Am Freitag, dem 03.10. wurde der Prozess aus organisatorischen Gründen vom Schwurgericht ausgesetzt. Es ist Zeit ein bisschen Durchzuatmen. Revue passieren zu lassen. Bei manchen Aussagen geht es mir so, ich denke, sie sind so klar und eindeutig, und dann verschwindet diese Klarheit wieder und man kommt ins zweifeln. Aber die Zweifel bestehen eigentlich nur darin, reicht es für eine Verurteilung. Cedric J. gilt als unschuldig bis zu seiner Verurteilung.
klara.verstand schrieb:Ein trauriger Fall, unabhängig von der unfassbaren Tat tut mir leid, was da für ein Leben von Delphine an der Seite dieses Mannes zu Tage tritt.
Ich denke so ein Leben wird jeden Tag in Deutschland/Frankreich oder sonst wo gelebt. Zwei junge verschiedene Menschen glauben an die große Liebe. Der eine ungefestigt, der andere mit klaren Zielen. Am Anfang funktioniert das auch, der eine reißt sich zusammen, der andere gibt nach. Heirat, Haus, Kinder, der große Traum. Und dann kommt das wirkliche Leben. Arbeit, Schulden, Kind, Überforderung.
Aber wenn du klare Ziele hast, und so wurde auch Delphine J. beschrieben, dann wirst du dich auf diese Ziele wieder irgendwann besinnen. Delphine hat sich weiterentwickelt, ist Erwachsen geworden. Und hat wieder die Verantwortung für ihr Leben und das ihrer Kinder übernommen. Das wurde auch ganz klar in dem Prozess genannt.
Für sie ging dieser persönliche Prozess über 7 Jahren.
Lt. eigener Aussage von Cedric J. kam er nie aus diesem jungmännlichem Gehabe heraus. Darum auch seine überwiegend jugendlichen "Freunde". Da war er der "Große" der es zu einem eigenen Haus gebracht hat. Zum Schluss hat er gemerkt, dass er verloren hat. Aber solche Menschen können/dürfen nicht verlieren. Und einige reagieren darauf mit Eskalation.