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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

1.422 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 09:17
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Hier noch einmal das aktuellen Fahnungsplakat mit der Belohnung über 2.500 Euro!
Oh, danke! Interessant, dass das ja praktisch nur ein neues Design ist, aber inhaltlich scheint es doch gleich zu sein. Mal gespannt, ob bei der XY-Sendung noch darüber hinausgehende Fakten genannt werden.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 12:49
Weil die Ausstrahlung der Aktenzeichen XY-Sendung, in der der Mordfall Amy Lopez vorgestellt werden soll, naht, habe ich mir den Thread mal durchgelesen; war zum Glück ja noch recht übersichtlich.

Besten Dank an @brigittsche für die gute Beschreibung des Areals Festung Ehrenbreitstein; so plastisch beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, selbst den Felsenweg schonmal hochmarschiert zu sein. :)

Zum Fall:

Im Zentrum der Ermittlungen steht natürlich der auf dem Phantombild abgebildete junge Mann, der erstmal als ganz wichtiger Zeuge gesucht wird...aber eben auch als Täter in Frage kommen könnte.
Zuletzt wurde die Texanerin in Begleitung eines jungen Mannes gesehen. Er hatte auffallend kurze und sehr blonde Haare, so die Polizei. Bis heute konnte er nicht gefunden werden. Er könnte ein wichtiger Zeuge, aber möglicherweise auch der Täter sein, sagt Hauptkommissarin Röder.
Nach 30 Jahren: Kann Mord an Amy Lopez in Koblenz noch aufgeklärt werden? (SWR)

Ich persönlich tendiere ja zu Zweiterem, weil sich die Person a) nie gemeldet hat, was er als Unbeteiligter problemlos hätte tun können und b) es mir unwahrscheinlich erscheint, dass Amy Lopez in dem kleinen Zeitfenster neben dem Zeugen auch noch auf den Täter traf.

Der Täter scheint unverschämtes Glück gehabt zu haben. Einerseits hat niemand etwas von dem Tatgeschehen mitbekommen (wobei für mich noch unklar ist, wie genau die Tat ablief und ob Amy Lopez überhaupt eine Chance hatte um Hilfe zu schreien etc.), andererseits wurde er wohl auch auf der Flucht von niemandem bemerkt. Das finde ich deshalb bemerkenswert, weil die Leiche schon so kurz nach der Tat entdeckt wurde.

Die Präsentation des Falls in Aktenzeichen XY wird sich meiner Meinung nach vor allem an etwaige Mitwisser richten. Gut möglich, dass sich der Täter in all den Jahren mal jemandem anvertraut oder Andeutungen dazu gemacht hat. Eventuell hat sich der Täter damals auch in auffälliger Weise für den Fall interessiert, was seinem Umfeld aufgefallen sein könnte. Dadurch, dass man eine DNA-Spur hat, können Verdachtspersonen zügig überprüft werden.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 14:26
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich persönlich tendiere ja zu Zweiterem, weil sich die Person a) nie gemeldet hat, was er als Unbeteiligter problemlos hätte tun können und b) es mir unwahrscheinlich erscheint, dass Amy Lopez in dem kleinen Zeitfenster neben dem Zeugen auch noch auf den Täter traf.
Das würde ich in Anbetracht der Uhrzeit und der Örtlichkeit ähnlich sehen. Dieser Bereich des Aufgangs war eigentlich immer recht ausgestorben, weil die meisten Touristen sich nicht die Mühe gemacht haben, den Felsenweg (oder gar den kaum sichtbaren von-Aster-Weg) hochzulaufen, sondern zumeist mit dem Sessellift (der dort fuhr, wo heute der sog. Festungsaufzug/Schrägaufzug fährt) gefahren sind. Von dem Bereich wo der von-Aster-Weg beginnt konnte man durch einen Tunnel (Luftschutzstollen aus dem Krieg) zum Sessellift durch den Berg hindurch, aber da ist man dann eben gezielt in diesen Tunnel hinein, über dem auch groß und deutlich Seilbahn (oder Sessellift?) stand.

Allenfalls könnte (!) ich mir vorstellen, dass eben mal eine Schulklasse/Jugendgruppe vom Bahnhof aus zu Fuß dort hochgelaufen ist, weil sportlich ambitionierte Lehrer/innen den Kindern mal Bewegung verschaffen wollten und die Fahrt mit dem Sessellift zu teuer war, während der Transporter der Jugendherberge die Koffer hochgefahren hat.

Aber das wäre dann ja eine Gruppe gewesen und nicht ein einzelner Mann. Dass jemand wie Amy zu Fuß und alleine dort hinaufgeht war eigentlich selten, soweit ich mich erinnere.

Man darf halt nicht vergessen, dass diese Ecke der Anlage eigentlich kein Touristenziel war und ist. Die meisten Leute sind dort hin gefahren, weil sie von oben den Ausblick genießen oder ins Museum wollten. Aber da unten ist eigentlich niemand gezielt hin, der als normaler Tourist unterwegs war.

Langer Rede, kurzer Sinn: Dass sie dort einem unbeteiligten Dritten begegnet ist, kann man natürlich nicht ausschließen, aber für sehr wahrscheinlich halte ich es nicht.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 17:30
noch mal ein Gedanke von mir zum Phantombild:
Es wird also darauf gehofft,dass sich jemand meldet und sagt:"Ich kenne den,er ist heute über 50 und war damals (1994) dort auf der Festung zu besagtem Zeitpunkt!"
ist ja gut und schön aber wie realistisch ist das denn?


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 17:42
@sonnenkatersob
Was wäre die Alternative? Man muss ja damit arbeiten was man hat.
Und die Aussage wäre aus meiner Sicht eher: Ich kenne einen der so aussieht und 1994 einen Bezug zu Koblenz hatte. Wenn dann noch dazu kommt "Der sieht aus wie meine Bekannter ABC, der 1994 in Koblenz wohnte und dann plötzlich ganz komisch war und weggezogen ist" wäre man evtl schon nahe dran


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 18:05
Die Kripo Koblenz scheint in dem Fall wenig in petto zu haben: ein in Tatortnähe abgestelltes Herrenfahrrad und eben das Phantombild von Amy Lopez' letztem Begleiter. Mehr wird nicht in die Öffentlichkeitsfahndung eingebaut, wahrscheinlich weil es auch sonst nichts gibt.

Beide Ansätze halte ich jedenfalls für wenig erfolgsversprechend. Wie ich oben schon schrieb, denke ich, dass man die Hoffnung vor allem in Mitwisser, die nun ihr Schweigen brechen könnten, setzt - und Mitwisser einer Tat kann es eben immer geben.

Im Zuge der Cold Case-Ermittlungen wurde im Übrigen eine Fallanalyse in Auftrag gegeben, die übermorgen in Aktenzeichen XY bestimmt nochmal etwas ausführlicher vorgestellt werden wird.
31 Jahre nach dem Mord an der US-amerikanischen Touristin Amy Lopez wird der Fall nun in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" aufgegriffen. "Eine neue Fallanalyse zeigt: Es handelt sich um einen männlichen Einzeltäter, damals zwischen 18 und 25 Jahren, vermutlich aus der Region", so die Mitteilung zur Sendung, die am Mittwoch, 17. September, ausgestrahlt wird.
Koblenz: Mord an US-Touristin nach 31 Jahren bei "Aktenzeichen XY" im Fokus (WW-Kurier)


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 19:28
Zitat von sonnenkatersobsonnenkatersob schrieb:Es wird also darauf gehofft,dass sich jemand meldet und sagt:"Ich kenne den,er ist heute über 50 und war damals (1994) dort auf der Festung zu besagtem Zeitpunkt!"
ist ja gut und schön aber wie realistisch ist das denn?
Du hast natürlich Recht, das ist ziemlich unrealistisch. Ich glaube eher, dass man darauf hofft, dass jemand, der damals etwas mitbekommen hat, aber aus irgendwelchen Gründen nicht darüber reden wollte, vielleicht weil er/sie sich nicht sicher war und/oder derjenige ein Freund, Verwandter.... gewesen ist (den man nicht in die Pfanne hauen wollte) jetzt durch das wieder veröffentlichte Phantombild "getriggert" wird und sich nun endlich entscheidet, doch darüber zu reden.

Vielleicht auch so:
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Wenn dann noch dazu kommt "Der sieht aus wie meine Bekannter ABC, der 1994 in Koblenz wohnte und dann plötzlich ganz komisch war und weggezogen ist" wäre man evtl schon nahe dran
Nur mal als fiktives Beispiel: Da hat jemand 1994 in Koblenz in einer Studenten-WG mit einem etwas komischen Typen zusammengewohnt, der so aussah wie der Typ auf dem Phantombild. Und irgendwie war dieser Mitbewohner damals auf einmal so sonderbar drauf, hat sich ganz seltsam benommen und auch komisch reagiert, als das Gespräch mal auf den Mord kam.

Da würde man ja vielleicht schon denken: "Hm, der X ist ja schon ein komischer Typ, und als der mal zu viel getrunken hatte, da hat er so komisch über Frauen geredet.... Und er sieht ja auch exakt so aus, wie der Typ auf dem Phantombild, hat auch so ein Fahrrad... Aber nee, das kann doch nicht sein! Der ist ja schon ziemlich schräg drauf, aber das kann doch nicht sein, nee, der ist doch kein Mörder...!"

Und schon geht man nicht zur Polizei.

Aber heute dann, wenn man das Phantombild plötzlich wieder sieht, da könnte man vielleicht dann doch denken, dass man mal besser zur Polizei gehen würde. Man ist ja nun auch älter und hat vielleicht selbst eine Tochter ungefähr in dem Alter wie Amy Lopez damals und muss denken, dass der ja auch mal sowas passieren könnte. Und man wohnt auch mit dem komischen Typen nicht mehr zusammen, hat auch keinen Kontakt mehr, weiß gar nicht, was aus dem geworden ist....


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 19:56
@brigittsche
Genau das.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man in der Sendung am Mittwoch auch wieder sagen wird, dass Hinweisgeber keine Scheu haben sollen im Zweifel jemanden falschen zu belasten, man könne ja dann relativ schnell jemanden ausschließen.
Ein solchen Hinweis hat man in vergleichbaren Fällen immer mal wieder gegeben


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 19:58
Also, es kommt mir nach wie vor irgendwie seltsam vor, dass dieser Typ da unten am Ende des Felsenweges herumgelungert hat. Wenn es ein Unbeteiligter war, hätte er sich hinterher melden können. Wenn es wirklich der Mörder war, wird er sich doch nicht auf gut Glück da hingestellt haben? Er konnte wohl kaum wissen, dass Amy (oder überhaupt irgendein potentielles Opfer) an diesem Tag vorbeikommen würde. Wenn er häufiger dort gestanden hätte, müsste er aber noch mehr Leuten aufgefallen sein. Welche Erklärungen könnte es sonst noch geben? Ein unbeteiligter Tagestourist, der Amy gar nicht wahrnahm und von dem Fall nie erfahren hat? Oder ein mordender, der die Gelegenheit an einem Ort wahrnahm, an dem ihn niemand kannte und den er nie wieder aufsuchen würde? Dann hätte er wohl den Tatort nicht gekannt. Anhalter oder Mitfahrer in Richtung Vallendar hätten eher am Bf Estein gestanden. Ich weiß wirklich nicht, was ich von der Sache halten soll.

Die Formulierung "zwei Schüler bei der Besichtigung der Festungsanlage" könnte eventuell tatsächlich auf eine Schulklasse hindeuten (und die Anwesenheit an einem Werktag erklären). Es gibt ja in jeder Klasse ein paar Helden, die aus der Reihe tanzen und ihre Nase in jede Ecke stecken, besonders in finstere Gemäuer.

Und das Fahrrad? Ein Mörder, der sein "Fluchtfahrzeug" an der Stelle abstellt, an der er sein Opfer in den finsteren Treppenabgang ziehen will? Es wäre doch viel leichter, vom Asterzimmer nach unten zu flüchten und da aufs Rad zu steigen. Aber ist denn überhaupt gesichert, wo das Rad stand? Das "auf halber Strecke" auf dem Plakat ist viel zu unspezifisch. Andererseits fuhr damals kein vernünftiger Mensch freiwillig mit dem Rad den Felsenweg hinauf, außer vielleicht geübte Vollprofis.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 20:53
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Also, es kommt mir nach wie vor irgendwie seltsam vor, dass dieser Typ da unten am Ende des Felsenweges herumgelungert hat. Wenn es ein Unbeteiligter war, hätte er sich hinterher melden können. Wenn es wirklich der Mörder war, wird er sich doch nicht auf gut Glück da hingestellt haben? Er konnte wohl kaum wissen, dass Amy (oder überhaupt irgendein potentielles Opfer) an diesem Tag vorbeikommen würde.
Sagen wir mal so: Es kam damals schon öfter mal vor, dass man in Ehrenbreitstein von Touristen angesprochen wurde, wie man denn da hoch auf die Festung käme. Die Leute waren oft mehr oder weniger verwirrt, wenn sie dann erfahren haben, dass da kein Bus hochfährt sondern dass man laufen oder mit dem Sessellift fahren muss. Mir ist das (ich musste damals von Koblenz aus mit dem Bus von der Schule nach Hause fahren und dann in Ehrenbreitstein umsteigen) öfter passiert, dass Touristen mich im Bus oder im Ort angesprochen haben.

Grundsätzlich würde ich es für denkbar halten, dass ein Täter der das weiß da unten im Ort, Richtung Festung, herumlungert und auf "orientierungslose" Touristinnen lauert die ihn dann fragen, wie man denn usw.

Deshalb war ich ja auch lange fest davon überzeugt, dass er vorgegeben hat, Amy von unten über den von-Aster-Weg nach oben zu führen. Aber da sie ja angeblich am Anfang des Felsenwegs gesehen wurde, scheidet das aus.

Nur: Dass der Täter da, also am Anfang des Felsenwegs, auf ein Opfer gewartet hat, finde ich eher unwahrscheinlich. Eben weil dort a) kaum potentielle Opfer kommen und b) weil doch ein gewisser, wenn auch bescheidener, Autoverkehr (Jugendherberge, Museum, Denkmalamt, Gastro) dort hoch ging. Und wenn man da hoch fährt, muss man schon aufpassen. Da würde ein herumstehender Mann, egal ob nun mit oder ohne Fahrrad, auffallen, einfach weil man als Autofahrer auf jede Person schaut.

Es kommt wirklich sehr darauf an, wo der Mann gesehen wurde und wo Amy. Ich hoffe mal, dass bei Aktenzeichen XY da genauere Angaben gemacht werden.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

15.09.2025 um 22:48
Ich bin gespannt, ob das Fahrrad, das ja auch im kürzlich hier eingestellten aktuellen Fahndungsplakat noch erwähnt wird, am Mittwoch bei Az XY auch vorkommt, und wenn ja, welche Bedeutung dieser Beobachtung dann beigemessen wird.

Immerhin halte ich es für denkbar, dass ein Fahrrad mit Einkaufskorb das Augenmerk bisher stark auf einen örtlich verankerten Täter gerichtet hat, und dadurch potentiell auch Hinweise auf Täter von weiter her verhindert hat.

Dass der Täter offensichtlich Ortskenntnis besaß, könnte ja auch auf jemanden hindeuten, der vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt einen Bezug zu der Örtlichkeit gehabt hat.

Vielleicht bekommt man dahingehend Einblick in die aktuelle Fahndungsrichtung.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 10:55
Die Ruhr Nachrichten stellen die Fälle, die morgen in Aktenzeichen XY präsentiert werden, in Kurzform vor.

Bis heute sollen mehrere persönliche Gegenstände von Amy Lopez fehlen:
Am 26. September 1994 verschwindet die 21-jährige amerikanische Austauschstudentin Amy Lopez in Koblenz. Wenig später wird ihre Leiche nahe der Festung Ehrenbreitstein gefunden. Der Fall ist bis heute ungeklärt.

Eine aktuelle Fallanalyse deutet auf einen männlichen Einzeltäter hin, der zur Tatzeit zwischen 18 und 25 Jahre alt war und vermutlich aus der Region stammt. Entscheidend ist eine DNA-Spur, die eindeutig dem Täter zugeordnet werden kann.

Noch immer fehlen persönliche Gegenstände des Opfers – darunter ihre Brille, ein silbernes Armband, eine Uhr, weiße Nike-Schuhe sowie eine Bauchtasche mit Bargeld.
Aktenzeichen XY im September 2025 Das sind die Fälle der Sendung am 17. September (Ruhr Nachrichten)


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 13:26
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass der Täter offensichtlich Ortskenntnis besaß, könnte ja auch auf jemanden hindeuten, der vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt einen Bezug zu der Örtlichkeit gehabt hat.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht auch, dass der Täter auf dem Gelände der Festung für einige Zeit gearbeitet hatte. Die großen Grünanlagen müssen ja gepflegt werden, und dazu gab es neben festangestellten Gärtnern vermutlich auch Aushilfen, die Zuarbeiten übernahmen. Vielleicht hatte der spätere Täter auf der Festung mal ein Praktikum oder eine ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Arbeitsagentur, gab es früher) z.B. als Gärtnergehilfe absolviert? Er war ja noch jung und kam wahrscheinlich aus der Region.

Auch auf diese Weise, als Mitarbeiter, hätte der junge Mann, der jetzt als Zeuge/TV gesucht wird, die Festung sehr genau kennenlernen können, ohne dass er dort aufgefallen wäre. Wenn er offiziell auf dem Gelände beschäftigt war, kam er sicher überall in der Anlage herum und kannte auch die versteckten Plätze wie das General-von-Aster-Zimmer und geeignete Fluchtwege. Auch das Verhalten der Festungsbesucher hätte er so über einen längeren Zeitraum beobachten können. Er hätte dann bestimmt auch gewusst, wann er sich wo platzieren musste, um eine Touristin wie Amy abzupassen, und den Tatort und den Fluchtweg auswählen können.

Die Ermittler werden sicher auch ein solches (vorübergehendes) Arbeitsverhältnis als möglichen Hintergrund für die Tat in Betracht gezogen haben.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 13:52
@rattich
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob der Täter einen Bezug zur Festungsanlage hatte.
Die Meldungen der letzten Monate interpretiere ich so, dass man die DNA erst vor kurzem extrahieren konnte. Das bedeutet, dass 1994 noch kein Verdächtiger auf diese Weise ausgeschlossen wurde.

Ob man heute noch sämtliche Menschen ausfindig machen kann, die auf dem Gelände/ im näheren Umfeld arbeiteten ist fraglich.

Ein, zwei Fragen an Ortskundige:

Befand sich damals schon das Bezirksbüro der Polizei in der Charlottenstraße in unmittelbarer Nähe des Tatorts?

Gab es damals schon auf dem Festungsgelände diverse Gastronomie?

Ich war 1997 mit der Schule in der Jugendherberge und erinnere mich, dass ich das Gelände als relativ ausgestorben empfand. Ich erinnere mich an die Gastronomie im "Casino " , aber ansonsten war da nichts. Ich weiß nämlich noch, dass wir auf dem Freigelände, wo heute ein Biergarten ist, Fussball spielten.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 14:20
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Meldungen der letzten Monate interpretiere ich so, dass man die DNA erst vor kurzem extrahieren konnte. Das bedeutet, dass 1994 noch kein Verdächtiger auf diese Weise ausgeschlossen wurde.

Ob man heute noch sämtliche Menschen ausfindig machen kann, die auf dem Gelände/ im näheren Umfeld arbeiteten ist fraglich
Die Personen, auf die die Polizei während den Ermittlungen in all den Jahren gestoßen ist, wurden bzw. werden noch um eine DNA-Probe gebeten - darunter befinden sich bestimmt auch Menschen, die damals auf dem Gelände gearbeitet haben.
So eine Analyse hat die Kripo Koblenz durchführen lassen. Tatsächlich konnte so eine DNA generiert werden, die möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann.

Deshalb werden jetzt nach und nach alle rund 300 Zeugen und Verdächtigen von damals noch einmal vorgeladen und um eine DNA-Probe gebeten. Bislang haben das schon viele bereitwillig getan. Allerdings ohne Ergebnis.
Nach 30 Jahren: Kann Mord an Amy Lopez in Koblenz noch aufgeklärt werden? (SWR)

Da es ja ein Phantombild von dem Zeugen / möglichen Täter gibt und dieses sicherlich Personen, die auf der Festung gearbeitet haben, gezeigt wurde, ohne dass die Identität geklärt werden konnte, halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass die gesuchte Person auf der Festung gearbeitet hatte.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 14:50
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Also, es kommt mir nach wie vor irgendwie seltsam vor, dass dieser Typ da unten am Ende des Felsenweges herumgelungert hat. Wenn es ein Unbeteiligter war, hätte er sich hinterher melden können. Wenn es wirklich der Mörder war, wird er sich doch nicht auf gut Glück da hingestellt haben?
Meiner Meinung haben sich die beiden gekannt. Es wird erwähnt, daß AL ihre Reisegruppe am Tag vorher verlassen hat. Ich denke, sie wird das nicht getan haben, um sich allein Sehenswürdigkeiten anzusehen. Sie hat irgendwo diesen jungen Mann kennengelernt, der gut Englisch spricht und sympathisch ist, und man hat sich an diesem Morgen verabredet.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 16:22
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Soweit ich mich erinnere exakt an der Tür die vom Felsenweg zu dem Treppenhaus führt.
Screenshot 20250916-155630 Gallery

Also quasi hier vor der Treppe runter zum Aster Zimmer.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 17:01
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Befand sich damals schon das Bezirksbüro der Polizei in der Charlottenstraße in unmittelbarer Nähe des Tatorts?
Also,

1.) befindet sich das Bezirksbüro nicht mehr dort, sondern inzwischen in der Emser Straße.
2.) bin ich mir nicht sicher, ob dir diese Einrichtung vertraut ist. Da sitzt zweimal in der Woche der Bezirksbeamte im Büro und hält für insgesamt vier Stunden Bürgersprechstunde. Das ist nicht für Notfälle oder kriminalistische Ermittlungen gedacht.
3.) befand sich aber damals, bevor sich die Polizei aus Kostengründen aus der Fläche zurückgezogen hat, im Hof des kurfürstlichen Marstalls in der Hofstr. 257 eine Polizeidienststelle (der Backsteinbau direkt am Festungshang). Die war in der Tat in unmittelbarer Nähe des Tatorts.

Aber inwiefern besaß das Bedeutung, abgesehen von der schnellen Alarmierung der Behörden?


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 18:25
Zitat von rattichrattich schrieb:Eine Möglichkeit wäre vielleicht auch, dass der Täter auf dem Gelände der Festung für einige Zeit gearbeitet hatte. Die großen Grünanlagen müssen ja gepflegt werden, und dazu gab es neben festangestellten Gärtnern vermutlich auch Aushilfen, die Zuarbeiten übernahmen. Vielleicht hatte der spätere Täter auf der Festung mal ein Praktikum oder eine ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Arbeitsagentur, gab es früher) z.B. als Gärtnergehilfe absolviert? Er war ja noch jung und kam wahrscheinlich aus der Region.
Da ich selbst eine ganze Weile in einer dort untergebrachten Institution gearbeitet habe:

Das darf man sich damals dort nicht wie einen gepflegten Park vorstellen, es gab nur um das "Ehrenmal des Heeres" herum ein paar Blumenbeete die vermutlich die Bundeswehr gepflegt hat. Es ging im Wesentlichen nur um das Mähen von Wiesen und das Einsammeln von Müll. Da gab es einige festangestellte Mitarbeiter, aber zumindest damals keine Aushilfen und schon gar keine häufig wechselnden. Das mag heute anders sein, aber damals war das alles recht reduziert.

Wie es bei der Gastronomie und der Jugendherberge aussah, kann ich nicht sagen, aber deren Mitarbeiter hatten ganz sicher nicht mehr mit dem hier interessierenden Bereich zu tun als jeder normale Mensch der dort mal herumlief.

Und um das von-Aster-Zimmer und die Umgebung zu kennen muss man nicht irgendwie dort gearbeitet haben, das war (und ist) ein offen zugänglicher Bereich. Bis heute übrigens.

Ich will nicht ausschließen, dass der Täter eine Verbindung zu der Festungsanlage hatte, aber das ist keineswegs nötig um die Verhältnisse zu kennen soweit er sie kennen musste.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

16.09.2025 um 18:34
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Meiner Meinung haben sich die beiden gekannt. Es wird erwähnt, daß AL ihre Reisegruppe am Tag vorher verlassen hat. Ich denke, sie wird das nicht getan haben, um sich allein Sehenswürdigkeiten anzusehen.
Recht interessante Idee, denn spontan würde man ja denken, dass eine Frau vom "anderen Ende der Welt" in Koblenz niemanden kannte.

Allerdings kommt es da sehr darauf an, inwieweit sie sich in den Tagen zuvor von ihrer Reisegruppe entfernt hatte um überhaupt jemanden kennen zu lernen. Und wo kommt das vor, dass sie sich am Tag vorher von der Gruppe getrennt hat? Ich hatte es immer so verstanden, als wäre die "Trennung" erst an dem Morgen erfolgt.


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