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Mordfall Simone Langer (1983)

1.080 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 01:48
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb am 16.03.2022:Entscheidend ist, ob die Asservate so gesichert wurden, dass man heute noch Täter-DNA extrahieren kann. Es ist zu denken an das Fahrrad, das der Täter ja angefasst haben muss, den Beutel mit Badesachen und auch den Zigarettenstummel. Dazu natürlich die Untersuchung der Leiche (Sperma?).
Davon kann man wohl mit ziemlicher Sicherheit ausgehen. Warum?
Ohne die mindestens theoretische Möglichkeit, einen MORD so spät ggf.doch noch sicher vor Gericht dann nachweisen zu können, würde ja sonst der ganze Ermittlungsaufwand zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinerlei Sinn mehr machen.

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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 09:35
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:In xy wird erwähnt, das die jungen Männer nach der Rückkehr des Taxifahrers um 1:15 Uhr noch dort waren.
Die Uhrzeiten schwanken je nach Quelle. Hier steht, sie waren bis 2 Uhr in der Werkstatt. Aber vielleicht hat Rudi bessere Informationen.

Werkstatt
Der Betreiber arbeitete zugleich als Taxifahrer. Er ließ die Unbekannten für mehr als zwei Stunden allein zurück, während er bis 2 Uhr früh seiner Tätigkeit nachging – genau in dem Zeitraum, als Simone Langer gegen 0.45 Uhr mit ihrem Fahrrad in Richtung ihres Elternhauses unterwegs war.



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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 09:57
Dieser Fall beschäftigt mich doch sehr. Ich habe auch die Links von hier noch einmal angeschaut, die @Silberkaute gestern eingestellt hat, dafür bei dieser Gelegenheit noch einmal vielen Dank. Dort sind ja sogar das alte und das aktuelle Fahndungsplakat als pdf abrufbar.

Wenn man aus den öffentlich zugänglichen Dokumenten, Bildern, Verlautbarungen usw. Rückschlüsse auf den Stand der Fahndung und auf die Zielrichtung der aktuellen Ermittlung ziehen möchte, dann sind meiner Meinung nach die zusätzlichen Fotos von der jungen Frau bisher viel zu wenig beachtet worden.

Um nach dem/den Täter(n) zu fahnden, ist das erste Foto, ich nenne es jetzt mal "Passfoto", der Simone Langer im Grunde völlig ausreichend. Also das große Schwarzweißbild, das die junge Frau so zeigt, dass jeder sie wieder erkennen würde.

Nun werden aber seit der erneuten Fahndung drei weitere Bilder der Simone gezeigt, die sich wie folgt beschreiben lassen:


  1. Simone in einer Jeans-Latzhose mit einer Schere in der Hand in Richtung Betrachter
  2. Simone lachend mit Sonnenbrille, Umhängetasche und etwas seltsamer Handhaltung
  3. Simone an einem orangefarbenen FeTAp 61 beim Telefonieren, Zunge herausgestreckt, Hörer an der Schulter eingeklemmt, leicht verrenkte Hand.


Ich fand die Fotos von Anfang an etwas seltsam; sie zeigen die junge Frau in ausdrucksstarken Szenen, sind aber, etwa im Gegensatz zum Passbild, alle nicht sonderlich 'vorteilhaft' - vermitteln aber alle das Bild einer aktiven, selbstbewussten, in gewisser Weise auch wehrhaften jungen Frau. (Simone mit Schere!)

Die Aufgabe der Polizei (im Gegensatz zu Aktenzeichen XY) ist nun gewiss nicht, jemanden zu unterhalten oder eine Home- oder Hintergrundstory zum Tatopfer zu bieten. Um wen es sich handelt, ist schon anhand des "Passfotos" zweifelsfrei und hinreichend zu erkennen.

Was möchte die Polizei also mit diesen Bildern erreichen? Da die Identität des Opfers feststeht, kann es sich meiner Meinung nach nur um einen Appell an den oder die Täter handeln. Die Frage, die sich für mich stellt: Welcher Art ist dieser Appell? Welche Aussage möchte man mit den Bildern tätigen, die vermutlich nicht die einzigen in Frage kommenden bzw. vorhandenen Bilder waren? Ich stelle mir folgende Aussagen vor:

  • Simone war stark, selbstbewusst, sie wusste sich zu wehren
  • Simone war ein liebenswürdiger, individueller Mensch
  • Simone war lebensfroh
  • Simone war ein Mensch mit Humor
  • Simone war ein ganz einzigartiger Mensch


Was sagt das über den oder die Täter aus, den bzw. die man auf diese Weise ansprechen will?


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 10:24
@sallomaeander

Die Fotos sind in der Tat sehr seltsam für eine offizielle Fahndung und erschließen sich mir höchsten so, dass man hofft, durch diese sehr natürlich wirkenden Bilder (anders als das ernste und gestellte Passfoto) die Erinnerung von Menschen anzustupsen, die sie möglicherweise gesehen haben.

Oder es soll tatsächlich auf der emotionalen Ebene an Mitwisser appeliert werden, Hinweise zu geben. Allerdings fehlt mir dafür der sonst bei Cold Cases häufig zu findende Hinweis, dass alle Straftaten bis auf den Mord verjährt sind, Mitwisser also ohne Sorge hinsichtlich einer eigenen Strafverfolgung Hinweise geben könnten.

Was mich irritiert, sind die verschiedenen Bilder zu Fahrzeugen. Der braun-graue VW-Bus ist ein T3, also gerade nicht das Modell, dass in der AZ XY-Sendung den Kronachern verpasst wurde. Man scheint hier deutlich weniger zu wissen, als man durch das Foto suggeriert (auch die Farbe ist ja deutlich anders, aber gut, im Dunkeln ist die Farbe oft schwer zu erkennen), aber für die Suche nach den vier jungen Männern finde ich es problematisch. Nehmen wir mal an, jemand, der damals dabei war, schaut die Sendung und denkt sich: hm, könnten wir damit gemeint sein? An das Kennzeichen des Busses von meinem damaligen Kumpel erinnere ich mich nicht, aber ich bin mir sicher, dass es kein solcher gelber VW-Bus mit Camping-Aufbau war. Wie die Stadt hieß und an welchem Tag das genau war, weiß man möglicherweise auch nicht mehr. Und so denkt man sich: lustig, da waren wohl noch mehr Leute unterwegs.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 10:27
Passbilder sind ja irgendwie alle etwas generisch. Ich glaube, die Polizei appelliert dadurch an Mitwisser, die es vielleicht gibt, ihr Gewissen zu entlasten. Der Täter selbst kann ja mit der Tat offensichtlich gut leben. Vielleicht hofft man darauf, dass ein Mitwissen Gewissensbisse bekommt, weil er diese Tat die gesamte Zeit gedeckt hat.


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31.03.2022 um 10:57
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Was mich irritiert, sind die verschiedenen Bilder zu Fahrzeugen. Der braun-graue VW-Bus ist ein T3, also gerade nicht das Modell, dass in der AZ XY-Sendung den Kronachern verpasst wurde.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Beim VW-Konzern erschließt sich normalerweise aus der Fahrgestellnummer die Baureihe, also eine Fgst.-Nr. eines Käfers etwa fängt mit 11.. an, Typ 1. Beim Bus (Typ 2, nicht zu verwechseln mit der Untergliederung der Busse in T1, T2, T3 usw.) fangen die Fahrgestellnummern mW stets mit einer 2 an.

Was ich nicht weiß, ob die Fgst.Nrn. der Busse stets exakten Rückschluss auf den Untertyp zulassen. Wenn man seinerzeit Kennzeichen und (hoffentlich) Fgst.-Nr. des Kronacher Busses festgehalten hat, ob man daraus heute noch den exakten Untertyp rekonstruieren kann. Eigentlich müsste das so sein, aber VW hat z.B. für die Post und andere Behörden durchaus auch mal Fahrzeuge gebaut, die von der üblichen Serie abwichen. Also Merkmale eines anderen Baujahres aufwiesen, um alte Bauteile aufzubrauchen.

Außerdem kam vor einigen Jahren heraus, dass VW jahrelang auch Vorserienmodelle normal in den Handel gebracht hat, die eigentlich gar keine gültige Betriebserlaubnis haben.

Vielleicht wurde die Fahrzeug-ID einfach weitergezählt, ich weiß es nicht.

Vielleicht liest hier ein Bulli-Experte mit, der das erhellen kann.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 12:34
Zitat von blaomatblaomat schrieb am 22.03.2022:Ein am Strassenrand parkender und auf ein Opfer lauernder Täter hätte da mEn bei einem herannahenden Fahrrad lange nur das Licht gesehen und konnte erst sehr spät erkennen, ob auf dem Rad ein Mann oder eine Frau saß. Vermutlich erst als das Rad ein paar Meter von ihm entfernt war.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 24.03.2022:Bei der Dunkelheit und auch bei dem optischen Erscheinungsbild von Simone, erkennt man ja auch im Vorbeifahren gar nicht, ob es sich überhaupt um eine Frau oder einen Mann handelt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich fand die Fotos von Anfang an etwas seltsam
Ich habe es vor etlichen Seiten schon gesagt (da kam's aber bei den Diskutierenden noch nicht gut an) und tue es hier noch mal..

@sallomaeander
Ich bin so auf den Fall gekommen, dass ich ihn erst hier gefunden und die ersten Seiten gelesen und dann erst die XY Sendung im Archiv geschaut hatte.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich, dass ein junges Mädchen nachts vom Rad gezogen und ermordet worden war. Und wie es so ist, hat man da ein Bild im Kopf, besonders, wenn man schon viele XY Filme gesehen hat (auch die alten).

Und jetzt muss man aufpassen, wie man's formuliert:

Meist sind die weiblichen Opfer eines Triebtäters unverkennbar weiblich. Sprich: Sie haben Attribute, die sie eindeutig weiblich kennzeichnen (natürlich könnte es dann auch am Ende ein junger Mann sein, der sich weiblich zurecht gemacht hat, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine!)

Ein Täter sieht also ein Wesen mit klassischen weiblichen Attributen, die es für ihn als mögliches Opfer kennzeichnen.
Was ist aber typisch (im Sinne quasi eines Piktogramms!) optisch weiblich?
(Und ja mir ist bewusst, dass sich Weiblichkeit so nicht definiert und es ist gar keine Wertung dabei, es geht um optische Trigger, nicht mehr und nicht weniger)

- Lange Haare, die im Dunkeln als solche erkennbar sind, also eher kein Dutt ect. und möglicherweise eher hell.
- "Feminin konnotierte" Kleidung: Rock, Kleid, Ballerinas, Pumps, Handtasche....
- Weibliche Figur (Im Piktogram-Sinne): Schmale Schultern, Taille, Brust...


Als ich die Bilder des Opfers dann sah, war ich, (wieder: ohne Wertung!) überrascht:
- kurze eher dunkle Haare
- Hosen, Sneaker, Sweater, eher oversized, der Sweater sogar ein Herrenmodell ihres Kumpels
- Durch die eher athletische Figur und die Oversized-Kleidung keine klare Figur erkennbar.

Und das meine ich auf deine Frage, @sallomaeander : Die ergänzenden Fotos zum Passbild lassen sie eben noch burschikoser wirken, da sie eben ihren Kleidungsstil und ihre Haltung zeigen!

Insgesamt bringt @Nightrider64 dies eben genau auf dem Punkt im Zitat oben.

Ich kann mir auch gut denken, dass auch die Ermittelnden das so wahrgenommen haben: Rein optisch ist im Vorrüberfahren Simone nicht das typisch "weibliche Opfer" und man fragt sich, warum es ausgerechnet sie getroffen hat. Und zu sagen, es sei halt niemand anders da gewesen, erscheint mir als Argument für eine spontane Tat zu billig.

Entweder, sie hatte eben doch etwas an sich, was den Täter spontan getriggert hat oder die Tat war nicht spontan.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 13:50
@Nala-Nyna Ich verstehe, was Du ausdrücken willst, meinte aber meinen Beitrag anders.

Wir haben aber Überschneidungen in unser beider Wahrnehmung: Mit den zusätzlichen Fotos aus der aktuellen Fahndung würde sie sich vermutlich nicht als Cheerleader beworben haben - ich finde, dass sie auf diesen Fotos einfach nicht einem stereotypen Weiblichkeitsbild entspricht, da bin ich bei dir. Die Bilder wirken auch zum Teil etwas albern, übermütig, nicht wie eine erwachsene Frau. D'accord.

Ich glaube aber, und das ist mir wichtig zu betonen, dass sie in Wirklichkeit ein ganz attraktiver Teenager gewesen ist, schlank, eher ein alpiner Typ mit kräftigem, dunklem Haar und eher heller Haut und braunen Augen. Die kurzen Haare waren zur Tatzeit modern, das sagt in meinen Augen nicht viel aus. Man beachte das Passfoto oder auf dem alten Fahndungsplakat, wo sie in diesem Schaukasten als Bild mit Kleidung und dem Fahrrad aufgebaut war. Ein ansehnlicher Teenager. Jung, weiblich, attraktiv.

Und jetzt die genannten Zusatzbilder - da will man doch möglicherweise beim Täter etwas erreichen. Da ist sie einerseits persönlicher, näher, kindlicher, aber auch stärker, wehrhafter, selbstbewusster. Aber eben auch irgendwie unvorteilhafter fotografiert als auf den anderen Bildern .

Es ist anzunehmen, dass es eine Vielzahl anderer Bilder von Simone gegeben hat. Man zeigt aber eine ganz bestimmte Auswahl von Bildern, die sie, und da stimme ich dir auch insofern zu, sie eher uninteressant für einen Sexualverbrecher erscheinen lassen. Man denke nur an die Schere, ein Bild mit geradezu unglaublicher Symbolik in diesem Zusammenhang.

Also, nochmals mein Gedanke: Was will man mit dieser Bildauswahl beim Täter bzw. den Tätern erreichen? Was für ein Typ Mann wird da gesucht, was glaubt man, über ihn zu wissen, will man ihn provozieren, seinen "Taterfolg" schmälern, ihn demütigen? Ihn aus der Reserve locken?

Es wäre nicht das erste Mal, dass so eine Type die Darstellung der Polizei "korrigiert" und sich dadurch verrät.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 13:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich glaube aber, und das ist mir wichtig zu betonen, dass sie in Wirklichkeit ein ganz attraktiver Teenager gewesen ist,
Und da bin ich auch ganz bei dir. Sie ist wirklich hübsch und genau so ein Typ, wie du ihn beschreibst. ("Alpin" ist ein guter Begriff).

Alles was ich sagen wollte, ist, dass sie nicht dem stereotypen weiblichen Bild enstpricht, dass wahrscheinlich die meisten Täter suchen würden.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 16:06
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Denn es reicht ja schon EIN Hinweisgeber um weiter zu kommen
Den einen Hinweisgeber gibt es schon laut Donaukurier .
Gibt es einen Zusammenhang?

Vielleicht lässt sich das über die neuen Hinweise klären - darunter sind auch welche aus Kronach, die angeblich konkrete Namen zu den damaligen Besitzern eines solchen Kastenwagens beinhalten.



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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 16:46
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es ist anzunehmen, dass es eine Vielzahl anderer Bilder von Simone gegeben hat. Man zeigt aber eine ganz bestimmte Auswahl von Bildern, die sie, und da stimme ich dir auch insofern zu, sie eher uninteressant für einen Sexualverbrecher erscheinen lassen. Man denke nur an die Schere, ein Bild mit geradezu unglaublicher Symbolik in diesem Zusammenhang.
Das würde ich allerdings insoweit relativieren, als man damals noch nicht dauernd fotografiert hat, so wie heute. Da musste man erst einmal einen Film kaufen der nur eine begrenzte Anzahl Bilder zuließ, diesen dann zum Entwickeln bringen und die Abzüge auch noch mal bezahlen. Da hat man nicht ständig und bei jeder Gelegenheit auf den Knopf gedrückt.

Insofern wird man gar nicht einmal so viele Bilder von ihr zur Verfügung gehabt haben, so dass die Auswahl auch nicht unendlich groß gewesen sein wird. Aber ich stimme Dir auf jeden Fall zu, dass die verwendeten Bilder sicher dazu dienen sollen, sie "persönlicher" darzustellen und evtl. das Gewissen eines Täters oder Mitwissers anzusprechen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 18:14
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Beim VW-Konzern erschließt sich normalerweise aus der Fahrgestellnummer die Baureihe, also eine Fgst.-Nr. eines Käfers etwa fängt mit 11.. an, Typ 1. Beim Bus (Typ 2, nicht zu verwechseln mit der Untergliederung der Busse in T1, T2, T3 usw.) fangen die Fahrgestellnummern mW stets mit einer 2 an.
Anhand der 7. und 8. Stelle der Fahrgestellnummer erschließt sich der Fahrzeugtyp, siehe die ersten beiden Ziffern der Typtabelle im folgenden Link:

https://www.nininet.de/typtabelle-vw-audi.html

Anhand der 10. Stelle der Fahrgestellnummer erschließt sich das Modelljahr (Modelljahr ungleich Baujahr, da das Modelljahr schon im Herbst auf das Folgejahr wechselt).

Das ist auch bei VW so:
A = 1980 oder 2010
B = 1981
C = 1982
D = 1983
E = 1984
F = 1985
Quelle: https://www.nininet.de/fahrgestellnummer.html

Anhand dessen müsste eigentlich klar sein, um welchen Untertyp es sich handelt.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 20:13
Zitat von sören42sören42 schrieb:Anhand dessen müsste eigentlich klar sein, um welchen Untertyp es sich handelt.
Vielen lieben Dank für die Mühe, aber das ist die neue Systematik des VW-Konzerns, und in der ersten Aufstellung sind z.B. pauschal alle Käfer (11), Karmann-Ghia (14) und Kurierwagen (18) als "Typ 1" aufgeführt, obwohl es sich um völlig unterschiedliche Modelle handelt.

Ohne die wassergekühlten Modelle, die erst mit der Übernahme von NSU und Audi hinzukamen, war die Welt bei VW noch viel einfacher, wenn auch z.B. VW411 und Audi 100 (4...) von den gleichen Bändern liefen.

Ich habe mal als Beispiel den Kfz-Brief eines Käfers von 1974 eingescannt. So ähnlich muss der Brief des Bullis aus der Aktenzeichen-XY-Sendung ausgesehen haben. Man sieht, dass da eine zehnstellige Fahrgestellnummer (Ziffer 4) vorhanden ist, noch ohne die später üblichen Buchstaben-Codes für Produktionsort, -land und so weiter.

Meine Vermutung geht dahin, dass man zwar im Brief anhand der Schlüsselnummern (rechts oben) den exakten Typ entschlüsseln konnte, möglicherweise aber hat man, wenn überhaupt, nur die Fahrgestellnummer festgehalten, die allein vielleicht keinen exakten Aufschluss über die Baureihe gibt.

Leider weiß ich es nicht genau.

fzgbriefvwOriginal anzeigen (2,1 MB)
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das würde ich allerdings insoweit relativieren, als man damals noch nicht dauernd fotografiert hat, so wie heute. Da musste man erst einmal einen Film kaufen der nur eine begrenzte Anzahl Bilder zuließ, diesen dann zum Entwickeln bringen und die Abzüge auch noch mal bezahlen. Da hat man nicht ständig und bei jeder Gelegenheit auf den Knopf gedrückt.
Das ist einerseits richtig; ich selbst war zu der Zeit begeisterter Fotograf, habe auch selbst entwickelt und vergrößert und so weiter. Es gab preisgünstige Kassetten- und Pocketkameras, die damals weit verbreitet waren.

Man hat nicht dauernd sich selbst und sein Essen geknipst, aber fotografiert wurde in diesen Zeiten schon recht viel. Es kostete halt Geld, insofern hat man sich überlegt, was des Ablichtens wert ist und was nicht. Unter Jugendlichen hat man sicher viel fotografiert, auch bei Familienfeiern, Ausflügen und so weiter hat zwar nicht jeder für sich geknipst, wie heute, aber ich habe bei Schulausflügen etc. oft hinterher Listen zum Bilder bestellen herumgegeben.

Insofern: Geknipst wurde viel, aber anders als heute.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 21:38
Kommt mal wieder aus dem OffTopic raus. Was tut das hier zur Sache welche Fahrgestellnummer welcher VW hat??


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31.03.2022 um 23:00
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Die Uhrzeiten schwanken je nach Quelle. Hier steht, sie waren bis 2 Uhr in der Werkstatt. Aber vielleicht hat Rudi bessere Informationen.
Das Eine schließt das Andere ja nicht aus.
In Xy hieß es lediglich der Taxifahrer wäre von seiner Tour um 1:15 zurück gekehrt
Wenn man sich dann noch bis 2:00 in der Werkstatt aufhielt ist das ja noch eher entlastend für die vier.
Vielleicht war der Wagen um 1: 15 noch gar nicht fahrbereite.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Die Fotos sind in der Tat sehr seltsam für eine offizielle Fahndung un erschließen sich mir höchsten so, dass man hofft, durch diese sehr natürlich wirkenden Bilder (anders als das ernste und gestellte Passfoto) die Erinnerung von Menschen anzustupsen, die sie möglicherweise gesehen haben.
Die Erinnerung von Menschen kann man nach 40 Jahen nicht anstauben. Das geht schlußendlich nicht. Also können dies auch nicht die Adressaten des Beitrags gewesen sein.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Oder es soll tatsächlich auf der emotionalen Ebene an Mitwisser appeliert werden, Hinweise zu geben
Das schon eher. Ein Mitwisser oder jemand, dem der Täter die Tat gestanden hat.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich kann mir auch gut denken, dass auch die Ermittelnden das so wahrgenommen haben: Rein optisch ist im Vorrüberfahren Simone nicht das typisch "weibliche Opfer" und man fragt sich, warum es ausgerechnet sie getroffen hat. Und zu sagen, es sei halt niemand anders da gewesen, erscheint mir als Argument für eine spontane Tat zu billig.
Im Vorrüberfahren bei Dunkelheit und Gewitter die Person als weiblich auszumachen , finde ich auch äußerst schwierig.
Deshalb meine Theorie, Simone sei schon vorher von dem Transporter aufgenommen worden. Vielleicht als sie vor dem starken Regen Schutz suchte unter einer Brücke.
Als sie dann das Fahrzeug. Am Ortseingang verlassen wollte kam es zum Verbrechen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

31.03.2022 um 23:42
@Nightrider64
Ich bin auch der Ansicht, dass Simone schon vorher beobachtet wurde. Undzwar von jemandem, der schon länger ein Auge auf sie geworfen hatte. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, daß sie nicht so einfach als junge Frau in der Nacht wahrgenommen wurde. Die Idee mit der Brücke ist nicht schlecht. Ich gehe sogar soweit, dass Simone beim Aufbruch beim Kumpel schon registriert wurde. Ungeachtet dessen, ob das damals schon gemacht wurde, würde ich in dem Dorf unermüdlich Klinken putzen. Jeden Bewohner nach damals befragen. Vielleicht verplappert sich doch noch jemand.
Es besteht die Möglichkeit, dass jemand etwas äussert, der damals gar nicht befragt worden ist,weil er da nicht zu Hause war oder ähnliches. Nach dem Motto : ja, der xy, der hat damals auf der Arbeit manchmal von der Simone geschwärmt.... Die kam ja manchmal hier ihren Schulfreund besuchen, daher ist sie uns ein bißchen bekannt. Aber der würde ihr ja niemals sowas antun, is ja klar. Deshalb hab ich das ja damals der Polizei auch nicht mitgeteilt, denn das ist ja unmöglich.

Aus heutiger Sicht ist es vielleicht doch nich ganz so unmöglich, denn der Arbeitskollege hat sich in den ganzen Jahren vielleicht doch anders entwickelt, wie man es damals empfunden hat, nur, da hat man die Simone gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt.
Aber jetzt, wo Sie mich so fragen......

Klinken putzen und den Bürgern auf den Zahn fühlen hat schon manchmal zu erstaunlichen Ergebnissen geführt.
Die Polizei hat aber auch nicht immer die Zeit und die Kapazität sich um jede Einzelheit zu kümmern. Damals, wie heute.
Deshalb ist es vorstellbar für mich, das bei einer Befragung die eine oder andere Person nicht angetroffen und somit auch nie befragt wurde.
Und es ist nunmal so, dass sich viele Bürger sagen: wenn mich keiner fragt, geb ich auch keine Antwort.... Leider...
Ich würde auch bei der Befragung immer auch nach einem evtl Bezug zum Leichenfundort machen. U. U. Kommt man jemandem auf die Spur, der damals, oder sogar bis heute Beziehungen dahin hat. Hat man damals natürlich auch gar nicht mit Simone in Verbindung gebracht....


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Mordfall Simone Langer (1983)

01.04.2022 um 01:20
Ich denke auch , dass es nicht unbedingt viele Bilder von ihr gab und das aus dem gleichen Grund den @brigittsche
schon anbrachte.
Damals waren die Zeiten anders und das gefiel mir besser. Nicht jeder und in jeder Situation wurde fotografiert und mit Filter bearbeitet. Die Fotos damals waren in meinen Augen ehrlicher.
Und ich meine auch das die Bilder dazu dienen sollen den Täter oder den Mitwisser vor Augen zu führen , das Simone ein junger Mensch war, mit Freude und all dem was einen jungem Menschen ausmachte. Sie sollen ihnen das Opfer als Mensch mit Gefühlen und Sehnsüchten zeigen.
Gerade nach so vielen Jahren wird der Täter damit gelernt haben, mit der Tat zu leben.
Und er hat sie entpersonifiziert , quasi sie ist nur ein Name.
Wenn er diese Bilder sieht , wird er das nicht mehr so leicht tun können.
Und auch eventuelle Mitwisser , werden beim betrachten dieser Bilder es schwer haben , sie nur als Namen zu sehen , sondern sie müssen sie als jungen Mensch sehen , dessen Leben viel zu früh ausgelöscht wurde.
Vielleicht hoffen sie darauf , das sich dadurch doch noch jemand meldet.
Ich persönlich schliesse die 4 jungen Männer immer noch als Täter aus.


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Mordfall Simone Langer (1983)

04.04.2022 um 23:28
ich war ja ein paar tage offline und habe mir gerade die neuen posts durchgelesen.

da ich etwa im alter von simone bin folgende hinweise:
natürlich hat man damals kaum fotographiert, zum einen waren filme relativ teuer, man konnte exakt 36 bilder machen, musste die bilder umständlich entwickeln lassen, zum anderen musst man ja immer den globigen fotoapparat mitnehmen.

selbst von meinen lover 1990 habe ich exakt vier (4!) bilder…

auf den bildern kam mir simone von anfang an sehr „burschikos“ vor.
ich spinne jetzt mal den faden: ich bin männlicher heterosexueller vergewaltiger. da klicken doch die synapsen bei viel objektiver weiblichkeit.
wenn ich also so eine „gestalt“ (bitte das wort nicht falsch verstehen) mit dem auto im du keln überhole, laufe ich doch gefahr, mir im zweifel einen jungen mann zu fangen.

jetzt ist die frage, was so ein burschikoses opfer über den täter aussagen lässt. ein bisexueller ehemann? schreibt hier ein psychologe mit? und kann ich davon ausgehen, dass ein derartig burschikoses opfer „objekt“ der begierde einer männergruppe ist? die müssten ja alle den gleichen opfertyp bevorzugen?!

daher komme ich eigentlich für den täter zu folgender schlussfolgerung:

a) die tat war nicht spontan
b) es war keine gruppe


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Mordfall Simone Langer (1983)

04.04.2022 um 23:37
Ich kann nicht verstehen,wie man ein 15jähriges Mädchen um diese Zeit alleine heimschicken kann.Um diese Uhrzeit hätte sie doch gar nicht mehr alleine unterwegs sein dürfen.Dieses hätte doch ihren Eltern und den Eltern des Freundes wo sie war bewusst sein müssen.


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Mordfall Simone Langer (1983)

04.04.2022 um 23:47
@Engelsmutter
naja, ich erinnere mich an eine gleiche/ähnliche situation, ich hatte geburtstag, verwandtenbesuch war da, als eine klassenkameradin meinte mich besuchen zu müssen. mir war es peinlich, meine eltern waren genervt, andere gäste waren da. und die bekannte wollte und wollte nicht gehen. aber niemand wäre auf die idee gekommen, als meine mutter sie schliesslich hinauskomplimentierte, sie heimzufahren.


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