Tiefgaragen-Mord an Christian A. Nolte in Bochum (2023)

bellady schrieb:Da er bereits vorbestraft war, vllt. noch Bewährung hatte oder noch an einer Geldstrafe abzahlte, wird ihm das wichtig gewesen sein, das keine weitere Anzeige dazukommt ?

Wegen Falschparkens wird normalerweise keine Bewährung widerrufen. Und sehr teuer ist das Bußgeld dafür auch nicht.

bellady schrieb:Das ist doch aber fast normal in der Stadt, dass ein Pizzafahrer an solchen Plätzen parken, wenn sich auf die Schnelle nichts anderes findet, selbst vor der Feuergasse....

Man kann Verständnis aufbringen dafür, dass jemand falsch parkt, aber jegliches Verständnis für den folgenden feigen und hinterhältigen Mord ist völlig fehl am Platz. Ich möchte es hier niemand unterstellen, aber die stete Betonung, dass das Opfer ein sehr gesetzestreuer Mensch gewesen wäre, klingt für mich so ein ganz klein wenig danach, als ob das Opfer selbst schuld gewesen wäre.

In einem Land zu leben, in dem man verbal angegrffen wird, wenn man auf die Einhaltung der Gesetze pocht, und im Extremfall erschossen wird, ist für mich ein Horror. Dass das inzwischen kein Einzelfall ist, beweist der andere Fall, als ein Aushilfstankwart erschossen wird, weil er auf die Maskenpflicht besteht.

Dass man heute ein hohes Risiko eingeht, wenn man in Bus, Straßenbahn oder Bahn jemand auffordert, seine schmutzigen Schuhe von einem Sitz zu nehmen oder keine laute Musik spielen zu lassen, ist bekannt.

Sherlock_H schrieb:In einem Land zu leben, in dem man verbal angegrffen wird, wenn man auf die Einhaltung der Gesetze pocht, und im Extremfall erschossen wird, ist für mich ein

War es in Deutschland nicht immer so, dass Zivilcourage Opfer gefordert hat?

Rasiermesser schrieb:Aber so ein Mensch ruft bei der Polizei an, um sich über das Recht am eigenen Bild zu erkundigen? Ich bin verwirrt.

Ja, das fand ich auch bemerkenswert. Sich sich des Öfteren über geltendes Recht hinwegsetzen, dann aber auf den Datenschutz pochen? Das passt zu der Ablehnung der Deutschen, dann aber einen Porsche, also so eine urdeutsche Marke, besitzen zu wollen.

birotor schrieb:Welche Relevanz hat es, zu erwähnen, dass CAN "deutlich älter" war als der Täter? Kann man im Straßenverkehr sonst nur mit Leuten gleichen Alters in Konflikt kommen?

Es soll vielleicht auf den fehlenden Respekt hinweisen.

bellady schrieb:Das ist doch aber fast normal in der Stadt, dass ein Pizzafahrer an solchen Plätzen parken, wenn sich auf die Schnelle nichts anderes findet, selbst vor der Feuergasse....

Hat nicht in irgendeinem Zeitungsartikel gestanden, dass der Streit auf einem Parkplatz eines Supermarktes geschehen ist. So habe ich das in Erinnerung.

JamesRockford schrieb:Hat nicht in irgendeinem Zeitungsartikel gestanden, dass der Streit auf einem Parkplatz eines Supermarktes geschehen ist. So habe ich das in Erinnerung.

Dann poste bitte mal die zugehörige Quelle, falls es dazu tatsächlich Genaueres geben sollte.
Sonst bleibt "das mit einem Streit um einen Supermarkt-Parkplatz" eine Spekulation.

Ich hatte bisher nichts darüber gelesen, worum es bei dem der Tat zugrundeliegenden Konflikt eigentlich ging. Außer dass es wohl eine Situation im Straßenverkehr war.

Warum der vorbestrafte 26-Jährige Anfang März als Autofahrer im Dortmunder Straßenverkehr in Konflikt mit dem ihm unbekannten und deutlich älteren Christian N. kam, wurde nicht mitgeteilt. Jedenfalls war es laut den Ermittlern kein Unfall. Dennoch sei ein lautstarker Streit ausgebrochen.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/kriminalitaet/article245548980/Bochum-58-Jaehriger-mit-sieben-Schuessen-in-Tiefgarage-getoetet.html?icid=search.product.onsitesearch

Der zitierte Beitrag von emz wurde gelöscht. Begründung: Das hat schon was von Victim blaming

@emz
Abgesehen davon, dass man nur Worte verwenden sollte, von denen man weiss, wie man sie schreibt (Sheriff):
Du offenbarst ein merkwürdiges Verstandnis des Rechtsstaats. Der Rechtsstaat lebt davon, dass er von seinen Bürgern "getragen" wird. Jeder von uns sollte ein Interesse daran haben, dass Gesetze, die man als sinnvoll anerkennt, eingehalten werden.

Deine Haltung erscheint mir total egoistisch: solange du nicht selbst betroffen bist, ist dir die Einhaltung der Gesetze wohl egal. Aber wehe, einer macht einen Kratzer in dein Auto. Dann wird er von dir wahrscheinlich mit der vollen Wucht der Gesetze beackert.

Kielius schrieb:Dann poste bitte mal die zugehörige Quelle, falls es dazu tatsächlich Genaueres geben sollte.

Ich musste jetzt erstmal schnell selbst suchen.

Der Artikel steht mittlerweile hinter einer Bezahlschranke, als ich es hier im Thread erstmals erwähnt habe, war der Artikel noch frei zugänglich, aber hier kannst Du nachschauen:

Es war eine nichtige Streitigkeit auf einem Supermarkt-Parkplatz

Quelle: https://press24.net/news/24955011/

Sherlock_H schrieb:Der Rechtsstaat lebt davon, dass er von seinen Bürgern "getragen" wird. Jeder von uns sollte ein Interesse daran haben, dass Gesetze, die man als sinnvoll anerkennt, eingehalten werden.

Bei dem Streitfall im Straßenverkehr kann man erstmal davon ausgehen, dass es sich hier ggf um eine Ordnungswidrigkeit handelt.
Bei Ordnungswidrigkeiten sind die "gewünschten" Teilnahmsmöglichkeiten des Normalbürgers in der Regel begrenzt.

Darf man Begeher einer Ordnungswidrigkeit fotografieren?

Wer kennt sie nicht? Die selbsternannten Ordnungshüter, die sich Aufgaben aneignen möchten, die ausschließlich staatlichen Ordnungskräften vorbehalten sind. Im Zweifel versteigen sich diese „wachsamen Bürger“ auch dazu, andere Personen zu fotografieren, die vorgeblich oder tatsächlich gegen Vorschriften verstoßen, um diese dann anzeigen zu können. Auf Grund der Klage eines Betroffenen hatten das Amts- und das Landgericht Bonn über die Frage zu entscheiden:

Dürfen Privatperson von anderen Personen Fotos machen, wenn diese eine Ordnungswidrigkeit begehen?

Sowohl das Amts- als auch das Landgericht Bonn kamen zu Ergebnis:

NEIN ! – das dürfen sie nicht.

Die Begründung: Privatpersonen stehe in der Regel kein schutzwürdiges Interesse an der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten zu. Sie verletzten mit Fotos das Recht am eigenen Bild und somit das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Abgebildeten. Das Fotografieren von Ordnungswidrigkeiten könne allenfalls dann gerechtfertigt sein, wenn die/der Fotograf/in selbst Opfer der mit dem Foto dokumentierten Ordnungswidrigkeit sei.

Das rechtskräftige Urteil des Landgerichts Bonn vom 07.01.2015 (Aktenzeichen: 5 S 47/14) ist hier im Wortlaut nachlesbar.

Quelle: https://ddrm.de/hilfssheriffs-und-wachsame-buerger-unerwuenscht-landgericht-bonn-untersagt-selbsternannten-ordnungshuetern-das-fotografieren-anderer-personen/

Das Urteil ist von 2015, ob das heute auch noch so ist, keine Ahnung.

Darf man wenigstens falsch geparkte Autos fotografieren?
Ein Auto samt Kfz-Kennzeichen gilt glaube ich als personenbezogene Daten und darf ohne Grundlage wohl nicht einfach gespeichert/fotografiert werden. Da gibt es aber wohl unterschiedliche Urteile ob man als Privatmensch falschgeparkte Autos fotografieren darf.

Sherlock_H schrieb:Abgesehen davon, dass man nur Worte verwenden sollte, von denen man weiss, wie man sie schreibt (Sheriff):

Das Kompliment darf ich gerne zurückgeben Spoilerweiss oder weiß – Rechtschreibung Duden
Das Wort weiß wird laut Duden immer mit ß geschrieben. Es spielt keine Rolle, ob es um die Farbe Weiß oder das Verb wissen geht.
https://www.studysmarter.de/magazine/weiss-oder-weiss-rechtschreibung/ aber nun weiter zu den wichtigen Inhalten:

Du offenbarst ein merkwürdiges Verstandnis des Rechtsstaats. Der Rechtsstaat lebt davon, dass er von seinen Bürgern "getragen" wird. Jeder von uns sollte ein Interesse daran haben, dass Gesetze, die man als sinnvoll anerkennt, eingehalten werden.

Da gehe ich sogar einen Schritt weiter, selbst Gesetze, deren Sinn mir verschlossen bleibt, sollen eingehalten werden.
Für die Einhaltung zu sorgen, haben aber einzig unsere Behörden, an die ich mich als Bürger wende.

Deine Haltung erscheint mir total egoistisch: solange du nicht selbst betroffen bist, ist dir die Einhaltung der Gesetze wohl egal. Aber wehe, einer macht einen Kratzer in dein Auto. Dann wird er von dir wahrscheinlich mit der vollen Wucht der Gesetze beackert.

So wird es sein :D

@fischersfritzi
Aber was hindert ihn in die Türkei zu gehen wenn man die deutsche Mentalität so hasst?
Und ich bin der Meinung dass die Ethnie und Alter bei der Opferwahl relevanten Rollen gespielt haben. So wie es die Staatsanwaltschaft auch schon beschrieben hat. Sich körperlich unterlegene Opfer auszusuchen ist einfach mehr als feige.
Man sollte nicht immer die Täter so in Schutz nehmen!

Registrierung2 schrieb:Darf man wenigstens falsch geparkte Autos fotografieren?

Ja, das darf man. Jeder hat das Recht, eine solche Ordnungswidrigkeit zu dokumentieren und anzuzeigen. Viele Leute machen davon reichlich Gebrauch. Gerade gestern war dazu ein interessanter Artikel beim Hessischen Rundfunk zu lesen:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/tausende-privatanzeigen-gegen-falschparker-in-frankfurt---oft-unbearbeitet-v1,frankfurt-falschparker-privatanzeigen-100.html

Zitat daraus:

Monat für Monat gehen tausende Anzeigen von Privatleuten gegen Falschparker beim Frankfurter Ordnungsamt ein.

Im Januar und Februar gingen den Angaben zufolge 5.618 und 7.309 Privatanzeigen ein. Doch nur in 799 (Januar) und 935 (Februar) Fällen kam es daraufhin zu Verwarngeldern,

Quelle: www.hessenschau.de

fischersfritzi schrieb:Und immerhin hat es doch eine ganze Weile gedauert bis man auf ihn gekommen ist.

Ich finde 2,5 Monate in dem Fall gar nicht so lange, die Ermittlungen sind durch die nicht vorhandene Beziehung zwischen Täter und Opfer massiv erschwert worden.

Da der mutmaßliche Täter und das Opfer in verschiedenen Städten – Dortmund und Bochum – lebten und sich nicht kannten, seien die Ermittlungen schwierig gewesen, sagte die Leiterin der Bochumer Kriminalinspektion, Antje Wippermann.

https://www.welt.de/vermischtes/kriminalitaet/article245548980/Bochum-58-Jaehriger-mit-sieben-Schuessen-in-Tiefgarage-getoetet.html?icid=search.product.onsitesearch

Die Funkzellenauswertung ist zudem bestimmt schon routinemäßig direkt zu Beginn der Ermittlungen durchgeführt worden, dementsprechend sollte der Täter frühzeitig in den Fokus der Ermittler gerückt sein. Erst durch Veröffentlichung eines Bildes des Opfers konnte dann aber wohl das Motiv für die Tat gefunden werden - der Zeuge, der den Streit um das geschossene Foto miterlebt hatte, teilte dies der Polizei daraufhin mit. Das würde jedenfalls für mich die in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem erneuten Fahndungsaufruf zu stehen scheinende Festnahme erklären.

Der 26-Jährige, so berichteten es die Ermittler am Donnerstag, sei am 3. März mit dem späteren Opfer in Streit geraten. Ein Zeuge habe mitbekommen, wie sich die Männer in Dortmund beharkten, wo N. arbeitete.

https://www.t-online.de/region/essen/id_100181642/tiefgaragenmord-in-bochum-pizzalieferant-toetete-audifahrer-wohl-wegen-foto.html

Wie sieht Deine Einschätzung dazu aus?

@emz
"weiss" vs. "weiß": Danke für die Korrektur.

emz schrieb:Da gehe ich sogar einen Schritt weiter, selbst Gesetze, deren Sinn mir verschlossen bleibt, sollen eingehalten werden.
Für die Einhaltung zu sorgen, haben aber einzig unsere Behörden, an die ich mich als Bürger wende.

@emz
Hier zwei Textstellen, zitiert nach Wikipedia, Stichwort "Zivilcourage":

Im Gegensatz zum militärischen Mut in Kriegssituationen kennzeichnet die Zivilcourage eine Persönlichkeit, die bereit ist, sich in ihrem alltäglichen bürgerlichen Umfeld für die Durchsetzung von Gerechtigkeit und sozialen Normen einzusetzen, auch wenn dies unangenehm oder sogar für die eigene Unversehrtheit problematisch werden könnte.[1]

Es handelt sich um ein sozialethisches Verhalten aufgrund von Wertüberzeugungen, das am eindrucksvollsten sichtbar wird, wenn die Integrität einer anderen Person, die Menschenwürde oder Menschenrechte bedroht werden und ein entsprechender Eingriff durch einen mutigen Mitmenschen notwendig wird.[2]

Quellen (Primärquellen nach Wikipedia):
1. Ulrich Kühne (Hrsg.): Mutige Menschen. Frauen und Männer mit Zivilcourage. Elisabeth Sandmann Verlag, München 2006.
2. Gerd Meyer: Lebendige Demokratie. Zivilcourage und Mut im Alltag. Forschungsergebnisse und Praxisperspektiven. 2. Auflage. Baden-Baden 2007.

Hervorhebungen durch mich.

Man kann natürlich leicht sein eigenes Untätigsein entschuldigen wollen, indem man den anderen eine "Blockwartmentalität" unterstellt.

Der zitierte Beitrag von emz wurde gelöscht. Begründung: Das hat schon was von Victim blaming

Es gestattet dir niemand, den Menschen zu töten, der dich auf Unrecht hinweist. Es ist u.U. gefährlich für sich und andere Menschen einzustehen, trotzdem ist es notwendig. Der Täter hat scheinbar völlig überzogen und vielleicht irrational reagiert, wer weiss, was der innerlich für einen Film hatte. Ich finde ja auch, dass man "Idioten gelegentlich Idioten sein lassen muss", manchmal geht es halt nicht, weil Größeres auf dem Spiel steht

ampersan schrieb:Ich finde ja auch, dass man "Idioten gelegentlich Idioten sein lassen muss"

Ja, das finde ich auch! Und auch wenn Zivilcourage allgemein wünschenswert ist, sollte man in einem konkreten Fall sehr, sehr vorsichtig sein, da sich daraus sehr schnell eine Gefahr "für Leib und Leben" entwickeln kann. Ich hoffe also, dass sich niemand durch die oben angeführten Zitate veranlasst fühlt, solche Risiken einzugehen.

ampersan schrieb:Es gestattet dir niemand, den Menschen zu töten, der dich auf Unrecht hinweist. Es ist u.U. gefährlich für sich und andere Menschen einzustehen, trotzdem ist es notwendig.

Das ist eine unangemessene Feststellung, dass man niemanden töten darf, der einen auf einen Gesetzesverstoß hinweist. Derartiges habe ich nicht mal ansatzweise anklingen lassen. Es ist völlig überflüssig, selbst andere darauf hinzuweisen. Dazu gibt es die Polizei, deren Aufgabe das ist, die über die notwendigen Kompetenzen verfügt und an die ich mich wenden kann.

Sherlock_H schrieb:Man kann natürlich leicht sein eigenes Untätigsein entschuldigen wollen, indem man den anderen eine "Blockwartmentalität" unterstellt.

Ich habe nichts zu entschuldigen, schon gar kein eigenes Untätigsein. Eine Beurteilung steht dir nicht zu.

bellady schrieb:Das ist doch aber fast normal in der Stadt, dass ein Pizzafahrer an solchen Plätzen parken, wenn sich auf die Schnelle nichts anderes findet, selbst vor der Feuergasse....

Dass war doch nur eine Vermutung von Balumpa.


Hier das vollständige Zitat von ihr/ihm:

Balumpa schrieb:Meine Vermutung:

Der mutmaßliche Täter, der Pizzafahrer ist, lieferte zum Zeitpunkt der ersten Begegnung eine Bestellung aus, parkte dabei in einer Einfahrt, im Halteverbot, an einer Bushaltestelle oder irgendwo anders, wo er eigentlich nicht hätte halten dürfen. CN, der von der Polizei als penibler Ordnungsmensch beschrieben wurde, fotografierte das, vielleicht um es an das Ordnungsamt weiterzuleiten. Der mutmaßliche Täter sah, dass CN ihn fotografierte und es kam zum Streit, wobei CN sich weigerte, das Foto zu löschen.

HanniNanni schrieb:Dass war doch nur eine Vermutung von Balumpa.

Das kann ja sein, dass es sich nur um etwas banales handelte.

Ich habe es aber schon selbst erlebt, dass man als Anwohner gerügt wird, wenn man so wo kurz "parkt", wenn alles zugeparkt ist, um schnell seine Einkäufe in die Wohnung zu bringen, bevor man das Fahrzeug in die Tiefgarage fährt, während man Anlieferern ggü da ansonsten großzügiger ist, wenn nicht gerade jemand wie CAN ankommt.

Auch ein Raubüberfall brachte die Polizei auf die Spur des Tatverdächtigen

Den entscheidenden Hinweis habe der mutmaßliche Täter selbst durch seinen Beschwerdeanruf bei der Polizei gegeben, so die Polizei. Dabei habe er seinen Namen genannt, die Nummer sei aufgezeichnet worden. Bei den Ermittlungen der Mordkommission „Garage“ hätten die Fahnder unter anderem den Telefon-Funkverkehr zur Tatzeit am Tatort ausgewertet und dabei die Nummer des Beschwerde-Anrufers wiederentdeckt.

Außerdem sei aufgefallen, dass ein Telefon mit derselben Nummer bei einem schweren und bisher unaufgeklärten Raub eines Porsche Ende 2022 in Dortmund in der Nähe des Tatortes eingeschaltet war. Die Ermittler durchsuchten die Wohnung des 26-Jährigen und fanden unter anderem die Tatwaffe – eine Neun-Millimeter-Pistole mit seltener, in Deutschland nicht legal erhältlicher Munition – und den Zündschlüssel des Porsche. Der Wagen war schon 2022 kurz nach dem Raub sichergestellt worden.

Dann kann für CAN noch zusätzlich der Besitz seines Fahrzeugs zum Verhängnis geworden sein, wenn der Täter nur noch den Schlüssel des geraubten Porsches besaß ? - und für die Polizei konnte eine nicht ganz abgeschlossene Geschichte gelöst werden, von der CAN nichts wissen konnte.

bellady schrieb:Das kann ja sein, dass es sich nur um etwas banales handelte.

Ich habe es aber schon selbst erlebt, dass man als Anwohner gerügt wird, wenn man so wo kurz "parkt", wenn alles zugeparkt ist, um schnell seine Einkäufe in die Wohnung zu bringen, bevor man das Fahrzeug in die Tiefgarage fährt, während man Anlieferern ggü da ansonsten großzügiger ist, wenn nicht gerade jemand wie CAN ankommt.

Du hast ja mit allem, was du geschrieben hast, Recht. Dennoch wissen wir nicht, was da genau passiert ist. Vielleicht war es ja auch genau umgekehrt, nämlich dass sich der Täter als erstes über CAN aufgeregt hat, was in anderen Augen als banal erscheint.