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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

641 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bayern, Restaurant, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

03.03.2022 um 21:34
Zitat von 1986born1986born schrieb:Hätte man vielleicht am - unter Umständen auffälligen - Gewicht etwas bemerken können?
Wer hätte das bemerken sollen? Dazu müsste man ja das reguläre Gewicht kennen und die Flasche wiegen, um Abweichungen zu erkennen. Die Dichte von flüssigem MDMA wird nicht viel anders sein als die von Sekt, das werden nur ein paar Gramm Unterschied sein denke ich. Aber selbst wenn die 100g mehr wiegen würde, wer merkt das bei einer ca. 5kg schweren Flasche?

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03.03.2022 um 21:45
Zitat von CrimekatCrimekat schrieb:Und wenn die Flasche nicht zum Verzehr, sondern eher als Sammelobjekt gedient hatte?
Dann könnte ihm nicht so wichtig gewesen sein, dass die Flasche schon 2 Jahre alt war, sofern sie offensichtlich optisch unbeschädigt war.
Ja, darauf bezog ich mich ja dann im weiteren Text - warum verkauft er sie dann 3 Jahre später auf schnelle Anfrage?
Zitat von emzemz schrieb:Aber nicht lieferbar binnen eines Tages. Wurde hier schon mehrfach ausgeführt, ist beispielsweise hier nachzulesen:
Hier hast Du den ersten Satz vergessen.
Ich bezog mich auf den Kauf in 2019 und nicht den im Restaurant:
Zitat von BohoBoho schrieb:3 weitere Jahre wird der edle Tropfen aufbewahrt - obwohl Champagner eben mit den Jahren nicht besser wird, sondern eher das Risiko trägt, schlechter zu werden. Ok, die Flasche sollte zur Schau stehen oder für eine besondere Gelegenheit dienen - warum würde man dann aber nicht "frisch" kaufen?
2019 kauf man einen da schon 2 Jahre alten Champagner, der wohl auch damals schon ein Massenprodukt war - für Sammlerzwecke? für eine besondere Gelegenheit, die dann aber ausfällt - dann lässt man den 3 Jahre rumstehen bis diese unerwartete, kurzfristige Nachfrage kam.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Zur Haltbarkeit:
Champagner der mittleren Preisklasse, circa 25 bis 60 Euro, hält sich das Getränk rund fünf Jahre.Teurer Champagner ist am längsten haltbar. Die Jahresabfüllungen können Sie bis zu 10 Jahre aufbewahren.
Bei entsprechender Lagerung - Dunkel, max 10 Grad, ohne große weitere Temperaturschwankungen, ohne Erschütterung, ohne irgendwelche "Duftsachen" in der Nähe und mit 70 % Luftfeuchtigkeit.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 00:52
Zitat von BohoBoho schrieb:Ok, die Flasche sollte zur Schau stehen oder für eine besondere Gelegenheit dienen - warum würde man dann aber nicht "frisch" kaufen? Die Marke gibt es reichlich zu kaufen, auch in 3 Liter.
Wer auf die übliche Flaschengröße zurückgreift, der kann einigermaßen sicher sein, "frische" Ware zu erhalten, weil die Umschlagsgeschwindigkeit einigermaßen hoch sein dürfte. Aber was ist mit diesen Übergrößen? Woher will man wissen, kauft man die beim Händler, wie lang der die nicht schon auf Lager hat? Du kannst das ja gar nicht prüfen, selbst wenn du es wollen würdest.

Und warum der Eine Schampus-Flaschen sammelt und ein Anderer Gartenzwerge, wir werden es nicht ergründen, müssen wir auch nicht, hilft uns bei der Beleuchtung dieses Falls nicht weiter.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 08:45
Gab es denn die Idee mit der 3-Liter-Bottle bereits im ursprünglich vorgesehenen Lokal in Regensburg?
Falls ja, dann muß ja der dortige Wirt bereits eine Flasche parat gehabt haben.
Auf der er jetzt noch sitzt.

Wäre es dann nicht das Einfachste gewesen, daß entweder einer aus der Feier-Truppe oder der Wirt vom La Vita diese Flasche dort abgeholt und nach Weiden gebracht hätte?
Anstatt eine Flasche auf ominösen Wegen zu erwerben.


Was mich auch noch umtreibt ist die Frage:
Der wirkliche Drogen-Verköufer erwartet doch eine Menge Geld (mehr als die "läppischen" 500 €) für seine Drogen-Flasche, das er ja noch nicht bekommen haben kann, weil der wirkliche Drogen-Köufer immer noch auf die Lieferung wartet.
Beiden muß doch aufgefallen sein, daß beim Vertriebsweg irgendwas schief gelaufen ist.
Hätten die sich nicht längst selber auf die Suche machen müssen?

Nein, nicht aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitmenschen, aus Sorge um den entgangenen "Gewinn".


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 08:59
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Der wirkliche Drogen-Verköufer erwartet doch eine Menge Geld (mehr als die "läppischen" 500 €) für seine Drogen-Flasche, das er ja noch nicht bekommen haben kann, weil der wirkliche Drogen-Köufer immer noch auf die Lieferung wartet.
Vielleicht gab es noch keinen bestimmten Käufer, sondern der Händler oder "Hersteller" hat sie erst mal irgendwo gelagert. Dann ist was schief gegangen, evtl. geklaut im Glauben es sei Schampus. Aber was soll der Händler da machen? Er wird schon recherchiert haben, aber halt auf Schleichwegen, davon erfährt die Öffentlichkeit natürlich nichts.


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04.03.2022 um 11:07
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Nein, nicht aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitmenschen, aus Sorge um den entgangenen "Gewinn".
So was kalkuliere die doch ein, Verluste gibt es immer. Die Gefahr, da einer Flasche hinterherzujagen und dabei entdeckt zu werden, ist doch viel zu groß.
Zudem ist der Gewinn ja nicht entgangen, es fallen ja nur die Herstellkosten für die nächste Lieferung an. Die Spanne zwischen Marktwert am Zielort und den Herstellkosten ist sehr groß.
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Hätten die sich nicht längst selber auf die Suche machen müssen?
Wissen wir ja nicht mal, ob das passiert ist bis zu einem Punkt. Vielleicht haben sie ein paar Flaschen wieder gefunden?
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Gab es denn die Idee mit der 3-Liter-Bottle bereits im ursprünglich vorgesehenen Lokal in Regensburg?
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, was all diese Fragen rund um den Erwerb ab dem Zeitpunkt, als jemand im guten Glauben diese Flasche erworben hat, bringen sollen. Wäre es anders gelaufen, wäre es nicht zu diesem schlimmen Ergebnis gekommen, ja.
Aber daran lässt sich leider nichts mehr ändern und so weit uns bekannt ist, mag der Weg der Flasche etwas ungewöhnlich erscheinen, aber eben nicht fahrlässig oder gesetzeswidrig.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 11:27
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Gab es denn die Idee mit der 3-Liter-Bottle bereits im ursprünglich vorgesehenen Lokal in Regensburg?
Falls ja, dann muß ja der dortige Wirt bereits eine Flasche parat gehabt haben.
Auf der er jetzt noch sitzt.
Das könnte der Organisator der Feier beantworten, nur ist der verstorben.
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Wäre es dann nicht das Einfachste gewesen, daß entweder einer aus der Feier-Truppe oder der Wirt vom La Vita diese Flasche dort abgeholt und nach Weiden gebracht hätte?
Anstatt eine Flasche auf ominösen Wegen zu erwerben.
Aber war denn da jemand in Regensburg, der hätte das Lokal aufsperren und die Flasche übergeben können? Es gab dort einen Todesfall. Ansonsten, Pfreimd liegt auf der halben Strecke zwischen Weiden und Regensburg und einer aus der Truppe kam sogar aus Regensburg.
Im Zusammenhang mit dem Champagnerfreund von ominös zu sprechen, da sollten wir doch eher etwas vorsichtiger sein, würde ich meinen.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:TomBarnaby schrieb:
Hätten die sich nicht längst selber auf die Suche machen müssen?

Wissen wir ja nicht mal, ob das passiert ist bis zu einem Punkt. Vielleicht haben sie ein paar Flaschen wieder gefunden?
Genau, denn die Umfüllung fand ja anscheinend in den Niederlanden statt und was dort passiert ist, darüber haben wir bislang keinerlei Kenntnisse.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 12:15
Es ist einfach traurig, Harald Z. genannt Tino musste sterben.
 Er wollte seinen Freunden einen schönen Abend bereiten, sie wollten den Auftritt ihres Kumpels Markus G. der an der RTL-Datingshow „Take me out“ teilnahm im Lokal von „La Vita“ feiern.
Harald Z. bestellte die Flasche beim Wirt.
Der hatte sie nicht vorrätig, aber er hatte jemanden gefunden der den Champagner innerhalb eines Tages liefert, das war lt. Aussage von dem Wirt eine zuverlässige Privatperson aus der Region, die ihn 2019 bei Ebay erstanden hatte.
MMn. war das Schicksal, man kann niemanden irgendwelche Vorwürfe machen.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 12:25
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Was mich auch noch umtreibt ist die Frage:
Der wirkliche Drogen-Verköufer erwartet doch eine Menge Geld (mehr als die "läppischen" 500 €) für seine Drogen-Flasche, das er ja noch nicht bekommen haben kann, weil der wirkliche Drogen-Köufer immer noch auf die Lieferung wartet.
Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand durch Diebstahl oder Einbruch zufällig an diese Flasche kam, vom tatsächlichen Inhalt nichts gewusst hat und sie dann bei Ebay reingesetzt hat.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 14:28
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:MMn. war das Schicksal, man kann niemanden irgendwelche Vorwürfe machen.
Niemand macht dem Wirt, dem Verkäufer der Flasche oder gar den Opfern Vorwürfe. Es ist ganz schrecklich, was da passiert ist - und, zumindest ich, versuche auch irgendwie den Sachverhalt nachzuvollziehen. Mit dem wenigen, was soweit bekannt ist. Und natürlich neigt der Mensch dazu, so etwas nachzuvollziehen, um eben daraus auch zu "lernen".

Aktuell sieht es so aus, dass zwischen 2017, als der Champagner von der Kellerei in den Handel gegeben wurde, bis 2019, als der Champagner von der Kontaktperson/Verkäufer des Wirtes erworben wurde, der Austausch des Inhaltes stattgefunden hat.

Wenn nun am Ende der Kette - Opfer - Wirt - Verkäufer - eBay Kauf keine, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, ohne dass es seltsam klingt, ich sag mal "Auffälligkeiten" sind. Das wäre dann schon mal der Fall, wenn der eBay Kauf bei einem professionellen Händler erfolgte. Dann muss die Flasche davor irgendwie mal außerhalb der normalen Vertriebskette gelandet sein, oder nicht? Falls nicht, wäre der/die Schmuggler ja innerhalb dieser Vertriebskette bzw. bei den entsprechenden Händlern zu suchen.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 16:39
Zitat von StauderStauder schrieb:Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand durch Diebstahl oder Einbruch zufällig an diese Flasche kam, vom tatsächlichen Inhalt nichts gewusst hat und sie dann bei Ebay reingesetzt hat.
Das klingt plausibel. Der Ebay-Händler kann sie auch in seiner neu bezogenen Wohnung/Garage/Keller gefunden haben. Der Sohn von Bekannten hat im FSJ Wohnungen leer geräumt, oftmals von Verstorbenen oder hastig unbekannt Verzogenen ("Mietnomaden"). Es gab Anweisungen, verdächtige Gefäße zu melden, da dem Arbeitgeber Fälle von MDMA und ähnlichem Zeug in normalen Flaschen bekannt waren.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

04.03.2022 um 16:42
Zitat von emzemz schrieb:Wir wissen nicht, wieviele Zwischenbesitzer es gegeben hat. Das dürfte die Polizei gerade dabei sein zu ermitteln.
@emz
Ich weiss. Soweit man bisher lesen kann, ist die Flasche keinen kurzen Weg zum Endkunden gelaufen.
Wir werden sehen, was die Ermittlungen ergeben.
Zitat von BohoBoho schrieb:Ein Schnäppchen war die Flasche zumindest nicht für das Restaurant und damit auch nicht für die Herrschaften, die zur Feier dieses Getränk geordert hatten:
Für den armen Restaurantbesitzer war sie bestimmt kein Schnäppchen.
Ich denke da an den/die Zwischenhändler.


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05.03.2022 um 11:12
Zitat von BohoBoho schrieb:Es ist ganz schrecklich, was da passiert ist - und, zumindest ich, versuche auch irgendwie den Sachverhalt nachzuvollziehen. Mit dem wenigen, was soweit bekannt ist. Und natürlich neigt der Mensch dazu, so etwas nachzuvollziehen, um eben daraus auch zu "lernen".
Ist ja logisch, wir versuchen hier auch alles um den Sachverhalt nachzuvollziehen, aber es bleibt schwierig, leider...
Zitat von BohoBoho schrieb:Aktuell sieht es so aus, dass zwischen 2017, als der Champagner von der Kellerei in den Handel gegeben wurde, bis 2019, als der Champagner von der Kontaktperson/Verkäufer des Wirtes erworben wurde, der Austausch des Inhaltes stattgefunden hat.

Wenn nun am Ende der Kette - Opfer - Wirt - Verkäufer - eBay Kauf keine, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, ohne dass es seltsam klingt, ich sag mal "Auffälligkeiten" sind. Das wäre dann schon mal der Fall, wenn der eBay Kauf bei einem professionellen Händler erfolgte. Dann muss die Flasche davor irgendwie mal außerhalb der normalen Vertriebskette gelandet sein, oder nicht? Falls nicht, wäre der/die Schmuggler ja innerhalb dieser Vertriebskette bzw. bei den entsprechenden Händlern zu suchen.
Vllt. wurden die Flaschen mit MDMA auch direkt in Epernay, Frankreich, (Hersteller) abgefüllt, natürlich ohne dessen Wissen und in die Niederlande geliefert.
Der Zoll kann ja nicht die gesamten LKW’s kontrollieren und alle Flaschen durchleuchten, das kann ja ewig dauern…
Könnte mir vorstellen, dass die Kontrollen nicht so streng sind beim Zoll wenn ein LKW mit Champagner vorfährt.
Der Händler von Ebay hat mglw. über die Niederlande den Champagner eingekauft, ohne zu wissen, dass sich in einer von diesen Champagner Flasche MDMA befindet…
Für mich wäre es wichtig, dass der Champagner Freund seine Kontoauszüge von 2019 vorlegt, nur so kommt man den Tätern eventuell auf die Spur…Ansonsten kommen die Ermittler ja nicht weiter..


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 12:39
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Für mich wäre es wichtig, dass der Champagner Freund seine Kontoauszüge von 2019 vorlegt, nur so kommt man den Tätern eventuell auf die Spur…Ansonsten kommen die Ermittler ja nicht weiter..
Ich gehe mal schwer davon aus, dass die Polizei in so einem Ermittlungsverfahren durchaus Möglichkeiten hat, so was in Erfahrung zu bringen, zur Not direkt durch Zugriff auf die gespeicherten Daten bei der Bank. Es besteht ja auch überhaupt kein Indikator, dass diese Person nicht alles mögliche tut, um bei der Aufklärung der Herkunft zu helfen, daher verwundert mich dieser Satz ein bisschen.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Könnte mir vorstellen, dass die Kontrollen nicht so streng sind beim Zoll wenn ein LKW mit Champagner vorfährt.
Wie schon hier in der Diskussion erwähnt, gibt es keine festen Zollkontrollen mehr innerhalb der EU. Man benötigt für den Transport innerhalb der der EU Länder also eher keine so aufwendigen Versteckmöglichkeiten. Sehr wahrscheinlich waren solche präparierten Flaschen für den Transport ins außereuropäische Ausland vorgesehen, wo sie dann strenge Zollkontrollen durchlaufen mussten.

Ich gehe auch davon aus, dass das Firmengelände eines solchen Herstellers gut gesichert und bewacht ist. Zudem wissen wir, dass der Korken nicht original war, eine Abfüllung in Epernay ist aus meiner Sicht so gut wie ausgeschlossen.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 15:26
Sorry, ich hatte vorher einen anderen Text und habe den Satz versehentlich nicht gelöscht.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Ich gehe auch davon aus, dass das Firmengelände eines solchen Herstellers gut gesichert und bewacht ist.
Davon gehe ich auch aus, trotzdem vermute ich wird es auch so einen Werksverkauf geben, wo sich Mitarbeiter etc…Champagner kaufen können.
Aber Danke für deine Meinung…


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 15:44
Was ich bei dem wertvollen Champagner nicht verstehe - wieso lässt ein Hersteller wie Moët Hennessy Deutschland einen Vertrieb über eine Verkaufsplattform wie eBay überhaupt zu?

Ich finde das Markenrecht für Laien etwas schwer verständlich, aber anscheinend hat ein Hersteller die Möglichkeit, den Vertrieb beispielsweise eines Luxusproduktes so zu gestalten, dass es bei eBay jedenfalls nicht als Neuware gelistet werden kann:
Im ersten Fall hat das OLG Hamburg entschieden, dass ein Markeninhaber sich der Benutzung seiner Marke im Zusammenhang mit dem Vertrieb der Luxusprodukten (Kosmetik) auf einer Onlineplattform widersetzen kann, wenn eine erhebliche Schädigung des guten Rufs der Marke droht und der Markeninhaber ansonsten ein strenges selektives System betreibt. Dann bestünde ein hinreichendes berechtigtes Interesse.
Quelle: https://www.brink-partner.de/brink-partner/aktuelles/neuigkeit-sicherung-des-vertriebs-von-luxuswaren/ (Archiv-Version vom 27.10.2021)

Nicht umsonst werden ja bestimmte Kosmetika bei eBay nur als "Anbruch" und/oder im "gebrauchten" Zustand angeboten. Hinzu kommt, dass Importe, die ursprünglich nicht für den europäischen Wirtschaftsraum gedacht waren, also z.B. aus Asien oder Amerika stammen, nicht vom so genannten "Erschöpfungsgrundsatz" profitieren können, falls sie hier auf eBay angeboten werden sollten:
Erschöpfung ist der Einwand, den ein Händler in diesen Fällen regelmäßig vorbringt, wenn er die Ware nicht beim Hersteller bezogen hat, sondern bei einem reseller.
Quelle: ebda.

Oder gab es für den Champagner von Moët sogar einen exklusiven Vertrieb? Wie ich hier im Thread erfahren habe, wird Champagner durch Lagerung nicht besser, schon gar nicht, wenn sie unsachgemäß erfolgt. Schon das würde einen exklusiven Vertrieb aus der Sicht des Herstellers rechtfertigen, wenn er schon nicht möchte, dass sein Produkt
z.B. überlagert beim Endverbraucher ankommt.

Das hilft natürlich jetzt den Opfern nicht mehr, aber seltsam finde ich es schon, dass man diesen teuren Champagner als Neuware in die Bucht einstellen kann.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 18:23
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Vllt. wurden die Flaschen mit MDMA auch direkt in Epernay, Frankreich, (Hersteller) abgefüllt, natürlich ohne dessen Wissen und in die Niederlande geliefert.
Dagegen würde meiner Meinung nach sprechen, dass die Flaschen nicht mit dem Originalkorken verschlossen waren.
https://www.nordbayern.de/region/champagner-ungluck-in-weiden-polizei-nennt-neue-details-so-kam-die-flasche-ins-lokal-1.11886452
Vermutlich wurde die Flasche in die Niederlande ausgeliefert, ...
Das sollte doch problemlos definitiv festzustellen sein. Dafür gibt's Rechnungen, Lieferscheine, Zollerklärungen usw, die auch beim Grenzübertritt vorgezeigt werden müssen. Der Niederländische Zoll hat diese Unterlagen vorliegen. Denke mal, der Münchner Zollfahndungsdienst, der in die Ermittlungen mit eingebunden ist, wird da sicher fündig.
https://www.lessentiel.lu/de/story/polizei-bestaetigt-reines-ecstasy-in-champagner-277873212117
Die Soko Markt ermittelt zudem zusammen mit der Kripo Weiden und dem Zollfahndungsamt
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Für mich wäre es wichtig, dass der Champagner Freund seine Kontoauszüge von 2019 vorlegt, nur so kommt man den Tätern eventuell auf die Spur…Ansonsten kommen die Ermittler ja nicht weiter..
Diverse dieser Champagnerfreude betreiben solche Verkaufsplattformen. Vielleicht ist man da schon längst weitergekommen, wird die aber nicht näher benennen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was ich bei dem wertvollen Champagner nicht verstehe - wieso lässt ein Hersteller wie Moët Hennessy Deutschland einen Vertrieb über eine Verkaufsplattform wie eBay überhaupt zu?
So wertvoll ist der Moet nun auch nicht. Den bekomme ich sogar bei meinem Rewe zu kaufen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Oder gab es für den Champagner von Moët sogar einen exklusiven Vertrieb? Wie ich hier im Thread erfahren habe, wird Champagner durch Lagerung nicht besser, schon gar nicht, wenn sie unsachgemäß erfolgt. Schon das würde einen exklusiven Vertrieb aus der Sicht des Herstellers rechtfertigen, wenn er schon nicht möchte, dass sein Produkt
z.B. überlagert beim Endverbraucher ankommt.
Nachprüfen kann der Käufer doch sowieso nicht, wie alt der Schampus ist. https://amischampbernois.ch/blog/champagnerwissen-teil-ii-was-zeigt-und-was-verbirgt-eine-etikette-und-wie-alt-ist-mein-champagner Aber wenn dem Hersteller daran gelegen wäre, bräuchte es keinen exklusiven Vertrieb, da würde es völlig ausreichen, ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufs Etikett zu drucken.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 18:23
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das hilft natürlich jetzt den Opfern nicht mehr, aber seltsam finde ich es schon, dass man diesen teuren Champagner als Neuware in die Bucht einstellen kann.
@sallomaeander
Ich verstehe deine Frage nicht.
Was genau spricht denn dagegen, dass diese Pullen bei Ebay als eu verkauft werden?


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 18:31
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:sallomaeander schrieb:
Das hilft natürlich jetzt den Opfern nicht mehr, aber seltsam finde ich es schon, dass man diesen teuren Champagner als Neuware in die Bucht einstellen kann.

@sallomaeander
Ich verstehe deine Frage nicht.
Was genau spricht denn dagegen, dass diese Pullen bei Ebay als eu verkauft werden?
Bevor wir jetzt eventuell darüber anfangen zu diskutieren, folgende Frage:
wurde irgendwo eine Flasche Moet mit dem Attribut "Neu" auf ebay zum Kauf angeboten?
Wenn nicht, dann müssen wir uns darüber auch nicht unterhalten.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

05.03.2022 um 19:37
Zitat von emzemz schrieb:So wertvoll ist der Moet nun auch nicht. Den bekomme ich sogar bei meinem Rewe zu kaufen.
Es geht nicht nur um den Kaufpreis. Schulranzen einer bekannten Marke durften zuerst auch nicht über eBay angeboten werden. Weil der Hersteller einen exklusiven Vertriebsweg über Fachgeschäfte gewählt hatte; später wurde das Urteil aber gekippt.

Grundsätzlich und unter bestimmten Bedingungen kann aber ein Markenhersteller den Verkauf seiner Produkte über eBay unterbinden.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Was genau spricht denn dagegen, dass diese Pullen bei Ebay als eu verkauft werden?
Eventuell das deutsche Wettbewersrecht, u.U. auch Europäisches Recht.
So hat der EuGH (Az.: 2-03 O 128/13) im Jahr 2017 festgestellt, dass Vertriebsbeschränkungen bei Luxusmarken generell zulässig sind. „Ein Anbieter von Luxuswaren kann seinen autorisierten Händlern verbieten, die Waren im Internet über eine Drittplattform wie Amazon zu verkaufen.“, heißt es dazu in der Entscheidung.

Eine Eigenschaft er Luxusmarke sei schließlich auch das Luxusimage. Dieses Image kann angekratzt werden, wenn die Marke auch auf verschiedenen Marktplätzen verfügbar ist, statt nur in ausgewählten Shops, wo in der Regel eine gewisse höherwertige Präsentation sichergestellt werden kann.

Werden Vertriebsverbote also zum Zwecke des Aufrechterhaltens des Images auf alle autorisierten VErtragshändler angewendet, sind diese in der Regel zulässig.
Quelle: https://www.onlinehaendler-news.de/e-recht/gesetze/131159-zulaessigkeit-von-vertriebsbeschraenkungen
Zitat von emzemz schrieb:Wenn nicht, dann müssen wir uns darüber auch nicht unterhalten.
Nein, müssen wir nicht. Wenn Hennessy nichts dagegen gehabt haben sollte, führt uns dieser Aspekt nicht weiter. Hätte der Hersteller den Vertrieb seines Schaumweins straffer organisiert gehabt, wäre es ihm aber leichter gefallen, Fälschungen, Vergiftungen, Reimporte usw. zu verhindern.

Ganz generell gesprochen. Chemisch-analytisch liegt vermutlich zwischen einem Asti für € 2,99 und einem Chamapgner für € 100 je 0,7 l kein großer Unterschied, weshalb auch "bloße" Produktfälschungen für Kriminelle interessant sein könnten.


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