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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

2.591 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 16:53
Zitat von WienerinWienerin schrieb:Hm wenn das Netz zu Beginn des Spaziergangs tiefer lag als bei Auffinden des Buggys, stellt sich schon die Frage was das Gewicht im Netz war. Oder?
Dass dort “irgendwas” lag, wird für einen Verdacht nicht ausgereicht haben, zumal eine leere Glasflasche nicht wahnsinnig viel Gewicht aufweist. Ich hatte eher damit gerechnet, dass die Flasche an einer Stelle verstaut war, wo man ihre Farbe erkennen konnte, denn die fällt wirklich auf:

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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 16:53
ich weiss gar nicht warum hier das thema pflegeeinstufung und schulpflicht so wichtig sind.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 16:56
Zitat von der3teraumder3teraum schrieb:ich weiss gar nicht warum hier das thema pflegeeinstufung und schulpflicht so wichtig sind.
Offensichtlich konnte keine geeignete Schule für Leon gefunden und der Kitabesuch nicht um ein weiteres Jahr verlängert werden, insofern ist die Diskussion um einen möglichen Hausunterricht als Alternative durchaus sinnvoll. Wieso das Thema Pflegeeinstufung bei einem behinderten Kind diskutiert wird, dessen Eltern eventuell mit der Pflege überlastet waren, erklärt sich von selbst.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 16:59
Zitat von TatumTatum schrieb:Ich frage mich ob die Polizei überhaupt Fingerabdrücke des Vaters genommen hat und ob er zustimmen würde dass sie welche nehmen.
Nimmt man die nicht standardmäßig, um beim Untersuchen der Griffe des Kinderwagens die Abdrücke des Vaters (und der Mutter sicher auch) ausschließen zu können, falls der Täter den Wagen berührt hat und man dadurch einen Fingerabdruck erhalten könnte? Denke der Wagen wurde sicher auch kriminaltechnisch untersucht für den Fall, dass der Unbekannte den Wagen angefasst haben könnte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:04
@Srensen
ja das es ein motiv sein kann ist mir klar.aber warum das so intensiv diskutiert wird.selbst wenn er danach gehandelt hat würde er das nie so zugeben sondern eine schönere variante finden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:06
Zitat von der3teraumder3teraum schrieb:@Srensen
ja das es ein motiv sein kann ist mir klar.aber warum das so intensiv diskutiert wird.selbst wenn er danach gehandelt hat würde er das nie so zugeben sondern eine schönere variante finden.
Es geht darum herauszufinden, ob es Alternativen zum Mord an seinem Sohn gegeben hätte, vorausgesetzt, der Vater hat sein Kind überhaupt selbst getötet und dies aus Überlastung getan.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:13
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die EB haben mehr als 6 Monate gebraucht, um den dringenden Tatverdacht zu erheben.
Das spricht alles nicht für sehr deutliche und überwältigende Hinweise.
Ich sehe es genau umgekehrt.
Wenn die EB 6 Monate gebraucht haben, dann weil sie vielen Hinweisen und Spuren nachgehen mussten.
So etwas dauert und die Ermittler wollen keine Fehler machen und verhindern, das der TV wegen eines Formfehlers frei gesprochen wird.
Je länger sich die Ermittler Zeit lassen, desto mehr kann man sich auf die Beweise verlassen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:32
Also dass die EB sechs Monate gebraucht haben, weil das Foto so pixelig war und man erstmal einen Sachverständigen dafür zuziehen musste, glaube ich nun überhaupt nicht. Der TV ist selbstständig und präsentiert sich als erfolgreicher Personal Trainer. So jemand hat in der Regel kein iPhone 2, sondern ein topaktuelles Modell. Ermittlungen dauern eben.

Ich glaube der Kardinalsfehler bei dieser Inszenierung liegt darin, dass er sein Handy und Portemonnaie in den nächsten Mülleimer geschmissen hat. Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat, aber schlau war es nicht. Hätte er das Handy komplett zu Hause gelassen, wäre dies ebenfalls auffällig gewesen. Viel mehr Möglichkeiten hatte er aber auch nicht. In den Fluss schmeißen wäre wahrscheinlich sinnvoller gewesen.
Wahrscheinlich hat er gehofft, dass die Beamten die Mülleimer nicht durchsuchen sondern davon ausgehen, dass der "Täter" Handy und Portemonnaie geklaut hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:40
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Wo könnte sich die Flasche denn befunden haben, dass sie auf einer Überwachungskamera zu sehen war? Das Netz des Kinderwagens ist offensichtlich schwarz wie die Nacht und somit blickdicht. Allein eine flaschenartige Ausbuchtung kann doch nicht ausreichend sein, um zu schlussfolgern, dass es sich um genau die Hugo-Flasche handelt, die zum Übergriff verwendet wurde.
Ich habe mir tatsächlich vorgestellt, das die Flasche im blickdichten Beutel des Buggys lag und man auf den Bildern der Kamera die sich abzeichnende Form erkennen konnte.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ich hatte eher damit gerechnet, dass die Flasche an einer Stelle verstaut war, wo man ihre Farbe erkennen konnte, denn die fällt wirklich auf:
Oder so könnte ich mir das auch vorstellen, gerade wenn irgendwo ein Stück des Flaschenhalses mit der farblich auffallenden Etikettierung zu sehen war, das z.B. neben dem Jungen aus der Sitzschale des Buggys lukte.

Auf jeden Fall war die Flasche auf den Bildern nicht sehr offensichtlich erkennbar, denn die Ermittler haben extra ein Gutachten beim BKA in Auftrag gegeben, um sicher zu gehen, ob es möglich ist, das es sich um die "Tatflasche" (was für ein Wort!) handelt.

Herr Stanglechner, der eifrige Anwalt des Florian A., schreit natürlich gleich wieder reflexartig, dass das alles ganz anders sei, als die Staatsanwaltschaft und die Ermittler behaupten:
Zum einen soll der 38-Jährige die Flasche, mit der er niedergeschlagen wurde, selbst im Kinderwagen gehabt haben. Das würde auf Überwachungsvideos zu sehen sein. Beim Bundeskriminalamt wurde dazu eine Untersuchung beantragt. "Laut diesem Bericht kann man keinesfalls sagen, dass es sich tatsächlich um eine derartige Flasche handelt", so Stanglechner.
Quelle: https://www.news.de/panorama/856770410/nach-todesdrama-in-tirol-um-leon-vater-in-untersuchungshaft-florian-a-des-mordes-beschuldigt-es-gibt-laut-anwalt-keine-beweise/1/

Aber das war ja auch gar nicht die Frage der Ermittler, die in dem Gutachten geklärt werden sollte. Die Frage lautete: "Ist es möglich, dass das, was man da sieht, die Tatflasche ist?" Die Aussage des Gutachtens war dann ja offenbar: "Ja, das kann die Flasche sein." Denn genau das war ja eines der im Haftbefehl angeführten Indizien...

Herr Stanglechner sagt in etwa: "Das stimmt ja alles gar nicht. Die Gutachter können keinesfalls sagen, dass es sich tatsächlich um eine derartige Flasche handelt!" Aber das war ja offenbar auch gar nicht die Frage, die in dem Gutachten geklärt werden sollte.

Genau die gleiche Art der Scheinargumentation wie bei der Frage des Tatzeitpunktes. Der Mann ist echt der Hammer! Wenn das mein Anwalt wäre, hätte ich jetzt schon Angst vor dem Prozess....!
Zitat von WienerinWienerin schrieb:Hm wenn das Netz zu Beginn des Spaziergangs tiefer lag als bei Auffinden des Buggys, stellt sich schon die Frage was das Gewicht im Netz war. Oder?
Ich dachte erst, das das sicher nicht ausreichend gewesen wäre, aber wenn ich mir jetzt noch mal überlege, was die Ermittler offenbar mit dem Gutachten herausfinden wollten, dann kann ich mir doch vorstellen, dass es ein so wenig auffälliges Detail war, was sie auf den Bildern bemerkt haben und was dazu geführt hat, dass sie da weiterbohrten.

Wie @calligraphie ein paar Beiträge zuvor schrieb: wichtig sind auch immer die Spuren, die nicht zu finden sind....

Wenn man also auf dem Bild sieht, dass der Beutel des Buggys auf dem Weg zur Promenade tiefer hängt und meinetwegen träge baumelt, man also auf jeden Fall erkennt, dass sich ein mind. mittelschwerer Gegenstand im Beutel befindet, und man nach der Tat den Buggy findet und das Netz leer ist, dann werden sich die Ermittler schon gefragt haben, was da fehlt.

Und dann hat man halt beim BKA gefragt, ob es von den Dimensionen her die Flasche gewesen sein könnte.

Ich kann mir vorstellen, dass man dann halt die Szene nachstellt, also Buggy mit und ohne Flasche und mit anderen Gegenständen im Beutel vor der nächtlichen Kamera und dann eben zu dem Ergebnis kommt, dass es möglich ist, dass das die Flasche war.

Ich halte Florian A. ja echt nicht für die schlaueste Kerze... Er dachte ja offenbar, dass man die Flasche in dem blickdichten Beutel eh nicht sieht, sie also gut versteckt ist, falls er an einer Kamera vorbei läuft. Das man aber merken könnte, dass der Beutel erst voll und nach der Tat leer war, hat er nicht bedacht.
Wahrscheinlich haben die Ermittler ihn nach der Tat dreimal gefragt, ob irgend etwas fehlt, was er dabei hatte. Es hat dann - wie im Film - an seiner Hosentasche gefühlt und in die Jackentasche gefasst und gesagt, das sein Handy und seine Geldbörse weg sind. Das jemand bemerken könnte, dass die Flasche fehlt, hat er nicht bedacht.

Der dachte echt es sei besonders schlau und würde den perfekten Plan schmieden, dabei war das alles eben genau etwas zu overdone und durch seine "raffinierten" Ideen wie "Flasche ohne Fingerabdrücke", "Handy und Geldbeutel im Mülleimer", "Schrittzähler rechtzeitig ausstellen, damit der nicht den Weg zum Ufer und zurück auf den Weg aufzeichnet" und "beim Verlassen der Wohnung noch schnell einmal in die Handykamera grinsen, damit er einen Zeitstemperl hat und jeder sieht, wie gut gelaunt er mit dem Sohn losgezogen ist" hat er sich richtig tief in die Sch... geritten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:51
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Hoffentlich haben die großzügigen Spender zumindest dieses Geld zurückbekommen.
Ich denke, die werden ihre Gelder zurück bekommen.
Du schreibst ja selbst, dass die Gelder von einem Treuhänder verwaltet werden. Der wird das schon korrekt abwickeln.
Spätestens, wenn der TV rechtskräftig verurteilt ist, wird er die Gelder zurückzahlen müssen, denke ich.
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:. In den Fluss schmeißen wäre wahrscheinlich sinnvoller gewesen.
Ich habe mich auch gefragt, warum er das Handy nicht einfach in den Fluss geworfrn hat. Am besten noch vorher Sim Karte raus und getrennt vom Handy irgendwo hinwerfen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich habe mir tatsächlich vorgestellt, das die Flasche im blickdichten Beutel des Buggys lag und man auf den Bildern der Kamera die sich abzeichnende Form erkennen konnte.
Für mich klingt das recht dünn.
Das würde ein:e gute:r Anwält:in sicher zerpflücken. Ich denke, da muss schon etwas mehr zu sehen sein. Vielleicht ein Stückchen der Flasche, so dass man die Farbe erkennt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 17:59
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Hätte er das Handy komplett zu Hause gelassen, wäre dies ebenfalls auffällig gewesen. Viel mehr Möglichkeiten hatte er aber auch nicht.
Ein leerer Akku wäre noch ein Option gewesen. Er wirkt allerdings wie ein “Akku immer voll”-Mensch, also hätte er das zuvor schon ein paarmal ausüben müssen, um keinen Verdacht in der Tatnacht zu erregen, wenn das Handy dann plötzlich aus ist.
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Wahrscheinlich hat er gehofft, dass die Beamten die Mülleimer nicht durchsuchen sondern davon ausgehen, dass der "Täter" Handy und Portemonnaie geklaut hat.
Möglich wäre auch, dass er später zurückkommen und sein Handy wieder an sich nehmen wollte.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:da muss schon etwas mehr zu sehen sein. Vielleicht ein Stückchen der Flasche, so dass man die Farbe erkennt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:so könnte ich mir das auch vorstellen, gerade wenn irgendwo ein Stück des Flaschenhalses mit der farblich auffallenden Etikettierung zu sehen war
Diese knallpinke Farbe müsste ein Anwalt erstmal wegdiskutieren. Eine Flasche in dieser Farbe für einen vorgetäuschten Überfall zu verwenden, nachdem man sie eigenhändig zum Tatort transportiert hat, wäre wirklich unglaublich bescheuert, und passte damit zum Rest:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:seine "raffinierten" Ideen wie "Flasche ohne Fingerabdrücke", "Handy und Geldbeutel im Mülleimer", "Schrittzähler rechtzeitig ausstellen, damit der nicht den Weg zum Ufer und zurück auf den Weg aufzeichnet" und "beim Verlassen der Wohnung noch schnell einmal in die Handykamera grinsen, damit er einen Zeitstemperl hat und jeder sieht, wie gut gelaunt er mit dem Sohn losgezogen ist
Wie aus einem schlechten Kriminalroman.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:03
Mit Beutel ist Korb gemeint, oder?
Beutel ist bei mir nämlich das ,was man an den Griffen/ Schiebestange befestigt.
Un Korb das zwischen den Rädern am Unterboden.


Habe gerade den Namen des Vaters gegoogelt.Da kommt dann bei mir dass er Personaltrainer ist mit einer 23 h alten 1 Sterne Rezension.
Dss muss auch nicht sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:03
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Diese knallpinke Farbe müsste ein Anwalt erstmal wegdiskutieren.
Und Frau und Familie erst.... vielleicht kommt bei denen in den nächsten Tagen noch der Sinneswandel.
In 2 Wochen wird erneut über die U-Haft, bin wirklich gespannt, ob sie Bestand hat. Ansonsten ist der Vater bald wieder bei seiner Frau und der gemeinsamen Tochter zu Hause.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:11
@cododerdritte
Das entscheidende auch hier, er hat mit keiner Silbe erwähnt, dass er etwas wie eine Flasche dabei hatte. Er hätte doch sagen können „ hey ehe ich es vergesse, hatte eine bottle zb Spinat, Karotte Ingwer Chia Soja Gesundheits Smoothie dabei. Oder hatte einen länglichen Kürbis im Netz für alle Fälle. Nein. Die einzige Flasche weit und breit war die des „ Fremden“. Warum sein Netz so prall und füllig hing, dass muss er wohl vergessen haben. Vielleicht ein schweres rosa Plüschtier oder ne Flasche Erdbeer Soja Milch.
Ich frage mich ernsthaft, wie ( so er es denn getan hat) konnte er im letzten halben Jahr überhaupt ein Auge zu bekommen. Er muss doch permanent Schweißausbrüche gehabt haben, dass es gleich mal klingelt u eben nicht der Postbote vor der Tür steht.

@DieMichi
Weil ja ermittelnde Beamte auch niemals in irgendwelche umliegenden Abfallbehälter gucken ( Ironie Off)) das ist warscheinlich das erste nach der Sicherung vom Tatort, man sucht in den umliegenden Mülleimern. Ich nehme mal an das gehört zum Grundwissen, wenn man schon so ein. Ding drehen will. Vielleicht hat er noch nie True Crime konsumiert.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:20
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Und Frau und Familie erst.... vielleicht kommt bei denen in den nächsten Tagen noch der Sinneswandel.
Warum ist dir das denn eigentlich so immens wichtig?
Zitat von bonlaybonlay schrieb:Also jeder der hier tönt, man müsse die Betreuung halt auslagern
Du magst ja mit allem Recht haben.
Es geht aber bei der Diskussion vornehmlich darum, dass der Vater möglicherweise in einer Überforderungssituation war und nicht ausreichend Schritte unternommen hat, diese Situation zu entschärfen.
Und am Ende war seine "Lösung" für sein Problem, sein Kind zu töten. So zumindest der Vorwurf der StA.
Er hätte rechtzeitig auf seine Überforderung reagieren müssen und dabei hätten verschiedene Angebote hilfreich sein können.
Wenn die im Landkreis nicht vorhanden sind, muss man woanders gucken.
Es geht hier um Kinderschutz.
Notfalls muss man eben zum Jugendamt und sagen, "findet eine Lösung, ich kann nicht mehr und ich kann nicht mehr für die Sicherheit meines Kindes garantieren."
Es ist seine Pflicht als Vater, das Wohl seines Sohnes sicher zu stellen.
Das hat er (mutmaßlich) nicht getan.
Stattdesssen hat er (mutmaßlich) seinen Sohn getötet.
Nur deshalb führen wir diese Diskussion hier.
Die Mangellage, die du beschreibst, entbindet ihn nicht von der Verantwortung, sein Kind zu schützen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:23
Zitat von warlockwarlock schrieb:Nimmt man die nicht standardmäßig, um beim Untersuchen der Griffe des Kinderwagens die Abdrücke des Vaters (und der Mutter sicher auch) ausschließen zu können, falls der Täter den Wagen berührt hat und man dadurch einen Fingerabdruck erhalten könnte? Denke der Wagen wurde sicher auch kriminaltechnisch untersucht für den Fall, dass der Unbekannte den Wagen angefasst haben könnte.
Zumal man bedenken muss, dass zum Zeitpunkt der ersten Spurensicherung ja überhaupt nicht klar war, was passiert ist. Der Vater war drei Tage nicht vernehmungsfähig, hat nur kurz nach der Tat ausgesagt, er habe einen Schlag auf den Kopf bekommen und könne sich danach an nichts mehr erinnern.
Man hatte den bewusstlosen, offensichtlich geschlagenen Mann, das tote Kind im Fluss, den Buggy, die zerbrochene Flasche und den Geldbeutel und Handy im Mülleimer.

Man musste also "in alle Richtungen ermitteln", weil man auch davon ausgehen musste, dass "der Täter" Leon bewusst etwas angetan hat - immerhin hatte er den Vater niedergeschlagen - so dass man auch die Spuren am Buggy sichern musste. Am Anfang wird alles an Spuren aufgenommen und gesichert, später kann man immer noch entscheiden, was man davon benötigt. Und oft eben auch erst viel später...
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Er hätte doch sagen können „ hey ehe ich es vergesse, hatte eine bottle zb Spinat, Karotte Ingwer Chia Soja Gesundheits Smoothie dabei. Oder hatte einen länglichen Kürbis im Netz für alle Fälle. Nein. Die einzige Flasche weit und breit war die des „ Fremden“. Warum sein Netz so prall und füllig hing, dass muss er wohl vergessen haben. Vielleicht ein schweres rosa Plüschtier oder ne Flasche Erdbeer Soja Milch.
Und er war dann wahrscheinlich aber auch nicht schlagfertig genug, auf die 2. Nachfrage hin, ob er nicht doch noch irgendwas vermissen würde, so zu tun, als habe er das ganz vergessen und es würde ihm jetzt gerade wieder einfallen, dass er noch die Flasche Erdbeer-Soja-Milch dabei hatte, die der Täter dann wohl auch geraubt haben dürfte...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:25
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Die letzte Speicherung des Schrittzählers, der am Mobiltelefon installiert gewesen sei, liege zwei Stunden vor dem Auffinden des Mobiltelefons zurück. „Fakt ist aber auch, dass es genauso kriminalpolizeiliche Ergebnisse darüber gibt, dass eine halbe Stunde später mein Mandant das Handy in Betrieb hatte und damit im Internet war.
https://www.krone.at/2943032

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/fall-leon-das-sagt-der-vater-zu-den-vorwuerfen/547358155/amp
Die Sache mit dem Schrittzähler könnte sehr dünnes Eis für die Polizei sein. Ich verstehe es nun so dass es allein um eine App auf dem Smartphone ging, mutmaßlich ein neueres iPhone.

Der Zeitpunkt an dem der letzte Schritt gezählt wurde sollte mit dem Zeitpunkt der Entsorgung im Mülleimer übereinstimmen. Das war ca. 2h vor dem Auffinden des Smartphones. Aktiv ausgeschaltet hat F.A. das Tracking sicher nicht, das wäre verräterisch.

Die Polizei schließt daraus dass F.A. das Smartphone selbst entsorgt hat. Warum? Weil der Zeitpunkt vor dem Niederschlagen liegt? Es könnte auch der unbekannte Täter danach gewesen sein. Der genaue Zeitpunkt des Überfalls ist m.W.n. nicht bekannt.

Laut Anwalt ging F.A. mit dem Smartphone aber 30min nach dem letzten Schritt nochmal online, und das nennt er als entlastenden Fakt, d.h. die Daten des Schrittzählers oder die Auswertung der Polizei können nicht stimmen. Vielleicht hatte F.A. das Smartphone auch in die Tasche des Buggys gelegt und deshalb wurden keine Schritte erfasst.

Außerdem ist mir nicht bekannt ob jeder Schritt einen Zeitstempel hat. Bei meiner iPhone App werden nur Schritte pro Stunde angegeben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:28
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Ich glaube der Kardinalsfehler bei dieser Inszenierung liegt darin, dass er sein Handy und Portemonnaie in den nächsten Mülleimer geschmissen hat. Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat, aber schlau war es nicht
Ja, da hast du Recht! Ich frage mich allerdings, warum es ihm wichtig war, einen Raubüberfall zu inszenieren, und nicht eine Kindesentführung! ?
Niedergeschlagen + Kind weg = Kindesentführung!
Niedergeschlagen + Kind weg + Handy weg = ?
Niedergeschlagen + Kind weg + Handy und Geldbörse im Mülleimer = Raubüberfall mit entlaufenem Kind???


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:31
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es geht aber bei der Diskussion vornehmlich darum dass der Vater möglicherweise in einer Überforderungssituation war und nicht ausreichend Schritte unternommen hat, diese Situation zu entschärfen. Und am Ende war seine "Lösung" für sein Problem, sein Kind zu töten.
Er hätte rechtzeitig auf seine Überfordetung reagieren müssen und dabei hätten verschiedene Angebote hilfreich sein können.
Wenn die im Landkreis nicht vorhandrn sind, muss man woanders gucken.
Es geht hier um Kinderschutz.
Notfalls muss man eben zum Jugendsmt und sagen, findet eine Lösung, ich kann nicht mehr und ich kann nicht mehr für die Sicherheit meines Kindes garantieren.
Es ist seine Pflicht als Vater, das Wohl seines Sohnes sicher zu stellen.
Ich bin froh, dass du das nochmal so klar und deutlich zusammengefasst hast.
Zitat von TatumTatum schrieb:Die Polizei schließt daraus dass F.A. das Smartphone selbst entsorgt hat. Warum? Es könnte auch der unbekannte Täter gewesen sein.
Warum sollte ein Täter jemanden mit einer Flasche niederschlagen, um diese Person ihres Smartphones zu berauben, welches gleich danach entsorgt wird?
Zitat von TatumTatum schrieb:Vielleicht hatte F.A. das Smartphone auch in die Tasche des Buggys gelegt und deshalb wurden keine Schritte erfasst.
Die dabei verursachten Bewegungen zählen ebenfalls als Schritte. Das weiß ich von meinem Handy, das ich beim Radfahren gelegentlich im Fahrradkorb ablege. Das Gerät müsste richtigerweise Bewegungszähler heißen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 18:40
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Warum sollte ein Täter jemanden mit einer Flasche niederschlagen, um diese Person ihres Smartphones zu berauben, welches gleich danach entsorgt wird?
Um die Hülle des Smartphones nach Geldscheinen zu überprüfen, um zu verhindern dass er gleich Hilfe ruft? Keine Ahnung, für mich ist das Entsorgen im Müll kein Indiz gegen F.A.

Laut Artikel bzw. Anwalt argumentiert die Polizei mit dem Zeitpunkt der letzten Schritterfassung und nicht mit der Auffindesituation.


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