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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

2.006 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hund, 2021 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

05.07.2022 um 20:35
Zitat von autor77autor77 schrieb:Und? War Herr Sch. aktiv in der linken Szene tätig und so ein potenielles Ziel "rechter Rocker"? Nein.
Richtig! Und umgekehrt: Nur weil er Motorrad gefahren ist, darf man auch nicht unterstellen, er wäre ein rechter Rocker gewesen und von anderen Rockern umgelegt worden.

Zum Glück hat er keinen italienischen Familiennamen, sonst würde hier als nächstes noch die Mafia ausgepackt.....

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05.07.2022 um 20:38
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Schon klar, aber weshalb wird es dann erwähnt, wenn es niemanden etwas angeht, kann man es auch weglassen.
Es wurde am Rande erwähnt und hat ggf. seinen Grund.

Und was daran Täterwissen sein soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht...vielleicht kannst du kurz beschreiben, was genau du damit meinst?
Zitat von MarthaHaarigMarthaHaarig schrieb:Auch ein Verbrechen schließe ich aus, mit so einem Hund wird man nicht angegriffen. Den hältst du auch nicht wenn er wirklich aufgeregt ist.
Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass er in Gegenwart seines Hundes angegriffen wurde.


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

05.07.2022 um 20:52
Zitat von autor77autor77 schrieb:Darf ein Sportschütze, der zuhause ordnungsgemäß seine legle Waffe im Waffenschrank hat, diese in der Öffentlichkeit, z.b. bei einem Spaziergang, mitführen oder nur auf dem Weg zu und vom Schießplatz?
Ich gehe davon aus, dass Herr Sch. keinen Waffenschein, sondern lediglich eine Waffenbesitzkarte hatte - und die berechtigt nicht zum Mitführen einer Waffe.


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05.07.2022 um 20:58
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Deshalb ist Suizid leider wirklich naheliegend, für mich das einzige was das erklärt. Wenn das Gedankenkarussel im Kopf schon so weit fortgeschritten ist und der Plan bereits gefasst ist, will man sich nicht unbedingt mit den Personen befassen, die man wissentlich zurück lässt.
Er hatte vielleicht auch Angst sich kurzzeitig wieder umstimmen zu lassen, wenn er sich mit seiner Familie auseinander setzt.
Und bevor man in der Wohnung anfängt im Kreis zu laufen, beruhigt man sich lieber mit sinnloser Daddelei am Tablet, bis man den Mut wirklich aufbringt und es durchzieht.
Das stimmt so wie du es beschreibst, genau so könnte es gewesen sein.
Für mich ist Suizid auch das wahrscheinlichste.


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05.07.2022 um 21:13
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Sie hat ihn doch auch angerufen, ich werde daraus nicht schlau.
 War er sauer auf sie, weil er nicht mitkonnte?
Nach meinem Verständnis hat die Ehefrau scheinbar erst ab Montag angerufen. Sollte ihm in dieser Nacht etwas zugestoßen sein, hat er die Anrufe gegebenenfalls nicht mehr mitbekommen
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Und bevor man in der Wohnung anfängt im Kreis zu laufen, beruhigt man sich lieber mit sinnloser Daddelei am Tablet
Wieso denn sinnlose Daddelei? Laut den Bemerkungen von Ehefrau und Tochter war das nichts ungewöhnliches für WS ausdauernd am Tablet zu spielen
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass er in Gegenwart seines Hundes angegriffen wurde.
Genau das befürchtet die Ehefrau aber, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie müste ja am besten wissen, ob das in Gegenwart von Zeus unmöglich wäre


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05.07.2022 um 21:26
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Aber sowas gibt es doch überall. Was soll Sch. mit ihnen zu tun gehabt haben?
Bei uns nicht so, aber in der Nachbarstadt. Das soll nur heißen, daß es in der beschaulichen Kleinstadt mehr Kriminalität gibt als man denkt. Motorräder waren ja nicht zu hören nachts.


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05.07.2022 um 23:28
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Nee, ich hätte mir andere Details gewünscht. [...] Die normale Gassirunde wurde nur ganz kurz gezeigt...
Der übliche Nacht-Gassibereich ist im "Kripo live"-Beitrag zu sehen. Er verläuft oberhalb des Camper-Parkplatzes "Am Wehr", führt also nicht Richtung Großmutterwiese, wie auch die Schwester bei XY gesagt hat. Herr Sch. muss aber nicht exakt die eingezeichnete Route gegangen sein. Bei "Kripo live" heißt es, seine Nacht-Gassiroute habe sich "in diesem Bereich bewegt".

5u7zxq6uf8rt Gassirunde NachtOriginal anzeigen (0,2 MB)

Bildquelle: https://www.dailymotion.com/video/x852elq, Min. 13:17

Ich habe mir auch nochmal Gedanken über die Pistole gemacht. Angenommen, Herr Sch. hätte bei seinen späten Gassirunden im Dunkeln tatsächlich Angst vor irgendjemandem gehabt, dann hätte es für ihn doch auch einfachere, ungefährlichere Alternativen gegeben, als mit einer Pistole loszulaufen: Wenn ihm z.B. eine unbeleuchtete Gegend zu riskant erschienen wäre, hätte er einfach eine andere Route nehmen können, die durch bewohntes Gebiet führte. Oder er hätte seine späte Gassirunde auf eine frühere Uhrzeit vorverlegen können, zu der noch mehr Menschen unterwegs waren. Oder er hätte sich auch mit anderen Hundehaltern zum Nachtgassi zusammentun können. Durch die Hundewiese kannte er sicher noch andere Herrchen/Frauchen, die vielleicht auch gerne in Begleitung gegangen wären.

Hätte Herr Sch., falls es irgendeine Bedrohung für ihn gegeben hätte, sich wirklich für die Mitnahme seiner Pistole entschieden (was ihn, abgesehen von der rechtlichen Problematik, m.E. bei einem Konflikt sogar eher in noch größere Gefahr hätte bringen können)? Ich finde, das passt nicht zu einem freundlichen, hilfsbereiten Menschen, der Streit am liebsten aus dem Weg geht. Hätte er nicht zuerst andere Möglichkeiten genutzt (siehe Beispiele oben)?


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06.07.2022 um 06:55
Zitat von rattichrattich schrieb:Hätte Herr Sch., falls es irgendeine Bedrohung für ihn gegeben hätte, sich wirklich für die Mitnahme seiner Pistole entschieden (was ihn, abgesehen von der rechtlichen Problematik, m.E. bei einem Konflikt sogar eher in noch größere Gefahr hätte bringen können)? Ich finde, das passt nicht zu einem freundlichen, hilfsbereiten Menschen, der Streit am liebsten aus dem Weg geht. Hätte er nicht zuerst andere Möglichkeiten genutzt (siehe Beispiele oben)?
Ich denke auch, dass es nicht seine erste Wahl war, einfach mit der Pistole in der Tasche herumzulaufen. Als Sportschütze wusste er doch, welche Vorschriften es gibt und hätte doch eher nicht riskiert, da Ärger zu bekommen und am Ende seine Waffe loszuwerden. Es heißt doch immer, dass die meisten Verbrechen mit illegalen Waffen begangen werden - d. h. die Besitzer legaler Waffen sind in der Regel entsprechend verantwortungsbewusst und gesetzestreu.

Wenn WS mit der Pistole losgegangen ist, dann wohl nur in einer Situation, wo er sich nicht anders zu helfen wusste. Und da gebe ich Dir Recht, dass er vermutlich eher versucht hätte, die Situation zu umgehen oder sich anders zu helfen.

Gegen meine Theorie spricht aber natürlich, dass die Waffe verschwunden ist und nicht offiziell verkauft wurde.


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06.07.2022 um 07:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn WS mit der Pistole losgegangen ist, dann wohl nur in einer Situation, wo er sich nicht anders zu helfen wusste. Und da gebe ich Dir Recht, dass er vermutlich eher versucht hätte, die Situation zu umgehen oder sich anders zu helfen.
Und da wiederhole ich mich selbst, wenn ich sage: wenn er das Haus mit einem solch grossen Unsicherheitsgefühl verlassen hat, dass er trotz recht grossem Hund meinte, auch noch eine Schusswaffe mitnehmen zu müssen, denke ich, dass er auf jeden Fall auch sein Handy mitgenommen hätte, um im Notfall Hilfe holen zu können.

Dass er das offensichtlich nicht getan hat, sagt mir, dass er auch die Waffe nicht wegen einem Unsicherheitsgefühl, wegen vorausgegangenem Streit vor dem Haus etc. etc. mitgenommen hat - wenn er sie mitgenommen hat. Darauf weist das Fehlen der Waffe aber m.E. schon hin. Und dann muss man sich also fragen, warum er eine Waffe, nicht aber Handy, Ausweis (ich gehe davon aus, der war im Geldbeutel) usw. mitnimmt.

Normalerweise bin ich sehr sehr skeptisch, wenn bei Vermisstenfällen sofort die Suizidtheorie vorgebracht wird, obwohl sich im Vorfeld des Verschwindens nirgends Anzeichen für eine suizidale Verfassung gezeigt haben. Aber hier, durch die Kombination der Dinge, die er vermutlich mitführte und der Dinge, die er nicht mitführte, macht die Suizidtheorie für mich in diesem Fall hier weit mehr Sinn als in anderen.

Das Problem mit dieser Theorie ist freilich, dass normalerweise bei Suiziden die Personen relativ bald gefunden werden. Aber das gilt genauso für Verbrechen und Unfälle.


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06.07.2022 um 09:12
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und da wiederhole ich mich selbst, wenn ich sage: wenn er das Haus mit einem solch grossen Unsicherheitsgefühl verlassen hat, dass er trotz recht grossem Hund meinte, auch noch eine Schusswaffe mitnehmen zu müssen, denke ich, dass er auf jeden Fall auch sein Handy mitgenommen hätte, um im Notfall Hilfe holen zu können.
Und du meinst nicht, dass man ihm das Handy abgenommen hätte, bevor er um Hilfe hätte rufen können?
Und selbst wenn seine Frau ihn da gerade auf dem Radar gehabt hätte (und in der Nacht wird sie sicher nicht danach geguckt haben), hätte sie doch da nicht merken können, dass er gerade angegriffen worden wäre und dementsprechend auch keine Hilfe (Polizei zum Beispiel) geschickt.

Übrigens, weil hier mal irgendwo jemand schrieb, Herr Sch. habe sich dovh sicher nicht von Pöbeleien provozieren lassen: In unserer Gegend wurde vor kurzem erst jemand auf offener Straße zusammengeschlagen, obwohl er auf die Provokationen nicht reagiert hatte. Man kann tatsächlich auch ohne eigenes Zutun angegriffen werden.
Ob einem so etwas auch passieren kann, wenn man einen Hund wie Zeus dabei hat, vermag ich natürlich nicht zu sagen.


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06.07.2022 um 09:29
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Und du meinst nicht, dass man ihm das Handy abgenommen hätte, bevor er um Hilfe hätte rufen können?
Das Handy blieb ja in der Wohnung. Ich sage, wenn er Angst hatte, da draussen könnte ihm was passieren, und er deshalb eine Waffe mitnimmt, dann hätte er auch das Handy mitgenommen. Immer noch besser wenigstens zu versuchen die Polizei zu rufen, bevor ich eine Waffe einsetze. Auf das Handy zu verzichten und nur die Waffe mitzunehmen halte ich eher für unwahrscheinlich.


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06.07.2022 um 12:51
Sicher ist die Äusserung eines Verdachts auf Suizid
bei einer Stellungnahme in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit Vermisstenmeldungen in einer Dienstvorschrift der Landespolizeidirektion geregelt.


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06.07.2022 um 12:58
Zitat von RinnertRinnert schrieb:Sicher ist die Äusserung eines Verdachts auf Suizid
bei einer Stellungnahme in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit Vermisstenmeldungen in einer Dienstvorschrift der Landespolizeidirektion geregelt.
Und ich bin sicher, dass das sehr restriktiv gehandhabt wird. Schon in der Presse gibt es einen Kodex, dass nur in Ausnahmefällen überhaupt über Suizide berichtet wird, weil man davon ausgeht, dass solche Berichte potentielle Selbstmörder zur Realisierung eines geplanten oder nur als möglich angedachten Selbstmord bewegen könnte.

Es wird also nur bereichtet, wenn großes öffentliche Interesse besteht, weil z.B. virher mit großem öffentlichem Aufwand nach der Person gesucht wurde, wenn es um eine prominente Person geht oder wenn der Selbstmord selbst stark sichtbare Aktivitäten ausgelöst hat (z.B. aufwendiger Rettungseinsatz).

Bei einem Vermissten kommt ja noch hinzu, dass es auch darum geht, die Persönlichkeitsrechte des Vermissten selbst (für den es ja immerhin oft zumindest noch eine Restwahrscheinlichkeit gibt, dass er noch lebt) und die der Angehörigen zu schützen.

Insofern denke ich, dass es, selbst wenn ein möglicher Suizid nur vage angedeutet wird, dafür schon einige Hinweise geben muss, bevor sich die Polizei so äußert.


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06.07.2022 um 14:24
Mir ist noch ein (rein theoretisches!) Szenario eingefallen, das die auf der Großmutterwiese auseinanderdriftenden Spuren von Herrn Sch. und Zeus erklären würde. Es ist ja Tatsache, dass beide seit fast einem Jahr spurlos verschwunden sind, und irgendeine Erklärung muss es dafür geben. Sicher weiß auch Herrn Sch.s Familie, dass es für ein Absetzen keine Anhaltspunkte gibt, wie die Ermittlerin bei XY sagte. Die Familie will, denke ich, vor allem Gewissheit darüber, was passiert ist.

Bei meinem Szenario gehe ich davon aus, dass die in XY gezeigten Spuren von Herrn Sch. und Zeus aus der Nacht zum Montag stammen und die letzten Spuren der beiden sind. Das Szenario zu dieser Nacht wäre dann folgendes:

Herr Sch. geht nach Mitternacht mit Zeus los Richtung Wald. Sie laufen entlang der Werra, über die Großmutterwiese. Die Pistole trägt Herr Sch. in der Tasche. Er denkt die ganze Zeit an die Waffe und an Zeus. Da merkt er, dass er das nicht fertigbringt. Er könnte jetzt einfach nach Hause zurücklaufen, Zeus in den Zwinger setzen und alleine wieder losgehen. Seine Schwester würde Zeus am Morgen sehen und aus dem Zwinger holen. Aber Herr Sch. fürchtet, zu Hause könnte ihn der Mut wieder verlassen.

Er bleibt auf der Großmutterwiese stehen. Zeus wird nicht von allein von ihm weglaufen, aber Herr Sch. weiß, dass Zeus Angst vor Wasser hat (das hatte @jenny863 hier geschrieben: Beitrag von jenny863 (Seite 26)) und ihm nicht durch die Werra folgen wird. Daher wird Zeus, so denkt Herr Sch., dann einfach nach Hause laufen, er kennt ja den Weg, und es ist nicht weit. Herr Sch. löst die Leine und wendet sich Richtung Werra. Das Wasser ist nicht tief, man kann zum anderen Ufer laufen. Er geht in den Fluss und muss sich darauf konzentrieren, nicht auszurutschen oder zu stürzen. Dadurch bekommt er vielleicht gar nicht mehr mit, wie Zeus reagiert.

Wahrscheinlich hatte es eine solche Situation zwischen Herrn Sch. und Zeus noch nie gegeben, so dass Herr Sch. Zeus' Reaktion falsch einschätzt. Der Hund sieht, wie sich sein Herrchen immer weiter durchs Wasser entfernt, und kann ihm nicht folgen. Er will aber unbedingt bei seinem Herrchen bleiben und gerät in Panik. Er rennt los, weiter die Werra entlang, auf der Suche nach einer Möglichkeit, irgendwo über den Fluss und wieder zu seinem Herrchen zu kommen.

Parallel zur Werra verlaufen Eisenbahnschienen (siehe z.B. Google Maps). In Richtung Mülldeponie wird der Abstand zwischen Fluss und Schienen immer enger. Zeus kommt am Ufer nicht mehr voran und wechselt auf die ebenen Bahngleise. Den Zug, der sich nähert, realisiert er gar nicht. Der Lokführer bemerkt den Aufprall nicht.

Noch in der Nacht finden Wildtiere Zeus‘ Überreste. Schon bald ist gar nicht mehr erkennbar, dass dort ein Hund gelegen hat. Es könnte auch irgendein Wild gewesen sein, wie es an den Schienen immer mal wieder vorkommt.

Herr Sch. war von der Großmutterwiese aus auf der anderen Seite der Werra weitergelaufen. Auch seine Spur wird nicht mehr gefunden.–


Dieses Szenario würde erklären, wie es zur Trennung von Herrn Sch. und Zeus kam und wie beide spurlos verschwinden konnten, ohne Zutun von Dritten. Ich halte es für möglich, dass in der Nacht zum Montag alles so oder ähnlich abgelaufen ist.


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

06.07.2022 um 17:20
Gute Arbeit, die bekannten Indizien wunderbar kombiniert! Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube...
Durch die Annahmen, die du triffst, wird das Szenario natürlich auch hochspekulativ.
Zitat von rattichrattich schrieb:Aber Herr Sch. fürchtet, zu Hause könnte ihn der Mut wieder verlassen.
Die Annahme, dass WS unterwegs gezweifelt hat.
Zitat von rattichrattich schrieb:Den Zug, der sich nähert, realisiert er gar nicht.
Die Annahme, dass der Hund allein weiterläuft und vom Zug überfahren wird.
Zitat von rattichrattich schrieb:Noch in der Nacht finden Wildtiere Zeus‘ Überreste. Schon bald ist gar nicht mehr erkennbar, dass dort ein Hund gelegen hat.
Die Annahme, dass der Zusammenstoß unbemerkt bleibt und auch der nicht ganz kleine Kadaver am Bahngleis nicht weiter auffällt.

Schon klar, dieses Szenario soll ein Erklärungsversuch sein für das, was die Fährtenhunde angezeigt haben.
Da das, was Fährtenhunde anzeigen, - wie hier so schön jemand sagte - letztlich keinen Zeitstempel hat, ist dieses Indiz auch nicht besonders belastbar. Zumal - wie hier auch schon jemand sagte - es in dem ganzen fraglichen Bereich vor Spuren von Hund und Herrchen gewimmelt haben dürfte.

Wahrscheinlicher dürfte immer noch sein, dass sich WS bei seinem Verschwinden mit Zeus zu einer abgelegenen, versteckten und vielleicht schwer zugänglichen Stelle in der nahegelegenen "Wildnis" aufgemacht hat, an der sich die sterblichen Überreste von Hund und Herrchen bis zum heutigen Tag befinden und von niemandem bisher entdeckt wurden.


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06.07.2022 um 18:48
Zitat von KieliusKielius schrieb:Da das, was Fährtenhunde anzeigen, - wie hier so schön jemand sagte - letztlich keinen Zeitstempel hat, ist dieses Indiz auch nicht besonders belastbar. Zumal - wie hier auch schon jemand sagte - es in dem ganzen fraglichen Bereich vor Spuren von Hund und Herrchen gewimmelt haben dürfte.
„Keinen Zeitstempel“ haben Spuren nur für menschliche Lebewesen, die nicht in der Lage wären, auch nur irgendeine Spur zu finden, selbst wenn es von Spuren nur so wimmelt. Es ist ja gerade die herausragende Fähigkeit von Hunden, auch unter vielen Spuren der frischesten zu folgen. Es war mit Sicherheit nicht nur ein einzelner Suchhund, der die in XY gezeigten Spuren von Herrn Sch. und Zeus jeweils gefunden hat, sondern mehrere Hunde haben unabhängig voneinander dieselbe Spur bestätigt.

Wie oft ist es bei den vielen Spaziergängen von Herrchen und Hund auf der Großmutterwiese wohl vorgekommen, dass die Spur von Herrn Sch. plötzlich am Werraufer abbrach und Zeus noch 2,5 km alleine weiterlief? Sicher nur ein einziges Mal, und zwar in der Nacht des Verschwindens. Und genau das haben die Suchhunde festgestellt. Also geht es darum, herauszufinden, welches Geschehen auf der Großmutterwiese zu genau diesen Spuren geführt hat.


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06.07.2022 um 18:50
Zitat von rattichrattich schrieb:Er bleibt auf der Großmutterwiese stehen. Zeus wird nicht von allein von ihm weglaufen, aber Herr Sch. weiß, dass Zeus Angst vor Wasser hat (das hatte @jenny863 hier geschrieben: Beitrag von jenny863 (Seite 26)) und ihm nicht durch die Werra folgen wird.
Das ist ein denkbares Szenario, aber am Zug müßten einige Blutspritzer zu sehen sein. Die Fahrgäste am Bahnhof würden sicher jemand ansprechen. Ich glaube eher, der Hund ist sehr schwerfällig und kommt kaum eine Böschung hoch, daß er sich in einer Vertiefung schlafen gelegt hat und nicht wieder hochkommt. Oder Wasser gesucht hat und nicht wieder hochkommt.


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06.07.2022 um 19:38
Zitat von rattichrattich schrieb:Wie oft ist es bei den vielen Spaziergängen von Herrchen und Hund auf der Großmutterwiese wohl vorgekommen, dass die Spur von Herrn Sch. plötzlich am Werraufer abbrach und Zeus noch 2,5 km alleine weiterlief?
Da es unterschiedliche Arten von Fährtenhunden waren, nämlich im Falle von Zeus auf die Verfolgung von Tieren spezialisierte und im Falle von WS auf die Verfolgung von Menschen trainierte Hunde, ist ja noch nicht einmal sichergestellt, dass die erschnüffelten Spuren - selbst wenn mal annimmt, dass diese Spuren von den Hunden richtig erkannt und ihren Führern signalisiert wurden - gleichzeitig entstanden sind oder auch nur vom selben Tag stammten.
Das ist doch alles recht wage. Es kann etwas dran sein, an dem was die Hunde anzeigten. Es kann auch in die Irre führen.
Zitat von rattichrattich schrieb:Keinen Zeitstempel“ haben Spuren nur für menschliche Lebewesen,
Einen Zeitstempel haben die Spuren leider auch für die Hunde nicht in dem Sinne, dass ein Hund erkennen und anzeigen könnte, dass er z.B. gerade einer Spur "vom vergangenen Donnerstag um ca. 16.30 Uhr" folgt. Hunde können leider auch nicht sprechen und sie verstehen auch nicht, was sie da gerade machen. Sie machen halt unter Nutzung ihres von Natur aus hervorragenden Geruchssinnes das, was man ihnen beigebracht hat, um am Ende ein Lob und ein Leckerli einzuheimsen. Mehr kann man von einem noch so intelligenten Tier auch gar nicht erwarten.
Deshalb formuliere ich es mal vorsichtig: Die Spurenverfolgung mit Fährtenhunden kann neue Erkenntnisse bringen, sie muss es aber nicht. Sie bleibt mit erheblichen Unsicherheiten behaftet in einem begrenzten Gebiet, in dem die zu erschnüffelnden Subjekte (Hund und Herrchen) ständig unterwegs waren und Spuren hinterließen.


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06.07.2022 um 20:37
Zitat von rattichrattich schrieb:„Keinen Zeitstempel“ haben Spuren nur für menschliche Lebewesen, die nicht in der Lage wären, auch nur irgendeine Spur zu finden, selbst wenn es von Spuren nur so wimmelt. Es ist ja gerade die herausragende Fähigkeit von Hunden, auch unter vielen Spuren der frischesten zu folgen. Es war mit Sicherheit nicht nur ein einzelner Suchhund, der die in XY gezeigten Spuren von Herrn Sch. und Zeus jeweils gefunden hat, sondern mehrere Hunde haben unabhängig voneinander dieselbe Spur bestätigt.
Auf der einen Seite vertraust Du den Suchhunden, dass sie die frischeste Spur gefunden haben und auch deren Hunderführern, dass sie die vom Hund angezeigten Signale richtig gedeutet und kritisch überprüft haben, in dem mehrere Hunde auf die Suche geschickt wurden.

Auch ich glaube, dass die Suchhhundeteams professionell gearbeitet haben, und dazu gehört für mich aber auch, dass man mit den Hunden das gegenüberliegende Ufer überprüft hat. Wenn Herr Sch. durch den Fluss gewatet wäre, hätte seine Spur für die Hunde auf der anderen Seite wieder auffindbar gewesen sein müssen.


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