigen Hinweisen, die wir haben, ist das alles hier nur "wilde" Spekulation und bringt uns auch einem tatsächlichen Tathergang nicht näher.

Was haben wir denn? Wir haben die Erkenntnis, dass auf dem Parkplatz ein Blutfleck von Frau Koch war, dass ihr Auto dort am Tag ihres Verschwindens gegen 19.45 Uhr gesehen wurde, sie selbst aber von niemandem auf dem Parkplatz gesehen wurde. Wir haben außerdem die gesicherte Erkenntnis, dass ihr Autoschlüssel auf der Treppe an der Kapelle war und dass ihre Brille, Blumen und Gerätschaften im Auto waren. Und dass das Auto unverschlossen war. Der Gubber stand an der Fahrerseite und lehnte am Auto.

Mehr haben wir nicht. Nun sind viele Möglichkeiten besprochen worden, die teilweise sogar richtig sein können, aber sie bringen uns auch nicht weiter. Weil es eben so oder so oder doch ganz anders gewesen sein kann.

Koernchen schrieb:Die Akte wurde von der Osnabrücker Polizei wieder geschlossen.

Das wäre aber sehr traurig, wenn die Ermittler so schnell aufgeben, kann ich fast nicht glauben.
Vllt. ist da auch etwas im Busch und man möchte, dass der Täter sich in Sicherheit wiegt.
Jedenfalls hoffe ich das..

MissWexford schrieb:Das wäre aber sehr traurig, wenn die Ermittler so schnell aufgeben, kann ich fast nicht glauben.

Ja, aber was sollen sie denn machen wenn keine neuen Hinweise gekommen sind und alles was man hatte abgearbeitet ist?

Natürlich kann man da im Büro sitzen und die Aktenordner anstarren, aber davon wird der Fall dann auch nicht gelöst. Und es ist ja beileibe nicht der einzige ungeklärte Fall...

Aktenordner anstarren brauchen sie natürlich nicht, das bringt ja nichts.
Ich dachte eher daran, dass man den Fall von Aenne Koch eventuell noch bei Aktenzeichen XY zeigen könnte. Vllt. gäbe es dann weitere Hinweise.

brigittsche schrieb:Natürlich kann man da im Büro sitzen und die Aktenordner anstarren, aber davon wird der Fall dann auch nicht gelöst. Und es ist ja beileibe nicht der einzige ungeklärte Fall...

Es gibt wohl einfach Fälle, die für immer unaufgeklärt bleiben. Schade um die Kinder und die Enkel von Aenne Koch, die so
in Unwissenheit über das Schicksal ihrer Mutter und Oma verbleiben.

MissWexford schrieb:Ich dachte eher daran, dass man den Fall von Aenne Koch eventuell noch bei Aktenzeichen XY zeigen könnte. Vllt. gäbe es dann weitere Hinweise.

Was sollte es für Hinweise geben, nach der langen Zeit ?
Das sich heute noch jemand daran erinnert, was gesehen zu haben, ist doch eher ausgeschlossen.
Auf eventuelle Mittäter gibt es keine Hinweise. Man weis noch nicht einmal so genau, ob es ein Kapitalverbrechen war.
Zudem kommt, das viele Menschen, die die alte Dame kannten inzwischen wahrscheinlich nicht mehr leben.

Aufgeklärt wird das höchstens per Zufall.

Aber ist schon mysteriös, das die Frau undter diesen Umständen verschwandt.

Nightrider64 schrieb:Was sollte es für Hinweise geben, nach der langen Zeit ?

Das könnten sich die Ermittler bei jedem Cold-Case fragen, wer sollte sich da melden?

Nightrider64 schrieb:Das sich heute noch jemand daran erinnert, was gesehen zu haben, ist doch eher ausgeschlossen.

Dann dürfte XY überhaupt niemals einen Cold-Case behandeln, XY hat eine große Reichweite als „Tageszeitungen“ oder „Hallo Deutschland“ etc..

MissWexford schrieb:Dann dürfte XY überhaupt niemals einen Cold-Case behandeln, XY hat eine große Reichweite als „Tageszeitungen“ oder „Hallo Deutschland“ etc..

Ja, aber die machen das ja nicht (primär) zur Unterhaltung des Publikums, sondern es geht in erster Linie um die Möglichkeit der Aufklärung.

Da wird sehr genau ausgewählt, ob es sich lohnt einen alten (wie neuen) Fall zu zeigen oder ob es unwahrscheinlich ist, dass sich jemand meldet. Und es müssen Ansatzpunkte sein, wo man einem überregionalem (!) Publikum konkrete Fragen stellen kann.

Immerhin ist die Sendezeit kostbar und man muss schon überlegen wofür man sie verwendet.

Wie die Einschätzung der zuständigen Stellen im Fall Koch genau aussieht weiß ich nicht, aber es scheint ja wohl nicht für die Sendung in Betracht gezogen worden zu sein. Und dafür gibt es sicher Gründe.

MissWexford schrieb:Das könnten sich die Ermittler bei jedem Cold-Case fragen, wer sollte sich da melden?
Nightrider64 schrieb:
Das sich heute noch jemand daran erinnert, was gesehen zu haben, ist doch eher ausgeschlossen.
Dann dürfte XY überhaupt niemals einen Cold-Case behandeln, XY hat eine große Reichweite als „Tageszeitungen“ oder „Hallo Deutschland“ etc..

Da interpretierst Du aber den Sinn diese Cold Case Ausstrahlungen recht einseitig.

Wie im Fall Brieger wird der Cold-Case oft nur gesendet, um Mitwisser zum reden zu bringen oder wie bei Georgine Krüger, einen bereits Tatverdächtigen zu einer verräterischen Handlung zu verleiten.

Das jemand sich erinnern kann, was er genau an diesem Abend vor über 20 Jahren mal gesehen hat, kann man doch eher ausschließen.

Nightrider64 schrieb:Das jemand sich erinnern kann, was er genau an diesem Abend vor über 20 Jahren mal gesehen hat, kann man doch eher ausschließen.

Das Ermittlerteam war da wohl anderer Meinung..

„Es ist nach wie vor nur schwer vorstellbar, dass damals niemand etwas gesehen hat.

Wir hoffen auf Zeugenaussagen von Menschen, die sich bisher nicht gemeldet haben“, sagte Guido Schiotka erst kürzlich in der ZDF-Fernsehsendung „Hallo Deutschland“. Hoffnung macht den Akteuren unter anderem der lange zeitliche Abstand zur Tat.

Fast 22 Jahre nach dem Verschwinden von Aenne Koch könnten sich vielleicht Zeugen melden, „die heute niemanden mehr schützen müssen“.

Für mich liest sich die Aussage von Guido Schiotka so, als wollte er wie Du auch meintest Mitwisser zum reden bringen.
So verstehe ich das jedenfalls. Aber gut, es hat nicht sollen sein, die Akte ist geschlossen.

Quelle: https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-minden-luebbecke/bad-oeynhausen/ermittler-rollen-fall-aenne-koch-neu-auf-1006762

Es wäre interessant, warum Herr Schiotka davon ausgeht, das es Mitwisser gibt und anscheinend ein Verbrechen.
Liest sich für mich so, als wären das keine vagen Annahmen, eher konkret.

Mitwisser... was kann man sich darunter vorstellen.

Das es eine Tat gab u. der Täter sich jemanden anvertraut hat oder,
das jemand entsprechend Beobachtungen gemacht hat, aber schweigt? Hm...

Nightrider64 schrieb am 26.01.2022:Eine Leiche auf einem Friedhof verschwinden zu lassen ist auch nicht schwer.

Zu viele schlechte Krimis gesehen? :D

BTW, mal was zur Inszenierung:

Keine Ahnung, wer die hier ins Spiel gebracht hat, aber ich halte das für völlig an den Haaren herbeigezogen.

Viel Fantasie zu haben ist ja grundsätzlich ne gute Sache, nur sollte man sich gerade in Kriminalfällen doch an der Realität orientieren. ;)

Cassandra71 schrieb:Keine Ahnung, wer die hier ins Spiel gebracht hat, aber ich halte das für völlig an den Haaren herbeigezogen.

Die Alternative wäre eben ein Unfall oder Unglück, wie im Wald verirrt oder in den Mittellandkanal gefallen und ertrunken.
Das wurde ja alles abgesucht und offenbar gehen die ja auch eher von einem Verbrechen aus.