Bedman schrieb:1.
a) Die EB sprachen zuerst von einer möglichen , aber nicht tatrelevanten Beziehung.
b) später wurde dies korrigiert mit einer zufälligen Tat.
Von daher halte ich mich an die Informationen der EB .
Das ist mir neu, dass "von einer möglichen , aber nicht tatrelevanten Beziehung" gesprochen worden ist. Was soll denn eine so eine "nicht tatrelevanten Beziehung" sein?
Und nein, es wurde nicht "mit einer zufälligen Tat" korrigiert, dieses Szenario wurde nur als weitere Möglichkeit hinzugenommen, weil eben bisher keine belastbaren Hinweise auf eine bestehende, wie auch immer geartete Vorbeziehung gefunden werden konnten.
Bedman schrieb:Dein Szenario geht aber von einem geplanten Racheakt aus.
Dies halte ich persönlich für das am unwahrscheinlichsten Szenario, da , wie ich schon mehrfach erwähnte , AM sein Haus vorher eher verkauft oder seiner Mutter (oder Sonstigen), mit der er vor der Tat fast noch ein Herz und Seele war, überschreiben hätte.
Ein Hausverkauf oder -überschrieb setzt aber doch eine sehr langfristig geplante Rache voraus, Monate. Die Nachbarin beschrieb AM ja als jemanden, der selbst durch Kleinigkeiten sehr leicht zum total Austicken zu bringen ist. Insofern kann der Grund für die Rache, auch wenn die so extrem ausgefallen ist, auch im zeitlich sehr nahen Zusammenhang mit der Tat gelegen haben. Wenn dem echt die Sicherungen durchgebrannt sind, überlegt so jemand halt nicht erst mal rational, dass er sich mit so eine Tat um alles bisher in seinem Leben erreichte bringen kann.
Vielleicht hat er, naiv wie er ist, auch nicht damit gerechnet, identifiziert - und schon bei der Tat fast erwischt - zu werden.
Oder es war bei der Rache, die er nehmen wollte, nicht eingeplant, dass am Ende drei Menschen tot sind. Vielleicht wolllte ursprüglich nur einem der drei Opfer "mal eins aufs Maul hauen" weil es ihn irgendwie beleidigt hat, und das ganze ist dann eskaliert, weil sich dieses Opfer das nicht so einfach hat gefallen lassen und/oder die anderen beiden ihm zur Hilfe gekommen sind. Oder weil ihm plötzlich klar geworden ist, dass er auch für "mal eins aufs Maul hauen" durchaus auch ein paar Jahre in den Knast wandern kann, so dass er verhindern wollte, von den Opfern angezeigt zu werden.
Wissen wir doch alles nicht!
Aber eine Rache langfristig und rational durchdacht über Monate zu planen, passt finde ich nicht zu dem, was wir bisher über den Charakter des Täters wissen. Zumindest nicht, wenn man die Tat an seiner Frau bedenkt, die für mich auch nach sponatanen Austicken klingt (immerhin war der jugendliche Sohn dabei anwesend) und wenn man glaubt, was die Nachbarin in dem Interview über ihn gesagt hat.
Bedman schrieb:Dementsprechend Kai S. mitten in der Nacht einem wildfremdem Mann die Tür geöffnet haben ?
Wir wissen doch gar nicht wann der Täter ins Haus gekommen ist, er muss nicht erst mitten in der Nacht dort angekommen sein, sondern kann sich schon seit dem frühen Abend, theoretsich sogar seit irgendwann im Lauf des Samstags dort aufgehalten haben.
Und außerdem wissen wir nicht im geringsten, wie er dort hineingelangt ist. Das wurde doch hier sehr ausführlich diskutiert. Dass nie etwas von Einbruchspuren veröffentlicht wurde, bedeutet nicht, dass keine gefunden wurden. Und selbst wenn keine gefunden wurde, kann er sich immer noch "unerlaubt und von den Bewohnern unbemerkt Zutritt" zu dem Haus verschafft haben, also z.B. durch eine nicht abgeschlossene Kellertür oder ein offenes Fenster an der Terrasse hineingelangt sein, was keinem Ein-"bruch" im klassischen Sicht, aber eben doch einen "Einsteigen" entspricht.