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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.351 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 07:45
Hier kann man sehen, was eine sog. Wasserwalze ist um warum sie gefährlich ist:

Youtube: Gefahr in der Wasserwalze: Gefangen in der Rückströmung | BR24
Gefahr in der Wasserwalze: Gefangen in der Rückströmung | BR24
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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 07:58
Zitat von LentoLento schrieb:Das ist Deine Interpretation, was man unter frei verstehen kann.
Ich denke, wir sollten diese unsägliche Diskussion einfach mal stoppen, denn wenn das wirklich für die Prien genauso zutreffen würde (wo man mit wenig Vorstellungsvermögen eher drauf kommen muss, dass es zumindest nicht an allen Stellen zutreffen wird) , bräuchte man keinen Hydromechaniker mehr. Denn dann gäbe es in der Prien sicher keine Wasserwalzen o.ä. bzw. in Wasserwalzen würde die Behauptung von Prof. Tsokos genauso zutreffen. Wird das nicht langsam absurd?
Du und diejenigen, welche ähnlich hier argumentieren
@Lento, ich habe überhaupt nichts zum Fall und der Ursache der Verletzungen des Opfers geschrieben. Ich habe noch nicht einmal eine Meinung zum Fall und zur Schuld des Angeklagten. Mir ging es lediglich darum, dass ein Bach, ein Fluss oder ein See dem Sprachgebrauch in Rettungsschwimmerkreisen nach ein Freigewässer/freies Gewässer ist im Gegensatz zu einem Schwimmbad oder Pool. Ein Beispiel:
In den hessischen Schwimmbädern ereignete sich kein einziger der tödlichen Badeunfälle. Warum gerade Freigewässer so gefährlich sind, erklärte die Marburger Extremschwimmerin Nathalie Pohl bei einem Aktionstag der Water Experience Academy am Dutenhofener See.
https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/spass-und-sicherheit-im-see-92396216.html

Diese Unterscheidung ist ganz simpel, trifft genau das, was man sich spontan auch darunter vorstellt und wird mit ziemlicher Sicherheit auch bei Tsokos so zu verstehen sein. In solchen freien Gewässern treiben Leichen. Sie treiben in der Regel nah am Grund. Das ist zunächst alles. Auch in diesem Fall wurde die Leiche abgetrieben (und zwar in einem Freigewässer).

Ob und was in diesem Fall bei diesem speziellen freien Gewässer darüber hinaus für die Verletzungen von Bedeutung ist, steht auf einem anderen Blatt, dafür muss man Bärbach und Prien gar nicht extra umständlich und gegen den normalen Sprachgebrauch zu nicht freien Gewässern umdeklarieren.

Klar kann es hier auch zu erheblichen Verletzungen gekommen sein. Was genau passt und was nicht, das müssen Sachverständige entscheiden und an der Stelle begrüße ich es, wenn man jetzt, in dieser Hauptverhandlung, alle Fachbereiche einbezieht, die der Verteidigung einfallen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 08:33
Zitat von emzemz schrieb:Das hilft der Diskussion zu diesem Begriff nicht weiter.
Du hattest jedoch unter Zuhilfenahme dieser Angabe eines Rechtsmediziner etwas behauptet. Diese Annahme gilt jedoch nur für ein freies Gewässer.

Was in einem nicht freien Gewässer gilt, liefert dieser Artikel keinerlei Aussage.
Zitat von emzemz schrieb:Warum sollte ich mich auf diese Version einigen? Ich habe keine Ahnung, ob sich die Lage kurzzeitig ändern kann.
Ohne weiteres Wissen kann man nicht sagen, dass sich die Lage ändern kann, da hast Du recht. Aber der von Dir zitierte Artikel macht über ein „nicht freies“ Gewässer keinerlei Aussage. Du kannst daher auch nicht ohne zusätzliches Wissen behaupten, dass sich die Lage NICHT ändern kann.

Solange man nicht weiß, was sich der Autor unter einem freien Gewässer vorgestellt hat, ist seine Aussage nicht anwendbar. Aber ich glaube schon, dass hier jeder vom Gefühl her weiß, was man darunter versteht.


Wir kennen diesen Ausdruck aus der Physik vom freien Fall. Der freie Fall ist genaugenommen auf der Erde gar nicht möglich, weil die Luft dem Fall entgegenwirkt. Trotzdem können wir hier Experimente durchführen. Solange Störgrößen (z.B. Luftwiderstand) bzgl. der wirksamen Fallkraft vernachlässigbar sind, sprechen wir vom freien Fall. Das ist bei einem Stein deutlich länger der Fall als bei einem Tennisball, bei einer Vogelfeder sind die Störgrößen von Anfang an nicht mehr vernachlässigbar.

Das wird der Rechtsmediziner auch gemeint haben, er spricht von einem Gewässer, in dem die Störgrößen vernachlässigbar sind, sprich so gering, dass der Körper nicht aus diesem Gleichgewicht gerät.


Diese Aussage aus dem von Dir zitierten Artikel ist für uns in Wirklichkeit wertlos. Bei Kunstbauten sind die Störgrößen mit Sicherheit nicht mehr vernachlässigbar, was dann passiert können wir ohne Berücksichtigung der weiteren physikalischen Gesetze überhaupt nicht abschätzen. Und auch die Behauptung, dass sich der Körper nach einem solchen Störeinfluss schnell wieder in die stabile Lage begibt, ist auch nur eine Vermutung.

Wir wissen doch gar nicht, wie stabil diese Lage ist, gibt es andere Lagen mit ähnlicher Stabilität, das müsste man alles wissen. Wie schnell wird die stabile Lage erreicht.

Sprich wir müssten hier die Kenntnisse eines Hydromechanikers besitzen.


Von Deinen Überlegungen ausgehend, müssten wir das Ende des Gutachtens abwarten, alles vorher ist nur Spekulation.

Wollen wir das? Oder kommt man der Sache vielleicht anderweitig näher?


Die Sache mit der Wasserwalze ist z.B. interessant, aber sicher nur ein Teil der Möglichkeiten.

Das Thema wurde schon vor mehr als einem Jahr dangesprochen:

Beitrag von chipie (Seite 89)

Interessant ist der in diesem Beitrag aufgeführte Link (nicht der von der Zeichnung) führt schnurstracks zu einem uns nicht mehr Unbekannten, sondern zum Univ.-Prof. Dr.-Ing. Andreas Malcherek.

Wow, hätte mal die Entwickler/StA mal einfach Allmy reingeschaut, man hätte sich möglicherweise ein Jahr vergeblicher Arbeit gespart.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:03
Zitat von LentoLento schrieb:Solange man nicht weiß, was sich der Autor unter einem freien Gewässer vorgestellt hat
Was sich Rechtsmediziner Tsokos unter einem freien Gewässer vorstellt, ist dir immer noch ein Rätsel? Ich hatte es oben erklärt.

Das Übliche natürlich, was die Rettungsschwimmer darunter auch verstehen: Ein freies Gewässer ist draußen - ein Fluss, Bach, See, Meer.

Hier in diesem Artikel von Tsokos und Kollegen werden auch "Todesfälle in freien Gewässern" erwähnt (mit Bezug zum DLRG) im Gegensatz zu Todesfällen in Badewannen.

https://silo.tips/download/der-tod-im-wasser-wolfgang-huckenbeck-michael-tsokos-claus-martin-muth-aus-dem-i

Sein kurzes Statement in dem von @emz zitieren Artikel bezieht sich nur auf das Treiben von Leichen. Um irgendwelche Verletzungsmöglichkeiten in Strömungsgewässern (auch das sind freie Gewässer) mit ihren speziellen Gefahren geht es an der Stelle nicht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:22
Vielleicht versteht man es so besser:

Relevant für die Beurteilung der in diesem Fall fraglichen Verletzungsgefahr ist nicht die Unterscheidung "freie Gewässer" (See, Fluss, Meer) und "nicht freie Gewässer" (Schwimmbad, Badewanne, Pool), sondern die Differenzierung von freien Gewässern allgemein und freien Gewässern mit speziellen Eigenschaften (ein großer ruhiger See oder ein reißender Wildbach mit vielen Hindernissen).

Bei beiden erwähnten freien Gewässern treiben die Leichen nah am Grund, aber sie treiben unterschiedlich weit und das Verletzungsbild wird auch ganz unterschiedlich aussehen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:29
Zitat von PalioPalio schrieb:sondern die Differenzierung von freien Gewässern allgemein und freien Gewässern mit speziellen Eigenschaften (ein großer ruhiger See oder ein reißender Wildbach mit vielen Hindernissen).
Ich denke, dass genau das der Rechtsmediziner gemeint hat, ruhige See, Fluss ohne große Hindernisse, das ist ein freies Gewässer. Insofern haben wir nun einen gemeinsamen Konsenz gefunden. Die Prien hat jedoch durch die vielen Kunstbauten eher die Eigenschaft eines Wildbaches.


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01.01.2024 um 09:32
Zitat von LentoLento schrieb:Kann ja, ab er ein Täter hat ein Ziel und daher ist es wahrscheinlicher, dass er die Härte des Schlages ändert,
Mir ist schleierhaft, wieso man davon ausgehen sollte, dass in diesem Fall irgendwas kontrolliert, geplant oder berechnend abgelaufen sein würde.
„Ein Ziel“… der Täter hatte vermutlich weder Plan noch Ziel, Dinge sind evtl einfach anders gekommen, als erwartet, im Affekt passiert… wir haben hier zB schon oft das Szenario durch gedacht, dass die Angegriffene vllt mehr Gegenwehr an den Tag legte als gedacht, lauter schrie als erwartet, der Täter nicht erkannt werden wollte, usw.
Stellt ihr euch das so berechenbar vor, das erste Mal im Leben jemanden anzugreifen? Ich nicht, schätze das ist dann nochmal ganz anders als man es erwartet hatte und dementsprechend handelt man dann vllt auch unüberlegt und schlägt auf jemanden ein, auch wenn das ursprünglich vllt nicht so gedacht war.


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01.01.2024 um 09:36
Zitat von christian01christian01 schrieb:Ein freies Gewässser sollte vermutlich bedeuten das es beispielsweise ein Fluss mit hohen Normalwasserpegel ist, meist schiffbar.
Aha und in einem „schiffbaren Wasser mit hohem Pegel“ schleifen Leichen deines Erachtens nach mit Armen und Beinen nah über dem Grund und es entstehen Abschürfungen an den am Boden entlang schleifenden Körperpartien?
Zitat von emzemz schrieb:Ganz genau, mit dem Gesicht nach unten, wobei Arme und Beine nach unten hängen und den Körper in Bauchlage halten – sie wirken fast wie der Kiel eines Schiffes, der den Rumpf stabilisiert. In freien Gewässern treiben Leichen nah über dem Grund, dabei entstehen auch die typischen „Treibverletzungen“, also Abschürfungen an den dem Boden entlang schleifenden Körperpartien.
http://wortschatz-hamburg.com/die-groessten-mythen-der-rechtsmedizin/



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:39
Zitat von LentoLento schrieb:Ich denke, dass genau das der Rechtsmediziner gemeint hat, ruhige See, Fluss ohne große Hindernisse, das ist ein freies Gewässer. Insofern haben wir nun einen gemeinsamen Konsenz gefunden. Die Prien hat jedoch durch die vielen Kunstbauten eher die Eigenschaft eines Wildbaches.
Auch ein Wildbach ist ein freies Gewässer, er ist nämlich draußen. Da haben wir anscheinend noch keinen Konsens. Ein Mitgerissenwerden in diesem (freien) Gewässer ist aber mit Sicherheit verletzungsintensiver als in einem ruhigen See über den Grund zu treiben, da haben wir einen Konsens.
Das "frei" bei Tsokos bezieht sich auf draußen und nicht künstlich eingefasst, so wie die DLRG es auch unterscheidet.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:43
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Aha und in einem „schiffbaren Wasser mit hohem Pegel“ schleifen Leichen deines Erachtens nach mit Armen und Beinen nah über dem Grund und es entstehen Abschürfungen an den am Boden entlang schleifenden Körperpartien?
Ja, so ist Tsokos zu verstehen. Er stellt richtig, dass Wasserleichen in freien Gewässern nicht an der Oberfläche treiben:
Zitat von emzemz schrieb:Und eine Wasserleiche treibt auf dem Bauch, nicht etwa auf dem Rücken?
Ganz genau, mit dem Gesicht nach unten, wobei Arme und Beine nach unten hängen und den Körper in Bauchlage halten – sie wirken fast wie der Kiel eines Schiffes, der den Rumpf stabilisiert. In freien Gewässern treiben Leichen nah über dem Grund, dabei entstehen auch die typischen „Treibverletzungen



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:47
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Stellt ihr euch das so berechenbar vor, das erste Mal im Leben jemanden anzugreifen? Ich nicht, schätze das ist dann nochmal ganz anders als man es erwartet hatte und dementsprechend handelt man dann vllt auch unüberlegt und schlägt auf jemanden ein, auch wenn das ursprünglich vllt nicht so gedacht war.
Das recht unterscheidet sehr klar zwischen einer Tat mit und ohne Waffe. Ein Stein ist eine Waffe und setzt normalerweise planendes Handeln voraus. Der Täter muss sich erst diese Beschaffen. Eine Tat mit Waffe legt ein planvolles Handeln nahe und er geht davon aus, einen ganz bestimmten Zweck zu erreichen. Es mag ganz vereinzelt mal so einen Fall zu geben, die Regel wird aber anders sein. Und ja, in der Praxis - gerade bei wenig Erfahrung - wird er bei dem ersten Schlag nicht wie vorgeshen das Ziel erreichen und wird eben - um sicherzugehen - den nächsten Schlag dann härter ausführen. Gerade bei solchen geplanten taten ohne Erfahrung wird man das noch am ehesten sehen.
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Aha und in einem „schiffbaren Wasser mit hohem Pegel“ schleifen Leichen deines Erachtens nach mit Armen und Beinen nah über dem Grund und es entstehen Abschürfungen an den am Boden entlang schleifenden Körperpartien?
Das sagt der Rechtsmediziner. Es ist auch erklärbar. Die Dichte eines ertrunkenen Menschen ist etwas schwerer als Wasser, er treibt daher tief im Wasser. sobald seine Beine und Arme auf dem Boden schleifen, wird das Sinken gebremst.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:49
Zitat von PalioPalio schrieb:Ja, so ist Tsokos zu verstehen. Er stellt richtig, dass Wasserleichen in freien Gewässern nicht an der Oberfläche treiben:
Wie hoch war denn die Prien mit dem Hochwasser an diesem Abend bzw Tag? Weiß das zufällig jemand?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:51
Beitrag von Dasdeeeeniz (Seite 4)
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Wie hoch war denn die Prien mit dem Hochwasser an diesem Abend bzw Tag? Weiß das zufällig jemand?
Die zwei Grafiken in folgendem Beitrag zeigen eindrucksvoll die Lage an diesem Abend.

Beitrag von Dasdeeeeniz (Seite 4)


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 09:54
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Im ersten Absatz sagst du, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass die Tat geplant war.
Im zweiten Absatz siehst du den Widerspruch als Indiz, warum er vorgegeben hat dort joggen zu gehen.
Wenn die Tat spontan war, sollten die Widersprüche, wieso er dort entlang lief, doch nicht von Belang sein.
Denn dort war er ja dann schon joggen, als er noch nicht wusste, was er tun wird.
Es war vllt nicht genauestens bis ins Detail geplant, was passieren sollte und wie das alles ausgehen sollte. Aber es war eben vllt irgendwas geplant, nicht näher konkretisiert. Er könnte mit einem inneren Gefühl los gelaufen sein, ein Gefühl das sich aufgestaut hat, ohne dass da jetzt genaue Abläufe und Ausgänge gedacht gewesen wären.

Menschen und ihre Gefühlswelten sind viel zu komplex als dass man alles was sie tun herunter brechen könnte auf logische Vorgänge und Pläne.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 10:00
Zitat von LentoLento schrieb:Die zwei Grafiken in folgendem Beitrag zeigen eindrucksvoll die Lage an diesem Abend.
Danke, sehr interessant. An die erinnere ich mich gar nicht mehr.

Also Wassertiefe an diesem Tag circa 100cm (4 mal so hoch wie gewöhnlich).


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 10:24
Zitat von LentoLento schrieb:Waffe. Ein Stein ist eine Waffe und setzt normalerweise planendes Handeln voraus. Der Täter muss sich erst diese Beschaffen
Steine liegen überall herum? Große, kleine, runde und eckige. Danach kann man schnell und im Affekt greifen? Man weiß ja nicht mal den ganz genauen Tatort. Vllt lag da ja ein Stein herum, der dort dann später nicht mehr lag, in der Prien landete…
Zitat von LentoLento schrieb:Eine Tat mit Waffe legt ein planvolles Handeln nahe
Da gilt es ja wohl zu unterscheiden, was für eine Waffe. Es macht wohl einen Unterschied, ob ich mit einer Waffe namens Schießgewehr (welches ich mir definitiv gezielt irgendwoher besorgen muss, da nicht überall leicht zugänglich und erhältlich) losgehe um etwas zu tun damit (da muss definitiv ne gewisse Planung mit im Spiel sein) oder ob ich mit einer Waffe namens Stein (überall leicht zugänglich erhältlich) irgendetwas tue. Ich kann natürlich auch nen Stein geplant mit nehmen und damit geplant losziehen und meine Pläne durchsetzen. Der Unterschied ist aber dass ein Einsetzen einer Schusswaffe ganz sicherlich irgendein Vorhaben voraussetzt aber ein Einsetzen eines Steins kann ein Vorhaben voraussetzen, muss aber nicht, ich kann mir den auch einfach schnell schnappen, wenn er da grade so schön liegt und ich jetzt sofort was brauche zum zuschlagen.
Zitat von LentoLento schrieb:Und ja, in der Praxis - gerade bei wenig Erfahrung - wird er bei dem ersten Schlag nicht wie vorgeshen das Ziel erreichen und wird eben - um sicherzugehen - den nächsten Schlag dann härter ausführen
Komm, wie stellst du dir das denn vor? Ein aufgrund der unerwartet massiv ausfallenden Gegenwehr seines Opfers in Panik geratener Täter schlägt einmal zu - guckt dann mal, was der Schlag so für ne Wirkung hatte - um dann nochmal zu zu schlagen? Wenn ich mich da rein versetze, dass ich ein Täter wäre, der ein Opfer jetzt ganz dringend und schnell wehrlos machen möchte (nicht unbedingt töten möchte) weil es schreit, um sich schlägt, sich windet, was auch immer - dann schlage ich einfach mehrmals drauf ein ohne großartige Überlegungen oder Intensitätsabstufungen. Ich bin mir ziemlich sicher dass in so einem Fall die Schläge derart eng aufeinander folgen dass dazwischen kein überlegen ob das „Ziel erreicht ist“ möglich ist sondern dass es sich da um Bruchteile von Sekunden handelt. Auf jemanden einschlagen eben.
Zitat von LentoLento schrieb:Das sagt der Rechtsmediziner. Es ist auch erklärbar. Die Dichte eines ertrunkenen Menschen ist etwas schwerer als Wasser, er treibt daher tief im Wasser. sobald seine Beine und Arme auf dem Boden schleifen, wird das Sinken gebremst.
Fair enough.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 12:00
Zitat von LentoLento schrieb:Du hattest jedoch unter Zuhilfenahme dieser Angabe eines Rechtsmediziner etwas behauptet. Diese Annahme gilt jedoch nur für ein freies Gewässer.

Was in einem nicht freien Gewässer gilt, liefert dieser Artikel keinerlei Aussage.
@Lento:
Auch wenn die Diskussion darüber, was freie Gewässen sind, meiner Meinung nach unrelevant ist: Hör auf, etwas zu behaupten, was falsch ist!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 13:07
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das ist interessant. Durch solch eine Wasserwalze gäbe es theoretisch die Möglichkeit, dass der Hinterkopf mehrfach auf dieselbe Steinformation trifft.
Da ein Körper (Mensch oder auch Baumstamm z.B.) dieser Wasserwalze irgendwann von selbst seitwärts aus dieser Wasserwalze wieder herauskommt, so meine ich es verstanden zu haben, erscheint mir ein Aufschlagen auf immer der gleichen Steinformation eher unwahrscheinlich.
Allerdings müsste das ja bereits im Bärbach passiert sein. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war Hanna laut Rechtsmedizin bewusstlos, bzw Bewusstseinsgetrübt als sie ertrank.
Die Kopfverletzungen müssen also recht zeitnah passiert sein, wahrscheinlich bevor der Tod durch Ertrinken eingetreten ist.
Das sehe ich nicht als Voraussetzung. Wären die fünf Kopfveretzungen tatsächlich beim Treiben im Wasser entstanden, was aber die Rechtsmedizinerin verneint, so spielt es m.E keine Rolle, ob das Opfer dabei noch bewusstlos oder schon ertrunken gewesen wäre.
Es sollte doch definitiv festzustellen sein, wo diese Wasserwalzen auftreten können, wie die Beschaffung des Untergrunds an der Stelle ist und ob sie zu den Verletzungen passen.
Das gibt mir Hoffnung, dass das Gutachten wirklich Aufklärung bieten kann.
Man liest immer wieder von einem Wasserfall mit 3 m Höhe und dem Wehr eines Stromerzeugers. Wo die sich befinden, konnte ich noch nicht herausfinden. Ich denke auch, das hydromechanische Gutachten wird hier Klarheit schaffen.
Interessant wäre ja, könnte man sich den Drohnenflug ansehen.


Zitat von PalioPalio schrieb:dafür muss man Bärbach und Prien gar nicht extra umständlich und gegen den normalen Sprachgebrauch zu nicht freien Gewässern umdeklarieren.
Zitat von PalioPalio schrieb:Auch ein Wildbach ist ein freies Gewässer, er ist nämlich draußen. Da haben wir anscheinend noch keinen Konsens. Ein Mitgerissenwerden in diesem (freien) Gewässer ist aber mit Sicherheit verletzungsintensiver als in einem ruhigen See über den Grund zu treiben, da haben wir einen Konsens.
Das "frei" bei Tsokos bezieht sich auf draußen und nicht künstlich eingefasst, so wie die DLRG es auch unterscheidet.
Deiner Definition von "freie Gewässer" möchte ich mich anschließen.
Es wäre begrüßenswert, könnte man diese als Basis für den weiteren Gedankenaustausch sehen und damit die Schärfe aus der Diskussion nehmen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 13:36
Ich sehe noch nicht so recht, welche Hindernisse es im hier relevanten Abschnitt der Prien gegeben haben könnte, die zu den bei der Leiche gefundenen Verletzungen geführt haben könnten.

Es gibt zwar ein Wehr in der Prien, allerdings bei Siggenham, kurz vorm Chiemsee. Hannas Leiche wurde aber aus der Prien geborgen, BEVOR sie überhaupt an dieses Wehr gelangte.

https://www.samerbergernachrichten.de/viel-treibholz-am-priener-wehr/

Es gibt auch ein inzwischen nur aus touristischen Gründen ein bisschen betriebenes E-Werk, welches Räder oder Walzen in der Prien gehabt haben könnte. Allerdings befindet sich dieses Wetk ebenfalls bei Siggenham.

https://www.chiemsee-alpenland.de/entdecken/alle-sehenswuerdigkeiten/elektrizitaetswerk-eichental-d07282a061

https://www.aschau.de/stationen-prientaler-flusslandschaft-prien-am-chiemsee

Was also könnte es innerhalb der relevanten 10 bis 12 km zwischen Hineingelangen in die Prien und Aus-ihr- geborgen-Werden gegeben haben, das Hannas Verletzungen verursacht haben könnte? Zudem ja die Fließgeschwindigkeit am Boden, wo Leichen, wie wir hier gelernt haben, gewöhnlich treiben, geringer ist als an der Oberfläche?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.01.2024 um 14:44
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich sehe noch nicht so recht, welche Hindernisse es im hier relevanten Abschnitt der Prien gegeben haben könnte, die zu den bei der Leiche gefundenen Verletzungen geführt haben könnten
In der Prien vielleicht nicht, aber im Bärbach allemal, meiner Meinung nach. Kann man sich ja auf den Fotos hier ansehen.


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