Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)
18.06.2023 um 10:18Anzeige
Rotkäppchen schrieb:Der von mir erwähnte Katalog wurde für 99.99 Euro plus Versand angeboten, der von 1/89 (anderer Verkäufer) hingen nur für 19.99 Euro.Zeigt zumindest, dass die Kataloge aus dem Zeitraum hin und wieder mal in den Umlauf gebracht werden.
Rotkäppchen schrieb:Ist eigentlich irgendetwas darüber bekannt, mit welchem Hintergrund KB Geld verliehen hat? Nahm er dafür "Zinsen" oder war das reine Gefälligkeit? Das musste er sich ja auch selbst erst einmal leisten können. War der Einbruch daher vielleicht Rache, weil KB Gegenforderungen gestellt haben könnte, die nicht eingehalten werden konnten? Oder hatte er vielleicht gegen jemanden etwas "in der Hand" und gab an, das für alle Fälle im Safe aufzubewahren oder derjenige dachte, er könne das dort aufbewahren und täuschte mit der Entnahme des Geldes ein Geldmotiv vor, so wie auch bei der Entwendung von KBs Portemonnaie?Es hieß ja, kleinere Beträge und an Bekannte. Wie klein und wieviel wissen wir nicht, wie bekannt die Bekannten waren und wie viele es waren, auch nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein 16 jähriger ein florierendes Verleihsystem aufgebaut hat.
darkstar69 schrieb:Entweder KB lieh sich selbst das Geld aus der Bäckerei, um es seinen Freunden zu verleihen oder selbst zu nutzen.Das dachte ich auch schon. Oder wurde er vielleicht sogar erpresst, dies zutun?
darkstar69 schrieb:Oder jemand anders holte sich das Geld, weil er es brauchte, ggf um KB Geld zurück zu zahlen. Oder um KB in Verdacht zu bringen.Auch daran hatte ich schon gedacht.
darkstar69 schrieb:In beiden Fällen wäre KB aber erpressbar.Richtig.
darkstar69 schrieb:Selbst wenn er aber konservativ und halbwegs vernünftig für nen 16 jährigen jungen Mann war, würde er aber evtl in eine missliche Geldlage kommen können, die er seinen Eltern nicht mitteilen möchte. Wenn er damit unter Druck gesetzt werden kann, kann diese Situation eskalieren.Alles in allem denken wir da ziemlich ähnlich.
darkstar69 schrieb:Entweder KB lieh sich selbst das Geld aus der Bäckerei, um es seinen Freunden zu verleihen oder selbst zu nutzen.Genau davon gehe ich auch aus, habe es vor ein paar Seiten aber lieber nur vage angedeutet. Der „Einbruch“ existiert nicht wirklich, es gab ja wohl keine Einbruchspuren.
darkstar69 schrieb:Ich sehe KB als Opfer bevor er zum Mord-Opfer wurde. Wie auch immer das dann genau lief und wie die Konstellation genau war.Das halte ich für durchaus möglich.
darkstar69 schrieb:Er mag irgendwas Dummes angestellt haben, aber ich glaube nicht, dass er was wirklich Schlimmes oder Kriminelles gemacht hat.Wir wissen zu wenig über ihn. Warum hat er Geld verliehen? Wenn es keine "Geschäftsidee" war, aus der er Profit geschlagen hat, wovon auch nichts berichtet wurde, könnte es sein, dass er sich damit beliebt machen wollte? Heute würde man vielleicht sogar von Mobbing sprechen. Er wurde zwar nicht als Außenseiter dargestellt, auch nicht als unbeliebt, er hatte eine Freundin, mit der aber zum Tatzeitpunkt Schluss war. Vielleicht wollte er etwas kompensieren und zu Kreisen gehören, in die er nicht passte? Es gab und gibt auch Jugendliche, die daheim kein Wässerchen trüben können, die es aber faustdick hinter den Ohren haben - und damit meine ich nicht Klaus B., sondern eben o.g. "Kreise".
darkstar69 schrieb:Was es in einem solchen Kontext wohl mit dem Springermesser auf sich hat, dass er sich besorgte? Weshalb, wofür oder wogegen? Zu seinem Schutz?Es hieß doch, meine ich, er habe dieses Messer fast immer bei sich gehabt, oder? Bitte korrigiere mich, wenn ich mich irre.
darkstar69 schrieb:Hat er es dann doch, als er sich bedroht fühlte, ins Spiel gebracht und dann kam es zur Eskalation? Wurde es ihm abgenommen und er wurde sogar damit verletzt? Wer hat es dann an sich genommen?Genau den Gedanken hatte ich auch schon.
Rotkäppchen schrieb:Es hieß doch, meine ich, er habe dieses Messer fast immer bei sich gehabt, oder? Bitte korrigiere mich, wenn ich mich irre.@Rotkäppchen
Woher stammt diese Aussage?
darkstar69 schrieb:Ich denke, dass die Polizei diese Vermutung hat, weil es irgendeinen Anlass dazu gibt. Sie muss irgendetwas wissen, was wir nicht wissen. Denn nicht nur der zeitliche Abstand zum Leichenfund sondern auch das auffallend enge Zeitfenster von 15 Minuten sind ja irritierend. Vielleicht haben Zeugen glaubwürdige Hinweise geben können, dass sie zu diesem Zeitpunkt was gesehen und gehört haben oder dass kurz zuvor eben noch niemand an diesem Auffindeort war aber danach ein Auto gesehen wurde, oder oderKlaus Berninger war länger als 36 Stunden tot, als man ihn fand. Er war aber noch keine 10 Tage tot. Von daher war am 23.Dezember 1990 eine genaue Todeszeitpunktbestimmung gem. dieses Artikels https://www.schroedingerskatze.at/todeszeitpunkt-bestimmen/
Die Polizei wird mAn einen konkreten Anlass dafür haben, diese Vermutung so zu verlautbaren. Das würde sie sonst nicht machen.