Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar
gestern um 17:49Der Generalstaatsanwalt Pierre Aurignac ergreift nun das Wort. "Ich stehe heute, als Elfter, vor Ihnen, um Ihnen zu helfen, Ihre Entscheidung zu treffen", sagte er zu den Geschworenen. "Das Herz alleine reicht nicht aus, man braucht auch Vernünft. Das Herz für Emotionen, die Vernunft für Entscheidungen. Wir schulden dem Angeklagten keine Gnade, den Opfern kein Mitgefühl. Wir schulden ihnen viel mehr: Gerechtigkeit."
Er erinnert sich: "Wir (mit Nicolas Ruff) haben keinen Mandanten zu verteidigen." Er versichert, dass er nicht "die Anklage", sondern "der Staatsanwalt" sei.
Er erinnerte daran, dass er Bemerkungen gemacht habe, unter anderem gegenüber Sachverständigen und Zeugen, die von den Zivilparteien benannt worden seien: Gendarmen, Staatsanwälte und Telefonsachverständige. "So etwas wie eine perfekte Akte gibt es nicht. Die Akte mit dem Geständnis, die Mordwaffe als Beweismittel, Zeugen, die bestätigen... Wenn alle Fälle so wären, bräuchten wir nicht zwei Generalstaatsanwälte und sechs Geschworene, um eine Entscheidung zu treffen. Gerechtigkeit ist nicht der einfache Weg. Wir hinterfragen, wir hören zu, wir wiegen und wir wägen. Denn in einem Verfahren fehlt immer etwas. Denn ein Zeuge könnte sich nicht gut erinnern. Das ist Gerechtigkeit."
Er zitiert Artikel 353 der Strafprozessordnugn, welcher nur die eine Frage stellt, die das volle Maß ihrer Pflichten enthält: "Sind Sie der vollen Überzeugung?"
Hier wird Gerechtigkeit walten gelassen, nicht in der Presse", so Pierre Aurignac weiter.
"Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Ich schaue keine Sendungen über Kriminalfälle im Fernsehen, ich bin schon müde von dem, was ich in meinem Job sehe", sagt der Generalstaatsanwalt. "Ich habe die Medien- und Justizgeschichte um den Fall Jubillar nicht verfolgt. Erst als ich ernannt wurde, musste ich mich dafür interessieren. Da wurde mir klar, wie sehr diese Affäre die Öffentlichkeit interessierte."
"Alles in allem erinnert mich dieser Fall an den Fall des kleinen Gregory. Wenn ich sonntags dort war, besuchte ich das Haus meiner Großmutter in den Pyrenäen, und die Gespräche kamen wieder auf dieses heikle Thema: Hatte er Zeit, das Kind zu holen und in die Wologne zu werfen? Die Journalisten hatten sich damals eine Meinung auf der Grundlage der Aussagen einiger Anwälte oder einiger Beweisstücke in der Akte gebildet. Und um zu verneinen. Durch das Studium des Falles Jubillar konnte ich feststellen, dass sich einige von ihnen nicht viel verändert haben."
Pierre Aurignac fragt sich: "Woher kommt diese Berichterstattung in den Medien? Ich habe so viele Fälle gekannt, die dieses Interesse verdient hätten und die unbemerkt geblieben sind." Er spricht insbesondere über den Prozess gegen Amandine Estrabaud, bei dem er Staatsanwalt war.
Er erinnert sich: "Wir (mit Nicolas Ruff) haben keinen Mandanten zu verteidigen." Er versichert, dass er nicht "die Anklage", sondern "der Staatsanwalt" sei.
Er erinnerte daran, dass er Bemerkungen gemacht habe, unter anderem gegenüber Sachverständigen und Zeugen, die von den Zivilparteien benannt worden seien: Gendarmen, Staatsanwälte und Telefonsachverständige. "So etwas wie eine perfekte Akte gibt es nicht. Die Akte mit dem Geständnis, die Mordwaffe als Beweismittel, Zeugen, die bestätigen... Wenn alle Fälle so wären, bräuchten wir nicht zwei Generalstaatsanwälte und sechs Geschworene, um eine Entscheidung zu treffen. Gerechtigkeit ist nicht der einfache Weg. Wir hinterfragen, wir hören zu, wir wiegen und wir wägen. Denn in einem Verfahren fehlt immer etwas. Denn ein Zeuge könnte sich nicht gut erinnern. Das ist Gerechtigkeit."
Er zitiert Artikel 353 der Strafprozessordnugn, welcher nur die eine Frage stellt, die das volle Maß ihrer Pflichten enthält: "Sind Sie der vollen Überzeugung?"
Hier wird Gerechtigkeit walten gelassen, nicht in der Presse", so Pierre Aurignac weiter.
"Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Ich schaue keine Sendungen über Kriminalfälle im Fernsehen, ich bin schon müde von dem, was ich in meinem Job sehe", sagt der Generalstaatsanwalt. "Ich habe die Medien- und Justizgeschichte um den Fall Jubillar nicht verfolgt. Erst als ich ernannt wurde, musste ich mich dafür interessieren. Da wurde mir klar, wie sehr diese Affäre die Öffentlichkeit interessierte."
"Alles in allem erinnert mich dieser Fall an den Fall des kleinen Gregory. Wenn ich sonntags dort war, besuchte ich das Haus meiner Großmutter in den Pyrenäen, und die Gespräche kamen wieder auf dieses heikle Thema: Hatte er Zeit, das Kind zu holen und in die Wologne zu werfen? Die Journalisten hatten sich damals eine Meinung auf der Grundlage der Aussagen einiger Anwälte oder einiger Beweisstücke in der Akte gebildet. Und um zu verneinen. Durch das Studium des Falles Jubillar konnte ich feststellen, dass sich einige von ihnen nicht viel verändert haben."
Pierre Aurignac fragt sich: "Woher kommt diese Berichterstattung in den Medien? Ich habe so viele Fälle gekannt, die dieses Interesse verdient hätten und die unbemerkt geblieben sind." Er spricht insbesondere über den Prozess gegen Amandine Estrabaud, bei dem er Staatsanwalt war.