Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

An Obdachlose oder Jungendliche glaube ich nicht.
So wie das Zimmer aussieht, denke ich da eher an Junkies also Drogenabhängige oder vielleicht sogar an Dealer.
Weiß man, ob es dort Junkies gab?
Gab es dort vielleicht Drogenprobleme?

Nachtrag: Sie sagt, die Person konnte "nicht eindeutig ermittelt werden ".

LARA43 schrieb:Weiß man, ob es dort Junkies gab?
Gab es dort vielleicht Drogenprobleme?

Dort eigentlich nicht, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Das liegt ziemlich weit entfernt von den damaligen Drogenhotspots, wie dem Koblenzer Hauptbahnhof.

Allerdings war der Ort Ehrenbreitstein damals noch in gewisser Weise ein sozialer Brennpunkt, aber nicht so im Bezug auf Drogen.

Vorsichtfalle schrieb:Für mich ist dies ein Hinweis, dass es eben keine DNA des Täters gab. Denn hätte der Verdächtige ja eindeutig ausgeschlossen werden können. Oder interpretieren ich hier zu viel hinein?

Eine Vergewaltigung geht selten ohne Täterspuren vonstatten. Es ist wahrscheinlicher, dass der ehemals Verdächtige aufgrund einer mangelnden Übereinstimmung als Täter ausgeschlossen werden konnte.

LARA43 schrieb:So wie das Zimmer aussieht, denke ich da eher an Junkies also Drogenabhängige oder vielleicht sogar an Dealer.

Ein Junkie, der mit gutem Englisch eine Touristin anlockt und der nach der Tat mit einem Fahrrad wegfährt? Nein, daran glaube ich nicht.

Srensen schrieb:Ein Junkie, der mit gutem Englisch eine Touristin anlockt und der nach der Tat mit einem Fahrrad wegfährt? Nein, daran glaube ich nicht.

Ja, so gesehen hast du recht. Aber findest du nicht, das das Zimmer wie eine Junkie Herberge aussieht?
Vielleicht kennt der Täter das Zimmer und hatte Kenntnisse davon, das da niemand sein wird, weil er dort oft war?

@brigittsche

Danke für das Bild! Bin selbst aus Koblenz, bin den Felsenweg aber tatsächlich nur ein einziges Mal zur Festung hochgelaufen und kenne mich dort null aus.

Für mich sieht es demnach auch so aus, als ob Amy da nicht zufällig vom Weg abgekommen ist.
Da muss sich schon jemand ausgekannt haben. Muss ja nicht mal ein Einwohner aus Ehrenbreitstein sein, sondern evtl auch ein Arbeiter/Angestellter.
Jemand auf der Durchreise, ein Urlauber? Kann ich mit nicht vorstellen.

LARA43 schrieb:Aber findest du nicht, das das Zimmer wie eine Junkie Herberge aussieht?
Vielleicht kennt der Täter das Zimmer und hatte Kenntnisse davon, das da niemand sein wird, weil er dort oft war?

Der Videobeitrag ist eine Woche alt. Vermutlich zeigt er den aktuellen Zustand des Arbeitszimmers General Aster. Simone Roeder sagt selber, dass der spätere Tatort damals von Kindern und Jugendlichen genutzt wurde. Die Zeugen hätten doch angegeben, dass der Begleiter wie ein Junkie aussah, wäre es so gewesen. Stattdessen bekommt man den Eindruck, es handelte sich um einen ganz gewöhnlichen jungen Mann.

LARA43 schrieb:Weiß man, ob es dort Junkies gab?
Gab es dort vielleicht Drogenprobleme

Junkies und Drogenprobleme gibt es in Ehrenbreitstein, ja.
Aber hätte man diese nicht zuerst "ins Visier" genommen?

@Srensen
Ok, du meinst, das es ein junger gewöhnlicher Mann war, der sich dort auskannte?
Vielleicht war er als Jugendlicher oft dort spielen oder
ein Einheimischer?

LARA43 schrieb:Ok, du meinst, das es ein junger gewöhnlicher Mann war, der sich dort auskannte.
Vielleicht war er als Jugendlicher oft dort spielen oder
ein Einheimischer?

Das Fahrrad spricht auf jeden Fall dafür, dass er aus der Gegend kam. Ich frage mich allerdings, warum er zu dieser Uhrzeit an einem Wochentag auf der Festung zugange war.

LARA43 schrieb:Vielleicht war er als Jugendlicher oft dort spielen oder
ein Einheimischer?

Das Gelände war in gewisser Weise schon ein "Abenteuerspielplatz", also die Festung insgesamt und die Außenbereiche natürlich besonders. Es kann schon sein, dass es jemand gewesen ist, der es von Kindheit an kannte.

Dass es jemand war, der vorher noch nie dort gewesen ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Dafür liegt dieser Raum doch wieder zu versteckt.

Und wenn das Fahrrad wirklich dem Täter gehört hat, kann er ja kaum 200km damit gefahren sein, dürfte also zumindest zeitweise in der Nähe gewesen sein. (hat sich gerade mit dem Beitrag von @Srensen überschnitten)

brigittsche schrieb:kannte.

Dass es jemand war, der vorher noch nie dort gewesen ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Dafür liegt dieser Raum doch wieder zu versteckt.

Danke für die Erklärung.
Für mich bedeutet ein Fahrrad auch, das er aus der Umgebung kommt.
Seit wann gibt es das Phantombild?

LARA43 schrieb:Seit wann gibt es das Phantombild?

Das geht aus den wenigen uns zur Verfügung stehenden Quellen nicht hervor. Warum fragst du danach?

@LARA43: das Phantombild gibt es tatsächlich seit 28 Jahren.

LARA43 schrieb:Seit wann gibt es das Phantombild?

Ich glaube mich zu erinnern, dass es damals in der Zeitung abgedruckt war. Und im Video sieht man ein Fahndungsplakat mit dem Phantombild, bei dem die Belohnung noch in DM ausgeschrieben ist. Das wird also aus der Zeit damals sein.

Hier gibt es noch einige Bilder, wie der andere Weg - direkt am General-von-Aster-Zimmer vorbei führt.
Ich kenne diesen Weg wirklich gar nicht Ob Amy evtl diesen Weg mit den Treppen hoch gegangen ist und gar nicht den Felsenweg? Obwohl, sie wurde ja wohl am Felsenweg noch gesehen? Oder unten an der B42? Von dort aus könnte sie sowohl den Felsenweg als auch den anderen genommen haben.
Der Weg ist heutzutage nur im Sommer geöffnet, von 9-16 Uhr.


https://www.ehrenbreitstein.de/festung/fusswege-zur-festung/

Duchovny schrieb:Ob Amy evtl diesen Weg mit den Treppen hoch gegangen ist und gar nicht den Felsenweg?

Das hatte ich ja auch gedacht, aber auf dem Fahndungsplakat (im Video bei 3:20) heißt es ausdrücklich, sie wäre zuletzt unten an der B42 im Bereich der Auffahrt zur Festung (=Felsenweg) gesehen worden. Wenn sie schon an der Stelle war, macht es keinen Sinn wieder zurückzulaufen und vorne her hochzugehen. Vor allem weil die Treppen/der General von Aster Weg ja nicht ausgeschildert war, der Weg über den Felsenweg hoch aber schon.

Offensichtlich gab es ab 1990 eine Universität Koblenz-Landau mit Campus in Koblenz. Könnte der Täter ein Student gewesen sein? Das würde erklären, warum er sich um diese Uhrzeit an der Festung aufhielt, anstatt am Arbeitsplatz oder in der Schule zu sein. Die Tat fällt in die Semesterferienzeit. Sicher hingen auch Studenten gern auf der Festung ab. Was denken die Ortskundigen darüber? @brigittsche & @Duchovny

Srensen schrieb:Offensichtlich gab es ab 1990 eine Universität Koblenz-Landau mit Campus in Koblenz. Könnte der Täter ein Student gewesen sein?

Die Universität war damals noch im Stadtteil Oberwerth, auf der anderen Rheinsteite gelegen.
Kann mir vorstellen, dass damals auch einige Studenten in Estein gewohnt haben, man musste praktisch nur über die Pfaffendorfer Brücke und dann durch die Rheinanlagen zur Uni.

Srensen schrieb:Die Tat fällt in die Semesterferienzeit. Sicher hingen auch Studenten gern auf der Festung ab.

Möglich wäre das, die Uni war damals (und ist es auch heute noch) aber ziemlich klein. Soooo viele Studenten gab und gibt es nicht in Ko.

Die Uni lag damals auf der anderen Rheinseite, auf dem Oberwerth. Ehrenbreitstein und die anderen rechtsrheinischen Stadtteile waren eigentlich nicht so sehr beliebte Wohnorte für Studenten. Die Busverbindungen waren nicht so doll. Aber das muss natürlich nichts heißen @Duchowny sieht es ja auch anders.

Die Festung war aber auch kein so allgemeiner Treffpunkt, weil es ziemlich blöd war, dort hochzukommen. Es gab nicht mal eine Buslinie da hoch, nur den Sessellift oder man musste laufen. Da gab es bequemer Punkte zum Abhängen, z. B. die Rheinanlagen. Was natürlich auch nichts heißen muss, aber meiner Erinnerung nach gingen vor allem Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Stadtteilen da hin.

Aber wie gesagt: Das muss alles nichts heißen. Vielleicht kam der Täter ja gerade deshalb mit dem Fahrrad, weil er drüben in Koblenz wohnte. Ich glaube, das kann man so nicht sagen......