duval schrieb:Eigentlich hätte man das echt anders angehen sollen. Zum Beispiel erstmal ins betreute Wohnen, um zu schauen, wie sich alles entwickelt. Dann hätte man immer noch sehen können, ob ein Job überhaupt realistisch ist.
Angehen müssen. Ich bin öfters auf Tagungen auf Fachbereichsleiterebene, wo ich natürlich auch im regen Austausch mit anderen Kollegen aus den unterschiedlichen Ämtern stehe und da hört man schon so einiges...
Grundsätzlich ist das ein generelles Problem bei Straftätern, die ihre Haftstrafe abgesessen haben. Man drückt Ihnen ihre Entlassungspapiere in die Hand, sie bekommen ihre Entlohnung für die Zeit in Haft, sofern sie gearbeitet haben und werden auf sich alleine gestellt.
Wie ich schon einmal schrieb, findet Resozialisierung in dieser Form so eigentlich garnicht statt, dass man diese Menschen versucht wieder in Lohn und Brot zu bringen, sie supported bei der Wohnungssuche etc.
Das macht man bei jugendlichen Straftätern, Ersttätern, je nach Schwere des Verbrechens sicher intensiver oder "bemüht". Aber letztlich sind solche Typen wie Brückner und Co. auf sich alleine gestellt nach ihrer Haftentlassung. Die Gefahr dann wieder rückfällig zu werden ist exorbitant hoch mangels Unterstützung.
Insofern sehe ich dieses Thema logischerweise eher dezierter und aus bürokratischer Sicht, wie die Meisten hier, die dafür keinerlei Verständnis aufbringen können oder wollen.
Ich kann nachvollziehen, dass die Empörung, sprich Entlassung über solche Typen wie Brückner groß ist und ihm auch niemand in seiner Nähe wohnen haben will. Allerdings muss in Deutschland kein Mensch, egal was er für ein Vergehen, Delikt begangen hat, obdachlos sein.
Der Fehler ist dahingehend schon früher zu suchen, sprich die Vorbereitung auf die Zeit danach...