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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

1.416 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dortmund, 2022, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

24.02.2023 um 21:58
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:meiner Meinung ist genau das Gegenteil richtig: gerade weil der Jugendliche so apathisch wirkte, mussten die Polizisten in Betracht ziehen, dass er eine große Menge Tabletten geschluckt hatte. Schon auf diesen begründeten Verdacht hin war möglicherweise unverzügliches Handeln notwendig. Oder hätte man warten können, bis der Jugendliche das Bewußtsein verloren hätte? Wäre dann ein Auspumpen des Magens noch rechtzeitig gewesen?
Inwiefern mussten sie das in Betracht ziehen? Wieso haben sie nicht in Betracht gezogen, dass er zb einen Schlaganfall hatte, sein Kreislauf aufgrund des Stresses unten war oä? Alles genauso wahrscheinlich/unwahrscheinlich wie die Spekulation darüber, dass er Tabletten eingeworfen haben könnte. Noch dazu, wo hätte er die herhaben sollen? Wie gesagt, er war erst seit ein paar Tagen dort.

Wie man es auch dreht und wendet, das Ganze eskalierte durch die Polizei, nicht durch den Jungen.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Der Einsatz der Maschinenpistole erfolgte in einer wesentlich veränderten Situation.
Dass der Teenager sich den Beamten in bedrohlicher Weise näherte, dürfte mit den Ermittungsergebnissen vom Tisch sein.

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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

24.02.2023 um 22:02
Zitat von soomasooma schrieb:ich gehe davon aus, dass er kein Deutsch spricht, vielleicht aber Französisch. Ich kann mir vorstellen, dass auch bei seinem sehr kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie sich niemand mit ihm wirklich unterhalten hat. Auch die Betreuer in der Unterkunft scheinen nur aus der Situation heraus Schlüsse gezogen zu haben bzw. ziehen können.
Ich gehe davon aus, dass er nach monatelangem Aufenthalt in Deutschland so viel Deutsch zumindest versteht, dass er das Messer fallen zu lassen hat, damit ihm weiter geholfen werden kann. In Deutschland werden solchen Menschen wie diesem Teeny von Steuergeld zahlenden Bürgern Deutschkurse bezahlt, um die Integration zu fördern, eine Ausbildung zu finden und sich sein Leben hier in Deutschland eigenständig zu finanzieren.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

24.02.2023 um 22:10
Zitat von HanniNanniHanniNanni schrieb:Ich gehe davon aus, dass er nach monatelangem Aufenthalt in Deutschland so viel Deutsch zumindest versteht, dass er das Messer fallen zu lassen hat, damit ihm weiter geholfen werden kann
Er war 3 Monate in Deutschland. Aber selbst wenn er perfekt deutsch gesprochen hätte und die Aufforderung verstanden hätte, er ließ das Messer nun mal nicht fallen. Und dennoch gab es keine Bedrohungslage.
Zitat von soomasooma schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass auch bei seinem sehr kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie sich niemand mit ihm wirklich unterhalten hat.
Da war anscheinend ein Dolmetscher dabei.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

24.02.2023 um 22:23
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Hier wird immer argumentiert, dass man genug Zeit gehabt hätte,
Genau das ist das Problem.

Für alle Schreibtischstrategen ist immer genug Zeit vorhanden um abzuwägen, um Experten herbei zuholen, zu diskutieren und dann, meistens auch noch mit bedeutend mehr Erkenntnissen, da ja das Geschehnis inzwischen genauestens aufgearbeitet ist, Entscheidungen zu fällen bzw gefällte Entscheidungen zu kritisieren und alles besser zu wissen. Klar kann man immer alles irgendwie noch besser machen, denn hinterher ist man immer schlauer.

Wer einmal, egal ob bei der Feuerwehr, dem DRK, dem THW oder eben bei der Polizei Einsatzleiter war, Entscheidungen, oft im Sekundentakt fällen musste, kennt den Spruch. "Im Einsatz musst Du, oft in ein paar Sekunden, Entscheidungen fällen, die über Leben und Tod, (der Betroffenen oder Deiner Einsatzkräfte), entscheiden können. Geht alles gut, bist Du der Beste, "der Held", geht etwas schief, bist Du der Trottel und der Staatsanwalt nimmt sich für die Überprüfung dieser Deiner "Tatsachenentscheidung", die Du in Sekunden fällen musstest, Stunden, Tage oder Wochen Zeit. Ausserdem hört er dazu Experten, Gutachter und wälzt tausend Seiten Vorschriften.

Wer noch nie "draußen war", noch nie solche Entscheidungen fällen musste, hat schlichtweg keinerlei Vorstellung davon, was das bedeutet. Wie das ist, denn nicht selten sind alle möglichen Entscheidungen irgendwo genauso richtig, wie Sie falsch sein können, da niemand im Vorfeld abschätzen, sagen kann/konnte, wie sich die Lage Sekunden oder Minuten nach Deiner Entscheidung entwickelt.

Es gibt auch immer wieder Einsatzsituationen, da ist realistisch gesehen eigentlich alles was Du tust falsch. Dennoch musst Du etwas tun, denn sonst steht eine Klage wegen Unterlassung im Raum.

Da kannst Du üben und trainieren soviel Du willst, Da kannst Du 100 Bücher lesen, alle Gesetzestexte und Vorschriften auswendig kenen, die Realität sieht immer wieder anders aus.

Für mich hatten wir hier genau so eine Lage. Was man tut, kann/ist falsch.

Greift man ein, egal wie, ist es höchstwahrscheinlich falsch. Greift man nicht ein, es passiert dem Betroffenen was, ist es falsch.

Niemand konnte sagen/wissen wie reagiert er. Hat er Alkohol, hat er Drogen konsumiert, ist er wirklich "ruhig" oder bereitet er sich gerade jetzt mental auf irgend eine Aktion vor? Will er letztendlich in den nächsten Sekunden das riesen Messer sich in den Leib rammen oder eventuell "uns" angreifen. Er wäre bei Leibe nicht der erste Selbstmörder der andere Unbeteiligte mit den Tod reist.

Daher sollte man, egal ob Staatsanwalt oder nicht, nicht glauben/voraussetzen, dass die Situation eindeutig war und bis zum Eintreffen eines Dolmetscher nichts passiert wäre. Dafür gibt es in einer solchen Situation keinerlei Gewähr.

Daher ist es für mich verständlich, dass die Polizei das Heft des Handelns in die Hand nehmen, vom passiven Zuschauer, zum aktiv Handelnden werden wollte. Das ist ja schließlich Ihre Aufgabe.

Ob diese Entscheidung aktiv zu werden zu schnell getroffen wurde, das sei mal offen.

In wie weit das Eingreifen, hätte das Pfefferspray Seine normale Wirkung entfaltet, das Problem gelöst hätte,
kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber die Chancen wären gut gewesen, dass man damit den Betroffenen kurzfristig außer Gefecht setzen könnte.

Genauso wie ich nicht nachvollziehen kann, wieso anscheinend alle eingesetzten Pfefferspraygeräte, mit abgelaufenen Mittel "gefüllt" gewesen sein können. Es war ja wohl mehr als ein Gerät zum Einsatz gekommen.

Wobei es mir dazu nicht klar ist, dass diese große eingesetzte Menge an Wirkstoffen, wenn auch abgelaufen, absolut keine Wirkung zeigte.

Hier sei die Frage erlaubt, warum überhaupt Geräte mit "abgelaufenen Mittel" im Einsatz mitgeführt wurden. Wer ist für die Kontrolle dieser Ausrüstungsteile zuständig? Der einzelne eingesetzte Beamte oder eine Art Prüfungs/Kontrollgruppe. Wer trägt dafür die Verantwortung?

Natürlich stellt sich im Nachhinein die Frage, warum setzte man darauf hin unmittelbar die Taser ein, noch interessanter, warum funktionierten auch die nicht, bzw zeigten auch die ebenfalls keine Wirkung?

Wobei natürlich die Frage, was schlossen die eingesetzten Polizisten daraus viel interessanter ist.

Wir wissen es heute natürlich besser, wissen dass kein Alkohol, keine Drogen im Spiel waren. Das will ich in keinster Weise in Frage stellen, das ist heute Fakt.

Doch deutet ein Versagen von Pfefferspray und Tasern eventuell auf genau dies hin? Das ist eine ernst gemeinte Frage, ich kenne die Antwort selbst nicht.

War das vielleicht für den Mann an der Waffe das Zeichen, jetzt muss ich eingreifen?

Das soll keine Entschuldigung für den Gebrauch der Schusswaffe sein. Dieser war, nach allem was wir wissen, nicht gerechtfertigt. Ein unentschuldbar Fehler.

Es ist eher ein Versuch zu verstehen, warum der arme Kerl abrückte, damit zwei Leben zerstörte. Das des Jugendlichen und Sein eigenes. Ich glaube kaum, dass er jemals wieder Seines Lebens froh wird. Er wird diesen Tag nie mehr vergessen, vielleicht nie "verarbeiten" können. Denn ich bin mir recht sicher, er drückte nicht aus "Spass an der Freude" ab.

Das warum er es tat, das zu ermitteln wäre mit Sicherheit ein wichtiger Aspekt, um sein Handeln nachvollziehen zu können, nicht es entschuldigen zu wollen.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

24.02.2023 um 22:33
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Wer noch nie "draußen war", noch nie solche Entscheidungen fällen musste, hat schlichtweg keinerlei Vorstellung davon, was das bedeutet.
Da geh ich absolut mit. Nur hat eben nicht der Staatsanwalt, als Schreibtischtäter" allein ermittelt, sondern andere Polizisten.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:In wie weit das Eingreifen, hätte das Pfefferspray Seine normale Wirkung entfaltet, das Problem gelöst hätte,
kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber die Chancen wären gut gewesen, dass man damit den Betroffenen kurzfristig außer Gefecht setzen könnte.
Das denke ich eigentlich auch. Deshalb sehe ich den Einsatz von Pfefferspray auch nicht generell als falsch an. In bestimmten Situationen ist das wahrscheinlich sogar das beste Mittel der Wahl. Nur hier scheint der Einsatz ohne Not und verfrüht gewesen zu sein.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Natürlich stellt sich im Nachhinein die Frage, warum setzte man darauf hin unmittelbar die Taser ein, noch interessanter, warum funktionierten auch die nicht, bzw zeigten auch die ebenfalls keine Wirkung?
Der erste Schuss traf nicht richtig, der zweite zeigte Wirkung, der Junge krümmte sich. Inwieweit das noch zum fallenlassen des Messers geführt hätte, wurde ja nicht abgewartet, weil fast zeitgleich schon die MP Schüsse fielen.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das warum er es tat, das zu ermitteln wäre mit Sicherheit ein wichtiger Aspekt, um sein Handeln nachvollziehen zu können, nicht es entschuldigen zu wollen.
Auf jeden Fall. Dementsprechend wird ja auch darüber verhandelt.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

24.02.2023 um 23:22
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:allein ermittelt, sondern andere Polizisten.
das macht doch keinen Unterschied. Diese Polizisten waren nicht in dieser Situation gewesen. Sie haben die Situation erst später analysiert. Dafür hatten sie wesentlich mehr Zeit als die Polizisten Vorort. Und genau darum geht es doch. Hinterher ist es immer leicht zu sagen, was man hätte besser machen können. Ich gehe davon aus, dass man daraus mit Sicherheit auch Schlüsse zieht und es zukünfitg auch besser machen wird. Aber hätten die Analysten Vorort wirklich besser oder anders reagiert? Was wäre, wenn sie zu lange gewartet hätten und ein Polizist wäre verletzt oder getötet worden?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 00:27
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:Was wäre, wenn sie zu lange gewartet hätten und ein Polizist wäre verletzt oder getötet worden?
Na dann hätte man eben gesagt: Der Mann wurde Opfer einer Messerattacke, ausgeführt von einer psychisch gestörten Person, nicht schuldfähig.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 00:34
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:ausgeführt von einer psychisch gestörten Person, nicht schuldfähig.
Könnte ich mir auch so vorstellen.
Nicht schuldfähig vermutlich zunächst nicht, die Begründung wird nachgeliefert. Und da gehe ich mit, leider.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 08:32
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:das macht doch keinen Unterschied. Diese Polizisten waren nicht in dieser Situation gewesen. Sie haben die Situation erst später analysiert. Dafür hatten sie wesentlich mehr Zeit als die Polizisten Vorort. Und genau darum geht es doch. Hinterher ist es immer leicht zu sagen, was man hätte besser machen können. Ich gehe davon aus, dass man daraus mit Sicherheit auch Schlüsse zieht und es zukünfitg auch besser machen wird. Aber hätten die Analysten Vorort wirklich besser oder anders reagiert? Was wäre, wenn sie zu lange gewartet hätten und ein Polizist wäre verletzt oder getötet worden?
Richtig! Und ich denke mir, es ist das Wichtigste, dass im Prozess herausgefunden wird, ob die Polizisten zum Schluss als er mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zuging, in Notwehr gehandelt haben. Wenn ja, dann ist eben nicht das mildeste Mittel anzuwenden, sondern das, was den Angriff schnellstmöglich beendet.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 08:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Da war anscheinend ein Dolmetscher dabei.
Umso tragischer, wie es dann ausgegangen ist. Was ich mich frage: Warum wurde er dort nicht länger aufgenommen?

Ich wüsste auch mal gern, ob und was denn unter polizeilichem "Einschreiten bei einem Suizidversuch" zu verstehen ist und ob es da so etwas wie Richtlinien gibt, die Vorgehensweisen vorgeben.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 09:09
@HanniNanni
Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff abzuwehren. Wenn der Polizeieinsatz bereits wegen Unverhältnismäßigkeit rechtswidrig gewesen wäre, wovon die Staatsanwaltschaft offenbar ausgeht, könnte es sein, dass der junge Mann in Notwehr gehandelt hätte, wenn er den rechtswidrigen Angriff der Polizisten abzuwehren versuchte. Eine Notwehr gegen Notwehr gibt es nicht.


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25.02.2023 um 09:34
@PeterWimsey
grundsätzlich geht von unserer Polizei keine Bedrohung aus, im Gegenteil, sie sind dafür da um diese abzuwehren. Wieso also sollte der 16 jährige in Notwehr gehandelt haben? Er war doch derjenige der mit einem langen Messer in der Hand, was er auch auf Anforderung nicht ablegte, bewaffnet war.
In meiner Welt geht die Bedrohung von demjenigen aus, der sich aus nicht vollziehbaren Gründen in der Öffentlichkeit bewaffnet. Ich kann nämlich nicht vorhersehen, ob derjenige diese Waffe nur gegen sich selber richten möchte, oder eben auch gegen andere anwenden könnte.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 09:34
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Inwiefern mussten sie das in Betracht ziehen? Wieso haben sie nicht in Betracht gezogen, dass er zb einen Schlaganfall hatte, sein Kreislauf aufgrund des Stresses unten war oä?
Auch in so einer Situation wäre ein unverzügliches Eingreifen der Polizisten am besten gewesen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Alles genauso wahrscheinlich/unwahrscheinlich wie die Spekulation darüber, dass er Tabletten eingeworfen haben könnte. Noch dazu, wo hätte er die herhaben sollen? Wie gesagt, er war erst seit ein paar Tagen dort.
Ich finde es nicht genauso wahrscheinlich. Im Übrigen kam vollendeter Suizid durch Tabletten 2020 in Deutschland ca. 50% häufiger als Suizid durch einen spitzen Gegenstand vor. Dass der Jugendliche also, wenn er sich umbringen will, dies zuerst mit Tabletten versucht hat, ist von der Statistik her nicht völlig unwahrscheinlich.

Ja, woher hat man denn Tabletten? Die sind in Deutschland in Apotheken erhältlich.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Dass der Teenager sich den Beamten in bedrohlicher Weise näherte, dürfte mit den Ermittungsergebnissen vom Tisch sein.
Ich habe geschrieben:
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Der Einsatz der Maschinenpistole erfolgte in einer wesentlich veränderten Situation.
Dass der Jugendliche zum Zeitpunkt, als die Schüsse fielen, nicht mehr teilnahmslos am Boden saß, dürfte unbestritten sein. Insofern hatte sich die Situation wesentlich geändert. Mir ging es darum, nochmal klarzumachen, dass die Schüsse nicht auf den apathisch am Boden sitzenden Jugendlichen abgegeben wurden. Die beiden unterschiedlichen Situationen werden hier nämlich gerne vermischt.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 09:39
Zitat von HanniNanniHanniNanni schrieb:ob die Polizisten zum Schluss als er mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zuging
er ging doch gar nicht auf die zu, zumindest haben die Ermittlungen das nicht so ergeben.......woher hast Du denn die Information?
Zitat von soomasooma schrieb:Was ich mich frage: Warum wurde er dort nicht länger aufgenommen?
na ja, es erfordert einiges, um jemanden gegen den Willen dort festzuhalten, der sich freiwillig dorthin begeben hat.
Zitat von soomasooma schrieb:Ich wüsste auch mal gern, ob und was denn unter polizeilichem "Einschreiten bei einem Suizidversuch" zu verstehen ist und ob es da so etwas wie Richtlinien gibt, die Vorgehensweisen vorgeben.
irgendsowas scheint es zu geben, denn es wurde ja von einer Vertiefung/Verbesserung der Richtlinien gesprochen im Innenministerium. Hatte ich irgendwo was zitiert glaube ich, müsste ich suchen.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 09:50
Zum Punkt "einen Dolmetscher holen":

Der Jugendliche wurde auf Deutsch und Spanisch angesprochen. Er hatte sich, soweit ich weiß, auf seiner ca. 3-Jährigen Reise vom Senegal nach Deutschland lange Zeit in Spanien aufgehalten. Es war also plausibel anzunehmen, dass der Jugendliche Spanisch halbwegs versteht.

Hätte man einen Französisch-Dolmetscher holen sollen? Die Wikipedia schreibt dazu:
Insgesamt sprechen inzwischen etwa 10 % der Bevölkerung fließend Französisch, während 21 % es teilweise verstehen und auch sprechen. ... Wolof ist die am meisten verbreitete Sprache des Senegal und die eigentliche Verkehrssprache Senegals. Für etwa 50 % der Bevölkerung des Landes ist es die Muttersprache, weitere 20 bis 30 % sprechen es als Zweitsprache und viele Nicht-Wolof sprechen diese Sprache auf muttersprachlichem Niveau. Geschätzte 95 % der Bevölkerung verstehen Wolof.[
Quelle: Wikipedia: Spachen Senegals, abgerufen am 25.02.2023, Hervorhebungen durch mich.

Ja, in der Theorie und von zu Hause oder vom Büro aus im warmen Sessel ist alles so einfach ...


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 09:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es erfordert einiges, um jemanden gegen den Willen dort festzuhalten, der sich freiwillig dorthin begeben hat.
War es denn so, dass er dort nicht bleiben und in die Unterkunft zurückkehren wollte?
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Er hatte sich, soweit ich weiß, auf seiner ca. 3-Jährigen Reise vom Senegal nach Deutschland lange Zeit in Spanien aufgehalten.
Woher ist diese Information?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 10:08
Zitat von soomasooma schrieb:War es denn so, dass er dort nicht bleiben und in die Unterkunft zurückkehren wollte?
der Bericht ist nicht veröffentlicht, meines Wissens, ich suche das nochmal raus, was darüber geschrieben wurde aber wenn er hätte bleiben WOLLEN, hätte man ihn dann in die Unterkunft zurück gezwungen?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 10:12
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich suche das nochmal raus, was darüber geschrieben wurde
Sehr gern, danke schön.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn er hätte bleiben WOLLEN, hätte man ihn dann in die Unterkunft zurück gezwungen?
Ich denke, höchstens "entlassen", die Berichte sprachen allerdings ja von danach "per Taxi in die Einrichtung St. Elisabeth zurückgeschickt".


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 10:13
Zitat von soomasooma schrieb:Woher ist diese Information?
Ich habe den Artikel bisher nicht wiedergefunden, deshalb habe ich ja geschrieben: "soweit ich weiß". Vielleicht ist einer der Foristen erfolgreicher und kann einen bestätigenden Artikel hier verlinken?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

25.02.2023 um 10:35
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Ich habe den Artikel bisher nicht wiedergefunden, deshalb habe ich ja geschrieben: "soweit ich weiß". Vielleicht ist einer der Foristen erfolgreicher und kann einen bestätigenden Artikel hier verlinken?
https://taz.de/Polizist-erschiesst-Teenager/!5872147/
Demnach soll er sich bereits Ende 2019 aus dem Senegal auf den Weg nach Europa gemacht haben. Gemeinsam mit seinem Stiefbruder sei der Jugendliche nach Zwischenstopps in Mali und Mauretanien Ende 2021 mit einem Boot von Marokko nach Spanien übergesetzt. Sein Stiefbruder sei auf der Fahrt im Mittelmeer ertrunken.

Erstmal kein Platz für Mouhamed
Angekommen in Spanien wohnte er offenbar in einer Unterkunft für Asylsuchende in Sevilla. Weil es ihm dort nicht gefallen habe, soll er sich entschlossen haben, mit dem Zug über Paris nach Deutschland zu fahren. Die deutsch-französische Grenze habe er zu Fuß überquert und sich in den nächstbesten Zug gesetzt, bevor er sich in Worms bei der Polizei meldete. Von dort wurde er am 30. April nach Zornheim gebracht, ein kleines Dorf südlich von Mainz. Dort gab Mouhamed an, seine beiden Eltern seien im Senegal gestorben.

Diese Information wurde zunächst von der Stadt Dortmund verbreitet. Weil es in den umliegenden Einrichtungen keinen Platz für ihn gab, wurde Mouhamed schließlich am 1. August in die katholische Jugendeinrichtung St. Elisabeth in der Dortmunder Nordstadt gebracht.

Die Informationen über Mouhameds Flucht aus der Akte des Jugendamts beruhen auf seinen eigenen Aussagen. Sie lassen sich nur schwer überprüfen. Eine Woche nach seinem Tod wurde bekannt: Er hat noch nahe Angehörige im Senegal. Auf der Suche nach Familienmitgliedern haben mehrere senegalesische Nachrichtenseiten Bilder von Mouhamed verbreitet.
Quelle: TAZ


Wenn das alles stimmt, was da steht, dann hat es der Teeny wohl mit der Wahrheit nicht immer ganz genau genommen. Er hatte angegeben, dass seine Eltern tot sind, was so wohl nicht ganz stimmt. Denn sonst hätte sich sein Vater ja nicht äußern können. Und auf YouTube habe ich mal ein Interview mit seiner Mutter gesehen. Irgendwas scheint an der Geschichte nicht zu stimmen, und ich vermute mal, dass wir das auch nie rausfinden werden.


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