Vermisstenfall Vanessa Huber (39) aus Unterhaching

So weit ich mich erinnere, hatte VH im Münchener Raum keine Verwandtschaft. Alle ihre Angehörigen wohnen in Berlin. Also, der Tatverdächtige aus dem familiären Umfeld, der nicht der Ehemann ist, ist aus Berlin nach München gereist, um sie umzubringen? Und woher wusste er denn so genau, wo sie sich an diesem Samstagnachmittag befinden würde? Hat er ihr zu Hause aufgelauert?

Familienangehörige können auch Angehörige des Ehemannes sein, die ohne weiteres auch rund um München wohnen können - das muss nicht zwingend ihre Berliner Familie sein.

Ohne Hintergrundwissen bewegen wir uns hier im Raum der Spekulation.

Ja, da hast Du Recht. Aber in beiden Fällen stellt sich m.E. eine berechtigte Frage: Wer könnte ein Motiv gehabt haben, um VH umzubringen, ob nun jemand aus ihrer eigenen Verwandtschaft oder aus der Verwandtschaft des Ehemannes?

Vielleicht lese ich falsch, aber wo steht denn, dass es sich bei dem Tatverdächtigen aus dem fam. Umfeld NICHT um den Ehemann handelt?
Ich habe nur gelesen, dass die Polizei sich dazu nicht äußert, die Quelle wurde auf der letzten Seite verlinkt.

Es gab auch eine Quelle, die ausdrücklich erwähnte, dass es sich nicht um den Ehemann handelte. Ich weiß nur nicht mehr welche.

Der Ehemann, der Vanessa Huber zwei Tage später als vermisst gemeldet hatte, gilt laut Polizei nicht als Tatverdächtiger. Es sei weiter völlig unklar, ob die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, ob sie sich selbst etwas angetan hat oder ob sie untergetaucht ist, irgendwo ein neues Leben begonnen hat.

Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/fall-vanessa-huber-durchsuchung-im-perlacher-forst-nach-vermisster-85377690.bild.html

@Maifalter
@birotor

Außer in der BILD wurde jedoch in keiner anderen Quelle so ausdrücklich betont, dass es sich bei dem Tatverdächtigen [aus dem "familiären Umfeld"] nicht um den Ehemann von Vanessa Huber handelt, das finde ich schon etwas auffällig.

birotor schrieb am 15.09.2023:Aber in beiden Fällen stellt sich m.E. eine berechtigte Frage: Wer könnte ein Motiv gehabt haben, um VH umzubringen, ob nun jemand aus ihrer eigenen Verwandtschaft oder aus der Verwandtschaft des Ehemannes?

Diese Frage stelle ich mir auch.
Allerdings ist uns (sprich: der Öffentlichkeit) ja nur sehr wenig über das Leben und das persönliche / familiäre Umfeld von Vanessa Huber bekannt, da ist es m E nur ein "stochern im Dunklen", über ein mögliches Motiv zu spekulieren.
Mal abwarten, ob wir in nächster Zeit noch etwas mehr erfahren werden.

Es ist eine Frage der Formulierung.

"Tatverdächtiger" ist ein offizieller Begriff.

"Ein Angehöriger machte sich verdächtig" jedoch nicht. Das kann eine rein rechtliche Begriffsverwirrung sein. Es kann sich bei jemandem, der sich verdächtig machte, aber nicht als Tatverdächtiger bezeichnet wird, durchaus um die selbe Person handeln.

Heute ist Vanessa Huber bereits 1 Jahr verschwunden.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterhaching-ort29619/unterhaching-vanessa-huber-seit-einem-jahr-spurlos-verschwunden-92653491.html

@Shiloh
Danke, dass Du an das bislang ungeklärte Schicksal von Vanessa Huber erinnerst.

In dem von Dir verlinkten Artikel wird erwähnt, dass zurzeit im Hintergrund weiter fleißig ermittelt wird, dabei soll es u.a. um die Auswertung von Handy- und Computerdaten gehen.

Der Fall verschwindet nicht in einer Schublade, auch wenn es aktuell keine neuen Hinweise gibt. „Nach wie vor ermittelt das K11 intensiv. Darüber hinaus erfolgt weiterhin auch die Einbeziehung weiterer Spezialisten, beispielsweise Experten der operativen Fallanalyse und Kriminaltechniker“, heißt es auf Anfrage des Münchner Merkur aus dem Polizeipräsidium. (...)

Es wurden mehrere Mobiltelefone und Computer ausgewertet oder befinden sich noch in der Auswertung.

Unterhachingerin seit einem Jahr spurlos verschwunden (Merkur)

Frau Huber hat jedoch das Haus überstürzt nach einem Streit mit ihrem Ehemann ohne Handy verlassen. Was gibt es denn auszuwerten? Vielleicht hatte sie mehrere Handys, von denen wir nichts wissen?

birotor schrieb:Frau Huber hat jedoch das Haus überstürzt nach einem Streit mit ihrem Ehemann ohne Handy verlassen. Was gibt es denn auszuwerten?

Z. B. Kontakte und Reisen die sie vor dem Verschwinden hatte bzw. unternommen hat. Das könnte ja u. U. einen Hinweis auf den Grund ihres Verschwindens liefern oder auf einen Ort, der bislang noch nicht im Fokus der Ermittlungen war.

Mehrere Handys und Computer hört sich für mich nach "mehr als zwei" Handys an - das ist aber nicht so unüblich, dass zwei Menschen zusammen drei, vier oder noch mehr Handys besitzen.

Wobei sich die Auswertung ja auch auf die Mobiltelefone weiterer Personen erstrecken könnte, von denen wir noch gar nicht wissen, dass sie im Fokus stehen.

Nachdem ja im September bereits - etwas überraschend - neue Durchsuchungen eines Waldgebiets erfolgten und dann ja auch von einem Tatverdächtigen aus dem familiären Umfeld die Rede war, wird hier sicherlich jede verfügbare Spur ausgewertet werden.

Wenn VH ein eigenes Handy hatte, evt. noch ein Firmenhandy, der Ehemann mind. eins und - sofern der Tatverdächtige eine dritte Person ist - auch das Handy der Tatverdächtigen, sind das schon mal mindestens drei. Zuzüglich Laptop(s) der entsprechenden Personen.

Und wie @sallomaeander schreibt, wissen wir ja nicht, auf welche Personen sich die Untersuchungen noch erstrecken.

birotor schrieb:Was gibt es denn auszuwerten? Vielleicht hatte sie mehrere Handys, von denen wir nichts wissen?

Heutzutage kann man ja bekanntermaßen so einiges an Informationen online gewinnen. Auch vieles geschieht unbewusst, von daher kann ich mir schon gut vorstellen dass da mindestens eines der Geräte eine Spur liefern könnte. Aber ein Jahr nach dem Verschwinden ist schon eine lange Zeit um damit zu beginnen.

Shiloh schrieb am 05.11.2023:Heute ist Vanessa Huber bereits 1 Jahr verschwunden.

Wahnsinn, dass das schon wieder ein Jahr her ist. Das hatte ich kürzer in Erinnerung. Danke fürs Erinnern.

Ich frage mich immer in solchen Fällen, wo die Frauen denn so Hals über Kopf hinverschwunden sein können. Alle diese Frauen haben jeweils nichts mitgenommen. Hm ???

Genauso frage ich mich, wie es den ( vermeintlichen ) Tätern in solchen mysteriösen Fällen immer gelingt, die Opfer spurlos verschwinden zu lassen? Das kommt ja leider relativ oft vor und, in meinem Empfinden, ähneln sich die Umstände immer irgendwie.

@Klarmann
Naja, zum Glück werden die meisten Vermisstenfälle und auch Tötungsdelikte aufgeklärt in Deutschland.

Die wenigen Fälle (natürlich ist jeder Fall einer zu viel) werden hier im Forum oftmals hoch und runter diskutiert, weshalb es einem vielleicht so vorkommt, als würde das sehr häufig passieren.

Wenn es keine Zeugen, keine Videoaufnahmen, keine digitalen Spuren gibt, wird es halt schwierig.

Ausnahmen bestätigen die Regel:
Birgit Maier, Maria Baumer, Sonja Engelbrecht, Birgit Ameis, Jutta Hofmann, Evi Rauter, Petra Nohl, Maria van der Zanden.

Auch wenn in einigen - zu vielen - Fällen kein Tatverantwortlicher zur Rechenschaft gezogen und maximal betraft werden kann,
ist es für die Angehörigen oft nach Jahrzehnten möglich durch die Funde der sterblichen Überreste ihrer Töchter, Mädchen und Frauen ein riesengrosses Fragezeichen (Von insgesamt zwei) weniger zu haben oder gar durch einen spektakulären DNA Spur Treffer und dessen Entschlüsselung dank verbesserter Apparaturen & Geräte die den Ermittlungsbehörden im Wandel der Zeit zur Verfügung stehen.

Maifalter schrieb am 21.11.2023:Naja, zum Glück werden die meisten Vermisstenfälle und auch Tötungsdelikte aufgeklärt in Deutschland.

Das ist jetzt ein wenig OT, aber:

dafür müsste man erstmal wissen, wie viele Morde überhaupt unentdeckt bleiben. Das sind nach Meinung von Rechtsmedizinern gar nicht so wenige. Die erste Leichenschau, in der darüber entschieden wird, ob es sich um einen natürlichen Tod handelt oder nicht (und dementsprechend weitere Maßnahmen wie eine Obduktion stattfinden), werden von allen möglichen Medizinern verschiedener Fachrichtungen gemacht. So kann es zB sein, dass diese von einem Augenarzt gemacht wird. Der zwar mal irgendwann Medizin studiert hat, sich danach aber nur noch mit Augen beschäftigt hat.

in Deutschland wird nur in 4,5 bis 6% aller Todesfälle überhaupt eine Obduktion durchgeführt.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leichenschau-unentdeckte-morde-100.html#sprung3

Edna schrieb:dafür müsste man erstmal wissen, wie viele Morde überhaupt unentdeckt bleiben.

Eine Untersuchung der Universität Münster hatte vor Jahren geschätzt, dass in Deutschland 1200 Tötungsdelikte unentdeckt bleiben – bei 656 entdeckten im Jahr 2008. Das bedeutet: Zwei von drei Morden und Totschlagsverbrechen bleiben unentdeckt.

Quelle: https://www.welt.de/gesundheit/article10947201/Zwei-von-drei-Toetungsverbrechen-bleiben-unentdeckt.html

In dem Artikel wird auf genau diese Problematik eingegangen. Die Zahlen sind erschreckend, aber durch den Umstand, dass jeder Mediziner eine Leichenschau durchführen kann, auch nicht überraschend.