Rentnerin nach Friedhofsbesuch verschwunden

palina schrieb:Um die Ursache für eine blutende Kopfwunde zu finden, hätte ich jeden Gegenstand mit einer gewissen Härte genauer unter die Lupe genommen

Nun ja, wenn ich als Ermittler nach Blutspuren suche, dann gucke ich nicht einfach nur auf den Boden - das ist einfach allgemein so üblich, dass man z. B. in einer Wohnung nicht nur auf den Fußboden guckt, sondern auch an die Wände und in einem Wald auch auf Blätter an Büschen usw. Und von daher wird man auch auf die Grabsteine geschaut haben.

brigittsche schrieb:Es gab m W. keine Zeugen die Frau Koch auf dem Friedhof gesehen haben. Aber das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe nur geschrieben, dass es Zeugen gab die befragt wurden, und zwar mehrere (vgl. ZDF-Bericht, Link siehe oben), dass man diese aber nicht einzeln in der Berichterstattung genannt hat.

Na das Zeugen befragt werden ist ja nun normal. Z.B. die Nachbarn usw.
Hier hieß es zum Teil, Zeugen hätten sie dort gesehen.
Wenn das nicht der Fall ist heißt das ja nur, das im Umfeld ermittelt wurde und hat eine andere Qualität.

Andererseits ist sich die Polizei ja sicher, wann die alte Dame am Friedhof war. Also können die Zeitangaben auch nicht nur auf die Aussage des Sohnes beruhen, die hier nie in Zweifel gestellt wurde.

Nightrider64 schrieb:lso können die Zeitangaben auch nicht nur auf die Aussage des Sohnes beruhen, die hier nie in Zweifel gestellt wurde.

Ich habe es irgendwo weiter oben schon mal zitiert, in dem zdf-Bericht wird ausdrücklich gesagt, man habe "mehrere" Zeugenaussagen miteinander "abgeglichen" und daraus dieses berühmte Zeitfenster von fünf Minuten abgeleitet.

Also muss es logischerweise außer dem Sohn mindestens noch eine weitere Aussage gegeben haben (eher sogar noch mehrere, weil auch die Rede davon ist, dass der Weg neben dem Parkplatz recht frequentiert ist, weil er zu eine Annahmestelle für Grüngut führt).

Ich gehe daher davon aus, dass man mindestens a) die Angabe des Sohnes zur Abfahrt der Frau Koch und b) die Aussage eines Zeugen, der das Auto der Frau Koch dann auf dem Parkplatz stehen sah, hat.

Wahrscheinlich gibt es auch c) jemand der sagen konnte, das das Auto zur Abfahrtszeit oder etwas früher noch nicht auf dem Parkplatz stand, vielleicht auch noch d) der sogar etwas vor der Abfahrtszeit der Frau Koch zu Hause vom Friedhof weggefahren ist, und das Auto ebenfalls noch nicht gesehen hat usw.

Die Angabe des Sohnes wurde hier schon des Öfteren angezweifelt, aber wie gesagt: "mehrere" Zeugenaussagen die man "abgeglichen" hat. Daher gehe ich mal aus, dass man auch einen Irrtum des Sohnes ausschließen konnte, da es immer unwahrscheinlicher wird, dass sich ein Zeuge irrt, je mehr Aussagen von anderen dazu passen.

@palina
Bitte guck dir das Szenario auf den Fotos hier an. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass sie den Friedhof betreten hat. Es war alles im Auto bzw. der Grubber am Auto angelehnt, wieso sollte sie ohne Ausrüstung auf den Friedhof gegangen sein.

brigittsche schrieb:Die Angabe des Sohnes wurde hier schon des Öfteren angezweifelt

Naja, was heisst angezweifelt, allgemein oder grundsätzlich gesehen müssen Angaben nicht immer richtig sein, warum auch immer.

Der Sohn gab also eine gewisse Zeit an, wo seine Mutter losfuhr.
Passt wohl mit den Angaben verschiedener Zeugen überein.

Also lässt sich daraus schließen, das Frau Koch, nachdem sie von daheim losfuhr, nicht noch woanders war, sondern sich direkt zum Friedhof begab.

borabora schrieb:Der Sohn gab also eine gewisse Zeit an, wo seine Mutter losfuhr.
Pa

borabora schrieb:Also lässt sich daraus schließen, das Frau Koch, nachdem sie von daheim losfuhr, nicht noch woanders war, sondern sich direkt zum Friedhof begab.

Ja, jemand muß sie noch kurz vor der Tat gesehen haben.
Es reicht eigentlich, wenn die Nachbarin den Aufbruch bezeugen könnte, aber auch beim Friedhof könnte man sie noch gesehen haben. Oder einfach nur ihr auto auf den Parkplatz einfahren. Das sie sich unmittelbar nach dem Eintreffen daran machte die Gerätschaften auszupacken ist klar. Dabei ist ihr etwas zugestoßen so wie es aussieht.

Eigentlich wenig wahrscheinlich, das Fr. Koch direkt auf dem Parkplatz gesehen wurde, z.B. beim ausladen. Dann hätten diejenigen auch das Ereignis mitbekommen müssen.

Nightrider64 schrieb:aber auch beim Friedhof könnte man sie noch gesehen haben. Oder einfach nur ihr auto auf den Parkplatz einfahren.

Darüber ist, glaub ich, nichts bekannt.
Man kann beides in Betracht ziehen.

Nightrider64 schrieb:. Dann hätten diejenigen auch das Ereignis mitbekommen müssen.

Denke ich auch.

Sie hat also das Auto abgestellt und die Harke ans Auto gelehnt.

Wie kann man sich den weiteren Ablauf vorstellen. Wollte sie vor dem Friedhofsgang noch die Kapelle aufsuchen u. verlor auf dem
Rückweg die Autoschlüssel?
Auf dem Weg zum Auto ist sie dann gestürzt u. hat sich dann von dem Ort entfernt, anstatt sich Hilfe bei den Friedhofsbesuchern zu holen u. ist dann in dem Kanal gestürzt.. hm.

Spielt zwar vielleicht keine Rolle, aber ob das Auto abgeschlossen war..

@Domino420
die Bilder habe ich mir angesehen und die Harke könnte sie sogar als Stütze benutzt haben. Ich gucke mir den Bericht gleich nochmal an.
Wenn sie weitere Geräte für die Grabpflege hatte, die im Auto waren, würde ich einen Transport zurück zum Auto nicht für möglich halten, weil sie nach meiner Theorie verletzt zurück zum Auto gegangen ist. Nur die Harke halte ich für möglich.

borabora schrieb:Spielt zwar vielleicht keine Rolle, aber ob das Auto abgeschlossen war.

Das Auto war offen.

palina schrieb:Das Auto war offen.

Ah.. okay, danke :)
Das macht mich nun wieder mißtrauisch, das ich nicht an einen Sturz ohne Fremdeinwirkung glaube.
Kann aber auch sein, das sie vergessen hat, abzuschließen, falls sie vorher noch zur Kapelle wollte.
Echt schwierig alles.

borabora schrieb:Kann aber auch sein, das sie vergessen hat, abzuschließen, falls sie vorher noch zur Kapelle wollte.

Man müsste halt wissen ob und wenn ja was sie sonst noch dabei hatte. Z. B. neue Blumen für das Grab. Die hätte sie ja auch noch ausladen müssen, und man lädt ja nicht erst die Hacke aus, schließt dann das Auto ab, schließt es wieder auf und holt dann die Blumen raus.

Möglicherweise war die Hacke neben und vor dem Beifahrersitz. Dann könnte sie sie rausgenommen und neben das Auto gestellt haben um als nächstes den Kofferraum zu öffnen um Blumen herauszuholen - wozu es aber nicht mehr kam, weil "wasauchimmer" passiert ist.

Das würde jedenfalls erklären, warum das Auto nicht abgeschlossen war.

Weiß jemand, wie weit der Kanal von dem Parkplatz entfernt ist? Der Kanal ist doch mit Tauchern abgesucht worden. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Leiche nicht gefunden wurde, wenn es ein Unfall gewesen wäre? Die ganze Gegend ist abgesucht worden. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass sie nicht gefunden worden wäre.

brigittsche schrieb:. Die hätte sie ja auch noch ausladen müssen, und man lädt ja nicht erst die Hacke aus, schließt dann das Auto ab, schließt es wieder auf und holt dann die Blumen raus.

Kann doch sein, das sie die Hacke rausholte u. sich dann kurzerhand entschloss, erst die Kapelle aufzusuchen u. danach die Blumen aus dem Auto holen u. sich zum Grab ihres Mannes begeben.

borabora schrieb:erst die Kapelle aufzusuchen u

Und die Hacke lässt sie in der Zeit einfach am Auto stehen? Ist natürlich möglich, aber nun auch nicht gerade das Wahrscheinlichste...

@brigittsche
@borabora
Dann schon eher eine Schubkarre geholt um die Sachen besser transportieren zu können.

brigittsche schrieb:Und die Hacke lässt sie in der Zeit einfach am Auto stehen? Ist natürlich möglich, aber nun auch nicht gerade das Wahrscheinlichste...

Stimmt, ich habe mich hierbei an den abgelegten oder verlorenen Autoschlüssel orientiert, der auf der Treppenstufe lag.

Marinopay schrieb:Dann schon eher eine Schubkarre geholt um die Sachen besser transportieren zu können.

Ja, erscheint plausibler, nur erklärt es den Fundort des Schlüssels nicht.

Wenn es dort überhaupt Schubkarren gibt;
Nur, w ist diese anschließend an ihrer Verletzung geblieben.
Hat der Täter sie benutzt um die Leiche wegzuschaffen ohne entsprechende Spuren.
Ich denke eher sie wäre dann irgendwo stehen geblieben.
Oder hatte der Täter sogar eine Schubkarre selbst dabei?

Wenn man von einem unglücklichen Sturz ausgeht, kann etwas ihr Interesse geweckt haben oder vielleicht musste sie eine Toilette aufsuchen.

@borabora

Gute Idee bezüglich Toilette.

Mögliches Szenario... sie fährt zum Friedhof, ihr wird übel, sie besucht die Toilette, setzt sich auf den Rückweg zum Auto auf die Treppe, da ihr eventuell schwindelig ist, und verliert den Schlüssel.
Dies würde zwar den Platz des Schlüssels erklären, aber was passierte dann am Auto?

Marinopay schrieb:Mögliches Szenario... sie fährt zum Friedhof, ihr wird übel

Das könnte erklären, warum sie den Vorgang am Auto unterbrach, also Hacke rausstellte u. dann zum WC ging.
Wäre möglich, das sie sich dann auf die Treppe setzte, dabei den Schlüssel verlor u. auf dem Weg zum Auto stürzte.
Allerdings würde es von der Zeit her nicht ganz hinhauen? (innerhalb ca. 5 Min).
Denn Frau Koch müsste dann aufgestanden sein u. den Ort verlassen haben, ohne, das sie jemand sah. Weder ankommende, noch abfahrende Friedhofsbesucher, noch Leute, die sich auf dem Friedhof befanden.