Mitarbeiterin im Blumenladen in Lichtenfels tot aufgefunden

Kleines Update bezüglich der Ermittlungen:

Die Ermittler sind weiterhin mit der Tatortarbeit beschäftigt und bekommen Unterstützung von Spezialisten des LKA:

Der Laden ist noch abgesperrt. Der Tatort wird nach wie vor untersucht", erklärt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken am Vormittag gegenüber inFranken.de. "Die Tatortarbeit läuft noch." Für diese hat die oberfränkische Polizei inzwischen Verstärkung aus der Landeshauptstadt bekommen. 

Bei der Spurensuche findet demnach unter anderem auch eine sogenannte 3D-Rekonstruktion Verwendung. Bei dieser modernen Methode kommen Verfahren wie Laser-Vermessung zum Einsatz. Die daraus entstehenden digitalen Modelle sollen den Ermittlern helfen, Tatorte und potenzielle Tathergänge besser nachvollziehen zu können.

Für Donnerstagabend ist eine Mahnwache geplant:

Am Donnerstag soll es von 19 bis 20 Uhr auf dem Säumarkt eine unpolitische Mahnwache gebe

Zudem wird weiter der möglicherweise extrem wichtige Zeuge gesucht.

https://www.infranken.de/lk/lichtenfels/lichtenfels-blumenladen-mitarbeiterin-getoetet-lka-untersucht-tatort-mit-spezieller-methode-art-5657444

Nun sucht man eine ganze Familie als Zeugen, die so um 18:30 Uhr bei Weka und Kino unterwegs gewesen sind und evtl. etwas gesehen haben könnten. Wenn sie sich dort untergestellt haben, um sich vor Regen zu schützen, da lässt man schon seine Blicke ringsum schweifen. Es scheinen immer mehr Hinweise zu kommen, das ist gut. Weiterhin wird auch um Bildmaterial von Privat gebeten.

https://www.kurier.de/inhalt.tote-im-blumenladen-polizei-sucht-weitere-zeugen.ad487271-d72e-46c2-a1cf-a4eb2b271ca0.html

Ich möchte den letzten Beitrag gerne mit der neuesten Pressemitteilung der Polizei unterfüttern:

Am Freitagabend kam es in einem Blumengeschäft in der Bamberger Straße zu einem Gewaltverbrechen. Spaziergänger fanden die 50-jährige Mitarbeiterin gegen 21 Uhr leblos im Geschäft. Die Kripo Coburg sucht weitere Zeugen.

Laut Zeugenangaben sollen sich kurz vor 18.30 Uhr eine Frau, ein Mann und drei Kinder beim Kaufhaus WEKA in Lichtenfels am Ausgang in Richtung Bamberger Straße untergestellt haben. Danach soll der Mann mit zwei Kindern in Richtung „Säumarkt“ gelaufen sein, während die Frau mit einem Kind in Richtung Kino loslief.

Die Polizei bittet die genannten Personen, sich zu melden, da sie möglicherweise sachdienliche Angaben zur Tat machen können.

Für weitere Hinweise ist das Hinweistelefon der Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-1414 rund um die Uhr erreichbar. Zudem bittet die Polizei, sachdienliche Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial, das möglicherweise zur Aufklärung der Tat dienen könnte, an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de (Groß- oder Kleinschreibung sind unerheblich).

In diesem Zusammenhang bittet die Polizei die Bevölkerung, sich nicht an Gerüchten und Falschmeldungen, insbesondere in den Sozialen Medien, zu beteiligen. Etwaige strafrechtlich relevante Äußerungen werden konsequent verfolgt.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/045683/index.html

Auf die o.g. "Gerüchte und Falschmeldungen" wird in dem Bericht näher eingegangen:

https://www.infranken.de/lk/lichtenfels/lichtenfels-feuerwehr-reagiert-nach-blumenladen-verbrechen-auf-geruechte-absolut-nicht-angebracht-art-5659748

In diesem Video wiederum, wird eine mögliche Verbindung zwischen dem Mord und einem versuchten Raubüberfall der am nächsten Tag ein paar km weiter stattfand angedeutet. Die Täterbeschreibung würde angeblich zur Beschreibung des noch gesuchten Mannes passen:

https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/star-wars/mord-in-lichtenfels-hatte-t%C3%A4ter-ein-weiteres-opfer/vp-AA18COzu

Da kann man nur hoffen, dass die Kripo rausfindet, ob dieser Täter vom misslungenen Überfall identisch ist mit dem Täter von Lichtenfels und vor allem, wo er sich aufhält. Das Opfer des misslungenen Überfalls hat echt Glück gehabt.

Die als Zeugen gesuchte Familie hat sich inzwischen bei der Polizei gemeldet. Über neue Erkenntnisse daraus wird nichts berichtet. Da wird man einfach abwarten müssen. Vielleicht melden sich ja noch weitere Leute, die etwas beitragen können.

https://www.fraenkischertag.de/lokales/lichtenfels/blaulicht/mord-an-blumenhaendlerin-in-lichtenfels-polizei-sucht-neue-zeugen-art-238414

xoxalb schrieb:Über neue Erkenntnisse daraus wird nichts berichtet.

Bis jetzt ist nur bekannt, dass sich die Familie selbstständig gemeldet habe. Ob sie schon zu möglichen Beobachtungen befragt wurde, ist nicht mitgeteilt worden:

Ein Tatverdacht bestehe laut Frau Plank nicht. Die Familie habe sich wohl rein zufällig im näheren Umfeld der Tat befunden und kämen daher "als Zeugen in Betracht". Ob die Menschen bereits befragt worden sind, ist noch nicht bekannt.

https://www.infranken.de/lk/lichtenfels/lichtenfels-blumenladen-mitarbeiterin-getoetet-wichtige-zeugen-haben-sich-bei-polizei-gemeldet-art-5657444

Man kann nur erahnen, was so ein ungeklärtes Verbrechen mit der Nachbarschaft macht

Bis das Verbrechen aufgeklärt sei, mache es "einfach keinen Sinn, sie unter diesen Voraussetzungen für ein bisschen Geld so einem Risiko auszusetzen." Vor allem, solange das Motiv für die Gewalttat noch nicht klar sei, "kann es auch sein, dass das einfach jemand ist, der Geld wollte. Dann ist das das gleiche Risiko, dass die Blumenverkäuferin letzte Woche hatte. Das ist es mir nicht wert, aufzumachen", betont der Lichtenfelser Bar-Betreiber.

Quelle: https://www.infranken.de/lk/lichtenfels/lichtenfels-bar-paunchy-cats-schraenkt-nach-gewaltverbrechen-oeffnungszeiten-ein-mulmiges-gefuehl-art-5660523

angellost schrieb:Man kann nur erahnen, was so ein ungeklärtes Verbrechen mit der Nachbarschaft macht

Klar, das bringt die Geschäftsinhaber schwer zum Nachdenken. Finde ich jedenfalls gut, dass man sich ein paar Vorsichtsmaßnahmen überlegt. Trotzdem glaube ich angesichts dieses furchtbaren Verbrechens nicht, dass der Täter noch einmal in Lichtenfels auftauchen wird. Falls es ein angedachter oder ausgeführter Raubüberfall gewesen sein sollte, könnte er unter permanentem Geldmangel stehen. Möglicherweise könnte er vorher schon einmal in Bussen oder Bahn als Schwarzfahrer aufgefallen sein. Das wäre jedenfalls auch wert, um von der Polizei abgecheckt zu werden. Nur so eine Idee meinerseits.

Sehr vernünftig, was der Barbesitzer macht. Er versucht, seine Mitarbeiter zu schützen, indem er vorerst keinen alleine arbeiten lässt. Die Polizei wird zwar vermutlich in Lichtenfels derzeit vermehrt präsent sein, aber eine hundertprozentige Sicherheit kann auch sie naturgemäß nicht gewähren. Mittlerweile sind sechs Tage seit dem schrecklichen Verbrechen vergangen, ohne daß sich der gesuchte "Zeuge" gemeldet hat, obwohl er über die Medien gebeten wurde, sich zu melden. Dieses Verhalten ist schon seltsam. Die Ermittler werden ihre Schlüsse daraus ziehen. Die Blicke sollten aber nicht nur auf den Kreis Lichtenfels richten, sondern auch auf die benachbarte Umgebung in Coburg, Kronach, Bamberg, Kulmbach und Bayreuth. Hoffen wir, dass der schreckliche Mord wie auch der Überfall in Michelau baldmöglichst geklärt werden können und keine cold cases daraus werden, die eines Tages in Aktenzeichen XY vorgestellt werden müssen.

HarryKlein schrieb:ohne daß sich der gesuchte "Zeuge" gemeldet hat, obwohl er über die Medien gebeten wurde, sich zu melden. Dieses Verhalten ist schon seltsam. Die Ermittler werden ihre Schlüsse daraus ziehen.

Vielleicht hat er vom Zeugenaufruf auch nichts mitbekommen, weil er keine (Regional-)presse verfolgt…

HarryKlein schrieb:Mittlerweile sind sechs Tage seit dem schrecklichen Verbrechen vergangen, ohne daß sich der gesuchte "Zeuge" gemeldet hat, obwohl er über die Medien gebeten wurde, sich zu melden. Dieses Verhalten ist schon seltsam. Die Ermittler werden ihre Schlüsse daraus ziehen.

Das hat gar nichts zu bedeuten. Ich verweise hier mal auf den Fall Hanna Wörndl , bei dem der Besitzer einer am Tatort gefundenen Holzuhr gebeten wurde sich zu melden. Der Besitzer, der nachweislich nichts mit der Tat zu tun hatte, meldete sich nicht, obwohl der Fall sogar über "Aktenzeichen XY" deutschlandweit bekannt gemacht wurde, weil er eben nichts von dem Aufruf mitbekommen hatte. Das gleiche kann auch auf den im Blumenladen-Fall Gesuchten zutreffen.

Natürlich ist dies durchaus möglich. Er könnte zum Beispiel am folgenden Samstag in den Urlaub geflogen sein. Oder auf der Durchreise gewesen sein, vielleicht die deutsche Sprache nicht so gut beherrschen. Möglicherweise hat er auch Angst, sich zu melden aufgrund schlechter Erfahrungen mit Behörden. Aber es fällt auf, dass sich die anderen gesuchten Zeugen doch sehr zeitnah gemeldet haben.

Eine Woche nach der schrecklichen Tat im Blumenladen hat der "Bayerische Rundfunk" alles bisher bekannte zusammengefasst und ein paar neue Informationen publik gemacht!

Mittlerweile sind Beamte aus ganz Bayern im Einsatz, u.a. Mitglieder der "Operativen Fallanalyse" aus München:

Fallanalytiker der sogenannten "Operativen Fallanalyse" aus dem Polizeipräsidium München haben sich inzwischen den noch immer abgesperrten Tatort angesehen. Die Aufgabe der Sondereinheit ist es, den Blumenladen, forensische Spuren sowie Informationen über das Opfer zu sammeln, um sich in den Täter hineinversetzen zu können. Diese Informationen und mögliche weitere Ansatzpunkte würden dann der Soko Blume vorgestellt, sagte ein erfahrener Ermittler der Operativen Fallanalyse BR24.

Thematisiert werden auch mehrere Suchaktionen, bei der es wohl um das Auffinden der Tatwaffe zu gehen scheint:

Rund um den Tatort hat es bereits mehrere Absuchen gegeben, so wurden beispielsweise die Bahngleise des nahegelegenen Bahnhofs zeitweise gesperrt. Der städtische Bauhofh atte zudem Büsche und Sträucher im Umfeld abgemäh

Wonach die Ermittler genau suchen, teilt die zuständige Pressestelle der Polizei Oberfranken auch eine Woche nach dem Tötungsdelikt an der 50-jährigen Verkäuferin nicht mit. Nur so viel: Es gehe um die Tatmittel, so eine Sprecherin.

Da der Täter immer noch frei herumläuft und es in einem Nachbarort kurz nach dem Mord zu einem weiteren Zwischenfall gekommen ist, wächst die Angst der Bevölkerung immer mehr, weshalb die Polizei ihre Präsenz in Lichtenfels massiv ausgeweitet hat:

Die Polizei ist in Lichtenfels derzeit allgegenwärtig. Selbst in der Nacht sind Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowohl rund um den Tatort als auch im gesamten Landkreis Lichtenfels deutlich präsent. Gerade in der Nacht gehe es allerdings weniger um die Suche nach dem Täter, sondern vielmehr darum das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen vor Ort zu erhöhen, heißt es aus Polizeikreisen.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/toetungsdelikt-im-blumenladen-ermittlungen-und-fake-news,TYkZUxG

LackyLuke77 schrieb:um das Auffinden der Tatwaffe zu gehen scheint

Ich nehme es mal wörtlich, dass die Sprecherin von "die Tatmittel" spricht. Somit müsste es ja mind. zwei Tatwaffen bzw. Gegenstände geben, die zur Tatwaffe wurden.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/toetungsdelikt-im-blumenladen-ermittlungen-und-fake-news,TYkZUxG

xoxalb schrieb:Ich nehme es mal wörtlich,

Das solltest du besser nicht machen, denn von mehreren Tatwaffen wird nicht gesprochen. Bei "Tatmitteln" kann es sich ebenso um Ausrüstung des Täters, beispielsweise Handschuhe, der Gesichtsschutz, ö.ä., gehandelt haben.

LackyLuke77 schrieb:Bei "Tatmitteln" kann es sich ebenso um Ausrüstung des Täters, beispielsweise Handschuhe, der Gesichtsschutz, ö.ä., gehandelt haben.

Danke für den Hinweis, dann muss ich also ergänzend anmerken, dass vorheriger Beitrag nur meine persönliche Interpretation des Wortes darstellt.

Na jetzt nehmen die Ermittlungen und die erneute Zeugensuche aber tüchtig Fahrt auf. Sehr detailreich, bin erstaunt über die zahlreichen Zeugen, die jetzt gesucht werden. Vermutlich u.a. ein Ergebnis der Auswertungen im Bereich des Kaufhauses und der umliegenden Geschäfte.

https://www.kurier.de/inhalt.tote-im-blumenladen-polizei-sucht-weitere-zeugen.66a9ff1a-b9ad-4a03-b28e-448042a7166e.html
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/045892/index.html

Die zahlreichen Personenbeschreibungen könnten wohl Auswertungen einer Videokamera (evtl. am Kaufhaus?) sein.

Der städtische Bauhof hatte zudem Büsche und Sträucher im Umfeld abgemäht.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/toetungsdelikt-im-blumenladen-ermittlungen-und-fake-news,TYkZUxG

So ganz klar ist mir diese Maßnahme nicht, derzeit sind ja die meisten Sträucher (Büsche ist nur ein anderes Wort für Sträucher) noch unbelaubt, was soll denn da ein Abmähen bringen?

Fallanalytiker der sogenannten "Operativen Fallanalyse" aus dem Polizeipräsidium München haben sich inzwischen den noch immer abgesperrten Tatort angesehen. Die Aufgabe der Sondereinheit ist es, den Blumenladen, forensische Spuren sowie Informationen über das Opfer zu sammeln, um sich in den Täter hineinversetzen zu können.

Quelle: s.o.

Diese Aussage finde ich interessant, würde man sich in einem 'einfachen' Raubüberfall in den Täter hineinversetzen müssen? Da wäre doch sicher zumindest das Motiv klar..und Informationen über das Opfer würden sicher in solch einem Fall auch keine neuen Erkenntnisse bringen..

ray_allmy schrieb:Die zahlreichen Personenbeschreibungen könnten wohl Auswertungen einer Videokamera (evtl. am Kaufhaus?) sein.

Das würde ich auch so verstehen, 6 Personen sollen sich im Bereich Weka aufgehalten haben, so eine detaillierte Beschreibung dieser Personen ist mMn nur durch eine Videoauswertung möglich, die anderen 6 Personen im Bereich anderer umliegender Geschäfte, auch hier ist die Beschreibung sehr detailliert.
Leider wird ja wohl der Eingangsbereich des Blumenladens von keiner Kamera erfasst.